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Autor: 'Im Erzählbereich waren und sind religiöse Jugendbücher rar'

9. Dezember 2013 in Interview, 1 Lesermeinung
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Willi Fährmann, Jugendbuchautor und Impulsgeber des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises, stuft diesen DBK-Preis als „nach wie vor wichtig“ ein, solange sein spezieller „Blickwinkel nicht verloren geht“. KATH.NET-Interview von Petra Lorleberg


Xanten (kath.net/pl) „Bei den Sachbüchern finden sich immer wieder wichtige Titel zur religiösen Information. Im Erzählbereich waren und sind sie rar.“ Dies stellte der Kinder- und Jugendbuchautor Willi Fährmann (Foto) im kath.net-Interview fest. Fährmann, der Ideengeber und Initiator des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises, erinnert sich, wie er es seinerzeit leid gewesen war, „dass die Glaubensdimension in der damaligen Kinder- und Jugendliteratur geradezu ängstlich ausgespart wurde“. „Das konnte der Katholische Kinder- und Jugendbuchpreis anders machen und hat es auch getan“.

Doch Fährmann hält „diesen Preis für überflüssig, wenn dieser Blickwinkel verloren geht. Den allgemeinen literarischen Preisen, denen ja oft hohe Fachkompetenz zu bescheinigen ist, muss eigentlich kein weiterer uniformer hinzugefügt werden. Der katholische Preis ist unter dem genannten Gesichtspunkt nach wie vor wichtig.“ Der katholische Kinder- und Jugendbuchpreis wird seit 1979 von der Deutschen Bischofskonferenz verliehen und ist mit 5.000 Euro dotiert.

Der 1929 in Duisburg geborene Willi Fährmann erlebte den zweiten Weltkrieg noch als Jugendlicher mit, dies prägte zunächst auch seine Bildung. Nach einer Maurerlehre wurde er aufgrund einer Begabtensonderprüfung zum Studium der Pädagogik an der Pädagogischen Akademie zugelassen, danach arbeitete er als Lehrer, als Schulleiter und als Schulrat. Ab 1956 erschienen seine ersten Bücher, national und international stark beachtet wurde sein 1962 herausgekommenes Werk „Das Jahr der Wölfe“. Der Autor ist verheiratet und Vater dreier Kinder, er lebt in Xanten. Im Mittelpunkt seiner Erzählungen stehen die Schicksale von Menschen, die nachfühlbar und differenziert

Fährmann ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und in der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur. Mehrere Schulen sind nach ihm benannt. Für sein Buch „Der lange Weg des Lukas B.“, erhielt er sowohl den Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis wie auch den Deutschen Jugendliteraturpreis, der Roman wurde auch verfilmt. Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt.


kath.net: Kommt es gelegentlich noch vor, dass Sie ein Jugendbuch lesen und denken: So, das ist jetzt ein rundum gelungenes Buch?

Willi Fährmann: Ja, das kommt vor.

kath.net: Was zeichnet in Ihren Augen ein gutes Jugendbuch aus?

Fährmann: Jugendbücher sind solche Bücher, die auch von Jugendlichen gelesen werden. Wenn Jugendbücher Literatur sind, sind sie mehrbödig.

Erwachsene entdecken wahrscheinlich eine Verständnisebene, die Jugendlichen noch verschlossen ist. Es ist geradezu ein literarisches Qualitätsmerkmal, wenn ein Buch vielen Altersschichten Lesefreuden bereitet.

kath.net: Wenn Sie auf die Bücher zurückschauen, die Sie selbst geschrieben haben, welche haben einen besonderen Platz in Ihrem Herzen?

Fährmann: Fragen Sie eine Mutter, welches von ihren Kindern sie vor allen anderen in ihr Herz geschlossen hat. Wird sie darauf antworten wollen oder können?

kath.net: Der Weg von, sagen wir, Erich Kästners "Emil und die Detektive" (das Buch fast exakt gleich alt ist wie Sie) bis zu aktuellen Fantasy-Serien mag sehr weit erscheinen. Welche Grundlinien und -entwicklungen möchten Sie in der Jugendliteratur Ihrer eigenen Lebenszeit benennen?

Fährmann: Die für mich wichtigste Entwicklung war die Entdeckung der Zeitgeschichte als Thema für das Jugendbuch.

kath.net: Haben sich in dieser Zeitspanne nicht nur die Jugendbücher, sondern auch ihre Leser verändert?

Fährmann: Sie müssten dazu Leserforscher befragen.

kath.net: Der Katholische Kinder- und Jugendbuchpreis geht auf Ihre Idee und Initiative zurück. Welche Hoffnungen verbanden Sie damals damit, als Sie sich für einen katholischen Jugendliteraturpreis eingesetzt haben? Konnten Sie einige diese Hoffnungen erfüllt sehen?

Fährmann: Ich war es leid, dass die Glaubensdimension in der damaligen Kinder- und Jugendliteratur geradezu ängstlich ausgespart wurde.

Das konnte der Katholische Kinder- und Jugendbuchpreis anders machen und hat es auch getan.

kath.net: Gibt es beim Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis auch Entwicklungen, bei denen Sie eine andere Richtung bevorzugen würden?

Fährmann: Ich halte diesen Preis für überflüssig, wenn dieser Blickwinkel verloren geht. Den allgemeinen literarischen Preisen, denen ja oft hohe Fachkompetenz zu bescheinigen ist, muss eigentlich kein weiterer uniformer hinzugefügt werden.

Der katholische Preis ist unter dem genannten Gesichtspunkt nach wie vor wichtig.

kath.net: Vermissen Sie Jugendbücher und ebenso die Förderung von Jugendbüchern, die den christlichen Glauben explizit nahezubringen vermögen? Bücher also, die beschreiben, wie sich junge Menschen positiv mit dem christlichen Glauben und der christlichen Ethik auseinandersetzen?

Fährmann: Bei den Sachbüchern finden sich immer wieder wichtige Titel zur religiösen Information. Im Erzählbereich waren und sind sie rar.

kath.net: Herr Fährmann, Sie selbst wuchsen in einer stabil wirkenden Volkskirche auf und nun, da Sie ein Senior sind, wirkt manches brüchig und fadenscheinig. Wo vermuten Sie als Zeitzeuge die Ursachen für diese Entwicklung?

Fährmann: Von der Volkskirche war das Ruhrgebiet (Duisburg-Beeck) auch zu meiner Jugendzeit weit entfernt.

Es gehört immer eine sehr persönliche Entscheidung dazu, den Kinderglauben weiter zu entwickeln zu einem Lebensglauben reifen zu lassen

Dabei haben mir bestimmte Personen und die Gruppen der katholischen Jugend wichtige Hilfen gegeben.

kath.net: Würden Sie einem jungen Menschen raten, das Christentum als seinen persönlichen Lebensweg zu ergreifen? Wenn ja: Warum?

Fährmann: Ich würde dazu raten, als Christ zu leben. Vielleicht ist das eigene Bemühen, ein Christ zu werden, der überzeugendste Weg.

kath.net: Und was bedeutet Ihnen selbst der christliche Glaube?

Fährmann: Sinnstiftung, die immer neu und immer tiefer erschlossen werden kann.


kath.net-Buchtipp:
(Das Buch „Der lange Weg des Lukas B.“ ist im folgenden Sammelband enthalten, der weiterhin viel verkauft und gelesen wird – Geschenktipp zu Weihnachten)

Die Bienmann-Saga
(Darin enthalten sind die Einzeltitel: Der lange Weg des Lukas B.; Zeit zu hassen, Zeit zu lieben; Das Jahr der Wölfe; Kristina, vergiss nicht…)
Von Willi Fährmann
1184 Seiten; ; ab 12 Jahre
2009 Arena
ISBN 978-3-401-06520-5
Preis 28.80 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

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Foto (c) Armin Fischer/Willi Fährmann


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Lesermeinungen

 speedy 11. Dezember 2013 
 

meine Oma war Erfinderin ist ein sehr schönes buch,
ich finde Herr Fährmann schreibt sehr gut


0
 

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