
"Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"vor 2 Stunden in Deutschland, 1 Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
BILD-Zeitung übt scharfe Kritik am Erzbistum Berlin, weil jetzt AfD-Kandidaten pauschal von Gemeindeämtern ausgeschlossen werden - Eine solche Empfehlung habe hinsichtlich der SED-Nachfolgepartei "Die Linken" nie gegeben
Berlin (kath.net)
"Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist. Sie hat Schlagseite, sie ist parteipolitisch nach links gekippt." Mit klaren Worten hat jetzt in der BILD-Zeitung Gunnar Schupelius in einem Kommentar den Ausschluss der AfD im Erzbistum Berlin für die Gemeindeämter kritisiert. Dies hatte die Vollversammlung des Diözesanrates beschlossen. In dem Beschluss heißt es, dass die Mitgliedschaft in Parteien oder Organisationen, die (...) von Verfassungsschutzbehörden als gesichert extremistisch eingestuft“ würden, „unvereinbar mit einer Mitwirkung in Pfarrei- und Gemeinderäten seien.
Schupelius übt Kritik an der pauschalen Ausgrenzung von Menschen aufgrund einer Gruppenzugehörigkeit, wie sie jetzt beschlossen wurde. Dies widerspreche, so Schupelius, dem christlichen Menschenbild, in dem das Individuum über das Kollektiv gestellt ist. 
In diesem Sinne müsse laut Schupelius die Kirche vielmehr auf Kandidaten zugehen, die Mitglied der AfD sind. "Sie müsste das Gespräch suchen, um herauszufinden, ob es sich wirklich um einen Verfassungsfeind handelt, der da Gemeinderat werden will. Dann sollte sie im Einzelfall entscheiden, wer akzeptiert werden kann und wer nicht", betont der Autor und kritisiert, dass dies im Erzbistum Berlin nicht passiere. Die Kirche verweigere das Gespräch und grenze aus.
Mit der Ablehnung der Kandidaten nach ihrer Gruppenzugehörigkeit setzte sich die Kirche selbst dem Vorwurf der Menschenfeindlichkeit aus, vertritt Schupelius. Er erinnert dazu an die Gruppe "Christen in der AfD". "Will die Kirche behaupten, dass die Mitglieder dieser Gruppe keine Christen sind?", fragt der Autor und übt dann auch Kritik, weil es solche Empfehlung hinsichtlich der Linkspartei nie abgegeben habe, obwohl diese Partei als extremistisch gelten kann.
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Lesermeinungen| | Jörgen vor 6 Minuten | | | | @Jothekieker Treffend zusammengefasst.
Die Gebiete, für die Sie der Kirche zurecht Kompetenz zuschreiben, stehen für manche Bischöfe nicht mehr im Zentrum ihres Engagements. Daher schmerzt der Autoritätsverlust dort auch wenig. Es passt also. |  0
| | | | | Jothekieker vor 58 Minuten | | | | Problematischer Autoritätsverlust Wenn sich die Kirche auf einem Gebiet in zweifelhafter Weise exponiert, auf dem sie keine Kompetenz hat, verliert sie letztendlich auch auf den Gebieten, in denen sie die Kompetenz hat, an Autorität. |  0
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