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Kardinal Müller gegen Papstrücktritt

24. Februar 2025 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
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Deutscher Kurienkardinal in "Il Messaggero": "Vom Kreuz steigt man nicht herab"


Rom (kath.net/KAP) Der deutsche Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller hat sich kategorisch gegen einen Rücktritt von Papst Franziskus wegen Krankheit ausgesprochen. Der Tageszeitung "Il Messaggero" (Sonntag) sagte Müller, ein Rücktritt sei für einen Papst keine Option. "Vom Kreuz steigt man nicht herab", zitierte Müller, der von 2012 bis 2017 Glaubenspräfekt im Vatikan war, den früheren Sekretär von Papst Johannes Paul II. und früheren Erzbischof von Krakau, Stanislaw Dziwisz.

Zur Zukunft der Kirche bemerkte Müller: "Die Kirche braucht in diesem historischen Moment Einheit in ihrem Inneren." Er selbst bete täglich für den Papst und seine Genesung. "Wir Glaubenden müssen in voller Gemeinschaft mit der Kirche von Rom leben, und der Bischof ist der Papst, das ewige Symbol der Einheit." Weiter erinnerte Müller daran, dass auch der Apostel Petrus, dessen Nachfolger jeder Papst ist, als Märtyrer gestorben sei. Der Papst müsse "der erste sein, der dafür Zeugnis ablegt, dass nach dem Tod die Auferstehung folgt."


Das Kirchenrecht sehe den Rücktritt "nur für allerschwerste und besondere Fälle" vor, etwa wenn die Geisteskraft des Papstes behindert sei. Müller betonte: "Für die Päpste dürfen nicht dieselben Kriterien gelten, wie für politische oder militärische Führer, die an einem bestimmten Punkt in Pension gehen." Er sehe in der Kirche keinen Raum für einen derartigen "Funktionalismus".

Den Rücktritt von Papst Benedikt XVI. im Jahr 2013 habe er daher nie verstanden, so Müller. "Einem Papst-Rücktritt wegen Erschöpfung stehe ich skeptisch gegenüber. Das verletzt das Prinzip der sichtbaren Einheit der Kirche, das in der Figur des Papstes verkörpert wird. Und deshalb darf sein Rücktritt nicht etwas Normales werden."

Wenn Krankheiten die geistigen Fähigkeiten nicht beeinträchtigten, seien sie kein Grund zum Rücktritt. Das gelte auch für die derzeitige Lungenentzündung von Papst Franziskus. "Von Rücktritt zu sprechen, ist absurd", betonte Müller. Der kranke Papst könne ein Vorbild sein für leidende Menschen, die Angst vor dem Tod hätten. Wenn er bestimmte Aufgaben wie das Feiern von Gottesdiensten im Petersdom oder Reisen nicht mehr erfüllen könne, seien es die Kardinäle, die ihn dabei unterstützen könnten.

Über sein persönliches Verhältnis zu Franziskus bemerkte Müller: "Wir hatten eine dialektische Beziehung. Zu vielen Themen hatten wir unterschiedliche Ansätze, aber die persönliche Beziehung und die Loyalität, die man stets dem Nachfolger Petri schuldet, sind geblieben."

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
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Lesermeinungen

 SP3RN 3. März 2025 
 

Aushalten, reifen und entscheiden

Auch der Papst dürfte einfach nach italienischen oder vatikanischen Regeln seine medizinische Behandlung abbrechen, ihr widersprechen. Oder? Kommt in jeder Familie mal vor, früher tot umgefallen; heute eher zuerst überlebt, dann Medikamente, OPs etc. dann irgendwann Behandlung nicht mehr gewünscht oder nicht sinnvoll.
Wir hatten einen Hl Papst, der hier Vorbild war - und auch unverändert ist.
Wir Christen haben auch Christus als Vorbild.
Warum müsste sich Franziskus mehr quälen als er als es als gewissenhafter Mensch (und unabhängig vom Amt) wünscht?


0
 
 elmar69 25. Februar 2025 
 

@Versusdeum

Die Situation bei Benedikt war eine andere, Franziskus will nicht bei klarem Verstand zurücktreten, er hat lediglich für den Fall, dass er sich nicht mehr vernünftig äußern kann, Anweisungen verfasst.

Eine akute Erkrankung ist übrigens so oder so kein Grund für einen Rücktritt: Entweder er wird wieder gesund - dann braucht er nicht zurückzutreten - oder er wird nicht wieder gesund - dann hat sich die Frage ach einem Rücktritt ebenfalls erledigt.


0
 
 Paddel 24. Februar 2025 

Aushalten und reifen lassen

Dem Heiligen Geist zuvor zu kommen ist keine gute Entscheidung. Alles hat seine Zeit, auch eine Konklave. Ein Rücktritt sehe ich deshalb auch kritisch, weil das eine Konklave mit sich zieht für die die Zeit noch nicht gereift ist. Allerdings respektiere ich die Entscheidung von Papst Benedikt XVI. Wie der Blitzeinschlag an jenem Tag in den Petersdom zu deuten ist, weiß ich nicht, aber für mich war das ein Zeichen von oben, dass der Papst Stellvertreter Christi ist.


2
 
 Everard 24. Februar 2025 
 

Es ist

Sehr gut, dass sich Kardinal Müller dezidiert gegen eine Abdankung ausspricht. Auch seine Ausführung und Erklärung hierfür ist sehr nachvollziehbar dass


1
 
 Versusdeum 24. Februar 2025 
 

Die Argumentation ist zwar richtig,

Aber was dem großen Papst Benedikt XVI. Recht war, kann auch Franziskus billig sein - und vielleicht enigstens dieses Mal ein Segen für die Kirche. Beten wir für den Papst, vor allem auch für sein Seelenheil. Ansonsten möge Gotte Wille geschehen. Denn er weiß, wofür das alles gut ist.


5
 
 Johannes14,6 24. Februar 2025 
 

Herr, schenke uns HIRTEN nach deinem Herzen

Dank an Kardinal Müller, daß er seine "unterschiedlichen Ansätze" in der Sache, "zu vielen Themen" von Zeit zu Zeit öffentlich macht.
Mt 9,36
Ich vermute, daß Kardinal Müller nicht der Einzige ist, der eine "dialektische Beziehung hatte".


3
 

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