Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  4. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  5. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  6. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  7. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  8. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  9. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  10. Die Hoffnung berühren – und leben. Die Kraft, die aus Christus kommt
  11. Papst an Seminaristen: Freundschaft mit Christus für Berufung zentral
  12. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  13. US-Repräsentantenhaus untersucht möglichen Missbrauch von Steuergeld durch Planned Parenthood
  14. Brot, das verbindet – Der Leib Christi als Ursprung der Gemeinschaft
  15. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie

Zeugen Jehovas wollen mit Kirchen gleichgestellt werden

21. Februar 2011 in Deutschland, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Anhörung in Bremen: Verstoßen Glaube und Praxis gegen das Grundgesetz? Besserer Status würde der Gemeinschaft z.B. Mitsprache im Rundfunkrat von Radio Bremen sichern; sie könnte Kindergärten und Schulen gründen.


Bremen (kath.net/idea) Die Zeugen Jehovas streben bundesweit die rechtliche Gleichstellung mit den Kirchen an. In 12 der 16 Bundesländer hat die religiöse Sondergemeinschaft bereits den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts. In Bremen und Nordrhein-Westfalen steht eine Entscheidung noch aus. Im Rechtsausschuss der Bremer Bürgerschaft fand dazu am 16. Februar eine Anhörung statt, bei der sowohl Aussteiger wie Vertreter der Zeugen Jehovas ihre Standpunkte darlegten.

Die Landesregierungen von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben den Zeugen Jehovas den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts versagt mit der Begründung, Teile ihrer Lehre und Praxis ließen Rechtstreue gegenüber dem Grundgesetz vermissen. So werde das Grundrecht auf Achtung des Familienlebens und der Ehe verletzt, weil Aussteiger mit Gemeinschaftsentzug belegt würden. Dies könne Familien auseinanderreißen. Mit ihrem Verbot von Bluttransfusionen gefährdeten die Zeugen Jehovas außerdem „Leib und Leben“.


Zeugen Jehovas: „Zerrbild“

Bei der Bremer Anhörung kritisierte Bernd Galeski vom Netzwerk Sektenausstieg (Barmstedt), wie die Zeitung Weser-Kurier berichtet, dass Aussteiger mit sozialer Isolation belegt würden. So dürfe ein Vater, der die Gemeinschaft verlässt, seine Kinder nicht mehr sehen. Ärzte berichteten von Fällen an Bremer Krankenhäusern, wo Kindern eine lebensrettende Bluttransfusion verweigert worden sei. Nur durch richterliche Verfügung habe man ein Frühgeborenes mit Blutarmut behandeln können, teilte Hans-Iko Huppertz von der Prof.-Hess-Kinderklinik mit.

Der Justitiar der „Wachtturm-Gesellschaft“ der Zeugen Jehovas, Gajus Glockentin, bezeichnete die Anhörung als „Inszenierung“, in der ein Zerrbild präsentiert werde. Die rund 2.000 Bremer Zeugen Jehovas würden mit Schmutz beworfen. Der Kontaktabbruch zu Aussteigern sei eine legitime Maßnahme. Der Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts würde der Gemeinschaft zum Beispiel eine Mitsprache im Rundfunkrat von Radio Bremen sichern. Außerdem könnten sie Kindergärten und Schulen gründen.

Das Oberverwaltungsgericht Berlin hatte den Zeugen Jehovas 2006 den Anspruch auf den Status als Körperschaft des öffentlichen Rechts grundsätzlich zugebilligt. Im Einzelnen müssen die Bundesländer darüber entscheiden. Im Bundesgebiet gibt es rund 168.000 Zeugen Jehovas.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Zeugen Jehovas

  1. Aachen: Zeugen Jehovas nutzen Trauersituation aus
  2. Reformbewegung bei "Zeugen Jehovas" wirbt für Bluttransfusionen






Top-15

meist-gelesen

  1. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  4. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  5. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  6. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  7. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  8. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  9. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  10. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  11. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  12. Gänswein warnt vor Fake-Auktion mit angeblicher Papst-Kleidung
  13. Brot, das verbindet – Der Leib Christi als Ursprung der Gemeinschaft
  14. Tschechien: Jesuiten-Provinzial setzt Schritte gegen Rupnik-Umfeld
  15. Irland wird am 22. Juni in Knock an das Heiligste Herz Jesu geweiht

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz