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| ![]() Martin Rhonheimer kritisiert „Wahlkompass“ des Erzbistums Freiburg: „Kirche rot-grün?“vor 2 Tagen in Deutschland, 3 Lesermeinungen Prof. em. für politische Philosophie: „Die vom ‚Wahlkompass‘ gewiesene Richtung war eindeutig. Die Positionen von SPD und Grünen wurden – und zwar ohne Vorbehalte – als in Harmonie mit der Soziallehre erachtet.“ Freiburg i.Br. (kath.net) Die Kriterien seien „sonnenklar, und, so der kirchliche ‚Wahlkompass‘, nur Rot-Grün kann ihnen offenbar wirklich entsprechen. Ob das Mantra ‚soziale Gerechtigkeit und Gemeinwohl‘ in diesen Fällen tatsächlich die richtige Orientierung bietet, ja nicht vielmehr durch Bürokratisierung, Überschuldung und wirtschaftliche Stagnation die nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale Abwärtsspirale des ganzen Landes antreibt, spielt keine Rolle. Moralische Appelle gehen ökonomischem Sachverstand vor.“ Darauf macht Prof. Martin Rhonheimer in seinem Meinungsbeitrag „Kirche rot-grün?: Katholischer ‚Wahlkompass‘ mit wirtschaftspolitischer Linksorientierung“ in der katholischen Zeitschrift „Communio“ (Herder Verlag Freiburg i.Br.) aufmerksam. Er ist der Präsident des Austrian Institute of Economics and Social Philosophy (Wien) und emeritierter Professor für Ethik und politische Philosophie an der Päpstlichen Universität Santa Croce in Rom Rhonheimer bezieht sich auf den „Wahlkompass“, den das Erzbistum Freiburg für die bevorstehenden Bundestagswahlen auf seiner Webseite eingerichtet hat. Es handelt sich um einen KI-Chatbot, erläutert er, der auf der Grundlage der Wahlprogramme der Parteien und – nach Eigendarstellung dieses Wahlkompasses – der „wichtigsten Texten der Katholischen Soziallehre“ „eine fundierte Orientierung“ für die Wahlentscheidung bieten möchte. Der Professor für politische Philosophie schildert, das die vom „Wahlkompass“ gewiesene Richtung „eindeutig“ gewesen sei: „Die Positionen von SPD und Grünen wurden – und zwar ohne Vorbehalte – als in Harmonie mit der Soziallehre erachtet.“ Nach Darstellung des erzbischöflichen Wahlkompasses stünden die Positionen dieser Parteien „auf der Seite des Gemeinwohls, der sozialen Gerechtigkeit, der Solidarität, der Nachhaltigkeit und – erstaunlicherweise, muss man sagen – auch der Subsidiarität. Schließlich befänden sie sich mit ihren Forderungen auch im Einklang mit den Menschenrechten und der Wahrung der Menschenwürde.“ Dagegen würden die Positionen von CDU (und der in Freiburg nicht zur Wahl stehenden CSU) „nur mit Vorbehalt empfohlen, unter der Voraussetzung nämlich, dass sie das Gemeinwohl förderten und soziale Gerechtigkeit gewährleisteten. Rhonheimer notiert: „Auch bei den von der CDU geforderten ‚wirtschaftlichen Maßnahmen‘ sei es von Bedeutung, sicherzustellen, dass sie ‚nicht nur auf Wachstum abzielen, sondern auch soziale Gerechtigkeit und Solidarität fördern‘“, dies werde bei SPD und den Grünen „ohne Vorbehalt eingeräumt“. Rhonheimer räumt dabei auch mit der Fehlbehauptung auf, dass der Satz „Die Wirtschaft ist für den Menschen da, nicht der Mensch für die Wirtschaft“ von Johannes Paul II. stammen würde. Doch „was der KI-Bot antwortet, hat er nicht im Netz gefunden; darauf hat er, wie er explizit betont, keinen Zugriff. Seine Antworten gründen auf den Ressourcen, mit denen sein Gehirn von ganz und gar nicht-künstlichen Intelligenzen gefüttert wurde“. Es scheine sich dabei um „eher einfach gestrickte Intelligenzen“ handeln, „für die Schlagworte wie ‚Gemeinwohl‘, ‚soziale Gerechtigkeit‘, ‚Menschenwürde‘ allein schon genügen, um ein mit solchen Worten operierendes politisches Konzept zu beurteilen. Dabei verbleibt man an der Oberfläche, entscheidend sind letztlich ideologische Prägungen, gemäß denen alles ‚Soziale‘ automatisch dem Gemeinwohl dient, alles ‚Wirtschaftliche‘ hingegen unter dem Apriori-Verdacht steht, ihm zu widersprechen. Dieser Wahlkompass spiele also „mit gezinkten Karten“, statuiert Rhonheimer. Denn es gehe hierbei heute um Fragen, „die, wie das Zweite Vatikanische Konzil betont hat, dem freien Ermessen der Gläubigen anheimgestellt sind, ohne dass es hier die eine ‚katholische Position geben könnte. Warum dann also im Jahre 2025, sechzig Jahre nach dem Konzil, ein kirchlicher ‚Wahlkompass‘?“
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