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„Selbst liberale Befürworter einer §218 -Reform halten den Gruppenantrag für Fake und für Wahlkampf“

vor 7 Tagen in Kommentar, 9 Lesermeinungen
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„Die hektische Eile von SPD und Grünen unter Mitwirkung der Linken und Wagenknechts Bündnis verrät sich selbst.“ Gastkommentar zur Gesetzesinitiative im Deutschen Bundestag. Von Christiane Lambrecht/CDL Bayern


Berlin (kath.net) Es ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich Herrn Christian Lindner und der FDP dankbar bin. Warum? Wie ich via „X“ von Robin Alexander erfuhr, hat die FDP in ihrer Fraktionssitzung am Dienstag entschieden, keine 2. und 3. Lesung zum § 218 StGB-Änderungsantrag zu ermöglichen. Damit, so Alexander, habe Rot-Grün keine Geschäftsordnungsmehrheit. Deshalb werde es keine Entscheidung in dieser Legislatur geben. Das ausschlaggebende Argument in der FDP-Fraktionssitzung war laut dem Journalisten: Auch die liberalen Befürworter einer Reform von §218 halten diesen Gruppenantrag für Fake und das ganze Manöver für Wahlkampf.

Gemeinsam mit vielen Engagierten kämpfen wir Christdemokraten für das Leben e.V., einer 1985 gegründeten von der Union UNABHÄNGIGEN, Initiative für das Lebensrecht (mit vielen Unionspolitikern als Mitgliedern), momentan in Gesprächen und Emails mit vielen Politikern, auch mit Friedrich Merz oder Carsten Linnemann. Wir kämpfen darum, dass der Schutz des ungeborenen Menschen nicht noch mehr aufgeweicht wird – was derzeit vehement versucht wird!

Denn schon heute, am Donnerstag den 5.12.2024, wird der Bundestag sich in erster Lesung mit dem Gruppenantrag von SPD und Grünen zur Freigabe der Abtreibung befassen. Die Herauslösung der Abtreibung aus dem Strafrecht war das erklärte Ziel von SPD und Grünen in der Ampel-Koalition. Dem Widerstand der FDP ist es zu verdanken, dass es nicht schon früher zu einem direkten Vorstoß gegen das Abtreibungsstrafrecht kam.


Susanne Wenzel, Bundesvorsitzende der CDL, schrieb dazu in ihrer aktuellen Pressemitteilung: „Da mit dem mehr oder weniger plötzlichen Ende der Ampel nun eines der wichtigsten Projekte des vor allem von den Grünen forcierten Umbaus der Gesellschaft zu scheitern drohte, wurde von Abgeordneten der SPD und der Grünen ein Gesetzesvorschlag zur ‚Neuregelung des Schwangerschaftsabbruches‘ vorgelegt, der die Abtreibung nun vollkommen freigeben will. Die Initiatoren dieses auch von Bundeskanzler Scholz unterzeichneten Antrages haben nun die erste Lesung im Bundestag durchgesetzt. CDU und CSU, aber auch Vertreter der FPD haben in den letzten Tagen vollkommen zu Recht wiederholt betont, dass eine Entscheidung von derart erheblicher ethischer Tragweite für die Gesellschaft nicht einfach so ‚abgeräumt‘ werden darf.“

Die scheibchenweise Aufweichung des Lebensrechts eines jeden Menschen, unabhängig von seinem „Aufenthaltsort oder Zahnstatus“ (wie ich das gerne so salopp sage) MUSS gestoppt werden! Bei allen bioethischen Themen! Wie bekannt, müssen Mehrheitsentscheidungen eines Parlamentes nicht unbedingt ethisch auch „richtig“ sein!

Es gibt auch eine „Ökologie des Menschen“, so hörten die Abgeordneten des Deutschen Bundestages es 2011 Papst Benedikt XVI sagen. Und ich füge hinzu: Es gibt unveräußerliche Rechte, Grundrechte der Menschlichkeit, auf die NIEMAND einschränkend eingreifen darf.

Vielleicht – und hoffentlich – erleben wir in diesen Zeiten den Höhepunkt des woken-Kampfes um Selbstbestimmung, die nur den einen von zwei Menschen sehen will. Denn diese Wokies sind wohl blind dafür, dass Tag für Tag viel zu vielen Kindern vor der Geburt ihr Lebensrecht genommen wird – in Deutschland sind dies mindestens 400 Abtreibungen pro Werktag laut Statistischem Bundesamt, davon 97% wegen sozialer Indikation. Das ist eine Bankrotterklärung der Menschlichkeit in so einem reichen Land.

Welcher Politiker übernimmt die Verantwortung für eine offensichtlich gescheiterte Familienpolitik, wenn statistisch überwiegend aus „finanziellen Sorgen“ die zweiten oder dritten Kinder abgetrieben werden? Und die Frage, ob die Abtreibung dann die Sorgen und Probleme der Frau nachhaltig löst und es ihr mit dieser einschneidenden und irreversiblen Entscheidung nachhaltig doch nicht besser geht, bleibt ja weitgehend unbeachtet. Daher ist Lebensschutz auch immer Frauenschutz – das wissen wir von den vielen Beraterinnen aus Beratungsstellen – und das treibt uns an!

Vielleicht motiviert Christian Lindner aktuell auch, dass seine Frau ein Kind erwartet, das beide hoffentlich bald in den Armen halten dürfen. Im Anblick von Ultraschallbildern des eigenen Kindes, das da strampelnd zu sehen ist, wird alleine der Gedanke an Abtreibungen zur quälenden Erschütterung.

Der Einsatz aller, meist der jüngeren Generation für den Schutz und jede Hilfe für Schwangere im Konflikt und ihre ungeborenen Kinder wirkt sich aus – davon bin ich überzeugt. So auch bei der Mitgliederbefragung der CDU im Sommer, bei der die überwiegende Mehrheit für den Lebensschutz ist.

Daher meine Bitte: Lassen Sie uns über das Lebensrecht und den Schutz der ungeborenen Menschen mit dem Nachbarn, auf der Straße und mit den Politikern reden und viele Emails schreiben! Wir brauchen dringend eine bessere, mütterfreundliche Familienpolitik! Wir brauchen mehr Menschlichkeit im wahrsten Sinne des Wortes und eine echte Willkommenskultur für Mutter und Kind!

Foto Christiane Lambrecht (c) privat

 


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Lesermeinungen

 Johannes14,6 vor 5 Tagen 
 

Unter der Führung von Merz

Ist die CDU von christlich - konservativen Inhalten gründlich entkernt und der von Frau Merkel eingeleitete grün-woke Linksdrall widerspruchslos weiter bestätigt worden, getrieben von MP Wüst, Günther, und einigen Vorstandsdamen. Der ehemalige "Hoffnungsträger" Merz hat sich mit vielen unglücklichen Äußerungen in 3 Jahren verfehlter Opposition UND in den letzten Wochen so entzaubert, daß man es als Gefahr sehen muss, sollte er tatsächlich Kanzler werden.
Zum Lebensrecht eine klare Haltung zeigen Beatrix von Storch und Frau Dr.Baum: Willkommenskultur für Kinder, die Menschenwürde ist unantastbar, auch des Ungeborenen.

youtu.be/ZO-JBVrb2ek?si=WskSaoy2NtWQ807i


0
 
 modernchrist vor 5 Tagen 
 

Liebe Freunde!

Je mehr Stimmen die CDU und die CSU von uns bekommen, desto stabiler kann die Union bleiben! Desto weniger muss sie Zugeständnisse an eventuelle Koalitionspartner machen! Lasst uns doch das kommunizieren! Das ist doch für alle einsehbar, die guten Willens sind und den Lebensschutz stärken wollen.
Wer denn sonst sollte für uns ein einigermaßen berechenbarer Ansprechpartner sein? Dass das Beibehalten und Verteidigen des C im Parteinamen klug ist und wegweisend, das kapieren manche erst, wenn es evtl. bald eine islamische Partei hierzulande gibt!


1
 
 Schillerlocke vor 6 Tagen 
 

@antony

Es geht doch darum, dass so wenig Abtreibungen wie möglich vorgenommen werden. Dazu ist die jetzige Regelung nützlich. Deshalb sollte man nichts ändern. Die Gegenseite will ja unkontrolliertes Abtreiben durchdrücken. Und der bisherige Zeitraum, in dem das erlaubt sein soll, soll - wenn nicht gleich, so doch bald - auf etliche zusätzliche Wochen ausgedehnt werden. Dann aber brechen alle Dämme. Das muss verhindert werden, und das kann verhindert werden, indem an der jetzigen Regelung in Deutschland nichts geändert wird. Und die jetzige Regelung hat ein Momentum für sich: Sie besagt nach wie vor, dass Abtreibung ein Unrecht und ein moralisches Versagen ist. Es ist richtig, dass dieser Eingriff als eine Gewissensentscheidung gegen das Lebensrecht eines künftigen Erdenbürgers kategorisiert bleibt. Man sollte Abtreibungsbefürwortern ihr Gewissen nicht erleichtern.


2
 
 Versusdeum vor 6 Tagen 
 

Lieber @Schillerlocke

Was macht Sie so sicher, dass die Wahl in den USA nicht auch gerade wegen des Themas Abtreibung / vorgeburtliche Kindstötung gewonnen wurde?


0
 
 antony vor 6 Tagen 

@ Schillerlocke: Würden Sie das auch so sehen, wenn in Deutschland geborene Kinder...

... straffrei getötet werden dürften?
Bei - nach offiziellen Angaben - 100.000 getöteten Kinder im Jahr (nach Einschätzung von Frauenärzten einige mehr) scheint mir doch Handlungsbedarf zu bestehen. Kompromiss hin oder her.


2
 
 Schillerlocke vor 6 Tagen 
 

Es besteht

diesbezüglich überhaupt kein Handlungsbedarf in Deutschland. Die jetzige Gesetzeslage ist ein Kompromiss, der sich bewährt hat. Dass mit diesem Thema keine Wahlen gewonnen werden können, zeigte sich jüngst erst in den USA. Und auch in Deutschland gibt es vordringlichere Problemfelder, die politisch zu regeln sind.


4
 
 antony vor 6 Tagen 

SPD und Grüne haben sich heute im Bundestag selbst ein Bein gestellt.

Heute wurde über eine Änderung der Tagesordnung abgestimmt, um eine Abstimmung darüber anzuordnen, ob der Gesetzentwurf zur Abschaffung des §218 in den Rechtsausschuss überwiesen wird. Klingt kompliziert. Vereinfacht war es ein erster Schritt, um die Abschaffung des §218 auf ihren weiteren Weg zu bringen.
Als die AfD für die Änderung der Tagesordnung, also für den Antrag von SPD und Grünen stimmte, senkten die SPDler wieder ihre Hand und enthielten sich, weil sie nicht mit der AfD stimmen wollten. Dadurch wurde der Antrag mit den Stimmen von CDU und FDP gekippt.
Das war's dann offensichtlich mit der Abschaffung des §218 - zumindest bis zur Bundestagswahl.
Nähere Infos bei Corrigenda:

www.corrigenda.online/leben/dank-abstimmungsverhalten-von-spd-und-gruenen-paragraf-218-bleibt-unveraendert


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 verus vor 7 Tagen 
 

Danke an die CDL...

soviel ich weiß, ist politische Arbeit auch, sehr viel vertrauliche Gespräche zu führen. Es ist wichtig, kritisch zu beobachten, was Merz und Union sagen, tun, machen...aber auch wegen der Grundsatzprogramme von CDU/CSU sehe ich hier "Licht am Horizont" und denke, dass beim Lebensschutz die Union stabil bleibt.
Es gilt, stets alle Politiker zu loben die FÜR den Schutz sind. Und die anderen, insbesondere einzelne MdB aber auch Merz zu motivieren, sich klar zu bekennen, dass jeder Mensch, auch der ungeborene, ein Recht auf Leben hat. DARAN müssen sich die Politiker messen lassen!
Wir werden sehen, ob CDU/CSU stabil bleiben!


2
 
 Johannes14,6 vor 7 Tagen 
 

Das Engagement der CDL in Ehren -

die Information, UNABHÄNGIG von der CDU zu sein, ist mir neu, tatsächlich sind aber doch die meisten Mitglieder der CDL zugleich Mitglieder der CDU, deren Spitzenkandidat im Entgegenkommen zum Wunsch - Koalitionspartner GRÜNE soweit geht, wegen "gesellschaftlichem Wandel" die Frage des Abtreibungsrechtes zur Disposition zu stellen. (Christlich) moralisches Rückgrat ? Fehlanzeige!

(Am 4.12. bei der Talkrunde Maischberger ging Merz noch weiter mit grünfreundlichen Sympathiebekundungen, sogar halte er Habeck als Wirtschaftsminister für geeignet, unfassbar!!).

Die AfD wollte Anträge, auch zum Lebensrecht einbringen zur namentlichen Abstimmung - ALLE ANTRÄGE wurden NICHT ZUGELASSEN zur Abstimmung. Siehe Pressekonferenz Dr.Bernd Baumann.
Demokratieverständnis ?


3
 

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