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Das Leben wählen - schon heute. Marias ‚Ja‘, das den Tod besiegt

vor 18 Stunden in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Papst Leo XIV. am Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel: Aufruf zu einem Leben aus dem österlichen Vertrauen. Warnung vor den ‚Stimmen des Todes‘: Wir sind hingegen Jünger Christi. Von Armin Schwibach


Castel Gandolfo (kath.net/as) Papst Leo XIV. hat das Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel in der Kirche des Päpstlichen Pfarrei San Tommaso da Villanova in Castel Gandolfo gefeiert. In seiner Predigt verband der Papst das Geheimnis Mariens mit dem Ostergeheimnis Christi und stellte das „Ja“ der Gottesmutter in den Mittelpunkt: ein „Ja“, das den Tod besiegt und der Kirche bis heute Kraft schenkt. „Heute ist zwar kein Sonntag“, so Leo XIV., „dennoch feiern wir auf eine andere Weise das Osterfest Jesu, das die Geschichte verändert. In Maria von Nazaret findet sich unsere Geschichte, die Geschichte der Kirche, die mit der ganzen Menschheit verbunden ist. Indem er aus ihr Mensch geworden ist, hat der Gott des Lebens und der Freiheit den Tod besiegt“. Von Anfang an betonte der Papst, dass das österliche Geschehen nicht ohne uns geschieht: Gott habe den Tod „niemals ohne uns“ besiegt. Das Reich gehöre Gott, „aber unser ist das ‚Ja‘ zu seiner Liebe, die alles verändern kann“.

Der Papst führte die Gläubigen zum Kreuz: Dort habe Jesus das entscheidende „Ja“ gesprochen, „das dem Tod seine Macht nehmen sollte“. Dieses Ja sei ein Akt des Vertrauens, der Liebe und der Vergebung gewesen: „Am Kreuz hat das Vertrauen gesiegt; es hat die Liebe gesiegt, die das sieht, was es noch nicht gibt; es hat die Vergebung gesiegt. Und Maria war da: Sie war dort, vereint mit ihrem Sohn. Wir können heute ahnen, dass wir Maria sind, wenn wir nicht davonlaufen, wenn wir mit unserem ‚Ja‘ auf ihr ‚Ja‘ antworten“. Leo XIV. zog Parallelen zwischen Maria und den „Märtyrern unserer Zeit“, Zeugen des Glaubens, der Gerechtigkeit, der Sanftmut und des Friedens. In ihnen lebe dieses Ja weiter, sie stellten sich auch heute dem Tod entgegen.


Als Evangelium für den Festtag sei die „Heimsuchung“ gewählt, so der Papst, der Besuch Mariens bei Elisabet: „Es ist schön, an diesem Tag, an dem wir den Zielpunkt ihres Lebens feiern, zu jenem Moment zurückzukehren. Jede Geschichte auf Erden, auch die der Gottesmutter, ist kurz und endet. Doch es geht nichts verloren. Wenn ein Leben zu Ende geht, dann leuchtet seine Einzigartigkeit umso heller“.

„Das Magnificat, das die junge Maria im Evangelium spricht“, so weiter, „lässt nun das Licht ihres ganzen Lebens erstrahlen. Ein einzelner Tag, der Tag der Begegnung mit ihrer Cousine Elisabet, enthält das Geheimnis eines jeden anderen Tages, einer jeden anderen Zeit“. Maria und Elisabet hätten drei Monate miteinander verbracht – nicht nur in praktischer Hilfe, sondern in einer „neuen Art, die Geschichte zu lesen“.

Die Begegnung zweier gläubiger Frauen ist für Leo XIV. ein Bild dafür, wie die Auferstehung in die Welt tritt: „Die Worte und die Entscheidungen des Todes scheinen die Oberhand zu haben, doch das Leben Gottes durchbricht die Verzweiflung durch konkrete Erfahrungen der Geschwisterlichkeit, durch neue Gesten der Solidarität“. Die Auferstehung verändere schon jetzt Leib und Seele, stärke die Demütigen und Hungrigen und lasse die Verheißungen Gottes sichtbar werden. Der Papst forderte die christlichen Gemeinden auf, sich zu prüfen, ob sie solche Erfahrungen machen: „Wenn Bindungen entstehen, mit denen wir dem Bösen das Gute, dem Tod das Leben entgegensetzen, dann erkennen wir: ‚Für Gott ist nichts unmöglich‘ (Lk 1,37)“.

Leo XIV. warnte zugleich vor einem Glaubensverlust dort, wo ein gewisser materieller Wohlstand, menschliche Sicherheiten und geistliche Laxheit das Gewissen einschläferten: „Dann tritt der Tod in Form von Resignation und Klagen, Wehmut und Unsicherheit ein. Statt die alte Welt enden zu sehen, sucht man noch deren Rettung: die Rettung durch die Reichen, durch die Mächtigen, die gewöhnlich mit der Verachtung der Armen und Bescheidenen einhergeht“. Die wirkliche Lebenskraft der Kirche komme aus ihren „zerbrechlichen Gliedern“ - den Armen, den Verfolgten, den Friedensstiftern: „Die Kirche jedoch lebt in ihren zerbrechlichen Gliedern, sie verjüngt sich dank deren Magnificat. Auch heute sind es die armen und verfolgten christlichen Gemeinschaften, die Zeugen der Güte und Vergebung in Konfliktgebieten, die Friedensstifter und Brückenbauer in einer zerbrochenen Welt, die die Freude der Kirche sind, ihre immerwährende Fruchtbarkeit, die Erstlingsfrüchte des kommenden Reiches. Viele von ihnen sind Frauen wie die betagte Elisabet und die junge Maria: österliche Frauen, Verkünderinnen der Auferstehung. Lassen wir uns von ihrem Zeugnis bekehren!“.

Zum Schluss lenkte der Papst den Blick auf die himmlische Vollendung: „Maria ist uns als Zeichen gegeben, dass die Auferstehung Jesu kein Einzelfall, keine Ausnahme gewesen ist. In Christus können wir alle den Tod verschlingen (vgl. 1 Kor 15,54)“. Maria sei „jene Verflechtung von Gnade und Freiheit“, die jeden Christen zu Vertrauen, Mut und Engagement im Leben des Volkes Gottes anspornt: „Lasst uns keine Angst haben, das Leben zu wählen! Das kann oft gefährlich und unklug erscheinen. Wie viele Stimmen flüstern uns ständig zu: ‚Warum tust du das? Lass es sein! Denk an deine Interessen.‘ Das sind Stimmen des Todes. Wir sind hingegen Jünger Christi. Seine Liebe ist es, die uns, mit Leib und Seele, in unserer Zeit anspornt. Unser Sieg über den Tod beginnt schon heute“.

 


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