Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der alte und künftige römische Ritus
  2. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  3. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  4. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  5. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  6. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  7. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  8. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  9. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  10. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  11. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  12. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  13. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  14. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  15. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'

Hören „Alexa“ und „Siri“ IHRE Beichte mit?

23. Oktober 2019 in Kommentar, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Frage nach Datensicherheit betrifft bei praktizierenden katholischen und orthodoxen Christen auch die sakramentale Ohrenbeichte sowie bei praktizierenden evangelischen Christen das Geständnis vor Pfarrer oder Hauskreis. Kommentar von Petra Lorleberg


Stuttgart (kath.net/pl) Man muss wahrlich kein Schwerverbrecher sein, um sich vor dieser Möglichkeit zu gruseln: Sprachaufzeichnung und Datenweiterleitung unserer Beichten durch das eigene Smartphone. Oder: Geheimes Ablesen des digital erstellten Beichtzettels. Wie real sind solche Möglichkeiten?

Man kann die Gefahren nicht von der Hand weisen. So berichtete die ARD schon im Sommer, dass Überlegungen laufen, diese Daten sogar als Beweismittel vor Gericht zuzulassen. Denn „Fernseher, Kühlschränke oder Sprachassistenten wie Alexa und Siri, die mit dem Internet verbunden sind, sammeln ... permanent wertvolle Daten, die für Sicherheitsbehörden von Bedeutung sein könnten.“ Diesen sogenannten digitalen Spuren komme, so informiert eine Beschlussvorlage des schleswig-holsteinischen Innenministers und des Vorsitzenden der Innenministerkonferenz, Hans-Joachim Grote (CDU) „‚eine immer größere Bedeutung‘ bei der Aufklärung von Kapitalverbrechen und terroristischen Bedrohungslagen zu“.

In der Beichte tragen wir immerhin das vor Gott, wo wir konkrete Fehler gemacht haben „in Gedanken, Worten und Taten“. Keiner von uns ist fehlerfrei, was praktizierenden Christen und allen anderen Mitbürgern erfahrungsgemäß allein schon dann regelmäßig auffällt, wenn wir die Polizei auf der Straße auftauchen sehen und den Fuß vom Gas nehmen. Katholische und orthodoxe Christen bekennen ihre Schuld in der Ohrenbeichte. Auch gläubige evangelische Christen nutzen teilweise die Möglichkeit, ihre persönliche Schuld stellvertretend vor einem evangelischen Pfarrer, ihrem Hauskreis oder einem anderen gläubigen Christen auszusprechen. Schon Dietrich Bonhoeffer (hingerichtet 1945 im Konzentrationslager) empfahl dies - und ich kenne evangelische Christen, die diese evangelische Art der Beichte regelmäßig praktizieren.


Unsere großen leuchtenden Vorbilder im Ringen um den Glauben und um ein christliches Leben – wir nennen sie in der katholischen, der orthodoxen und gelegentlich sogar in der protestantischen Tradition „Heilige“ – hatten ein besonders geschärftes Sündenbewusstsein, vermutlich haben viele von ihnen längere und ausführlichere Beichten abgelegt als wir das je können. Wir Christen kehren unsere Vergehen ja nicht unter den Teppich, sondern holen diese unschönen Dreckhaufen – im Bild gesprochen – vor und tragen sie reumütig vor das Angesicht Gottes. Niemand von uns braucht dabei heimliche Mithörer.

Falls aber das, was Sie in Ihrer Beichte bekennen, strafrechtlich relevant sein sollte – und damit tatsächlich ein Fall für unsere Sicherheitsbehörden – dann wird Sie ein verantwortungsbewusster Seelsorger sowieso dazu auffordern, sich den Behörden zu stellen. Bei Katholiken gibt es die sakramentale Absolution für das abgelegte Geständnis dann möglicherweise erst in der Untersuchungshaft. Ich hoffe natürlich sehr, dass dies keinen meiner Leser betreffen wird.

Ihr Smartphone darf, wenn Sie in die Kirche gehen, also mal Pause machen, sofern Sie nicht gerade Rufbereitschaft als Arzt, als kath.net-Redakteur oder Eltern jüngerer Kinder haben.

Vergessen Sie nicht, auch Ihren Beichtvater und Ihre christlichen Freunde im Hauskreis darum zu bitten, das Smartphone bei seelsorgerlichen Gesprächen am besten in der Sakristei oder im Auto zu lassen.

