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Ungarischer Staatssekretär: Weltweite Christenverfolgung wird verharmlost

vor 22 Stunden in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Für "Hungary Helps" zuständiges Regierungsmitglied Azbej im Kathpress-Interview: Hilfsprogramm erreichte bisher zwei Millionen Menschen und hat auch für andere Länder Signalwirkung


Budapest (kath.net/KAP) Kritik an der Zurückhaltung internationaler Organisationen, verfolgten Christen zu helfen, hat der in Ungarn mit dieser Aufgabe betraute Staatssekretär Tristan Azbej geäußert. Die Christenverfolgung weltweit werde "verharmlost", so der Politiker der Christlich-Demokratischen Volkspartei (KDNP)) im Interview der Nachrichtenagentur Kathpress (Mittwoch). Azbej zog dabei Zwischenbilanz über das seit sieben Jahre laufende staatliche Hilfsprogramm "Hungary Helps" (Magyarorszag segít), das insbesondere christlichen Minderheiten in Kriegs- und Konfliktregionen direkte Hilfen vor Ort vermitteln soll.

Hungary Helps habe neben der geleisteten Hilfe vor allem die Tatsache der Christenverfolgung vor Auge geführt. "Die ungarische Öffentlichkeit weiß jetzt: Im Nahen Osten leben Christen, und sie stehen vor großen Schwierigkeiten", sagte der Staatssekretär, der hier in westeuropäischen und skandinavischen Ländern noch eine "große Informationslücke" ortete. Seit 2022 habe Ungarns humanitäres Programm erheblich dazu beigetragen, dass auch auf EU-Ebene darüber diskutiert werde und mehrere andere europäische Länder ähnliche Programme gestartet hätten, zeigte sich Azbej überzeugt.


Das von Ungarn finanzierte Programm, für das keine aktive Spendenkampagne betrieben wird, bezeichnete der Staatssekretär als "nationale Mission". 2024 habe Hungary Helps erstmals einen Antrag bei der EU für die Finanzierung eines Projektes zum Schutz des religiösen Kulturerbes im Nahen Osten gestellt - mit Erfolg. Ähnlich gut laufe derzeit ein gefördertes kreatives Rehabilitationsprogramm in Kosovo für Frauen, die während des Krieges Opfer von Gewalt wurden. Insgesamt wurden 350 Projekte unterstützt, mit denen fast zwei Millionen Menschen in 55 Ländern erreicht worden seien.

Die Formen der Unterstützung sind sehr vielseitig, legte der Staatssekretär dar. Humanitäre Soforthilfe von Hungary Helps habe in Katastrophen und bewaffneten Konflikten wie etwa in Nigeria, wo derzeit die schwerwiegendste Christenverfolgung in Afrika stattfinde mit über 3.000 ermordeten Christen im vergangenen Jahr und Hunderttausenden Geflohenen, Leben gerettet und menschliches Leid verringert - "das ist das Wichtigste", so Azbej. Im Irak wurde der Wiederaufbau von Schulen, Spitälern, Kirchen oder auch einer ganzen Ortschaft in der irakischen Ninive-Ebene unterstützt. Zudem seien mehr als 60 Kirchen im Libanon und Syrien renoviert worden, manche von ihnen stammten aus dem Mittelalter.

Ebenso gehe es Hungary Helps auch darum, Menschen in ihrem Land langfristige Perspektiven zu geben, etwa im Irak durch Beschäftigungsprogramme oder die Errichtung eines landwirtschaftlichen Technologiezentrums. "Wir haben maßgeblich zur Stabilisierung der stark geschrumpften christlichen Gemeinschaft beigetragen, die von anderthalb Millionen auf zweihunderttausend zurückging", so der ungarische Politiker über die Bedeutung dieser Hilfen. Auch im südlichen Syrien unterstützte Hungary Helps ein Programm in der griechisch-melkitischen Erzdiözese Bosra-Hauran, das die landwirtschaftliche Nutzung eines 300 Hektar großen Gebiets ermöglicht und durch Solaranlagen betriebene Brunnen zu einer Modellfarm wird.

Weiters leistet die staatliche Hilfsaktion nach eigenen Angaben gezielte Unterstützung christlicher Familienunternehmen, vergibt Stipendien - 200 junge Erwachsene aus Ländern mit christlicher Minderheit studieren laut dem Staatssekretär derzeit in Ungarn - sowie die bereits angedeuteten Programme zur Bewusstseinsbildung.

Als einen "ersten großen Erfolg" von Hungary Helps nannte Azbej den Aufbau von "lebendigen, geschwisterlichen Beziehungen zu den Oberhäuptern aller historischen christlichen Konfessionen" - im Nahen Osten sowie in Nordnigeria und anderen Gebieten Afrikas mit Christenverfolgung. Die Unterstützung komme auch Nicht-Christen zugute, was das friedliche Zusammenleben vor Ort fördert. "Der Dialog beginnt, das gegenseitige Verständnis vertieft sich, und so kann Hungary Helps in Kenntnis der tatsächlichen Probleme helfen."

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Versusdeum vor 8 Stunden 
 

Sehr gut!

Leider gelten gläubige Christen nicht gerade zu den Schützlingen der links-woken, die eher dem Islam zugeneigt sind, obwohl dieser ihre ersatzreligiös zelebrierten und aggressiv durchgedrückten Fetische wie etwa Homosexualität oder Gender-Ideologie noch konsequenter und vor allem gewaltsam bis hin zu Morden und Steinigungen ablehnt, als ihr Feindbild Christentum (besonders die katholische Kirche). Irgendwann werden sie es erkennen, aber dann könnte es zu spät sein. Auch im Iran hatten viele Linke das Ende der Herrschaft des Shahs begrüßt und Hoffnungen auf Ayatollah Khomeini gesetzt. Wenig später fanden sie sich in den Folterkellern der Ayatollahys wieder und nicht wenige von ihnen verschwanden sogar für immer (thematisiert im Spielfilm "Morgen sind wir frei").
Doch das Blut der Märtyrer ist der Same für den Sieg Christi, wie die 21 koptischen Märtyrer gezeigt haben (eigentlich 20, aber der zumindest vorher nicht gläubige 21. ließ seine Kollegen nicht im Stich und starb mit ihnen)


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