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Jugendbuchautorin: Auch mein nächstes Buch wird wieder katholisch!

11. März 2014 in Interview, 1 Lesermeinung
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„Es fehlen spannende Geschichten, bei denen Aspekte der katholischen Lehre mühelos aufgenommen werden können“. KATH.NET interviewt die praktizierende Katholikin Veronika Grohsebner über ihr neuestes Werk. Von Petra Lorleberg


Wien (kath.net/pl) „Was wirklich fehlt, sind spannende Geschichten, bei denen gleichzeitig Aspekte der katholischen Lehre mühelos aufgenommen werden können.“ Darauf weist die Wiener Jugendbuchautorin Veronika Grohsebner (Foto) mit Blick auf die Jugendbuchszene hin. Die praktizierende Katholikin und Mutter von vier Kindern geht auch mit ihrem vierten Buch wieder punktgenau in diesen wichtigen Themenkomplex hinein.

Kann man heutzutage in einem Jugendbuch Themen aufgreifen wie: Warum keine künstlichen Verhütungsmittel? Ist das Nein zur Abtreibung oder die Ablehnung von In-Vitro-Befruchtung sinnvoll? Gibt es Versöhnung nach konkreten ethischen Fehlentscheidungen? In ihrem jüngsten Werk, „Johnny designed“, erzählt Veronika Grohsebner hochspannend und in jugendfrischer Sprache von der Ich- und Sinnsuche eines heranreifenden jungen Burschen, der aus anonymer Samenspende durch In-Vitro-Befruchtung entstanden war.

Kann man mit einem solchen Buch auf die Empfehlungsliste des von der Deutschen Bischofskonferenz verliehenen Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises kommen? Man könnte sicher, denn ein solches Buch trifft ja exakt die Intentionen des DBK-Preises: „religiöse Erfahrungen vermitteln, Glaubenswissen erschließen und christliche Lebenshaltungen verdeutlichen“.

De facto war „Johnny designed“ dem Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis allerdings keine Leseempfehlung wert. An einer Überflutung durch dezidiert katholische Jugendbücher mag dies wohl kaum liegen. Grohsebners Reaktion: „An der Scheu vor klaren, glaubensbezogenen Aussagen scheint sich nicht viel geändert zu haben.“

kath.net: Frau Grohsebner, mangelt es an katholischer Jugendliteratur?

Grohsebner: Ja, absolut!

Für Kinder im Erstkommunionalter gibt es noch Geschichten, mit denen versucht wird, die Grundlagen der katholischen Lehre zu vermitteln, doch dann reißt der Faden ab. Und das ist total schade! Es gibt Heiligenbiografien in Romanform und verschiedene katechetische Werke, die auf Jugendliche zugeschnitten sind, und das ist auch gut so.

Was aber wirklich fehlt, sind spannende Geschichten, bei denen gleichzeitig Aspekte der katholischen Lehre mühelos aufgenommen werden können.

Man ist ja nicht immer in der Stimmung, sich auf hochtheologischem Niveau zu bewegen, das trifft auf Erwachsene ebenso zu wie auf Jugendliche. Diese Lücke möchte ich mit meinen Büchern schließen.

Spannung, Action und Tiefgang, das ist es, was ich zur Erholung selber gerne lese, und was ich meinen Lesern bieten möchte. Bei meinen Geschichten sind stets zentrale Glaubensthemen in die Handlung hineinverwoben. Auf diesem Weg versuche ich, die persönliche Liebesbeziehung Gottes zu jedem einzelnen Menschen zu vermitteln und gleichzeitig die Schätze der katholischen Kirche zu beleuchten, die echte Lebenshilfe, die sie in den Sakramenten bietet.


Die Auseinandersetzung mit dem Gedanken, dass man tatsächlich katholisch leben kann, ohne irgendwie verstaubt oder verklemmt zu sein, kann man Jugendlichen durchaus zumuten.

kath.net: Die kirchliche Lehre über die Sexualität gilt heute oft als nicht mehr vermittelbar. In Ihrem jüngsten Buch aber, „Johnny Designed“, erzählen Sie spannend und tiefgründig von einem Leben, dass mit solchen Themen existenziell in Berührung kommt…

Grohsebner: Dabei handle ich die sexual- und bioethischen Themen, die darin vorkommen, zum größten Teil nicht einmal mit Glaubensargumenten ab, sondern stelle einfach nur die Fakten dar. Denkt man alles logisch und konsequent bis zum Schluss durch, kann man erkennen - so man die Augen nicht krampfhaft davor verschließt – dass die kirchliche Sexuallehre völlig der Vernunft entspricht.

Wollen Leute, die anderen Religionen angehören, oder Atheisten diese Aussage nicht so ohne weiteres annehmen, kann ich das verstehen und ich nehme es ihnen nicht übel.

Wenn ich aber das wehleidige Gejammere verschiedener katholischer Moral- und Pastoraltheologen, und leider sogar vieler Bischöfe und Priester höre, die Lehre sei nicht mehr zeitgemäß, man kann sie den Menschen heute nicht mehr zumuten, man muss doch Barmherzigkeit üben - da muss ich gestehen, da regt sich in mir der Zorn!

Vielleicht bin ich ja naiv, aber ich bin stets davon ausgegangen: Gott liebt mich. Er will, dass ich glücklich bin. Gott hat die Menschen geschaffen. Folglich weiß Er auch, was gut für uns ist und was uns glücklich macht. Damit wir das auch wissen, hat Er uns die Gebote gegeben. Die kirchliche Lehre hilft uns, die Gebote besser zu verstehen und im Alltagsleben umzusetzen.

Wenn ich kurz aus meinem eigenen Leben erzählen darf: Ich bin seit 20 Jahren verheiratet und habe 4 Kinder (18, 17, fast 15, 13 Jahre). Mein Mann und ich haben uns stets an der kirchlichen Lehre orientiert: Vor der Ehe haben wir nicht zusammengelebt und innerhalb der Ehe nie künstlich verhütet, sondern wir leben gemäß der Natürlichen Empfängnisregelung.

Wir beten zusammen, besuchen die Sonntagsmesse, nicht selten auch eine Wochentagsmesse, die regelmäßige Beichte ist ein fixer Bestandteil, eucharistische Anbetung..., das volle Programm also.

Was soll ich sagen? Führen wir ein geknechtetes Dasein, finster, starr, lebensfremd? Ganz im Gegenteil! Unsere Ehe ist glücklich und erfüllt, unser Familienleben unbeschwert, fröhlich und lebendig.

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, die kirchliche Lehre führt zu einem freudvollen und reichen Leben! Und ganz ehrlich, ich habe es weder besonders schwierig gefunden, danach zu leben, noch, sie meinen Kindern zu vermitteln. Das einzige, was es braucht, ist eine klare Entscheidung.

Natürlich gibt es unterschiedliche Lebensgeschichten. Nicht jeder ist wie ich gläubig aufgewachsen und hat somit von vornherein gewisse Grundlagen mitbekommen. Hier kommt die Barmherzigkeit zum Zug. Sie führt Schritt für Schritt zur Fähigkeit hin, die Wahrheit zu erkennen und danach zu leben. Sie hilft den Menschen dort auf, wo sie gefallen sind. Sie verurteilt das Versagen nicht, sondern ermutigt und gibt neue Hoffnung.

Der Kniefall vor dem Zeitgeist hingegen ist eine völlig falsch verstandene Barmherzigkeit. Denn hört man auf, die volle kirchliche Lehre zu verkünden, verwehrt man den Menschen auch den Zugang zu einem wirklich erfüllten und somit glücklichen Leben.

kath.net: Papst Franziskus rühmte vor kurzem den Mut von Papst Paul VI., sich mit seiner Enzyklika „Humanae vitae“ gegen die Mehrheit zu stellen. Müssen auch Autorinnen und Autoren Mut haben, gegen den Strom zu schwimmen?

Grohsebner: Davon bin ich überzeugt. Das sollte für katholische Autoren eigentlich ganz selbstverständlich sein. Es heißt doch: „Jede Gabe ist eine Aufgabe“. Und diese Aufgabe ist schlichtweg, für die Wahrheit einzustehen, ganz egal ob man dafür Beifall oder Spott und Hohn erntet.

kath.net: „Johnny Designed“ wurde von der Jury nicht auf die Empfehlungsliste des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises gesetzt. Frau Grohsebner, war Ihr Buch der Jury bekannt gewesen?

Grohsebner: Ich nehme es an. Zumindest habe ich die erforderliche Anzahl an Büchern innerhalb der Frist eingereicht, folglich sollte die Jury das Buch auch gelesen haben. Außer, die Sendung ging auf dem Postweg verloren ... ; )

kath.net: Der Initiator des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises, Willi Fährmann, erklärte mir neulich, warum er sich seinerzeit für einen katholischen Buchpreis einsetzte: „Ich war es leid, dass die Glaubensdimension in der damaligen Kinder- und Jugendliteratur geradezu ängstlich ausgespart wurde.“ Wenn Sie sich die diesjährigen empfohlenen bzw. ausgezeichneten Bücher ansehen, gewinnen Sie dann einen vergleichbaren Eindruck?

Grohsebner: Leider ja. Ich hab die Bücher nicht gelesen, deshalb kann ich nichts Genaues dazu sagen. Doch bei Betrachtung der Inhaltsangaben der insgesamt 15 empfohlenen Bücher scheinen sich nur vier davon mit eindeutig christlichen Themen zu beschäftigen. Die anderen mögen an sich interessant sein und zum Teil auch allgemeine Grundwerte zum Inhalt haben, ob sie aber tatsächlich Christliches, geschweigen denn Katholisches vermitteln, wage ich zu bezweifeln.

An der Scheu vor klaren, glaubensbezogenen Aussagen scheint sich nicht viel geändert zu haben.

kath.net: Woran arbeiten Sie derzeit?

Grohsebner:
Momentan erarbeite ich eine englische Version von „Johnny Designed“. Dann freue ich mich schon auf eine Geschichte, die sich wieder im Bereich meiner ersten Bücher bewegen wird: Im Drogen- und Gangmilieu der amerikanischen Großstädte, diesmal allerdings mit neuen Helden.

Worum es genau gehen wird, verrate ich noch nicht. Nur soviel: Es wird wieder katholisch : )

Link: Der Katholische Kinder- und Jugendbuchpreis. Auftritt auf der Seite der Deutschen Bischofskonferenz.

kath.net-Buchtipp
Johnny Designed
Von Veronika Grohsebner
315 Seiten; 210 mm x 148 mm
2013 Grohsebner, Veronika
ISBN 978-3-200-03256-9
Preis 12.00 EUR

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Foto © kath.net/Veronika Grohsebner


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Lesermeinungen

 SpatzInDerHand 11. März 2014 

Die Quintessenz aus dieser Art der Preisverleihung deckt sich leider exakt mit dem Bild,

das ich auch von katholischen Film- und Medienpreisen habe. Frau Grohsebner schreibt entschieden katholische Bücher - tja, das ist doch nicht im Interesse der DBK, oder? Oder wo wurde in den letzten 10 Jahren (und länger!) entsprechendes geehrt? Mir fällt da echt nix ein!
Katholische Preisgelder gehen an dubiose Empfänger, und wenn die dann damit antikirchlich arbeiten, dann fällt man naiv aus allen Wolken, so wie die DBK hier: http://kath.net/news/43562


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