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| ![]() Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Wegvor 16 Stunden in Aktuelles, 8 Lesermeinungen Leo XIV. vor dem Kardinalskollegium. Der Papst, vom heiligen Petrus bis hin zu mir, seinem unwürdigen Nachfolger, ist ein einfacher Diener Gottes und seiner Brüder und Schwestern, und nichts anderes als dies Rom (kath.net/as) Heute Morgen traf der Heilige Vater Leo XIV. mit den Mitgliedern des Kardinalskollegiums zusammen, an die er eine Ansprache richtete, gefolgt von einem Gespräch, das einige der Themen und Vorschläge aufgriff, die in den Beiträgen der Generalkongregationen auftauchten. Nachstehend veröffentlichen wir den Text der Ansprache des Heiligen Vaters: Ansprache von Papst Leo XIV. an die Kardinäle Vielen Dank, Eminenz. Bevor wir Platz nehmen, wollen wir mit einem Gebet beginnen und darum bitten, dass der Herr dieses Kollegium und vor allem die ganze Kirche weiterhin mit diesem Geist, auch mit Begeisterung, aber in tiefem Glauben, begleiten möge. Lasst uns gemeinsam auf Latein beten. Pater noster… Ave Maria… Im ersten Teil dieses Treffens gibt es eine kurze Ansprache mit ein paar Gedanken, die ich mit euch teilen will. Aber dann kommt noch ein zweiter Teil, so wie viele von euch es sich gewünscht haben, wo wir uns im Kardinalskollegium austauschen, um zu hören, welche Ratschläge, Empfehlungen, Vorschläge und ganz konkreten Dinge es gibt, über die in den Tagen vor dem Konklave schon ein bisschen gesprochen wurde. Brüder Kardinäle! Ich grüße euch und danke euch allen für diese Begegnung und für die Tage zuvor, die schmerzlich waren wegen des Verlusts des Heiligen Vaters Franziskus, herausfordernd wegen der Verantwortung, der wir uns gemeinsam gestellt haben, zugleich aber reich an Gnade und Trost im Heiligen Geist, gemäß der Verheißung, die Jesus selbst uns gegeben hat (vgl. Joh 14,25-27). Ihr, liebe Kardinäle, seid die engsten Mitarbeiter des Papstes, und das ist ein großer Trost für mich, wenn ich nun ein Joch auf mich nehme, das meine Kräfte und die eines jeden Menschen bei weitem übersteigt. Eure Anwesenheit erinnert mich daran, dass der Herr, der mir diese Aufgabe anvertraut hat, mich bei der Übernahme dieser Verantwortung nicht allein lässt. Ich weiß vor allem, dass ich immer, immer auf seine Hilfe zählen kann, auf die Hilfe des Herrn, und, durch seine Gnade und Vorsehung, auf die Nähe von euch und von vielen Brüdern und Schwestern, die in der ganzen Welt an Gott glauben, die Kirche lieben und den Stellvertreter Christi mit ihrem Gebet und guten Werken unterstützen. Ich danke dem Dekan des Kardinalskollegiums, Kardinal Giovanni Battista Re – er verdient einen Applaus, mindestens einen, wenn nicht mehrere –, dessen Weisheit, Frucht eines langen Lebens und vieler Jahre treuen Dienstes für den Apostolischen Stuhl, uns in dieser Zeit sehr geholfen hat. Ich danke dem Camerlengo der Heiligen Römischen Kirche, Kardinal Kevin Joseph Farrell – ich glaube er ist hier anwesend –, für die wichtige und anspruchsvolle Aufgabe, die er in der Zeit der Sedisvakanz und der Einberufung des Konklaves übernommen hat. Ich denke auch an diejenigen Brüder Kardinäle, die aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnten, und zusammen mit euch verbinde ich mich mit ihnen in der liebevollen Gemeinschaft des Gebets. In diesem Moment, der zugleich traurig und freudig und dank der Vorsehung in das Licht des Osterfestes gehüllt ist, möchte ich, dass wir den Heimgang unseres verstorbenen Heiligen Vaters Franziskus und das Konklave zusammen als ein österliches Ereignis betrachten, als einen Wegabschnitt des langen Exodus, durch den der Herr uns weiterhin zur Fülle des Lebens führt; und in dieser Perspektive vertrauen wir dem »Vater des Erbarmens und Gott allen Trostes« (2 Kor 1,3) die Seele des verstorbenen Papstes und auch die Zukunft der Kirche an. Der Papst, vom heiligen Petrus bis hin zu mir, seinem unwürdigen Nachfolger, ist ein einfacher Diener Gottes und seiner Brüder und Schwestern, und nichts anderes als dies. Das sieht man schön an den Beispielen vieler meiner Vorgänger, wie zuletzt an Papst Franziskus: an seinem hingebungsvollen Dienst und seinem nüchternen, auf das Wesentliche bedachten Lebensstil, daran, wie er sich in seiner Sendung ganz Gott überlassen hat und an dem ruhigen Vertrauen im Moment seiner Rückkehr in das Haus des Vaters. Nehmen wir dieses kostbare Erbe an und nehmen wir unseren Weg wieder auf, beseelt von derselben Hoffnung, die aus dem Glauben kommt. Der in unserer Mitte gegenwärtige Auferstandene ist es, der die Kirche beschützt und leitet und sie durch die Liebe, die »durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist, in unsere Herzen ausgegossen ist« (vgl. Röm 5,5), immer wieder neu mit Hoffnung erfüllt. An uns ist es, folgsam auf seine Stimme zu hören und zu treuen Dienern seiner Heilspläne zu werden, eingedenk dessen, dass Gott sich lieber durch ein »sanftes, leises Säuseln« (1 Kön 19,12) oder, wie manche übersetzen, durch eine „sanfte Stimme der Stille“ mitteilt, als durch Donnergrollen und Erdbeben. Dies ist die wichtige Begegnung, die wir nicht verpassen dürfen und zu der wir das ganze heilige Volk Gottes, das uns anvertraut ist, hinführen und begleiten sollen. In den vergangenen Tagen haben wir die Schönheit sehen und die Stärke dieser riesigen Gemeinschaft spüren können, die ihren Hirten mit so viel Zuneigung und Verehrung verabschiedet und betrauert und ihn im Augenblick seiner endgültigen Begegnung mit dem Herrn im Glauben und im Gebet begleitet hat. Wir haben gesehen, was die wahre Größe der Kirche ist, deren verschiedene Glieder vereint sind mit dem einen Haupt, mit Christus, dem »Hirten und Hüter« (1 Petr 2,25) unserer Seelen. Sie ist der Mutterschoß, aus dem auch wir hervorgegangen sind, und sie ist zugleich die Herde (vgl. Joh 21,15-17), der Acker (vgl. Mk 4,1-20), der uns anvertraut ist, damit wir ihn pflegen, ihn bestellen, ihn mit den Sakramenten des Heils nähren und mit dem Samen des Wortes befruchten, so dass sie, gefestigt in der Eintracht und begeistert in der Mission, im Schatten der Wolke und im Licht des Feuers Gottes wandelt, wie einst die Israeliten in der Wüste (vgl. Ex 13,21). Und in diesem Zusammenhang möchte ich, dass wir heute gemeinsam unsere volle Zustimmung zu diesem Weg erneuern, den die Weltkirche seit Jahrzehnten in der Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils eingeschlagen hat. Papst Franziskus hat dessen Inhalte in dem Apostolischen Schreiben Evangelii gaudium ausgezeichnet in Erinnerung gerufen und aktualisiert, von denen ich einige grundlegende Aspekte hervorheben möchte: die Rückkehr zum Primat Christi in der Verkündigung (vgl. Nr. 11); die missionarische Umkehr der gesamten christlichen Gemeinschaft (vgl. Nr. 9); das Wachstum in der Kollegialität und der Synodalität (vgl. Nr. 33); die Aufmerksamkeit für den sensus fidei (vgl. Nr. 119-120), insbesondere in seinen typischsten und inklusivsten Formen, wie der Volksfrömmigkeit (vgl. Nr. 123); die liebevolle Sorge für die Geringsten der Ausgestoßenen (vgl. Nr. 53); den mutigen und vertrauensvollen Dialog mit der heutigen Welt und ihren verschiedenen Elementen und Gegebenheiten (vgl. Nr. 84; Zweites Vatikanisches Konzil, Pastoralkonstitution Gaudium et spes, 1-2). Es handelt sich dabei um Grundsätze des Evangeliums, die das Leben und Wirken der Familie Gottes seit jeher beseelt und inspiriert haben, um Werte, durch die sich das barmherzige Antlitz des Vaters offenbart hat und sich weiterhin im menschgewordenen Sohn offenbart, der die letzte Hoffnung eines jeden ist, der aufrichtig nach Wahrheit, Gerechtigkeit, Frieden und Geschwisterlichkeit sucht (vgl. Benedikt XVI., Enzyklika Spe salvi, 2; Franziskus, Bulle Spes non confundit, 3). Gerade weil ich mich berufen fühle, diesen Weg weiterzugehen, habe ich mir überlegt, den Namen Leo XIV. anzunehmen. Es gibt verschiedene Gründe, aber in erster Linie, weil Papst Leo XIII. mit der berühmten Enzyklika Rerum novarum die soziale Frage im Zusammenhang mit der ersten großen industriellen Revolution angesprochen hat. Und heute bietet die Kirche allen den Schatz ihrer Soziallehre an, um auf eine weitere industrielle Revolution und auf die Entwicklungen der künstlichen Intelligenz zu antworten, die neue Herausforderungen im Hinblick auf die Verteidigung der Menschenwürde, der Gerechtigkeit und der Arbeit mit sich bringen. Liebe Brüder, ich möchte diesen ersten Teil unserer Begegnung damit beschließen, dass ich mir den Wunsch zu eigen mache – und ihn auch euch nahelege –, den der heilige Paul VI. 1963 an den Anfang seines Petrusamtes stellte: »Möge die Kraft Gottes, ohne dessen Hilfe nichts gültig und nichts heilig ist, auf die ganze Welt wie eine große Flamme des Glaubens und der Liebe herabkommen, die alle Menschen guten Willens entflamme, ihre Wege der gegenseitigen Zusammenarbeit erhelle und der Menschheit weiterhin und immer die Fülle des göttlichen Wohlwollens zuteilwerden lasse« (Botschaft an die ganze Menschheitsfamilie Qui fausto die, 22. Juni 1963). Möge dies auch unser Empfinden sein, das es gilt, mit der Hilfe des Herrn zum Gebet und zu hingebungsvollem Dienst werden zu lassen. Danke!
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