Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Katholischer Pfarrer schließt AfD-Funktionär von ehrenamtlicher Tätigkeit aus
  2. Audioinstallation mit pinken Schläuchen im Linzer Mariendom
  3. US-Präsident Biden gibt auf - Er zieht seine Präsidentschaftskandidatur zurück
  4. Um Gottes willen: ‚die Waffen nieder‘!
  5. Höchste Austrittszahlen in Hamburg, Berlin und Limburg!
  6. Kamala Harris – die anti-katholische Kandidatin der Abtreibungslobby
  7. Zeitung: Nackt-Spiele, Erfahrungs- und sogar „Masturbationsräume“ in Kitas?
  8. „Ich habe keine Anfrage hinsichtlich einer ungeschwärzten Veröffentlichung bekommen“
  9. Ordensfrau: „Wir Frauen sind keinesfalls von der Eucharistischen Anbetung ausgeschlossen“
  10. Der Geruch des Hirten
  11. Pariser Kirche wurde schwer antichristlich geschändet – Es wurde inzwischen ein Sühneritus begangen
  12. Umstrittene Marienstatue im Linzer Dom ist ‚Verneinung dessen, was Maria wirklich ist’
  13. Was Trump mit der Ukraine wirklich vorhat
  14. Spanisch-katholisches Portal kritisiert „das ultraheterodoxe deutsche Bistum Essen“
  15. Eucharistischer Kongress: Kein Platz für „Reform“-Gruppe ‚Association of U.S. Catholic Priests’

„Das Beichtgeheimnis ist unantastbar – Beichte ist ein heiliger Raum“

11. Juni 2019 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Vorsitzender der Bischofskonferenz von Costa Rica wehrt sich gegen Überlegungen des Staates, katholische Priester zum Bruch des Beichtgeheimnisses zu zwingen, wenn sie in der Beichte Kenntnis von Missbrauch erhalten.


San José (kath.net/pl) „Das Beichtgeheimnis ist unantastbar.“ Die Beichte sei ein heiliger Raum. Darauf wies José Rafael Quirós, Erzbischof von San José und Präsident der Bischofskonferenz von Costa Rica, hin. Zuvor hatte Carlos Alvarado, Präsident des zentralamerikanischen Landes, die Legislative dazu aufgefordert, mögliche gesetzgeberische Maßnahmen zu erörtern, um katholische Priester unter Androhung von Geldstrafen zu zwingen, den Behörden mitzuteilen, wenn sie in der Beichte Kenntnis von sexuellem Missbrauch und von Pädophilie hören. Betroffen wären sowohl die Beichten von Erwachsenen, die als Täter in Frage kommen, wie auch von Kindern, die davon berichten, Opfer von Missbrauch geworden zu sein. Das berichtete „Eco Católico“, das offizielle Wochenblatt der katholischen Kirche von Costa Rica.


Erzbischof Qierós wies darauf hin, dass die Beichte eines der sieben Sakramente ist, „in denen sowohl Jesus Christus persönlich wie auch die Kirche handelt. Diese Handlungen gehen direkt ins Herz der Person.“ Das Bekenntnis in der Beichte „ist ein Moment, in dem der Mensch weiß, dass er sein Gewissen für Gott öffnet“. Das Sakrament der Buße sei „heilig, es gehört Gott, es ist unantastbar“. Deshalb bittet Erzbischof Quirós darum, in diesem Zusammenhang den Stand der Religionsfreiheit in Costa Rica zu prüfen. Außerdem betonte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, dass sich ein Priester, der das Beichtgeheimnis bricht, die Exkommunikation zuzieht.

Der Rechtsanwalt José Miguel Villalobos erläuterte, dass dies Grundfragen des staatlichen Rechts beträfe. Auch Anwälte, Psychologen und Journalisten stünden unter einer beruflichen Schweigepflicht. Würde dies gestrichen, „kann dies dazu führen, dass Menschen auch beim Anwalt oder beim Psychologen nicht mehr offen sprächen“.

Der Priester Manuel Enrique Chavarría fragte, wann genau er sich eigentlich dazu überwinden sollte, das Beichtgeheimnis zu brechen: Dann, wenn ihm ein Opfer davon erzählt? „Falls das ein privates Gespräch ist, wie können wir den Vorwurf loswerden, dass wir jemanden ohne weitere Beweise verleumderisch denunzieren?“ Ein Priester könne anders wirken, sagte der Pfarrer und erinnerte an den Fall eines Mannes, der 2014 ein Mädchen vergewaltigt und dann sie und ihren Partner getötet hatte. Als der Täter diese Tat in der Beichte gestand, bat ihn der Priester, sich der Polizei zu stellen und begleitete ihn auf die Polizeistation.

„Eco Católico“ zitierte außerdem einen Abgeordneten, der eigentlich für diese Aufweichung des Beichtgeheimnisses ist, aber einräumte, dass ein Priester im Beichtstuhl eventuell die beichtende Person nicht kennt oder erkennt und deshalb auch keinen Namen weitergeben kann.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Claudia_Sperlich 11. Juni 2019 

Dumm, böse und nicht durchführbar

ist dieser Gesetzesvorschlag.
Dumm, weil bei einem solchen Gesetz Täter sich nicht mehr Priestern anvertrauen und also kein Beichtvater sie zum Geständnis vor der Polizei bringen kann.
Böse, weil es ein diktatorischer Eingriff in heilige Vollzüge ist.
Nicht durchführbar, weil man nicht nachprüfen kann, was jemand beichtet - es sei denn, man verwanzt die Beichtstühle und hört gleich alles mit, jedes Geständnis von bonbonklauenden Schuljungen, fremdgehenden Eheleuten, ungerecht schimpfenden Nachbarn usw., alle kleinen und großen Sünden überhaupt.

Das wiederum hätte sehr schnell eine praktische Folge für Priester und Beichtwillige: Man würde die Beichten woanders hin verlagern. Es spricht nichts dagegen, in der unverwanzten Priesterwohnung zu beichten oder, wenn auch diese Sicherheit nicht mehr gegeben ist, beim gemeinsamen Spaziergang um den Block zu beichten.
Wer "unter Umständen" für den Bruch des Beichtsiegels ist, ist tatsächlich immer für diesen Bruch und erreicht gar nichts.


3
 
 Stanley 11. Juni 2019 
 

Gesetzlicher Zwang zum Bruch des Beichtgeheimnisses

... berechtigt meiner Ansicht nach eine automatische Entbindung der Gläubigen von der Pflicht zur Beichte.
(Verpflichtend ist es [traditionell], wenigstens einmal im Jahr zu Ostern zu beichten.)


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Beichte

  1. Beichtväter sollen die Liebe Gottes vermitteln
  2. Sechs Gründe, den Advent mit einer guten Beichte zu beginnen
  3. So ist Beichte!
  4. Zur Erlaubnis der Generalabsolution in Zeiten des #Covid19
  5. USA: Beichten auf der Pfarrhaus-Veranda
  6. Vatikan erlaubt wegen Corona-Pandemie die Generalabsolution
  7. Beichten auf dem Pfarreiparkplatz
  8. Hören „Alexa“ und „Siri“ IHRE Beichte mit?
  9. Das Beichtgeheimnis bleibt in Kalifornien gewahrt
  10. Vatikan bekräftigt Unverletzlichkeit des Beichtgeheimnisses







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  2. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit - Es fehlen noch mehr als 20.000 Euro
  3. Audioinstallation mit pinken Schläuchen im Linzer Mariendom
  4. Höchste Austrittszahlen in Hamburg, Berlin und Limburg!
  5. Zeitung: Nackt-Spiele, Erfahrungs- und sogar „Masturbationsräume“ in Kitas?
  6. Was Trump mit der Ukraine wirklich vorhat
  7. Pariser Kirche wurde schwer antichristlich geschändet – Es wurde inzwischen ein Sühneritus begangen
  8. Um Gottes willen: ‚die Waffen nieder‘!
  9. Die Eucharistie führt zusammen
  10. Kamala Harris – die anti-katholische Kandidatin der Abtreibungslobby
  11. KATH.NET-Leserreisen 2025-2026 - ROM - MALTA - BALTIKUM - ISLAND und MEDJUGORJE
  12. Der große Hollerich-Caritas-Skandal - 61 Millionen Euro veruntreut
  13. "Gott, ich weiß nicht, ob es Dich gibt. Aber wenn es Dich gibt, dann hilf mir"
  14. Katholischer Pfarrer schließt AfD-Funktionär von ehrenamtlicher Tätigkeit aus
  15. Spanisch-katholisches Portal kritisiert „das ultraheterodoxe deutsche Bistum Essen“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz