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Maria, Mutter des Friedens - Unter deinem Schutz suchen wir Zuflucht. Die Nacht des Friedens

vor 35 Stunden in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Leo XIV. mit der Statue von Fatima auf dem Petersplatz: Aufruf zur inneren und äußeren Entwaffnung der Herzen auf. Maria als Wegweiserin des Glaubens. Gebet um Frieden, Gerechtigkeit und Bekehrung unter dem Schutzmantel Mariens. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) In der Gegenwart der originalen Statue der Madonna von Fatima, versammelten sich tausende Gläubige mit Papst Leo XIV. zur marianischen Vigil und zum Friedensgebet. Der Papst eröffnete die Meditation mit einem schlichten, aber tiefsehenden Wort: „Wir sind heute Abend zum Gebet versammelt, zusammen mit Maria, der Mutter Jesu, so wie es die Urkirche in Jerusalem zu tun pflegte (Apg 1,14). Alle gemeinsam, beharrlich und einmütig, werden wir nicht müde, für den Frieden zu beten, diesem Geschenk Gottes, das wir erlangen und für das wir uns einsetzen müssen“. Schon in den ersten Worten wurde deutlich, dass der Papst diese Nacht als geistliche Erneuerung des Pfingstgeistes verstand: Maria inmitten der betenden Kirche, die den Frieden erbittet, der vom Heiligen Geist kommt.

Leo XIV. stellte die Feier in den Horizont des Heiligen Jahres und der „marianischen Spiritualität“, die nicht in sentimentalem Gefühl, sondern in tätiger Nachfolge wurzelt. „Wir Gläubigen suchen in der Jungfrau Maria Orientierung für unsere Pilgerreise der Hoffnung“, so der Papst, „und blicken auf ihre menschlichen und evangeliumsgemäßen Tugenden, deren Nachahmung die authentischste Marienverehrung darstellt“ (vgl. Lumen gentium, 65.67). Er erinnerte an Johannes Paul II., der Maria das „demütige Zelt des göttlichen Wortes, bewegt allein vom Wehen des Geistes“ genannt hatte „Wie sie, der Ersten unter den Gläubigen, wollen wir ein aufnahmebereiter Leib für den Allerhöchsten sein“, so Leo XIV., „wie sie, der Ersten unter den Jüngern, bitten wir um die Gabe eines Herzens, das zuhört und zu einem kleinen Teil einer gastfreundlichen Welt wird“. In tiefer Empathie betete der Papst: „Durch sie, die schmerzerfüllte, starke, treue Frau, bitten wir um die Gnade des Mitgefühls für jeden leidenden Bruder und jede leidende Schwester“. Er zitierte den italienischen Dichter David Maria Turoldo:„Mutter, du verkörperst eine jede Frau, die liebt; Mutter, du bist eine jede Mutter, die um ein getötetes Kind weint, um ein verratenes Kind. Diese Kinder, die nie aufgehört haben, getötet zu werden“. Dann wandte der Papst den Blick zur Statue von Fatima und betete: „Unter deinem Schutz suchen wir Zuflucht, Jungfrau des Ostergeheimnisses, zusammen mit all denen, in denen sich das Leiden deines Sohnes weiterhin vollzieht“.


In der Mitte seiner Meditation verweilte der Papst bei den letzten überlieferten Worten Mariens im Johannesevangelium: „Was er euch sagt, das tut!“ (Joh 2,5). Diese Worte, so Leo XIV., seien „das Vermächtnis der Mutter an ihre Kinder“: „Sie ist sicher, dass der Sohn sprechen wird, dass sein Wort nicht aufgehört hat, dass es weiterhin erschafft, erzeugt, vollbringt, die Welt immer wieder mit einem Frühling erfüllt und die Krüge des Festes erneut mit Wein füllt“. Maria, sei „der Wegweiser, der über sich selbst hinausweist - auf Jesus, das Wort, die Mitte, um die sich Zeit und Ewigkeit drehen“: „Verwirklicht sein Wort, so mahnt sie. Verwirklicht das Evangelium, lasst es zu Geste und Leib, zu Blut und Fleisch, zu Bemühung und Lächeln werden“. In eindringlichem Ton fügte er hinzu: „Tut alles, was er euch sagt: das ganze Evangelium, das fordernde Wort, die tröstende Zuwendung, die Zurechtweisung und die Umarmung. Keines seiner Worte darf ins Leere fallen“.

Vor der Statue der Fatima-Madonna wurde die Vigil zu einem machtvollen Gebet um den Frieden. Leo XIV. rief die Worte Jesu im Garten Getsemani in Erinnerung: „Steck das Schwert in die Scheide!“ (Joh 18,11). Entwaffne deine Hand und noch zuvor dein Herz“, mahnte der Papst. „Der Friede ist unbewaffnet und entwaffnend. Er ist keine Abschreckung, sondern Geschwisterlichkeit, kein Ultimatum, sondern Dialog“. Der Papst fuhr fort: „Dieses Wort richtet sich an die Mächtigen dieser Welt: Habt den Mut zur Abrüstung! Und es richtet sich zugleich an jeden von uns: Wir dürfen für keine Idee, für keinen Glauben und für keine Politik töten. Als Erstes müssen wir unser Herz entwaffnen, denn wenn in uns kein Frieden ist, werden wir auch keinen Frieden stiften“.

Leo XIV. erinnerte daran, dass Jesus die Logik der Macht durchbrochen hat: „Die Großen dieser Welt erschaffen sich Reiche durch Macht und Geld - bei euch aber soll es nicht so sein“ (vgl. Lk 22,26): „Der Meister hat keinen Thron, sondern gürtet sich ein Tuch um und kniet sich zu Füßen eines jeden nieder. Sein Herrschaftsgebiet ist der kleine Raum, der ausreicht, um seinen Freunden die Füße zu waschen und sich um sie zu kümmern“. Maria, so der Papst, betrachte im Magnificat „die Welt von unten“, mit den Augen der Armen, der Witwen, der Flüchtlinge, der Schiffbrüchigen: „Sie wählt die Kleinen, sie steht auf der Seite der Letzten der Geschichte, um uns zu lehren, uns zusammen mit ihr einen neuen Himmel und eine neue Erde vorzustellen und zu erträumen“.

Am Ende der Vigil kehrte der Papst zu den Worten der Bergpredigt zurück:n „Selig, die Frieden stiften“ (Mt 5,9): „Gott schenkt denen Freude, die in der Welt Liebe hervorbringen, er schenkt denen Freude, die lieber mit dem Feind Frieden schließen, statt über ihn zu siegen“. „Habt Mut, macht weiter, geht voran, ihr, die ihr die Bedingungen für eine friedliche Zukunft durch Gerechtigkeit und Vergebung schafft“, ermutigte Leo XIV. die Gläubigen. „Der Friede ist ein Weg - und Gott geht zusammen mit euch“.

Die Vigil endete mit einem dem Gebet des Papstes:

„An sie, die Frau des tiefen Friedens, die Königin des Friedens, wenden wir uns:

Bete mit uns, treue Frau, heiliger Mutterleib des Wortes.

Lehre uns, auf den Schrei der Armen und der Mutter Erde zu hören,

aufmerksam zu sein für die Stimme des Heiligen Geistes in der Verborgenheit des Herzens,

im Leben der Brüder und Schwestern, in den Ereignissen der Geschichte,

im Seufzen und Jubeln der Schöpfung.

Heilige Maria, Mutter der Lebenden,

starke, schmerzensreiche, treue Frau,

Jungfrau und Braut unter dem Kreuz,

wo sich die Liebe hingibt und das Leben entspringt,

leite du uns bei unserer Engagiertheit im Dienst.

Lehre uns, mit dir bei den zahllosen Kreuzen innezuhalten,

wo dein Sohn noch immer gekreuzigt wird,

wo das Leben am meisten bedroht ist;

die christliche Liebe zu leben und zu bezeugen,

indem wir jeden Menschen als Bruder und Schwester aufnehmen;

den trüben Egoismus aufzugeben, um Christus nachzufolgen, dem wahren Licht des Menschen.

Jungfrau des Friedens, Tor der sicheren Hoffnung, erhöre das Gebet deiner Kinder!“.

 


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