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Pakistan: Christen trauern ökumenisch nach Ermordung des Pfingst-Pastors Kamran Michael Naz

vor 4 Stunden in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Pakistanischer Kapuzinerpater Lazar Aslam OFM Cap: „Trotz der ständigen Drohungen und seiner Behinderung hat Pastor Kamran nicht aufgehört, die ihm von Jesus Christus anvertraute Mission treu zu erfüllen.”


Gujranwala (kath.net/Päpstliche Missionswerke Agencia Fides) Tiefe Trauer herrscht in der christlichen Gemeinde von Gujranwala, die am 6. Dezember, den Trauergottesdienst für den presbyterianischen Pastor Kamran Michael Naz feierte, der am 5. Dezember in Gujranwala in der pakistanischen Provinz Punjab von einem unbekannten Angreifer erschossen wurde. Gläubige verschiedener christlicher Konfessionen nahmen an der Trauerfeier teil, die in der presbyterianischen Kirche „St. Paul“ in Gujranwala stattfand.

Pastor Kamran begleitete seine Tochter am 5. Dezember gegen 8 Uhr morgens zur Schule, als ein Mann auf ihn zukam, ihm drei Schüsse in den Rücken abfeuerte und dann floh. Der Pastor hatte bereits Drohungen erhalten und war im vergangenen September Opfer eines Attentats geworden. Doch trotz der Einschüchterungen – und obwohl er von einigen Muslimen der „Proselytenmacherei” bezichtigt wurde – hatte er seine Mission im Dienst der Gemeinde mit Mut und Demut fortgesetzt, wie die Gläubigen betonten.

„Dieser Angriff ist besonders erschütternd, weil seine Tochter Zeugin des Mordes war und traumatisiert ist. Das Mädchen hat versucht, den Mörder mit dem Gehstock zu schlagen, den ihr Vater nach dem ersten Attentat benutzte“, berichtet Pater Lazar Aslam OFM Cap, Kapuziner und stellvertretender Leiter der „Nationalen Friedenskommission“, einer Organisation, in der sich Vertreter verschiedener Religionen zusammenschließen, gegenüber Fides. „Trotz der ständigen Drohungen und seiner Behinderung hat Pastor Kamran nicht aufgehört, die ihm von Jesus Christus anvertraute Mission treu zu erfüllen. Sein Tod hat seine Familie traumatisiert und die gesamte Gemeinde in Trauer und Angst gestürzt”, betont der Ordensmann.

„Heute fordern wir die pakistanische Regierung auf, eine transparente Untersuchung des Mordes an Pastor Kamran durchzuführen und Religionsvertreter zu schützen”, bemerkt er. Was die Sicherheitsmaßnahmen betrifft, so fordern die Zentralregierung und die Provinzregierungen die Kirchen und christlichen Institutionen unterdessen auf, im Hinblick auf die Weihnachtszeit auf eigene Kosten Wachpersonal und Sicherheitsvorkehrungen zu organisieren und zu finanzieren.

„Der Mord an dem Pastor ist ein erschütterndes Zeugnis für die zunehmende Unsicherheit, in der die pakistanischen christlichen Gemeinschaften leben, die aufgrund ihres Glaubens Diskriminierung und Hass ausgesetzt sind. Gleiche Rechte sind noch immer nicht gewährleistet, und die am stärksten gefährdeten Frauen werden oft zum Islam konvertiert“, betont Pater Aslam, der auf „die baldige Einrichtung und wirksame Arbeit der Nationalen Kommission für Minderheiten“ hofft, die das pakistanische Parlament kürzlich verabschiedet hat und die unverzüglich eingerichtet werden soll.

„Während wir uns in der Adventszeit auf die Feier der Geburt Christi vorbereiten, beten wir für den Frieden und die Liebe, die Christus der Menschheit gebracht hat. Wir gedenken in unseren Gebeten der Familie von Pastor Kamran und allen Christen, die Schwierigkeiten, Leiden, Ungerechtigkeiten und Gewalt ausgesetzt sind“, schließt er.



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