Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  2. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  3. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  8. "Hassprediger und Hofnarr"
  9. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  10. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  11. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  12. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  13. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalen Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  14. Benedikt XVI.: "Das Kommen des Herrn ist einmalig"
  15. "Die Zahl der Priesterberufungen steigt in Schweden!"

„Selbst liberale Befürworter einer §218 -Reform halten den Gruppenantrag für Fake und für Wahlkampf“

5. Dezember 2024 in Kommentar, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Die hektische Eile von SPD und Grünen unter Mitwirkung der Linken und Wagenknechts Bündnis verrät sich selbst.“ Gastkommentar zur Gesetzesinitiative im Deutschen Bundestag. Von Christiane Lambrecht/CDL Bayern


Berlin (kath.net) Es ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich Herrn Christian Lindner und der FDP dankbar bin. Warum? Wie ich via „X“ von Robin Alexander erfuhr, hat die FDP in ihrer Fraktionssitzung am Dienstag entschieden, keine 2. und 3. Lesung zum § 218 StGB-Änderungsantrag zu ermöglichen. Damit, so Alexander, habe Rot-Grün keine Geschäftsordnungsmehrheit. Deshalb werde es keine Entscheidung in dieser Legislatur geben. Das ausschlaggebende Argument in der FDP-Fraktionssitzung war laut dem Journalisten: Auch die liberalen Befürworter einer Reform von §218 halten diesen Gruppenantrag für Fake und das ganze Manöver für Wahlkampf.

Gemeinsam mit vielen Engagierten kämpfen wir Christdemokraten für das Leben e.V., einer 1985 gegründeten von der Union UNABHÄNGIGEN, Initiative für das Lebensrecht (mit vielen Unionspolitikern als Mitgliedern), momentan in Gesprächen und Emails mit vielen Politikern, auch mit Friedrich Merz oder Carsten Linnemann. Wir kämpfen darum, dass der Schutz des ungeborenen Menschen nicht noch mehr aufgeweicht wird – was derzeit vehement versucht wird!

Denn schon heute, am Donnerstag den 5.12.2024, wird der Bundestag sich in erster Lesung mit dem Gruppenantrag von SPD und Grünen zur Freigabe der Abtreibung befassen. Die Herauslösung der Abtreibung aus dem Strafrecht war das erklärte Ziel von SPD und Grünen in der Ampel-Koalition. Dem Widerstand der FDP ist es zu verdanken, dass es nicht schon früher zu einem direkten Vorstoß gegen das Abtreibungsstrafrecht kam.


Susanne Wenzel, Bundesvorsitzende der CDL, schrieb dazu in ihrer aktuellen Pressemitteilung: „Da mit dem mehr oder weniger plötzlichen Ende der Ampel nun eines der wichtigsten Projekte des vor allem von den Grünen forcierten Umbaus der Gesellschaft zu scheitern drohte, wurde von Abgeordneten der SPD und der Grünen ein Gesetzesvorschlag zur ‚Neuregelung des Schwangerschaftsabbruches‘ vorgelegt, der die Abtreibung nun vollkommen freigeben will. Die Initiatoren dieses auch von Bundeskanzler Scholz unterzeichneten Antrages haben nun die erste Lesung im Bundestag durchgesetzt. CDU und CSU, aber auch Vertreter der FPD haben in den letzten Tagen vollkommen zu Recht wiederholt betont, dass eine Entscheidung von derart erheblicher ethischer Tragweite für die Gesellschaft nicht einfach so ‚abgeräumt‘ werden darf.“

Die scheibchenweise Aufweichung des Lebensrechts eines jeden Menschen, unabhängig von seinem „Aufenthaltsort oder Zahnstatus“ (wie ich das gerne so salopp sage) MUSS gestoppt werden! Bei allen bioethischen Themen! Wie bekannt, müssen Mehrheitsentscheidungen eines Parlamentes nicht unbedingt ethisch auch „richtig“ sein!

Es gibt auch eine „Ökologie des Menschen“, so hörten die Abgeordneten des Deutschen Bundestages es 2011 Papst Benedikt XVI sagen. Und ich füge hinzu: Es gibt unveräußerliche Rechte, Grundrechte der Menschlichkeit, auf die NIEMAND einschränkend eingreifen darf.

Vielleicht – und hoffentlich – erleben wir in diesen Zeiten den Höhepunkt des woken-Kampfes um Selbstbestimmung, die nur den einen von zwei Menschen sehen will. Denn diese Wokies sind wohl blind dafür, dass Tag für Tag viel zu vielen Kindern vor der Geburt ihr Lebensrecht genommen wird – in Deutschland sind dies mindestens 400 Abtreibungen pro Werktag laut Statistischem Bundesamt, davon 97% wegen sozialer Indikation. Das ist eine Bankrotterklärung der Menschlichkeit in so einem reichen Land.

Welcher Politiker übernimmt die Verantwortung für eine offensichtlich gescheiterte Familienpolitik, wenn statistisch überwiegend aus „finanziellen Sorgen“ die zweiten oder dritten Kinder abgetrieben werden? Und die Frage, ob die Abtreibung dann die Sorgen und Probleme der Frau nachhaltig löst und es ihr mit dieser einschneidenden und irreversiblen Entscheidung nachhaltig doch nicht besser geht, bleibt ja weitgehend unbeachtet. Daher ist Lebensschutz auch immer Frauenschutz – das wissen wir von den vielen Beraterinnen aus Beratungsstellen – und das treibt uns an!

Vielleicht motiviert Christian Lindner aktuell auch, dass seine Frau ein Kind erwartet, das beide hoffentlich bald in den Armen halten dürfen. Im Anblick von Ultraschallbildern des eigenen Kindes, das da strampelnd zu sehen ist, wird alleine der Gedanke an Abtreibungen zur quälenden Erschütterung.

Der Einsatz aller, meist der jüngeren Generation für den Schutz und jede Hilfe für Schwangere im Konflikt und ihre ungeborenen Kinder wirkt sich aus – davon bin ich überzeugt. So auch bei der Mitgliederbefragung der CDU im Sommer, bei der die überwiegende Mehrheit für den Lebensschutz ist.

Daher meine Bitte: Lassen Sie uns über das Lebensrecht und den Schutz der ungeborenen Menschen mit dem Nachbarn, auf der Straße und mit den Politikern reden und viele Emails schreiben! Wir brauchen dringend eine bessere, mütterfreundliche Familienpolitik! Wir brauchen mehr Menschlichkeit im wahrsten Sinne des Wortes und eine echte Willkommenskultur für Mutter und Kind!

Foto Christiane Lambrecht (c) privat

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  3. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  4. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  5. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  6. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  7. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  8. "Hassprediger und Hofnarr"
  9. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"
  10. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  11. Papst ordnet Diözese Rom neu und hebt Reform des Vorgängers Papst Franziskus auf
  12. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  13. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  14. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  15. "Die Zahl der Priesterberufungen steigt in Schweden!"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz