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| ![]() Maria - Zeichen der sicheren Hoffnung und des Trostes für das pilgernde Gottesvolkvor 16 Stunden in Aktuelles, keine Lesermeinung Papst Leo XIV. über die Aufnahme Mariens in den Himmel, das Ziel des Glaubenswegs und die Gewissheit der göttlichen Verheißung. Von Armin Schwibach Castel Gandolfo (kath.net/as) Am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel versammelte sich eine große Schar von Gläubigen auf der Piazza della Libertà vor dem Apostolischen Palast in Castel Gandolfo, um mit Papst Leo XIV. das Mittagsgebet des Angelus zu beten. Die Katechese des Papstes stand ganz im Zeichen des Festgeheimnisses und verband es mit dem Leitmotiv des Heiligen Jahres 2025: „Pilger der Hoffnung“. Zu Beginn griff der Papst auf eine der schönstenWorte zu Maria des Zweiten Vatikanischen Konzils zurück: „Die Väter des Zweiten Vatikanischen Konzils haben uns einen wunderbaren Text über die Jungfrau Maria hinterlassen, den ich heute, da wir das Fest ihrer Aufnahme in die Herrlichkeit des Himmels feiern, nochmals mit euch lesen möchte“. Er zitierte aus „Lumen gentium“ (68), wo Maria als „Bild und Anfang der in der kommenden Weltzeit zu vollendenden Kirche“ beschrieben wird, die „hier auf Erden … als Zeichen der sicheren Hoffnung und des Trostes dem wandernden Gottesvolk voranleuchtet“. Diese Wort des Konzils gibt einen hermeneutischen Schlüssel für das Fest: Maria ist nicht nur ein verehrtes Vorbild, sondern eine reale Vorausnahme des künftigen Heilszustands, der der Kirche verheißen ist: „Maria, die der auferstandene Christus mit Leib und Seele in die Herrlichkeit aufgenommen hat, erstrahlt als ‚Ikone der Hoffnung‘ für ihre durch die Geschichte pilgernden Kinder“. Ihr Leib und ihre Seele sind bereits bei Gott, und gerade dadurch ist sie ein lebendiges Zeichen, dass die Vollendung der Geschichte nicht eine vage Idee, sondern eine konkrete, verheißene Wirklichkeit ist. Leo XIV. nahm diesen Gedanken in poetischer Weite auf, indem er auf Dantes Gesang des „Paradiso“ in der Göttlichen Komödie verwies: „Mit dem Gebet, das er dem heiligen Bernhard in den Mund legt und das mit den Worten ‚Jungfrau, Mutter, Tochter deines Sohnes‘ (XXXIII, 1) beginnt, preist der Dichter Maria, weil sie auf Erden unter uns Sterblichen ‚lebendige Quelle der Hoffnung‘ (ebd., 12) ist, also ein lebendiger Quell, aus dem Hoffnung sprudelt“. Diese dichterische Wendung trifft für den Papst den Kern der Marienverehrung: Hoffnung ist nicht bloß eine Tugend in abstraktem Sinn, sondern etwas, das in der Gestalt Mariens konkret erfahrbar ist. Sie steht mitten in der Geschichte der Menschen, aber zugleich schon im Licht der himmlischen Herrlichkeit. Von hier aus verband der Papst das Festgeheimnis mit dem Thema des Heiligen Jahres. Jeder Pilger brauche ein Ziel, das nicht nur Richtung gebe, sondern auch Anziehungskraft besitze, ein Ziel, das Herz und Schritte neu belebt: „Auf unserem Lebensweg ist dieses Ziel Gott, die unendliche und ewige Liebe, die Fülle des Lebens, des Friedens, der Freude und aller Güter“. Das Herz des Menschen, so Leo XIV., ist auf diese Schönheit hingeordnet und bleibt unruhig, bis es sie findet. Doch es droht, sich im „dunklen Wald“ des Bösen und der Sünde zu verirren, eine deutliche Anspielung auf die ersten Verse von Dantes „Göttlicher Komödie“ („Als ich auf halbem Weg stand unsers Lebens, fand ich mich einst in einem dunklen Walde, weil ich vom rechten Weg verirrt mich hatte“; Die Hölle, Erster gesang). Hier setzte der Papst eine theologischen Verdichtung an: „Doch da ist die Gnade: Gott ist uns entgegengekommen, hat unser aus der Erde geformtes Fleisch angenommen und hat es mitgenommen, bildlich sagen wir ‚in den Himmel‘, also zu Gott. Dies ist das Geheimnis Jesu Christi, der zu unserem Heil Mensch geworden, gestorben und auferstanden ist; und untrennbar mit ihm verbunden ist auch das Geheimnis Mariens, der Frau, aus der der Gottessohn Fleisch angenommen hat, und das Geheimnis der Kirche, des mystischen Leibes Christi. Es handelt sich um ein einziges Geheimnis der Liebe und damit der Freiheit. So wie Jesus ‚Ja‘ gesagt hat, so hat auch Maria ‚Ja‘ gesagt und hat dem Wort des Herrn geglaubt. Und ihr ganzes Leben ist eine Pilgerreise der Hoffnung gewesen zusammen mit dem Sohn Gottes, der auch ihr Sohn ist, eine Pilgerreise, die sie durch das Kreuz und die Auferstehung zur Heimat geführt hat, in die Umarmung Gottes“. „Lasst uns deshalb“, so der Papst abschließend, „auf unserem Weg, als Einzelne, als Familie, als Gemeinschaft, besonders dann, wenn Wolken aufziehen und der Weg unsicher und schwierig wird, den Blick zu ihr erheben, zu unserer Mutter, dann werden wir die Hoffnung wiederfinden, die nicht zugrunde gehen lässt (vgl. Röm 5,5)“. *** Nach dem Angelus Liebe Brüder und Schwestern, unsere Gebete für den Frieden wollen wir heute der Fürsprache der in den Himmel aufgenommenen Jungfrau Maria anvertrauen. Als Mutter leidet sie unter den Übeln, die ihre Kinder, insbesondere die Kleinen und Schwachen, erfahren. Das hat sie im Laufe der Jahrhunderte oft durch Botschaften und Erscheinungen bekräftigt. Als Pius XII. das Dogma der Aufnahme in den Himmel verkündete und die tragischen Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs noch frisch waren, schrieb er: »Es ist auch zu hoffen, dass durch die Betrachtung des herrlichen Beispiels Mariens mehr und mehr die Einsicht wächst, welch hohen Wert das menschliche Leben hat«, und er wünschte, dass nie wieder »die Entfesselung von Kampf und Krieg so viele Menschenleben […] vernichtet« (Apostolische Konstitution Munificentissimus Deus). Wie aktuell diese Worte doch sind! Auch heute noch fühlen wir uns leider machtlos angesichts der Ausbreitung einer Gewalt in der Welt, die gegenüber jeder Regung von Menschlichkeit immer abgestumpfter und gefühlloser wird. Dennoch dürfen wir die Hoffnung nicht aufgeben: Gott ist größer als die Sünde der Menschen. Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass die Logik des Konflikts und der Waffengewalt die Oberhand gewinnt. Zusammen mit Maria glauben wir, dass der Herr seinen Kindern weiterhin beisteht und sich an seine Barmherzigkeit erinnert. Nur mit dieser können wir den Weg zum Frieden wiederfinden. Und nun richte ich meinen Gruß an euch, die Pilger aus Italien und aus verschiedenen Ländern. Ich grüße aus Honduras die Gemeinschaft für die Evangelisierung an Hochschulen; ich grüße die Familien der Bewegung der familiären Liebe, die ihre geistlichen Exerzitien beendet haben; und die Gruppe von Ehepaaren und Verlobten „Santa Rita“. Alles Gute und allen einen schönen Festtag!
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