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Der verkleidete Menschenfreund

16. April 2025 in Spirituelles, 5 Lesermeinungen
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Eine Analyse des Antichristen lieferte der amerikanische Erzbischof Fulton Sheen in einer Radiosendung aus dem Jahr 1947.


New York (kath.net) Es ist ein aufschlussreiches Bild des „Antichristen“: Jene Darstellung im Freskenzyklus des italienischen Renaissance-Malers Luca Signorelli (ca. 1450-1523) in der Kathedrale von Orvieto, wo Satan einer Christus ähnlichen Gestalt von hinten über die linke Schulter etwas ins Ohr flüstert. Aber halt: Es ist nicht Jesus Christus, sondern ein Mann mit maskenhaftem Gesicht. Es ist der Antichrist.

Im Neuen Testament ist davon die Rede, dass der Antichrist viele Menschen von Gott wegführen werde. Konkrete Vorgangsweisen des Antichristen formulierte der berühmte amerikanische Erzbischof Fulton Sheen in einer Radiosendung im Jahr 1947, von der ChurchPOP berichtet. Er räumte zunächst mit Mythen über das Aussehen des Antichristen auf.

 „Der Antichrist wird nicht als solcher benannt werden, sonst hätte er keine Anhänger“, erklärte er. „Er wird keine roten Strumpfhosen tragen, keinen Schwefel spucken, keinen Speer tragen und nicht mit einem Schwanz wedeln wie Mephistopheles im Faust.“


Es sei vielmehr seine Aufgabe, als „Fürst dieser Welt“, die Botschaft zu verbreiten, dass es nur diese Welt gibt. „Seine Logik ist einfach: Wenn es keinen Himmel gibt, gibt es auch keine Hölle; wenn es keine Hölle gibt, gibt es auch keine Sünde; wenn es keine Sünde gibt, gibt es auch keinen Richter, und wenn es kein Gericht gibt, ist das Böse gut und das Gute böse.“

Der Antichrist werde als „der große Menschenfreund verkleidet kommen; er wird von Frieden, Wohlstand und Überfluss sprechen, nicht als Mittel, um uns zu Gott zu führen, sondern als Selbstzweck“, analysierte Sheen. Er werde weiters „Bücher über eine neue Idee von Gott schreiben, die den Lebensgewohnheiten der Menschen entsprechen“.

Er werde Schuld relativieren und Toleranz gleichsetzen mit Gleichgültigkeit gegenüber Recht und Unrecht. Er werde auch von Jesus Christus sprechen und feststellen, dass dieser der größte Mensch war, der je gelebt hat. Er wird sich auf die Religion berufen, um die Religion zu zerstören, sagte der Erzbischof.

Inmitten all seiner scheinbaren Liebe zur Menschheit und seinem oberflächlichen Gerede von Freiheit und Gleichheit werde er „ein großes Geheimnis“ haben, das er niemandem verraten werde: „Er wird nicht an Gott glauben. Und weil seine Religion die Brüderlichkeit ohne die Vaterschaft Gottes sein wird, wird er sogar die Auserwählten täuschen.“

Der Anti-Christ werde eine „Gegenkirche“ errichten, prognostizierte Sheen. Sie werde die echte Kirche nachäffen, so wie der Teufel Gott nachäffe. Es werde „der mystische Leib des Antichristen sein, der in allen Äußerlichkeiten der Kirche als dem mystischen Leib Christi ähneln wird“.

In seiner verzweifelten Sehnsucht nach Gott werde der Antichrist den modernen Menschen in seiner Einsamkeit und Frustration dazu bringen, sich immer mehr nach der Zugehörigkeit zu seiner Gemeinschaft zu sehnen, die dem Menschen eine Erweiterung seines Sinns gibt – jedoch ohne dass er sich persönlich ändern und seine persönliche Schuld eingestehen müsse.

 

Foto: (c) wikipedia; public domain


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