Vatikan und Malta beenden Konflikt um Scheidungsanerkennung1. Februar 2014 in Weltkirche, keine Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Maltesische Zivilgerichte dürfen jetzt unabhängig von Kirchengerichten Gültigkeit einer Ehe beurteilen
Vatikanstadt-Valletta (kath.net/KAP) Der Vatikan und Malta haben sich über Fragen zum Eherecht geeinigt, die sich aus der Einführung der Ehescheidung in dem Inselstaat ergeben haben. Wie der Vatikan am Donnerstag mitteilte, unterzeichneten der Nuntius in Valletta, Erzbischof Aldo Cavalli, und der maltesische Außenminister George W. Vella Anfang der Woche ein entsprechendes Protokoll.
Demnach dürfen maltesische Zivilgerichte jetzt unabhängig von Kirchengerichten die Gültigkeit einer Ehe beurteilen. Das war bisher nach einem bilateralen Abkommen verboten. Im Jahr 2011 hatte sich bei einer Volksabstimmung eine knappe Mehrheit der Malteser für ein Gesetz zur Einführung von Ehescheidungen ausgesprochen. Bis dahin bestand für Scheidungswillige allein die Möglichkeit einer kirchlichen Eheannullierung. Vor allem Frauen beklagten, dass sie so schlechter gestellt würden, weil damit kein Anspruch auf Unterhaltszahlungen verbunden sei. Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich Alle Rechte vorbehalten.
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