Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  2. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  3. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  4. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  5. SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
  6. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  7. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  8. Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
  9. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  10. Nach Beschädigung der Schwarzen Madonna/Einsiedeln: Strafverfahren wurde eröffnet
  11. War der Magdeburger Weihnachtsmarkt-Mörder doch ein Islam-Anhänger?
  12. Weihnachtsinterview von Bischof Bätzing kommt ohne Weihnachten aus
  13. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden
  14. Enthauptet! - Papst Franziskus erklärt 16 französische Ordensfrauen zu Heiligen
  15. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm

Der "Jedermann" lehrt eine Reduktion auf das Wesentliche

4. August 2019 in Kultur, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Sommerfest im Bischofsgarten im Rahmen der "Salzburger Hochschulwochen" - Talkrunde mit Festspiel-Präsidentin Rabl-Stadler, Schauspieler Bloeb und Erzbischof Lackner


Salzburg (kath.net/KAP) Es ist kompliziert, es ist komplex - das Leben, der Glaube, die Kunst. Um den hunderten Studierenden wie auch anderen Teilnehmern der heurigen "Salzburger Hochschulwochen", die noch bis 4. August das Thema Komplexität behandeln, eine kurze Auszeit und eine Nachdenkpause zu ermöglichen, lud der Salzburger Erzbischof Franz Lackner auch heuer wieder zum Sommerfest in den Bischofsgarten. Der Einladung zu einem sommerlichen Talk und anschließendem Beisammensein im Schatten der Festung Hohensalzburg kamen auch heuer wieder unzählige Besucher der renommierten Sommerakademie nach. Den Auftakt bildete eine lockere Talkrunde mit Erzbischof Lackner, Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler und dem Schauspieler Gregor Bloeb, der heuer beim "Jedermann" den Guten Gesell und Teufel spielt.

Der "Jedermann" lehre eine Reduktion auf das Wesentliche, insofern er den Menschen in seiner "nackten Existenz" und das bedeute im Angesicht des Todes und der Sterblichkeit zeige; ihm persönlich sei das "sehr sympathisch", stelle er doch eine allgemeine Verdrängung dieser einfachen Wahrheit der Sterblichkeit in der Gesellschaft aber auch im Glauben fest, so Lackner. "Wir nehmen den Tod zu wenig ernst", konstatierte der Erzbischof - der zugleich dazu riet, "schon zu Lebzeiten mit dem Tod Freundschaft zu schließen".


"Es gefällt mir immer mehr"

Er selber kenne außerdem eine "Sehnsucht nach Einfachheit" in den Dingen und in der Welt - auch wenn es gelte, die "Grautöne" wahrzunehmen und auszuhalten. Komplex und kompliziert sei darüber hinaus im übrigen mitunter auch das eigene Amt - auch wenn es inzwischen "immer leichter wird" - ähnlich ergehe es ihm auch mit der ihm häufig gestellten Frage nach dem Zölibat, so Lackner schmunzelnd: "Auf die Frage, ob es nicht schwer ist, ohne Frau zu leben, sage ich: Es wird immer leichter. Und beim Erzbischof-Sein ist es auch so. Es wird immer leichter - und es gefällt mir immer mehr".

Eine Lanze für den Wert des Kompromisses in der Politik angesichts überbordender gesellschaftlicher Komplexitäten brach Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler: Das beste Mittel gegen einen grassierenden Populismus sei es, "den Kompromiss hochzuhalten" - dies gelte für die Kunst der Staatsführung, nicht aber für die Kunst an sich: diese sei "kompromisslos" und müsse dies auch sein, um gesellschaftliche Anstöße zu geben und verändernd zu wirken.

Zugleich appellierte Rabl-Stadler an den Erzbischof und die Katholische Kirche, stärker in den aktuellen gesellschaftlichen Fragen wie etwa dem Thema Klimaschutz Position zu beziehen. Es brauche keine Exkurse zu asiatischen Religionen, um auf die Notwendigkeit der Schöpfungsbewahrung hinzuweisen - dazu biete die eigene christliche Tradition schließlich genügend Anstöße.

Einblicke in das Zusammenspiel von Komplexität und Einfachheit im Blick auf die künstlerische Darstellung und Umsetzung von Rollen bot der Schauspieler Gregor Bloeb. Bloeb spielt heuer gemeinsam mit seinem Bruder Tobias Moretti beim "Jedermann" - Bloeb verkörpert dabei den Guten Gesell und Teufel. Das Stück sei einfach, insofern es eine "sehr klare, einfache Dramaturgie" aufweise - zugleich aber komplex, weil es durch die vielfältigen Allegorien einem Künstler eine Vielzahl an Darstellungsmöglichkeiten biete, so Bloeb.


Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Erzdiözese Salzburg

  1. Salzburg: Trauer um Erzbischof emeritus Alois Kothgasser
  2. Die Nachfolge Christi hat immer auch mit Widerstand und Kreuz zu tun!
  3. „Damit etwas von uns bleibt“
  4. Lackner zu Kirchenaustritten: 2019 war ein "annus horribilis"
  5. Schulkonflikt: Erzbischof Lackner weist Vorwürfe zurück
  6. Salzburg: Aufregung um Übergriffe gegen Priester
  7. Lackner beklagt bei Maria-Namen-Feier Verfall christlicher Werte
  8. Erzdiözese Salzburg erläutert Konflikt um Pfarrer-Versetzung
  9. Salzburg rüstet sich für größtes Jugendtreffen Mitteleuropas
  10. „Katholische Spiritualität von esoterischen Praktiken befreien“







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  4. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  5. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  6. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  7. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  8. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. Sweden: Catholic diocese to take over “St. John” as fourth Catholic church in Stockholm in 2025
  11. Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
  12. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  13. O clavis David
  14. O radix Jesse
  15. SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz