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‚Unsere edlen Verbündeten in einer Welt voller Falschheit und Selbstbetrug‘

6. März 2025 in Weltkirche, 5 Lesermeinungen
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Nicht alle Atheisten sind gleich: Joseph Pearce über aufrichtige Wahrheitssucher unter den Atheisten und jene, welche die Vernunft nur als Knüppel nutzen, um die Kirche zu schlagen.


New York (kath.net / pk) „Nicht alle Atheisten sind gleich. Einige stellen aufrichtige Fragen, andere attackieren nur.“ Das schreibt Joseph Pearce in einem Beitrag in seinem Blog auf dem „National Catholic Register“, wo er sich mit zwei verschiedenen Gesichtern des Atheismus beschäftigt. Er unterscheidet zwischen einer „vornehmen Art des Atheismus“ und einer „unehrenhaften Art des Atheismus“.

Vertreter eines „vornehmen Atheismus“ seien wirklich an der Suche nach der Wahrheit interessiert und verfolgten diese uneigennützig. Der bekannte Schriftsteller Gilbert Keith Chesterton würdigt diese Art des edlen Atheisten in seinem Roman „The ball and the cross“, indem er die atheistische Figur Turnbull als ebenso ehrlich und ehrenhaft darstellt wie die Figur des katholischen MacIan, mit dem Turnbull sich duellieren will.

Ein „vornehmer Atheismus” sei nicht nur in sich selbst eine gute Sache, sondern sei auch gut für den christlichen Glauben. Indem dieser Atheismus auf der Notwendigkeit der Vernunft bestehe, trage er dazu bei, häretische Formen des Christentums zu entlarven, welche die Vernunft ausklammern. Der christliche Glaube habe stets auf der untrennbaren Einheit von Glaube und Vernunft (fides et ratio) bestanden und immer einen Fideismus bekämpft – jenen häretischen Glauben, dass Glaube unabhängig von der Vernunft sei oder beide unvereinbar und verfeindet seien.


Eine Tendenz zum Fideismus hätte auch der Islam sowie manche Ausprägungen des Protestantismus, merkt Pearce an. „In dem Maße, wie die rationalen Fragen des vornehmen Atheisten das irrationale Wesen des Fideismus hervorheben, ist der Atheist ein natürlicher Verbündeter der christlichen Orthodoxie, wenn auch ein zufälliger und unbequemer“, schreibt er.

Der „vornehme Atheismus” sei jedoch leider dem „unehrenhaftem“ Atheismus unterlegen, dem es nicht um die echte Suche nach der Wahrheit „per se“ gehe, „sondern lediglich die Instrumente der ,Vernunft‘ als Knüppel benutzen will, um die Kirche zu schlagen“. Motiviert sei dies primär vom Hass auf das Christentum und vom Wunsch, dieses zu zerstören.

Warum glauben manche nicht an Gott? Einer der Hauptgründe ist, dass viele gerne ihren Lebensstil beibehalten wollen und sich nicht mit der Realität der Sünde auseinandersetzen möchten. „Wir sagen der Kirche, sie solle zur Hölle fahren, weil wir uns weigern zu glauben, dass wir selbst dorthin fahren könnten“, hält Pearce fest. Manche Menschen haben auch schlechte Erfahrungen in der Kirche gemacht und sind verbittert.

Der „unehrenhafte Atheismus“ sei letztlich irrational und stütze sich auf Rhetorik, Polemik und Sophisterei. Pearce empfiehlt zur Auseinandersetzung mit dem „vornehmen Atheismus“ Peter Kreefts wunderbare Briefe an einen Atheisten (Rowman & Littlefield, 2014).

Peter Kreeft, ein christlicher Philosoph ersten Ranges, beginnt seine Auseinandersetzung mit seinem atheistischen Gesprächspartner mit der gemeinsamen Basis, die sie teilen: „Wir sind uns über zwei absolute, inhärente, selbstverständliche Werte, Wahrheit und Liebe, zutiefst einig, auch wenn wir uns über die Frage, ob Gott existiert oder nicht, zutiefst uneinig sind.“ Kreefts „Vorschlag der Freundschaft und des Dialogs“ wird vom edlen Atheisten angenommen, wodurch die Auseinandersetzung mit der Vernunft und der Realität beginnen kann.

Eine weitere Auseinandersetzung mit dem edlen Atheismus liefert ein anderer großer christlicher Philosoph, Richard Purtill, in seinem Buch „Reason to Believe: Why Faith Makes Sense“ (Ignatius Press, 2009). „Wie Kreeft behandelt auch Purtill die Argumente des Atheismus mit Respekt und besiegt damit die edle Variante der Gottlosigkeit auf ihre Art und Weise“, schreibt Pearce. „Ich kann mir keine bessere Empfehlung für Purtills Buch vorstellen als die Worte, mit denen ich es bei seinem Erscheinen befürwortet habe: ,C. S. Lewis sagte: 'Vernünftige Atheisten können bei ihrer Lektüre nicht vorsichtig genug sein.‘ Purtill gibt Grund zu der Annahme, dass Lewis Recht hatte. Atheisten lesen dieses Buch auf eigene Gefahr.“

Pearce ist überzeugt, dass jene Atheisten, „die furchtlos nach der Wahrheit suchen, wo immer sie sie finden, die Herausforderung annehmen werden, die Kreeft und Purtill bieten, und die Suche nach der Wahrheit ungeachtet der damit verbundenen Gefahren akzeptieren, weil sie, wie der edle Turnbull in Chestertons Roman, wissen, dass das Streben nach Wahrheit und Liebe, vereint in der Liebe zur Wahrheit, ein Abenteuer ist, das kein wirklich vernünftiger Mensch ablehnen wird. Solche Menschen sind nicht so weit von dem Gott entfernt, an den sie nicht glauben, wie sie denken, und kommen ihm mit jedem ehrlichen Schritt auf der Suche nach dem wahrhaft Vernünftigen näher. Sie sind unsere edlen Verbündeten in einer Welt voller Falschheit und Selbstbetrug.“


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