Doch die Sorge um die Datensicherheit betrifft nicht nur Ihre sehr persönlichen Gespräche mit anderen. Denn: Neigen Sie dazu, dem Herrn in der persönlichen Gebetszeit zu Hause auch mal ungeschminkt das Herz auszuschütten? Das ist wundervoll - aber kümmern Sie sich zuvor Ihr Smartphone.

Was aber sollten Sie tun, falls sogar Ihre Heizung und Ihr Lichtschalter ferngesteuert sind und Sie trotzdem nicht darauf verzichten wollen? Tja - denken Sie daran: „Wer Sprachassistenten nutzt, kann sich relativ sicher sein, dass früher oder später auch ein Mensch zuhört“, schrieb Simon Hurtz in der „Süddeutschen Zeitung“ bereits vergangenen Sommer. Also Vorschlag: Dann reden Sie mit unserem Heiland am besten auf Ihrem handyfreien Waldspaziergang - wir bewegen uns eh alle viel zu wenig, nicht zuletzt dank all der Technologie, die uns jede Handbewegung abnimmt...

kath.net-Buchtipp:
Beichte konkret - Positive Erfahrungen mit dem Bußsakrament
Von Petra Lorleberg
Vorwort von Kardinal Paul Josef Cordes
Beiträge von: Paul Badde; Karl Wallner; Martin Lohmann; Michael Schneider-Flagmeyer; Dominik Schwaderlapp; Claudia Sperlich
Taschenbuch, 134 Seiten
2016 Dip3 Bildungsservice Gmbh
ISBN 978-3-903028-43-2
Preis Österreich: 9.80 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

Link zum kathShop

Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz:
Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Buchhandlung Provini Berther GmbH, Chur:
Für Bestellungen aus der Schweiz/Liechtenstein: [email protected]

Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der Provini Buchhandlung (Auslieferung Schweiz und Lichtenstein) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.

Titelblatt - Beichte konkret. Positive Erfahrungen mit dem Bußsakrament. Petra Lorleberg (Hrsg.)



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Zeitzeuge 24. Oktober 2019 
 

Entschuldigung, ich habe gar kein eigenes Handy

sondern nutze bedarfsweise das Handy
meiner lieben Frau!

Diese allerdings praktiziert es so, wie
Sebi83 es hier richtigerweise empfiehlt!

Alles hat seine Stunde! (Pred. 3,1)!


1
 
  23. Oktober 2019 
 

Da gibt es einen ganz einfachen Tipp!

Wie wäre es damit, das Handy einfach auszuschalten oder zu Hause zu lassen? Dann klingelt es auch nicht während der Messe...


7
 
 Soundy 23. Oktober 2019 
 

Grundsätzlich

schalte ich mein Handy beim Betreten einer Kirche ab. Da möchte ich nicht gestört werden und Gott ruft mich sicher nicht am Telefon an.


4
 
 Dottrina 23. Oktober 2019 
 

Alexa und Siri

kommen mir nicht ins Haus. Mein iPhone ist in der Messe im "Flugmodus". Beten tue ich meistens (außer in der Kirche natürlich) vorm Schlafen, und ins Schlafzimmer nehme ich mein Handy sowieso nicht mit. Man muss ja nicht jeden modernen Schnickschnack mitmachen :-)


7
 
 girsberg74 23. Oktober 2019 
 

Guter Rat, doch ...

"Dann reden Sie mit unserem Heiland am besten auf Ihrem handyfreien Waldspaziergang"

Gut, so lange es keine Ausrede für Höheres ist!


5
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Beichte

  1. Beichtväter sollen die Liebe Gottes vermitteln
  2. Sechs Gründe, den Advent mit einer guten Beichte zu beginnen
  3. So ist Beichte!
  4. Zur Erlaubnis der Generalabsolution in Zeiten des #Covid19
  5. USA: Beichten auf der Pfarrhaus-Veranda
  6. Vatikan erlaubt wegen Corona-Pandemie die Generalabsolution
  7. Beichten auf dem Pfarreiparkplatz
  8. Das Beichtgeheimnis bleibt in Kalifornien gewahrt
  9. Vatikan bekräftigt Unverletzlichkeit des Beichtgeheimnisses
  10. „Das Beichtgeheimnis ist unantastbar – Beichte ist ein heiliger Raum“







Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Der alte und künftige römische Ritus
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. „Das Wunder der Welle“
  7. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  8. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  9. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  10. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  11. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  12. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  13. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  14. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  15. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz