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Man kann einen Papst nicht anklagen!

18. September 2018 in Aktuelles, 57 Lesermeinungen
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"Rufen wir uns jetzt einmal ins Gedächtnis, was wir nun alles über Papst Franziskus, Donald Kardinal Wuerl und den in Ungnade gefallenen, ehemaligen Kardinal Theodore McCarrick wissen, und was behauptet wurde" - Jonathan V. Last / The weekly Standard


Washington DC. (kath.net)
Über mehrere Jahrzehnte hinweg hat der Priester, Bischof, Erzbischof und schlussendlich Kardinal McCarrick etliche Priester und Seminaristen, die unter seiner Autorität standen, sexuell missbraucht. Es stehen glaubhafte Behauptungen im Raum, dass er sogar 11-jährige Buben missbraucht hat. Obwohl sein Verhalten ein Geheimnis in der amerikanischen Kirche gewesen war, wurde es doch unzulänglich geheim gehalten. Zwischen 2005 und 2007 haben drei Diözesen in New Jersey hohe Summen an Bargeld ausgezahlt, um die Missbrauchsvorwürfe gegen McCarrick zu vertuschen. Bischof Steven Lopes hat in einer Predigt, die zuerst von „First Things“ veröffentlicht wurde, erzählt: „Ich war im Priesterseminar, als Theodore McCarrick zum Erzbischof von Newark ernannt wurde. Und er hat das Priesterseminar oft besucht und wir alle haben ihn gut gekannt!“

McCarrick hat seine Karriere als Kardinal der Erzdiözese von Washington, D.C. beendet und Erzbischof Donald Wuerl, der bis dahin als Bischof von Pittsburgh gedient hatte, wurde sein Nachfolger. Die ehemalige Diözese von Wuerl war vor kurzem in den Nachrichten, nachdem die Generalstaatsanwaltschaft von Pennsylvania einen Bericht der Grand Jury veröffentlicht hat, in dem jahrzentlanger Missbrauch von Seiten von Priestern im Bundesstaat dargelegt wurde.

Als Wuerl 2006 in Washington ankam, hat sich McCarrick in das Redemptoris Mater Seminar zurückgezogen. Später wurde er hinausgeworfen und in das „Incarnate Word Seminar“ gesandt. Beide Seminare lagen im Zuständigkeitsbereich von Kardinal Wuerl. In, oder um 2009 herum, hat Papst Benedikt XVI. McCarrick mit irgendwelchen Sanktionen belegt. (Die genauen Sanktionen sind noch immer unbekannt, aber es scheint so etwas wie Hausarrest gewesen zu sein. Es ist auch nicht klar, wann Benedikt genau von McCarrick erfahren hat, oder wie viel Zeit verstrichen ist, bevor er gehandelt hat.) Und doch hat Wuerl darauf bestanden, dass er von all dem nichts wusste, bevor im Juni 2018 der McCarrick-Feuersturm explodiert ist und an die Öffentlichkeit gelangte. Wuerl hat sich damit verteidigt, dass er kein schlechter Mensch sei, der in die andere Richtung schaut, wenn das Verhalten eines bekannten Sexualtäters ans Licht kommt, sondern dass er einfach nur ein unfähiger Tölpel sei. Ein verantwortungsvoller Leiter hätte sich voll Schande abgewandt, sobald er von diesen Skandalen erfahren hätte. Der erste öffentliche Kommentar von Wuerl bezüglich der Geschichte von McCarrick, war: „Ich glaube nicht, dass das eine gewaltige, gewaltige Krise ist!“ An genau dem gleichen Tag, wurde der Bericht der Grand Jury von Pennsylvania veröffentlicht. Wuerls Diözese erstellte eine neue Website erstellt, um damit eine Flut an Verteidigungspropaganda loszulassen. Sehr schnell wurde die Website wieder abgeschafft, als klar wurde, dass sie dem Ruf des Kardinals eher schadete als zu helfen. Dann hat Wuerl eine „Zeit der Heilung“, mit speziellen Messen, in seiner Erzdiözese ausgerufen. Das Beste, das man von Wuerl sagen kann, ist, dass seine Krisen PR als Verteidigungsstrategie seine Unfähigkeit unterstützt hat.

Erst nachdem Wuerl monatelang versucht hatte, an seinem Job festzuhalten, hat er erklärt, dass er nach Rom fliegen werde, um mit Papst Franziskus über seine Zukunft zu sprechen. Obwohl Wuerl, so wie alle Kardinäle über 75, bereits eine Rücktrittserklärung im Vatikan hinterlegt hat, hat Franziskus über ihn noch nicht nichts gesagt oder etwas getan. Franziskus hätte ihn an einem Nachmittag loswerden können, ohne etwas Komplizierteres zu tun, als einfach den bereits-existierenden Brief zu akzeptieren.

Diese Fakten kennen wir. Sie sind unumstritten.

Dann kommen die Vorwürfe. Am 25. August 2018 hat Carlo Maria Viganò einen Brief veröffentlicht, in dem er behauptet, dass er an mehreren Versuchen mitgewirkt hatte, um den Vatikan auf die Missbräuche von McCarrick im Laufe der Jahre aufmerksam zu machen. Er habe persönlich mit Wuerl über diese gesprochen, und Papst Franziskus hätte, obwohl er von allem wusste, den Hausarrest aufgehoben, der von seinem Vorgänger angeordnet worden war. Er hat außerdem McCarrick zu seinem „vertrauten Ratgeber“ gemacht und auf sein Geheiß hin, gewisse Bischöfe – darunter Blase Cupich und Joseph William Tobin – auf Machtpositionen in der Kirche in Amerika erhoben,

Wenn das wahr ist, dann würde das bedeuten, dass wir einen Kardinal haben, der ein verurteilter Sexualverbrecher ist, (mindestens) einen Kardinal der die Verbrechen dieses Mannes ignoriert hat, als diese in seinem Zuständigkeitsbereich geschahen, und einen Papst, der die Verbrechen nicht einfach nur ignoriert hat, sondern Schritte unternommen hat, um dem Kriminellen und dem, der ihm seine Verbrechen ermöglicht hat, zu helfen.

Und wenn all das wahr ist, nun, was dann?? Mögliche Antworten auf diese Fragen sind nicht sehr angenehm. Sie beinhalten Schisma, die Zerstörung des Papsttums, und einen langen Krieg für die Seele der katholischen Kirche. Denn die Geschichte von Theodore McCarrick ist nicht einfach nur eine Geschichte über sexuellen Missbrauch. Es geht um Institutionen und Macht.

Der Missbrauch ist schrecklich, selbstverständlich! Wir sollten das laut sagen, denn obwohl die Details unaussprechbar sind, so muss man doch davon reden. Ohne den Grand Jury Bericht aus Pennsylvania würden wir viel weniger über das Böse in der Kirche wissen. (Es ist auch interessant zu wissen, dass Autoritäten in der Kirche gegen die Veröffentlichung des Berichts waren.) Aber einzelne Missbrauchs-Priester sind keine Katastrophe für die Struktur der Kirche. Es wird immer Raubtiere unter uns geben. Aber die Abhilfe gegen Raubtiere ist klar und einfach: wann und wo auch immer solche Männer entdeckt werden, sollten sie aufgespürt und bestraft werden.

Die Zerstörung der Institution geschieht nicht durch die Täter, sondern durch die Strukturen, die die Täter decken, sie entschuldigen und vorantreiben. Wenn man die Situation so betrachtet, dann ist der Schaden für die katholische Kirche, den Kardinal Wuerl (und jeder einzelne Bischof, der von McCarrick wusste und nichts gesagt hat) verursacht hat, um einiges größer als das, was MCarrick selbst getan hat.

Ich gebe eine Analogie. Denkt an einen korrupten Polizisten. Ungefähr einmal die Woche sehen wir Beweise dafür, dass Polizisten teilweise unklug, bis hin zu illegal handeln. Das war immer schon so, seit Hammurabi den ersten Gesetzeshüter ernannt hatte. Aber auch wenn Einzelnen durch korrupte Polizisten Schaden zugefügt wird, so ist doch das System der Strafverfolgung durch das Fehlverhalten der Polizei nicht gefährdet. Das System wird geschädigt, wenn andere Instanzen der Strafverfolgung schlechte Polizisten beschützen, anstatt sie strafrechtlich zu belangen. Wenn das zu oft passiert ist, dann können die Bürger letztendlich beschließen, dass das System zusammengebrochen ist und es mittels Wahlen reformieren. In der Kirche haben die Laien diese Möglichkeit nicht.

Die katholische Kirche ist anders als andere weltliche Institutionen. Sie ist strikt hierarchisch und ihre letztendliche Macht kommt vom Sohn Gottes. Der Kopf der Kirche, der Nachfolger des Petrus, wird von Gleichgesinnten auf Lebenszeit ins Amt gewählt und hat absolute Macht über sie. Er kann ihnen erlauben, ihre sexuellen Affären im hellen Tageslicht auszuleben, so wie Franziskus es mit Pater Krzysztof Charamsa gemacht hat. Dieser Priester hat jahrelang in der römischen Kurie gearbeitet und dabei offen mit seinem schwulen Liebhaber zusammengelebt. Oder der Papst kann sie aus der Kirche vertreiben, so wie Franziskus es mit Pater Charamsa gemacht hat, nachdem seine Situation 2015 in den italienischen Medien öffentlich gemacht wurde. Er kann sich für eine der beiden Situationen entscheiden, oder irgendwas in der Mitte, aus Gründen die er für richtig hält. Oder ohne irgendwelche Gründe. So sieht die oberste Gewalt des Stellvertreters Christi aus.


Doch die Kardinäle und Bischöfe, die dem Papst direkt untergeordnet sind, haben die Funktion von Lehnsherren, mit ihren eigenen Rechten. Der Bischof kann in seiner Predigt gegen die Lehre der Kirche verstoßen, so wie Walter Kardinal Kasper es in Bezug auf Ehe und Untreue tut. Er kann verbieten, dass beide Gestalten der Eucharistie ausgeteilt werden, so wie die Bischöfe John Richard Keating und Paul Loverde das einmal im Norden von Virginia gemacht haben. Er kann die Priester, die ihm anvertraut sind, bestrafen und belohnen, sei es nun weil diese es verdient haben, oder aus einer Laune heraus. Denn alle Diakone und Priester geloben dem Bischof selbst (oder dem Kardinal) Gehorsam.

Diese weitläufigen Ausführungen zeigen uns, dass für Gleichgesinnte kein Prozess existiert, um mit Männern wie Donald Wuerl fertig zu werden. Der Bischof von Madison kann gegen Wuerl so viel donnern und wettern wie er möchte, so wie Bischof Robert Morlino es im August getan hat. Seine Mitbrüder im Bischofsamt haben keine Macht über ihn. Wuerl muss sich nur vor dem Papst rechtfertigen. Und in der Struktur der Kirche gibt es kein Gegenmittel dafür, wenn der Papst töricht oder schlecht ist.

In den Wochen nach der Veröffentlichung des Briefes von Viganò hat Franziskus eine Predigt gehalten, in der er verkündet hat, dass „Stille“ und „Gebet“ die beste Antwort sei, wenn „es Leuten an gutem Willen fehlt und sie nur Skandale, Trennung und Zerstörung suchen“. Wenn das jetzt danach klingt, dass Franziskus glaubt, dass Erzbischof Viganò und die Leute, die wissen wollen, was den Bischöfen bekannt war und wann, die wahren Bösewichte sind, nun, dann, ja.

In einer anderen Predigt am 11.September ging Franziskus noch weiter und hat nicht nur gesagt, dass Viganò der wahre Bösewicht ist, sondern auch, dass die Bischöfe die wahren Opfer sind. Diese werden vom Teufel verfolgt: „Momentan scheint es so, als ob der große Ankläger von der Leine gelassen wurde und die Bischöfe attackiert“, predigt Franziskus. Und der Satan „versucht die Sünden aufzudecken, damit diese sichtbar werden und so das Volk Gottes schockieren.“ (Der Vater der Lügen – wie er in der Bibel genannt wird – wird traditionell im katholischen Denken als derjenige angesehen, der die Sünde aufdeckt. Aber es ist bekannt, dass dieser Papst kein flexibles Denken besitzt.) Franziskus hat dann den armen und leidenden Bischofsbrüdern folgenden Rat gegeben: „Der große Ankläger ‚durchstreift die Erde und sucht nach jemandem, den er anklagen kann‘, wie es im Buch Ijob heißt. Die Stärke des Bischofs gegen den großen Ankläger liegt im Gebet.“

Auch andere Mitglieder der Kirchenhierarchie scheinen sich selbst als Opfer zu sehen. Ende August hat die Kolumnistin Elizabeth Bruenig in der der „Washington Post“ versucht, der Geschichte von Viganò auf den Grund zu gehen, indem sie McCarrick selbst dazu befragen wollte. Sie ist zum Anwesen gegangen, auf dem McCarrick jetzt wohnt (das Anwesen gehört der Kirche) und hat dort an die Tür geklopft. Der Vertreter der Kirche, der dort wohnt – Gottes Gefäß für Wahrheit und Licht – hat die Antwort verweigert. Stattdessen hat er die „Washington Post“ angerufen, um sich über die Kolumnistin zu beschweren.

Was kann man also tun, wenn der Vikar Christi ein Tor ist, der sich auf die Seite der Bischöfe schlägt, die Missbrauchstäter unterstützen oder verstecken? Oder wenn er ein schlechter Mensch ist, der sich selbst auf die Seite der Missbrauchstäter stellt? Das ist eine exzellente Frage und wir werden uns noch eingehender damit beschäftigen.

Die unmittelbare Frage jetzt ist: warum würde er das tun? Und die Antwort ist einfach: Macht. Das Pontifikat von Franziskus kann vielleicht am ehesten als politisches Projekt verstanden werden. Seine Wahl im Konklave 2013 war das Resultat einer Kampagne, die von vier Kardinälen in Voraus geplant war. Zu der damaligen Zeit, hat die Welt davon nichts gewusst. Jorge Mario Bergoglio wurde von diesen Kardinälen als das perfekte Instrument für die Revolution angesehen, die diese in der Kirche in Gang setzen wollten. (In der verehrungsvollen Franziskus-Biographie von Austen Ivereigh, steht die Geschichte, wie die Kardinäle Cormac Murphy-O’Connor, Walter Kasper, Godfried Danneels und Karl Lehmann das „Team Bergoglio“ bildeten. Und obwohl diese Kardinäle später alles bestritten haben, sind ihre Proteste doch überhaupt nicht überzeugend.) Zu der damaligen Zeit, hat die Catholic News Agency berichtet, dass diese politischen Aktivitäten nicht einfach nur eine Sache von schlechtem Geschmack war. Denn die apostolische Konstitution „Universi Dominici gregis“ verbietet es ausdrücklich, dass Kardinäle Pakte eingehen, Vereinbarungen treffen, Versprechen geben oder sich in irgendeiner anderen Weise verpflichten. Nun denn.

Während seiner Zeit auf dem Stuhl Petri hat Franziskus sich dafür eingesetzt, viele orthodoxe Positionen aufzulösen, und hat somit versucht der Kirche eine radikale Neuorientierung zu geben. Diese Neuorientierung geht – welch ein Zufall – genau in die Richtung, die diese vier radikalen Kardinäle anstreben. Zum Beispiel: Er hat die Katholiken kritisiert von Abtreibung, Homo-Ehen und Verhütung besessen zu sein. Er hat katholische Frauen dafür verspottet zu viele Kinder zu haben und sich „wie Karnickel“ aufzuführen. Er hat der lesbischen Autorin der italienischen Version von „Heather Has Two Mommies“ seinen apostolischen Segen gesandt. Dieses Buch ist eine Abhandlung für Kinder, in der die Tugenden von gleichgeschlechtlichen Eltern angepriesen werden.

Dazu kommt noch der merkwürdige Vorfall, wo er gesagt hat, dass „die Ausübung von Gewalt niemals Frieden gebracht hat“ und dass die Vorteile eines Handels ohne Grenzen „nie bewiesen worden sind“. (Falls jemand diesen Vorfall nicht versteht – Franziskus hat sich mit einem Kruzifix, das aus Hammer und Sichel gemacht war, fotografieren lassen.) Und obwohl der Kapitalismus eines freien Marktes so unheilvoll ist, hat Franziskus doch darauf bestanden, dass „das größte Übel in der Welt von heute, die Arbeitslosigkeit der Jugend und die Einsamkeit der Alten ist“. Das ist eine merkwürdige Ansicht unserer gefallenen Welt.

Doch unter allen Initiativen des Papstes, haben seine Anstrengungen die Einschränkungen zum Kommunionempfang für geschiedene und wiederverheiratete Katholiken aufzulösen, für das größte Aufsehen gesorgt. Dafür hat Franziskus eine Synode einberufen um zu erreichen, dass eine Änderung der katholischen Lehre durchgesetzt wird. Als dieses Vorhaben gescheitert ist, hat er in einem apostolischen Schreiben erklärt, dass die Priester frei wären, in dieser Angelegenheit nach eigenem Ermessen zu handeln.

Für Nicht-Katholiken mag das nicht tragisch klingen, aber es ist tragisch. Die Zulassung zu Kommunion für geschiedene und wiederverheiratete Personen ist der erste theologische Schritt um das Konzept vom Eheband abzuschaffen. Wenn eine solche Veränderung erzielt wird, dann wäre die katholische Kirche letztendlich gezwungen, ihre ganze Lehre bezüglich Ehe, Sexualität und Familie zu ändern. Somit wären Scheidung und Sex vor und außerhalb der Ehe von der Kirche gebilligt.

Und somit dann auch – fatalerweise – Homosexualität und Homo-Ehen. Vielleicht magst du diese Dinge, vielleicht nicht. Manche christliche Konfessionen haben diese Dinge angenommen. Aber die katholische Kirche hat nichts davon je gebilligt. Das gänzlich revolutionäre Projekt, die Lehre der Kirche bezüglich Familie und Sexualität zu ändern, beginnt notwendigerweise mit der Zulassung zur Kommunion von geschiedenen und wiederverheirateten Christen.

Dieses Projekt und das apostolische Schreiben des Papstes waren schwerwiegend genug, dass mehrere Kardinäle dem Heiligen Vater ein offizielles Dokument geschickt haben (bekannt als Dubia), in dem sie wissen wollten, ob er wirklich vor hat die katholische Lehre häretisch zu verändern, oder ob es sich um einen aufrichtigen Fehler handelt. Franziskus hat sie einfach ignoriert.

Und genau das ist seine Art. Im einzigen Gespräch mit Reportern über den Bericht von Viganò, hat Franziskus es abgelehnt, etwas zu dem Vorwurf zu sagen, dass er von McCarrick wusste. Franziskus sagt, dass Viganòs Brief „für sich selbst spricht“ Auch wenn nicht ganz klar ist, was der Heilige Vater damit sagen will (Ist der Bericht von Viganò wahr? Ist Viganò ein Marktschreier?), fährt er fort mit den Worten: „Das ist ein Akt des Vertrauens. Ich werde kein Wort darüber verlieren.“

Der liebste amerikanische Kardinal des Papstes ist Blase Cupich, Kopf der Erzdiözese von Chicago und größter Verfechter des Franziskus-Projekts in Amerika. Er hat vieles gesagt. Als ein Journalist ihn nach seiner Meinung zu Viganòs Brief gefragt hat, antwortete er, dass das „ein Karnickelloch“ sei und dass „der Papst Größeres im Blick hätte…..er müsse andere Dinge vorantreiben“, wie zum Beispiel „über die Umwelt und den Schutz der Migranten zu sprechen“.

Das war kein peinlicher Fehler. Einige Tage später hat Cupich eine Gruppe von Seminaristen empfangen, die gerne über das Problem der Missbräuche von Priestern, den Heiligen Vater und diese dunkle Nacht in der Kirche sprechen wollten. Cupich jedoch hat der Gruppe gesagt, „ich bin momentan voller Frieden. Ich schlaf gut.“

Aber dann kam folgender Bericht in der Chicago Sun-Times: Es wurde gesagt, dass Cupich der Gruppe ebenso gesagt hätte, dass auch wenn der Plan der Kirche natürlich den Schutz der Kinder vor jeglichem Schaden beinhaltet, so „haben wir doch wichtigere Dinge zu tun, als dass wir uns davon ablenken lassen sollten“. Das beinhaltet auch Hilfe für die Obdachlosen und die Kranken.

Das bringt uns zu der Frage, was nun dieser Plan, dieses Programm der Kirche wirklich ist.

Es ist schwierig, die Unmengen an Missbrauchsfällen in der Kirche von dem Thema der Homosexualität zu trennen. Niemand will sagen, oder auch nur andeuten, dass Homosexualität und Missbrauch ein und dasselbe sind, oder dass alle, oder die meisten, oder auch nur eine Vielzahl von homosexuellen Männern Schänder wären. Diese Aussagen wären objektiv falsch.

Und doch ist die Mathematik ohne Gnade: Gemäß unserer besten Datenquelle, einer massiven CDC Studie im Jahre 2013, nennen sich 1,6 % aller Männer in Amerika homosexuell. Doch in 80% aller [kirchlichen] vergehen sich Priester an anderen Männern. Du kannst alle Einsprüche erheben, die du möchtest, vielleicht handelt es sich um Selektionsverzerrung, aber der Prozentsatz von Homosexuellen im Priestertum ist im vieles höher als 1,6%. Vielleicht wird nicht jeder Missbrauch an Männern, von den Männern begangen, die sich als homosexuell bezeichnen würden. Aber es ist doch unmöglich den Zusammenhang zu ignorieren.

Und obwohl jeder darauf bestehen möchte, dass der Missbrauch von Priestern nichts mit Homosexualität zu tun hat, ist es doch merkwürdig, dass diejenigen, die am dringendsten danach streben, dass die Kirche die Sakramente für Homosexuelle zulässt, auch diejenigen sind, die am eifrigsten die Missbräuche ignorieren. Priester wie Kardinal Cupich handeln mit Sicherheit so, als ob es eine Verbindung gäbe und wenn die Kirche sich um die Missbrauchsfälle kümmern würde, würde das auch sein Projekt irgendwie gefährden.

Und das ist nicht nur auf die USA beschränkt. Auch in Chile haben katholische Bischöfe eine krankhafte Kultur an Missbrauch und Cover-up geleitet. Als Franziskus mit den Vorwürfen des Missbrauchs konfrontiert wurde, hat er zum chilenischen Bischof Juan Barros Madrid gehalten, und bezüglich der Vorwürfe gesagt: „An dem Tag, an dem mir jemand Beweise gegen Bischof Barros bringt, werde ich reden. Aber es gibt keinen einzigen Beweis. Das ist alles nur Verleumdung, ist das klar?“ Und das obwohl Franziskus bereits vor Barros gewarnt wurde und es einen Haufen an Beweisen gegen ihn gibt. Barros war Teil des Franziskus-Teams und das zählt am meisten.

Im Juli hat eine Gruppe von 50 Seminaristen in Honduras einen Brief und nachweisliche Beweise an Oscar Rodriguez Kardinal Maradiaga übergeben, die einen Ring an homosexuellem Missbrauch im größten Priesterseminar des Landes, aufdecken. Edward Pentin hat berichtet, dass Maradigaga als Antwort darauf die Seminaristen als „Schwätzer“ bezeichnet hat. Man könnte Maradiaga als den Donald Wuerl von Teguacigalpa bezeichnen. Auch er ist einer der engsten Berater von Franziskus.

Ob es nun Zufall ist, oder nicht, aber die amerikanischen Bischöfe, die gerade am meisten gefährdet sind, also McCarrick, Wuerl, Cupich und Tobin, sind auch die engsten Vertrauten von Franziskus und unterstützen am stärksten seinen Wunsch die Kirche zu revolutionieren.

Nach dem Pontifikat von Johannes Paul II, gab es unter den Katholiken einen allgemeinen Eindruck, dass die Kirche von einem Zufluss an jungen, orthodoxen Priestern aufgerüttelt wurde. Man hat gedacht, dass diese Männer mit der Zeit aufsteigen würden und dann die mächtigen Positionen in der Kirche besetzen würden. So würde die Kirche, zumindest mittelfristig, zu einer orthodoxen Institution werden.

Aber die Wahl von Franziskus hat das alles verändert. Obwohl die radikalen Elemente in der Kircher klein und eine alternde Minderheit waren, haben die Progressisten erkannt, dass der Papst die einzige, ausschlaggebende Person ist. Deshalb haben sie alles so organisiert, dass Franziskus gewählt wird. Und seither haben sie auch verstanden, dass es nur wenige gleichgesinnte Priester braucht, die Franziskus und seine Fraktion aufsteigen lassen können, um sicherzugehen, dass der Nachfolger des aktuellen Papstes die gleichen ideologischen Vorlieben hat.

Das Kardinalskollegium sollte eigentlich 120 wahlberechtigte Mitglieder haben. Doch momentan gibt es 124 wahlberechtigte Mitglieder, die am nächsten Konklave teilnehmen werden. Das ist mehr, als die Obergrenze erlaubt. Warum? Weil 75 davon, einschließlich Cupich und Tobin, von Papst Franziskus ernannt wurden. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern, versteht Franziskus wie Macht funktioniert. Und weil es so wenige hochrangige Progressisten in der Kirche gibt, versteht Franziskus, dass der Verlust von auch nur einem dieser Männer seine Nachfolge gefährden würde. Und das würde sein großes Projekt gefährden. Seine Mitarbeiter jedoch haben verstanden, dass wenn sie Franziskus jetzt verlören, würde das ganze Projekt zugrunde gehen.

Die Chancen allerdings, dass die Kirche Franziskus verliert, sind gering. Man kann einen Papst nicht anklagen. Und ohne eine unerwartete Rückkehr zu unserem himmlischen Vater, wird Franziskus in der vorsehbaren Zukunft auch Papst bleiben. Und das lässt uns vier mögliche Auswege, wovon keiner anziehend ist.

Einige konservative Katholiken, wie zum Beispiel Robert P. George von Princeton, haben vorgeschlagen, dass Franziskus zurücktritt, vor allem wenn sich der Brief von Viganò bestätigt. Das ist eine anziehende Idee und würde der Gerechtigkeit Genüge tun. Jeder in der Hierarchie der Kirche, der von Missbrauch in deren Mitte wusste oder wissen sollte, sollte zumindest von jeglichem, verantwortungsvollem Amt enthoben werden. Man kann ihnen einfach nicht vertrauen. Wenn diese Sichtweise auch für den Bischof von Rom zutrifft, dann beinhaltet das eine gewisse klare Logik. Dann könnte die Kirche vielleicht einen klaren Schlussstrich ziehen und damit beginnen die Dinge wieder gerade zu biegen.

Aber dieses Gegenmittel könnte schlimmer sein, als die Krankheit.

In den letzten 600 Jahren hat nur ein Papst sein Amt zurückgelegt: Benedikt XVI., der Mann, der unmittelbar vor Franziskus im Amt war. Zwei Rücktritte in einem Jahrtausend sind ein Fehltritt. Aber zwei Rücktritte hintereinander hätten als praktischen Effekt die Auflösung des modernen Papsttums. Von da an, würde man von allen Päpsten erwarten, dass sie zurücktreten und nicht im Amt sterben.

Diese Erwartungshaltung würde jedoch die theologischen Feinde des Papstes anspornen, ihn zu bekämpfen und zu verwunden, in der Hoffnung ihn unbeliebt zu machen und ihn so aus seinem Palast zu verdrängen und ihr Glück mit dem neuen Pontifex zu versuchen. Bevor ihr es wisst, hätten wir dann Auswertungsdaten und Recherche der Gegenpartei und das Papsttum würde zu einem ausdrücklich politischen Amt werden. Kein Katholik sollte sich diese Lösung wünschen.

Die zweite Option ist Kapitulation. Katholiken sollten mit den Schultern zucken und aufgeben. Sie sollten Kardinal Wuerl sein Leben genießen lassen und ihn in einen würdigen Ruhestand schicken. Sie könnten sich mit der Sichtweise von Kardinal Cupich anfreunden, dass die Kirche zuallererst dazu da ist, um sich mit der Erderwärmung, oder dem Mindestlohn, oder was auch sonst noch so auf vox.com gerade aktuell ist, auseinanderzusetzen. Sie könnten sakramentale Homo-Ehen akzeptieren, auch wenn es die Theologie des Leibes zerstört. Aber schließlich haben sich ja die Zeiten geändert. Die Religionen verändern sich. Und wenn du dem Herrn wirklich vertraust, dann kann sich in der Kirche nichts verändern, wenn es nicht dem Willen des Vaters entspricht.

Die dritte Option ist Spaltung, ein Schisma. Seit dem Beginn des Pontifikats von Franziskus gibt es bereits Gerede über ein Schisma. Das Gerede wurde weniger abwegig zur Zeit der Synode und der Dubia. Und wenn sich die Anschuldigungen von Viganò bestätigen und Franziskus bleibt, dann wird dieses Gerede todernst werden. Doch trotzdem, bleibt es wenig wahrscheinlich und würde eher zum Aussterben führen und jeder Katholik sollte beten, dass dieser Fall nicht eintritt.

Die vierte Option ist Widerstand. Wir sind nur da wo wir sind, weil die Kräfte, die sich zusammengeschlossen haben um Franziskus aufsteigen zu lassen, sich jahrzehntelang geweigert haben, die Kirche zu verlassen, obwohl ihre Wünsche nicht mit ihrer [der kirchlichen] Lehre übereinstimmen.

Obwohl die katholische Kirche die Ansichten der südamerikanischen Befreiungstheologen und der deutschen Kardinäle, die die Ehe neu definieren wollten, sowie der amerikanischen Progressisten, die für jede soziale Gerechtigkeit einstehen, als falsch verurteilt hat, sind alle geblieben. Irgendwann haben sie sich organisiert. Und nach einer Generation von orthodoxen Päpsten, in der die meisten amerikanischen Katholiken vergessen haben, dass es überhaupt eine radikale Seite des Glaubens gibt, haben sie zusammengearbeitet um Franziskus die Wahl gewinnen zu lassen. Organisation funktioniert, wenn man bereit ist, ein langwieriges und ernstes Spiel zu spielen.

Katholiken würden also Bischöfe wie Wuerl, Cupich und Tobin den Geldhahn zudrehen. Nicht einen Cent mehr für irgendeine Kirche, in irgendeiner Diözese, die von einem Bischof geführt ist, der sich weigert Leute, die andere missbrauchen und diejenigen, die es ihnen ermöglichen, auszurotten.

Bischöfe, denen das wichtig ist, sollten jetzt beginnen, das nächste Konklave zu organisieren und mögliche Kandidaten auszusuchen, und so den Boden bereits für die nächste Papstwahl vorbereiten.

Und wenn das Pendel dann schlussendlich auf die andere Seite schwingt – egal ob das jetzt nächstes Jahr oder in 40 Jahren passiert – dann hätten orthodoxe Katholiken in diesen Jahren eine befreiende Lektion über Macht gelernt. Und man würde weder mit Arglist, noch mit Barmherzigkeit Männer wie Cupich, Tobin und Wuerl ins Meer treiben und die Kirche von allen reinigen, die glauben, dass der Klimawandel ein wichtigeres Thema sei, als der Missbrauch von Katholiken von Seiten der Priester.

Keiner dieser Wege ist anziehend. Jeder führt zu einer Kirche, die im besten Fall verarmt und im schlechtesten Fall verkrüppelt ist.

Aber dann hat die Kirche doch auch Caligula, die schwarze Pest, das dritte Reich, das Gesangsbuch „Gather“ und die Autoharp überlebt. Sie wird auch McCarrick, Wuerl und Franziskus überleben.

Aber Schmelztiegel sind selten eine angenehme Erfahrung, für die, die darin schwimmen und viele Seelen könnten auf dem Weg verloren gehen.

Diese Männer werden sich für vieles rechtfertigen müssen.

Der Artikel erschien ursprünglich im Weekly Standard. Copyright der deutschen Übersetzung by KATH.NET / Stefanie Schelch

Kard. McCarrick Lobrede auf Papst Franziskus (Okt. 2013) - Franziskus wird Papstamt verändern - Informative Details zu Bergoglios Papstwahl (engl.)



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Lesermeinungen

 pikphil 11. Oktober 2018 
 

Mann kann ihn nicht anklagen,

aber man kann seine Verfehlungen klar und öffentlich benennen!

https://www.amazon.de/Diktator-Papst-Marcantonio-Colonna/dp/3956211340/


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 Fatima 1713 24. September 2018 
 

@Einsiedlerin

Ich stimme Ihnen nicht zu. Schwule Männer (ich kenne welche) sind keine Frauenversteher. Mag sein, dass sie oberflächlich betrachtet mit sogenannten bzw. angeblichen "Frauenthemen" sympathisieren, aber mit echter Weiblichkeit und dem Frau sein können sie Wirklichkeit nichts anfangen. Sie sind eben keine Frauen und haben ein verzerrtes Frauenbild.
Außerdem wurde Weiblichkeit im genannten Posting negativ verwendet: verweiblicht, verweichlicht. Die Kirche darf ruhig (auch) weiblich sein. Wenn der Klerus schwul geprägt ist (was natürlich nur teilweise der Fall ist), ist er nicht verweiblicht, sondern schlicht und einfach unkeusch und unmoralisch.


