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Mexiko: Bestürzung über erneutes Massaker an Jugendlichen

21. Mai 2025 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Mutmaßliche Angehörige eines Drogenkartells erschossen in einem Dorf sieben Teenager nach einer kirchlichen Feier - Bischöfe prangern Gewalt an und mahnen zu "Friedenskultur" - Erzbischof kritisiert das Ausbleiben wirksamer staatlicher Maßnahmen


Mexiko-Stadt (kath.ent/KAP) Die Mexikanische Bischofskonferenz hat mit Bestürzung auf ein Massaker im zentralmexikanischen Bundesstaat Guanajuato reagiert, bei dem sieben Jugendliche - die meisten davon Minderjährige - gewaltsam getötet wurden. In einer Erklärung vom Montag (Ortszeit) bekundeten sie "tiefe Trauer und Bestürzung" und solidarisierten sich mit den betroffenen Familien und der Erzdiözese León.

Das Massaker ereignete sich in der Nacht auf Sonntag in der Ortschaft San Bartolo de Berrios, das zur Gemeinde San Felipe gehört. Gegen 2 Uhr morgens gab es Meldungen über Schüsse auf dem Dorfplatz, in den laut Zeugen mehrere Fahrzeuge mit abgedunkelten Fenstern eingefahren waren. Aus diesen wurde ohne Vorwarnung mit großkalibrigen Langwaffen das Feuer eröffnet. Ziel waren Jugendliche, die sich nach einer nachträglichen Muttertagsfeier der Pfarre, die eben erst zu Ende gegangen war, auf dem Platz aufhielten.

Am Tatort fanden sich rund 100 Patronenhülsen, verstreute Blutspuren und die Leichen von sieben Opfern, die meisten von ihnen 16 und 17 Jahre alt. Die getöteten Jugendlichen stammten fast alle aus dem Ort, eines der Opfer aus der benachbarten Gemeinde Chirimoya. Medienberichten zufolge wurde der Angriff mutmaßlich von einem Drogenkartell verübt, das sich anschließend über sogenannte Narcomantas (Drohbanner) zu der Tat bekannte, um so seine territoriale Präsenz zu demonstrieren.


Bischöfe für Ende der Gewalt

"Wir dürfen uns nicht an gewaltsamen Tod gewöhnen", warnte die Bischofskonferenz in ihrem Appell. Die Tat sei ein weiteres alarmierendes Zeichen für "das Schwinden des sozialen Gefüges, die Straflosigkeit und das Fehlen von Frieden in weiten Teilen des Landes". Die Kirche könne angesichts der eskalierenden Gewalt nicht gleichgültig bleiben. Ihre Pfarren seien weiterhin "Zeuginnen der Hoffnung und Handwerkerinnen des Friedens". Als Kirche bleibe man verpflichtet, die Opfer zu begleiten, Gewalt anzuprangern und für eine Friedenskultur einzutreten, so die Bischöfe.

An die staatlichen Behörden aller Ebenen appellierten die Bischöfe, ihrer Verantwortung für Sicherheit und Gerechtigkeit konsequent nachzukommen. Gleichzeitig mahnten sie die Zivilgesellschaft, nicht in Hoffnungslosigkeit oder Gleichgültigkeit zu verfallen, sondern sich aktiv für Frieden und Menschenwürde einzusetzen. "Gewalt lässt sich nicht allein mit Gewalt bekämpfen", so die Erklärung. Es brauche eine "tiefgreifende kulturelle Transformation", die den "heiligen Wert des menschlichen Lebens" wieder ins Zentrum rücke.

Auch der Erzbischof von León, Jaime Calderón Calderón, meldete sich zu Wort. Er beklagte das Ausbleiben wirksamer staatlicher Maßnahmen und forderte, dass der Schmerz nicht in Resignation münden dürfe. Die Pfarren sollten Orte der Hoffnung bleiben, "wo mit Nachdruck verkündet wird, dass das Böse nicht das letzte Wort hat".

Massaker in Serie ohne Folgen

Guanajuato gilt seit Jahren als ein Brennpunkt des organisierten Verbrechens. Die regionale Staatsanwaltschaft bestätigte, dass es sich bereits um das zwölfte Massaker im Bundesstaat seit Jahresbeginn handelte, wobei es bisher keine Festnahmen oder offizielle Ermittlungsergebnisse gibt. Der lokale Sicherheitssekretär Juan Mauro González erklärte, dass die Kartelle zunehmend kleinere Gemeinden ins Visier nähmen, um neue Ressourcen und Gebietsansprüche zu sichern.

Bereits im Dezember 2024 hatte die katholische Kirche in Mexiko eine öffentliche Friedensinitiative gestartet und die Kartelle zu einem Waffenstillstand aufgerufen - bislang ohne sichtbaren Erfolg.

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