1
 
  23. September 2018 
 

In allen aktuellen Fällen sollten weltliche Gerichte die Täter schonungslos aburteilen.

Denn wo kein Rechtskräftiges Urteil, da kommen solche Menschen wie "lesa" und rechtfertigen und verteidigen Missbrauchstäter. Das kann ja dann auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein!


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  23. September 2018 
 

@ lesa

Sie beziehen sich bei Ihrer Verteidigung von Groer im Wesentlichen auf die beiden Bände "Victor quia victima: Wie man einen Bischof zu Fall bringt" von Ildefons Fux, - der ein Freund von Groer war? Ich habe die Bücher nicht gelesen, bin aber der Meinung, dass die Bücher ein schamloser Versuch waren Groer von den Vorwürfen des Kindesmissbrauchs rein zu waschen. Und genau das ist/war ja auch jetzt das Problem der katholischen Kirche bis hinauf in die oberste Führungsebene; das Vertuschen, das Beschönigen und das Abwiegeln. Ist es Ihnen nicht zu blöd werte/r "lesa" eine Täter Opfer Umkehr zu betreiben? Reicht es Ihnen nicht, dass Groer enormen Schaden in der katholischen Kirche Österreichs angerichtet hat?

Ich hoffe auf die göttliche Gerechtigkeit, möge er (Groer) auf lange Zeit im tiefsten Fegefeuer brennen, die Hölle wünsche ich niemanden, aber wenn Groer nicht reuig war und nicht gebeichtet hat, wird er wohl in der Hölle sein und nicht im Purgatorium.


1
 
 Einsiedlerin 22. September 2018 
 

@Fatima1713 - schwul und verweiblicht

Liebe @Fatima, darf ich mich dazu einmischen: Ich selbst sehe das nicht als Herabsetzung, sondern als Tatsache. Ist wirklich so, dass schwule Männer eher weibliche Verhaltensweisen an den Tag legen und "weiblicher" sind. Deshalb sind ja die meisten schwulen Männer so gute Frauenversteher!


1
 
 phillip 22. September 2018 
 

Man kann einen Papst nicht anklagen, kann man einen Papst anklagen?

Nun, einen Diktator - so die bisherigen Erfahrungen - kann man nicht anklagen, aber seine Einstellung und Eigenschaften aber durchaus dann transparent machen, wenn man zu einer Verfolgung, Verleumdung, Verhaftung, Folterung, kurz zu einem Martyrium bereit ist. Was schreibt ein Marco Tosatti unter dem Titel: "Wer das Vertrauen in die Kirche behalten will, lebt in schrecklichen Zeiten."? Hier die Aufklärung: "Also, bis der Papst sich dazu entschließt, eine Milliarde und zweihundert Millionen Katholiken wissen zu lassen, ob der Papst fünf Jahre lang eine Person deckte und hätschelte, von der er wusste, dass sie ein homosexueller Aggressor von Seminaristen und Priestern war, basierend auf der glaubwürdigen Quelle, die ihm am nächsten steht, müssen wir denken, daß man in Santa Marta denkt, daß die Tatsache, daß ein Kardinal Priester und Seminaristen zwingt, Sex mit ihm zu haben, eine private Sache sei, im Grunde nur eine Verletzung des Verwaltungsrechts." Gott schütze Sie, Herr Tosatti!


4
 
 Fatima 1713 21. September 2018 
 

@Michael F.

Wenn ich Sie richtig verstanden habe, haben Sie am 18.9. in einem Posting "schwul" und "verweichlicht" mit "verweiblicht" gleichgesetzt. Das gefällt mir nicht. Ich empfinde das als Herabsetzung von Weiblichkeit und ich finde es völlig unzulässig die Begriffe schwul und weiblich miteinander in Zusammenhang zu bringen.
Den weiteren Aussagen in diesem Kommentar kann ich allerdings zustimmen.


0
 
 Kostadinov 20. September 2018 

@Piggolatov - tut mir leid

wer in dieser Situation Zeit, sich mit U2-Sänger Bono zu treffen, der vor kurzem noch in Irland lautstark die Pro-Abtreibungs-Kampagne unterstützt hat, der wird hier kritisiert. Vatikan I schränkt die Unfehlbarkeit sehr präzise ein, Auswahl der Gesprächspartner fällt nicht darunter
Wenn Ratzinger grosses Latinum war (Zitat Harald Schmidt) dann haben wir jetzt einen Pontifex auf BILD-Niveau oder gar Bravoheftchen...


9
 
 Stefan Fleischer 20. September 2018 

@ Piggalotov

"Franziskus setzt andere Akzente, aber das Lehramt verändert er doch nicht wesentlich."
Ich befürchte, da ist ein Druckfehler drin. Sollte es nicht heissen:
"aber das Lehramt verändert er NOCH nicht wesentlich."


6
 
 Piggalotov 19. September 2018 
 

Der Tonfall dieses Artikels macht mich traurig. Noch dazu wo er auf Anspielungen von Viganò beruht, der keine klaren Beweise liefert. Rache ist durchaus ein mögliches Motiv.

Es gab, da besteht kaum Zweifel, etliche zB kirchenpolitische Fehlentscheidungen von Benedikt XIV. und Johannes Paul II. - Päpsten, die großes bewirkt haben!
Dass Franziskus aicj Fehler macht, ist doch auch klar. Warum reitet Mr Last auf nicht mal bewiesenen Fehler rum?

Franziskus setzt andere Akzente, aber das Lehramt verändert er doch nicht wesentlich.
In Bezug auf die Beurteilung von Franz Jägerstätter hat die Kirche sich auch gewandelt. Sie wird auch eine immer barmherzigere, Menschen zur inneren Umkehr befähigende Haltung zu beispielsweise Homosexualität und der KOmmunion für Wiederverheirateten finden.

Beten wir für unsere Kirche und um Ehrlichkeit, Redlichkeit, für unseren Papst und seine Gegner.

Zu mir: Ich bin ein Sünder, und dankbar, dass in Jesus Christus sich Gott uns und mir zugewandt hat.


2
 
 Karlmaria 19. September 2018 

Die einzige Option ist auf Gottes Führung vertrauen

Anklagen ist keine Option. Es gibt in der Kirche den Anwalt des Teufels. Advokatus diaboli. Der soll anklagen. Für alle anderen ist Anklagen verboten. Gott wird Seine Kirche schon recht führen. Da habe ich gar keine Sorge!


4
 
 Marie Madeleine 19. September 2018 
 

eine Option und eine Frage

Die einzige Option für mich ist, dass offengelegt wird, dass diese Papstwahl ungültig war wegen Abmachungen etc...
Und die Frage: Warum läuft Benedikt XVI noch immer im Papstgewand herum???


4
 
 padre14.9. 19. September 2018 

Die vierte Option ist Widerstand

@Gandalf
DANK für den Beitrag und die Übersetzung!


8
 
  19. September 2018 
 

Link zu Viganos Ansprache

das öffentl. Lob Viganos:
https://twitter.com/Cindy_Wooden/status/1034746617952436224

über folgenden interessanten Artikel gefunden: https://www.americamagazine.org/faith/2018/08/29/mccarrick-kept-robust-public-presence-during-years-he-was-allegedly-sanctioned

Aushttps://www.nationalreview.com/2018/08/pope-francis-cardinal-theodore-mccarrick-catholic-scandal/:
"One of the most alarming aspects of the Viganò letter is the picture it paints of a Catholic Church that is comically and deliberately misgoverned, even sabotaged by its high-ranking prelates. Successive Vatican secretaries of state, Cardinal Angelo Sodano and Cardinal Tarcisio Bertone, are portrayed as doing their duties and failing to do their duties to their subordinates and their superior (the popes), depending on whether it advances the interests of their clique within the Church. Urgently important letters and reports are simply lost and undelivered."

Kennen wir diese selektive Arbeit nicht alle aus den Ordinariaten?


5
 
  19. September 2018 
 

@stefanius

So ist es.
Zu dem Lob gibt es ein Video.
Und, BXVI.wusste von allem!


5
 
 Stephaninus 19. September 2018 
 

@septus

Sollte EB Vignano tatsächlich den Kardinal vor wenigen Jahren noch so gelobt haben, stimmt tatsächlich etwas nicht. Es müsste eben auch endlich klar werden, ob schon B XVI. gegen McC Massnahmen ergriffen hat, oder eben doch nicht. Das ist ganz entscheidend. Hat B XVI. dies nicht getan, bekäme das Schweigen von F eine andere Dimension.


8
 
  18. September 2018 
 

merkwürdig !

"In, oder um 2009 herum, hat Papst Benedikt XVI. McCarrick mit irgendwelchen Sanktionen belegt. (Die genauen Sanktionen sind noch immer unbekannt, aber es scheint so etwas wie Hausarrest gewesen zu sein."

Die Frage, die sich daraus ergibt ist doch, wurden überhaupt Sanktionen verhängt?
Keiner weiß etwas genaues!
Wenn ja, wie konnte es sein, dass Vigano im Jahr 2012 diesen McCarrick bei einer Veranstaltung trotz "Hausarrest" und mit Wissen von BXVI. öffentlich mit den Worten "Wir lieben sie alle so sehr!" ehrte ??
Die Sache stinkt !


6
 
 Mmh 18. September 2018 
 

@derGl?ckliche

"Ich selbst werde zwar nicht austreten, abraten werde ich aber auch keinen mehr."

Lieber Forist unter obigem Nickname. Ich respektiere Ihre Position, zumal Sie mit Ihrer durchaus kritischen Selbstbezichtigung nicht gänzlich unversöhnt erscheinen. (Ich war jung ...). Wer weiß, was Ihnen erspart blieb. Wichtig finde ich, dass Papst Benedikt schon im 1. Amtsjahr die Haltung der Kirche zur HS präzisierte: siehe:
Kongregation für das Katholische Bildungswesen: Instruktion über Kriterien zur Berufungsklärung von Personen mit homosexuellen Tendenzen im Hinblick auf ihre Zulassung für das Priesterseminar und zu den heiligen Weihen vom 04.11.2005

Was bleibt uns in diesen Tagen? "... der nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Sollen wir nicht unser Kreuz fester umarmen, lieber Grignion (an die Freunde des Kreuzes), jetzt wo sie den Herrn in seinem mystischen Leib ein zweites Mal kreuzigen. Ja, auch heute ist Judas wieder unter seinen Aposteln zu finden.


7
 
 Samanu 18. September 2018 
 

Diese geballten Indizien

noch mal zusammengefasst zu lesen, ist wirklich erschreckend. Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist, aber Einiges spricht dafür.
Trotz allem ist Gott der Herr.
Der Kommentar von Wiktoria mit dem Weg der Reinigung in der Nachfolge Christi mit Tod und Auferstehung der Kirche hat mir gut gefallen.

Der Bibelspruch, den ich vorhin gezogen habe:
"Mose aber sagte zum Volk: Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen, und schaut zu, wie der Herr euch heute rettet. Wie ihr die Ägypter heute seht, so seht ihr sie niemals wieder." Ex 14,13


6
 
 Fink 18. September 2018 
 

Feindliche Übernahme - so heißt das in der Wirtschaft

Haben die liberalen Glaubens-Relativierer die Führungsebene der katholischen Kirche besetzt? -Schaurig!


24
 
 KT-GK2018 18. September 2018 

lb. @ der Glückliche

warum waren Sie jung und dumm?

Sie suchten das Leben. Got versteht das.

die anderen priester suchten nicht, aber verursachten den Tod von Seelen.

sehen Sie die schreiende Dollelmoral?

waru wir Carrick (u a ) nicht solange eingesperrt bis Ihn der Prozeß geacht wird?

es wäre so teuer wie Stammheim: die Mithägtlinge würden sie ALLE machen.

es gibt im Knast kein schlimeres Verbrechen als Kinder schänden.

ich denke, für diese Leute wäre ei neues Gefängnis .-wie in Stammgheim- zu schade.

Rio Reiser sang damals in der Gruppe "Ton-Steine-Scherben:

"MAcht kaputt was Euch kaputtmacht!"

"ES" ist di schwere Sünde.

www.kathtube.com/player.php?id=46341


3
 
 lesa 18. September 2018 

@der Glückliche: Obwohl ich die Debatte meinerseits beendet erklärt hatte, beantworte ich nun doch noch Ihre direkte Frage, weil Sie sehr ehrlich waren (Cannabis) Ja, ich glaube fest und hundertprozentig an seine Unschuld. Und dafür habe ich Gründe. Nicht nur, weil es zwei Bücher gibt, in denen (aus nächster Nähe jeder diesbezügliche Vorgang akribisch aufgezeichnet)und belegt wird, was damals vor sich ging, ein realer Krimi) Aber ich möchte nicht hier argumentieren, dafür ist er mir zu kostbar. Verstorbene haben auch ein Recht auf Pietät.
Inzwischen ist ja jeder "im Bilde", dass man auch dann mit Gesten der Zuneigung, auch wenn sie aus ganz reinem Herzen kommen, zurückhaltend sein soll, sonst kann das schnell als "Missbrauch" angeklagt werden.
Wobei ich nun in keiner Weise reale Missbrauchsvergehen, die umgehend geahndet und abgestellt werden müssen,
bemänteln möchte. Aber dieser Aspekt muss auch offen ausgesprochen werden.
Aber ich hoffe, ich kann für diesmal jetzt still sein.


10
 
 Stefan Fleischer 18. September 2018 

Wo die Not am grössten, ist Gott am Nächsten

heisst eine ale Volksweisheit. Machen wir uns also auf das Schlimmste gefasst und hoffen wir auf das Beste. Gott gibt die Fäden nicht aus der Hand.


16
 
  18. September 2018 
 

Ein ausgezeichneter Beitrag!

@derGl?ckliche
Auch Ihnen möchte ich unbedingt zustimmen, insbes. Ihrem ersten Kommentar hier aber auch bezüglich Groer u. Krenn.
Diese unsägliche Hagiographie die bezügl. diesen beiden Personen betrieben wird ist geradezu grotesk.
Es machen sich eben noch immer zu viele bigotte Illusionen im Sinne von "weil nicht sein kann, was nicht sein darf" und das sind dann meist diejenigen, die dann die furchtbaren Mibrauchsgreuel als irgendein Ransphänomen innerhalb der Kirche zynisch abtun oder meinen das irgendeine "Verschwörung" der "KIrchenfeinde". Auch dieses Denken kommt dem wiffen machiavellistischen Bergoglio-Papst zu pass, der das natürlich gekonnt in seine flamboyanten Agenda einkalkuliert.
Wenn Erzbischof Vigano tatsächlich einmal Namen nennen wird, werden darunter auch einige zu finden sein, die nicht dem St.Gallen-Verein angehören sondern auch konservativere. Das Mißbrauchswesen ist strukturell, die Homostrukturen haben ein Ausmaß, das man sich gar nicht vorzustellen vermag.


8
 
 hauch 18. September 2018 
 

Lied

Näher mein Gott zu dir!


2
 
 Philipp Neri 18. September 2018 

Epheser 5.9 ff.

Denn das Licht bringt lauter Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit hervor. Prüft, was dem Herrn gefällt, und habt nichts gemein mit den Werken der Finsternis, die keine Frucht bringen, deckt sie vielmehr auf! Denn von dem, was sie heimlich tun, auch nur zu reden, ist schändlich. Alles, was aufgedeckt ist, wird vom Licht erleuchtet. Denn alles Erleuchtete ist Licht. Deshalb heißt es: Wach auf, du Schläfer, und steh auf von den Toten und Christus wird dein Licht sein. Achtet also sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht wie Toren, sondern wie Kluge! Nutzt die Zeit, denn die Tage sind böse. Darum seid nicht unverständig, sondern begreift, was der Wille des Herrn ist!


11
 
 Philipp Neri 18. September 2018 

Johannes 8.31 ff.

Da sagte er zu den Juden, die zum Glauben an ihn gekommen waren: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wahrhaft meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch befreien. Sie erwiderten ihm: Wir sind Nachkommen Abrahams und sind noch nie Sklaven gewesen. Wie kannst du sagen: Ihr werdet frei werden? Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Wer die Sünde tut, ist Sklave der Sünde. Der Sklave aber bleibt nicht für immer im Haus; nur der Sohn bleibt für immer. Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei. ...


11
 
 Philipp Neri 18. September 2018 

Resignation ist fehl am Platz!

Ich vertraue auf den Heiligen Geist!
Die Wahrheit wird so für alle sichtbar und spürbar werden, dass die Menschen erkennen, wer letztendlich im Heiligen Geist lebt und handelt und wer nicht!


17
 
  18. September 2018 
 


3
 
 Montfort 18. September 2018 

@der Glückliche - Entweder...

wußten die Oberen davon nichts, oder sie wußten es, oder sie wollten ihm eine "Chance" geben, seine "Neigung" abzulegen (kein wirklich geeigneter Ort dafür, ein Priesterseminar, gebe ich zu).

Gab es denn in der Causa öffentliche Gerichtsurteile (kirchlich/staatlich)?


6
 
 Elija-Paul 18. September 2018 
 

Ich glaube noch an eine andere Möglichkeit!

Wie sie aussehen wird, weiß ich nicht! Doch vertraue ich der Führung durch den Heiligen Geist und ich denke der Herr wird auf seinen Wegen dieses Pontifikat (hoffentlich bald) beenden! Inzwischen bete ich für einen neuen Papst, der sich den wahren Problemen der Kirche zuwendet und bete für die Seele von P. Franziskus! Die Versuchung ist die Hoffnungslosigkeit, daß sich nicht ändert, es keinen Weg mehr zu geben scheint, jeder weitere Tag dieses Pontifikats! Besser ist es beharrlich zu beten, daß der Herr sichtbar eingreift! Er wird es tun! Hoffentlich sehr bald, vertrauen wir ihm!


22
 
  18. September 2018 
 

Homo im Seminar - nicht nur St.Pölten

„Wir hatten im Priester-Seminar auch einige schwule Männer"

https://www.welt.de/politik/deutschland/plus181552672/Sexueller-Missbrauch-Dieser-Pfarrer-stellt-das-Kirchen-System-in-Frage.html

Dieser Hr. Hose ist leider ein recht typischer "Teil des Systems". Ich will übrigens keine "heiligen Männer ohne Sexualität" als Priester. Sondern echte Männer (Kerle!) als heilige Priester!!!Eben nicht so eine "schwule", verweich(b)lichte Kirche, die vor lauter (missbrauchter) Barmherzigkeit nicht mehr zu streiten, führen und schützen versteht.


23
 
  18. September 2018 
 

Zahlung Kirchensteuer/-beitrag einstellen?

Wie Guingamp schreibt: "Erst wenn der Geldhahn zugedreht ist, werden jene, die gar nicht katholisch sind, aber an den Futtertrögen hängen, weiterziehen."

Stimme zu. Zwar werden die bleiben, die die Kirche aus Überzeugung umkrempeln (kaputtmachen) wollen. Aber die Gelegenheitstäter würden gehen.
Müsste man nicht alle (ver)sammeln, die den Apparat mit ihrem Geld nicht mehr unterstützen wollen? Käme da nicht inzwischen eine signifikante Anzahl zusammen?

Btw: gibt es Homo-Skandale eigentlich auch in armen Orden oder ziehts solche Menschen nur in die gut gefütterten, bequemen Seminare?


10
 
  18. September 2018 
 

Ich habe die Causa Remigius Rabiega (juristisch) nicht weiter verfolgt,

ich selbst bin 1998 aus dem Canisiusheim ausgeschieden, wegen Drogenkonsum (Cannabis).

Ich war jung, dumm und hatte eine Freundin - war also für die Priesterlaufbahn ungeeignet.

Aber warum wurde Remigius, dessen Homosexualität bekannt war, am St. Pöltener Priesterseminar zugelassen?


9
 
 Montfort 18. September 2018 

@der Glückliche - "Wollen Sie noch mehr wissen?"

Nun, ja.

"Warum zum Beispiel wurde Remigius Rabiega nicht aus dem kleinen Priesterseminar in Horn etfernt, obwohl bereits damals seine Homosexualität bekannt war?"

Natürlich kenne ich die österreichischen Lokalgepflogenheiten nicht.

Aber war der genannte "homosexuelle" Herr nicht der, der sich über angeblich homosexuelle Umtriebe im St. Pöltener Seminar beschwerte und damit in die Medien ging?

Gab es damals ordentliche staatliche und kirchliche Gerichtsverfahren, die eindeutig die Schuld der Angeklagten feststellten?

Oder war das etwa gar schon damals eine falsche Anklage von unliebsamen Priestern und Bischöfen (Krenn) - durch die falsche Behauptung, sie gehörten "zur Homolobby" - durch die (links-katholische) Homolobby?


7
 
  18. September 2018 
 

@ lesa, Sie glauben also an die Unschuld von Groer?

Ich glaube nicht, dass es heilsam ist weiter zu vertuschen, zu beschwichtigen und abzuwiegeln. Kindesmissbrauch in Kombination mit Homosexuallität ist ein systematisches Verbrechen innerhalb der katholischen Kirche. Warum sollte Groer ein Verleumdungsopfer sein? Nur weil er nicht rechtskräftig verurteilt wurde?


6
 
  18. September 2018 
 

@JBE

Wann endet der Kreuzweg der Kirche? --- Er dauert seit 2000 Jahren und wird dauern bis zum Ende der Zeiten.

Das Dramatische unserer Tage ist, dass nicht die Kirchenfeinde von außen, sondern die Spitzen der kirchlichen Hierarchie es sind, die dem Herrn die Nägel ins Fleisch hämmern...

Wir werden uns warm anziehen müssen. Nach diesem kirchlichen Hurrikan wird eine kirchliche Eiszeit kommen, die lange lange dauern wird ...


21
 
 KT-GK2018 18. September 2018 

ein Schlüsselsatz:

Die Zerstörung der Institution geschieht nicht durch die Täter, sondern durch die Strukturen, die die Täter decken, sie entschuldigen und vorantreiben.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

man sollte die bösen Clowns schnell einfangen und in den Circus (Maximus) stecken.

Grüße aus Wartenberg.

www.kathtube.com/player.php?id=46391


6
 
 JBE 18. September 2018 
 

Wann endet der Kreuzweg der Kirche?

Ein gläubiger Kirchenmann hat vor einiger Zeit sinngemäss gesagt:
Herr bringe ihn zum Schweigen oder schliesse ihm die Augen.


15
 
  18. September 2018 
 

Alle die mich jetzt angreifen, ich kenne die lokale katholische Kirche auch von innen sehr gut.

Warum zum Beispiel wurde Remigius Rabiega nicht aus dem kleinen Priesterseminar in Horn etfernt, obwohl bereits damals seine Homosexualität bekannt war? Jeder wusste es, ich war einer der Seminaristen, ja sogar Klassenkollege von Remigius.

Nein, es musste zuerst kinderpornographisches Material auf dem Computer des St. Pöltener Priesterseminars gefunden werden, ehe gehandelt wurde.

Wollen Sie noch mehr wissen werte/r "lesa"?


16
 
 Guingamp 18. September 2018 
 

Guter Artikel -- aber er läßt einen auch ziemlich ratlos zurück.

Keine der angeführten Optionen erfüllt einen irgendwie mit Optimismus. Selbst die Hoffnung, daß die Kirche aus sich selbst heraus gesunden sollte, ist doch ein mehr als schwacher Trost. Bis dahin - und ob eine solche Lösung sich ereignet, weiß niemand - ist die Kirche in der Einflußsphäre von Heterodoxen, denen jeder nur halbwegs integere Nichtkatholik sittlich weit überlegen ist; unzählige Seelen werden der Kirche bis dahin entfremdet bzw. habe keine Möglichkeit, den katholischen Glauben kennenzulernen, weil er selbst IN der Kirche unterdrückt wird. Ich bin wirklich ratlos. Ein emotionales Schisma ist - gewiß nicht nur bei mir - schon lange vorhanden. Die einzige Lösungsmöglichkeit führt, so traurig das ist, über das Geld. Erst wenn der Geldhahn zugedreht ist, werden jene, die gar nicht katholisch sind, aber an den Futtertrögen hängen, weiterziehen. Herr, erbarme dich!


12
 
 Eliah 18. September 2018 
 

Karwoche

@girsberg 74: Das Vorliegen eines übergesetzlichen Notstandes ist ja eigentlich etwas, das dem Gesetzesverächter Franziskus einleuchten müsste. Vielleicht ringt er sich ja doch noch dazu durch, in einmal sein Heimatland Argentinien zu reisen. Und da er so um den Klimaschutz besorgt ist, wäre es wohl am besten, er würd durch den Verzicht auf den Rückflug nach Rom gehörig CO2-Ausstoß sparen. Aber im Ernst: Immer öfter kommt mir angesichts der Zustände in der Kirche ein Satz des einstigen bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß aus dem Jahre 1975 in den Sinn, in dem er andere Systemveränderer rügte für „das eklatante Versagen derer, die ausgezogen waren, Deutschland zu reformieren, und einen Saustall ohnegleichen angerichtet haben." Das war übrigens damals am Aschermittwoch. Passt doch auch - oder steht der Kirche etwa keine Karwoche bevor?


9
 
 lesa 18. September 2018 

Selber ein Problem

@Montfort: Vielen Dank für die unmissverständliche Differenzierung zu den m. E. bösartigen Unterstellungen in einem Fall, in dem NICHTS nachgewiesen ist. Wer ständig auf diesem Fall (G)herumreitet, der hat selber ein Problem und sollte beichten gehen wegen der Sünde der Verleumdung. Er wird dann glücklicher sein. Nochmals danke, @Montfort!!!


9
 
 jabberwocky 18. September 2018 

@Gandalf

Das ist das Beste, was ich bisher zum Thema gelesen habe.
Vielen Dank an kathnet für die Übersetzung dieses erstklassigen Artikels.


17
 
 doda 18. September 2018 

Danke für die Übersetzung!


13
 
 Montfort 18. September 2018 

@der Glückliche - Schauen Sie sich einmal die Moral derer an,

die im "Fall Groer" zur "moralischen Gewissheit gelangt" sind und ihn abgeurteilt haben, ohne dass es ein ordentliches staatliches oder kirchliches Verfahren gegeben hätte.

"Groer war also nur der Anfang, die Spitze des Eisberges. Und ich dachte er sei die Ausnahme gewesen, dabei ist Groer die Regel, weltweit."

Solange es keine ordentliche Verfahren gibt, sind Sätze wie die ihren und "moralische Gewissheiten" - von wem auch immer - reine Unterstellung.

Besorgniserregend ist allerdings, das PF gerade dafür steht, ordentliche Untersuchungen zu ignorieren und ordentliche Verfahren zu unterbinden. Das er so gerne gegen die "Gesetzestreuen" wettert, wird man ihn wohl bald als "Gesetzlosen" bezeichnen, der leider die oberste Gewalt in der Kirche innehat und sich anscheinend nur selbst "Gesetz" ist.


24
 
 Ulrich Motte 18. September 2018 
 

Die katholische Kirche verkraftet viel

Auch wenn wahrlich Schlimmes recht verbreitet zu sein scheint: Die Süddeutsche Zeitung von heute, Seite 8, "Skandal erfasst Niederlande" zitiert die niederländische Zeitung NRC, wonach von den 39 katholischen Bischöfen des Landes zwischen 1945 und 2010 4 sexuellen Mißbrauch begangen hätten, 16 weitere solchen geduldet hätten. Auch alle nichtkatholischen Kirchen und sonstigen Einrichtungen sind aufgerufen, sexuellen Mißbrauch möglichst zu verhindern, unabhängig davon, wie häufig er in ihren Reihen ist.


10
 
 Wiktoria 18. September 2018 

Reinigung

Die katholische Kirche muss die Passion Christi gehen. Sprich von Gründonnerstag bis ans Kreuz. Sie wird erst so von Unrat gereinigt werden. Man wird denken sie ist Tod am Ende wird man kaum mehr was hören doch nach 3Finsteren Tagen (3Tage Grabruhe Jesu) wird sie Auferstehen und es wird kein Protestantismus und co mehr geben, sie wird Heilig und geläutert sein. Beten wir, dass Gottes Reich komme und sein Wille geschehe.


18
 
 Stephaninus 18. September 2018 
 

Das System blockiert sich eben selber

das ist mit die Tragik. Es wird gar nichts passieren, da bin ich mir fast sicher. Die Kirche wird einfach fortschreitend noch mehr an Glaubwürdigkeit einbüssen. Die treu gläubigen Katholiken, die ja scheinbar dem Papst nicht mehr besonders viel wert sind, werden sich zurückziehen. Aber darüber sind wohl die meisten Bischöfe hierzulande eher erfreut als umgekehrt. So wird man sie los, die Lästigen....


19
 
 KMCA 18. September 2018 
 

Ich kann chriseeb74 nur zustimmen

Die 5. Option ist wohl das geringste Übel, und wird in dem - an sich hervorragenden Artikel! - leider nicht angesprochen.


6
 
 Diadochus 18. September 2018 
 

Schwere Zeiten

Danke für den schonungslosen Bericht. Eines kann man festhalten. Es steht eine finstere Zeit bevor. Fest steht auch, dass es eine Angelegenheit des Klerus ist, der das regeln muss. Bei dem Papst und den Bischöfen ist das Schlimmste zu befürchten. Was bedeutet das für die Laien? Sie haben die Aufgabe, für die Kirche zu beten und zu fasten und aufzupassen, selber nicht verloren zu gehen. "Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben." (Mt 10,6) Bewaffnet euch alle mit dem Rosenkranz.


25
 
  18. September 2018 
 

Groer war also nur der Anfang, die Spitze des Eisberges.

Und ich dachte er sei die Ausnahme gewesen, dabei ist Groer die Regel, weltweit.

Ich kann jeden verstehen der die katholische Kirche verlässt, des Weiteren werde ich keine Apologetik mehr für die katholische Kirche betreiben. Ich selbst werde zwar nicht austreten, abraten werde ich aber auch keinen mehr.

So ein Sauhaufen! So ein Abschaum! - bis hinauf in die höchsten Ämter. igitt!

Papst Franziskus sollte in Sack und Asche Buße und Sühne leisten, für alle sichtbar, er ist das rechtmäßige Oberhaupt der "heiligen" römisch katholischen Kirche. Möge er sich demütigen, sich selbst anklagen und selbiges nicht nur von seinem Fußvolk verlangen!

Extra ecclesiam salus non est - Ich habe da mittlerweile meine Zweifel daran. Gott wird sich auch jener erbarmen die sich angewidert von der Kirche abwenden.

Nebenbemerkung; Aus rein philosophischer Sicht stellt sich in den Missbrauchsfällen verschärft und in dramatischer Weise die Theodizeefrage, ghören doch die Täter zum Leib Christi.


6
 
 Montfort 18. September 2018 

Bischop Lopes sagte allerdings: "... und wir alle WUSSTEN ES"!

Bishop Steven Lopes: "I'll tell you what response I think is not good enough. It's the parade of cardinals and bishops who have rushed to the television cameras, clutching their pectoral crosses saying, 'I knew nothing.' I don't believe it, and I am one of them. I don't believe it. Because, as one of the youngest bishops in the conference, you do get an interesting perspective, like for the fact that I was a seminarian when Archbishop McCarrick was named archbishop of Newark, and he would visit the seminary often — and we all knew."

twitter.com/matthewschmitz/status/1034928586497642498


13
 
 girsberg74 18. September 2018 
 

"Übergesetzlicher Notstand"

@Gandalf „MUST READ“

Ja, es ist ein „MUST READ“! Doch was folgt daraus?

Ich denke - und ich betone, dass ich nur zwingend folgere:
Wenn ein drängendes Problem durch Gesetze (Strukturen) und durch eine erschöpfte Leidensfähigkeit der Unterworfenen nicht zu lösen ist, so ist eine Situation gegeben, die in anderen Zusammenhängen (meist im Nachhinein) als übergesetzlicher Notstand bezeichnet wird.


10
 
 Quirinusdecem 18. September 2018 
 

..es wird nicht stattfinden

...eigentlich reicht das schon, was bislang an Fakten da ist. Sollte auch nur ein Geringes an Viganos Aussagen stimmen, erwarte ich eine konzertierte Aktion der deutschen Bischoskonferenz zur Beendigung des Pontifikates. Allein, es wird nicht stattfinden. So bleibt nur mein individueller Widerstand....


21
 
 chriseeb74 18. September 2018 
 

Es gibt auch noch eine 5. Option...

die allerdings höchst problematisch ist:
Es müsste festgestellt werden, dass die Papstwahl ungültig ist!
Im übrigen hat die Kirche eine reiche Erfahrung mit Gegenpäpsten...
Darüber hinaus ist die Analyse sehr präzise und äußerst hintergründig.
Vielen Dank für die Übersetzung.
Ein Nachsatz noch für alle Forenteilnehmer: Nach meinen Informationen sind etliche hohe Kirchenvertreter (gedanklich) dermaßen paralysiert, dass Widerstand derzeit sich, wenn überhaupt, nur im Hintergrund abspielt.
Im übrigen werden kaum oder gar keine Bischöfe weltweit ernannt (seit Viganos Brief); falls möglich sollte kath.net einmal rechcherchieren...


30
 
 Gandalf 18. September 2018 

MUST READ

so, das ist ein MUST READ für euch, haben wir extra übersetzen lassen .. einer der wichtigsten Beiträge der letzten Tage


42
 

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