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Vom Maßnehmen in der Nebelzeit

24. April 2020 in Kommentar, 19 Lesermeinungen
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„Maßnahmen“ sind notwendig, und ich maße mir nicht an, diesbezüglich zu urteilen. Die Frage aber, die sich mir zunehmend aufdrängt, ist, woran die Politik, und woran die Kirche „Maß zu nehmen" hat? - BeneDicta am Freitag von Gudrun Trausmuth


Wien (kath.net)
„Seltsam, im Nebel zu wandern!/Einsam ist jeder Busch und Stein,/Kein Baum sieht den anderen,/ Jeder ist allein“. -Hermann Hesses Gedicht „Im Nebel“ geistert seit Tagen in meinem Kopf herum. „Nebel“ ist das, was in Hinblick auf Covid-19 meine zentrale Assoziation darstellt: Immer stärker wird der Eindruck, dass man noch fast nichts über dieses neue Virus weiß – wir gehen im Nebel. Je länger „die Krise“ dauert, die die Welt in Bann hält, einerseits lähmt und andererseits in temporeichste Bewegungen stürzt, desto mehr scheint möglich, was Symptomatik und Verlauf betrifft.

Genauso wackelig und wenig transparent erscheint der Umgang mit Zahlen, auch wenn uns noch so viele Verlaufprognosen und -kurven vorgesetzt werden. - Sind die Tests valide? Gibt es nach durchgemachter Infektion Immunität oder aber eine wiederkehrende Infektion?

Verbreiten Sich die Viren über die Luft? Sind Kinder vielleicht gar keine Infektionsüberträger? Gibt es mögliche Spätfolgen der Infektion? Schützt etwa Nikotin vor einem schweren Covid-19-Verlauf? Diese und viele andere, täglich neue Fragestellungen werden permanent durch mediale Beiträge ventiliert.

Ach ja, und die Masken! Erst halfen sie ja nicht, dann plötzlich schon – und sogleich differenzieren sich die Gruppen der überzeugten Masken-immer-und-überall-Träger, der Masken-unter-der-Nase-Träger, der Masken-beim-Sprechen-Hochheber, der Masken-als Kinnstütze-Träger…. In jedem Fall: Masken sind der neue Verkaufsschlager, das „Must have“ dieses Jahres. Nach einem fehlgeschlagenen Eigennähversuch (was man nicht kann, soll man lassen) hamsterte ich in den letzten Tagen mehrere Stoffmasken (bei 60 Grad waschbar!) – und merkte dann erschrocken, dass auch ich mich mittlerweile an den Gedanken gewöhnt hatte, dass die „Maskenzeit“ – Maske weniger als Schutz, denn als Symptom und Signal der Krise – wohl länger anhalten wird.

Das Eucharistiefasten, das Freunde- und Besuchsfasten, die Erschwernis des Alltags und des Arbeitens, all das lässt mich die sprichwörtlich gewordene „alte Normalität“ ersehnen. Und doch kann ich im Corona-Nebel, der wenig Kontur zu sehen gibt und der Erkenntnis damit wenig stabile Bezugspunkte gibt, mittlerweile auch einigen Grund zur Dankbarkeit erkennen: Ich bin dankbar für die tägliche Livestreammesse mit ihrer eigenen Schönheit; auch die Kar- und Osterliturgien aus Stift Heiligenkreuz waren ein Geschenk!

Ich bekomme durch die stärkere Fokussierung auf das Wort Gottes endlich einen Zugang zu der mir immer noch fremd gewesenen Neuübersetzung der Bibel. Der tägliche lange Morgenspaziergang mit den Kindern ist eine Zeit guten Sprechens und der Nähe. Ich bin dankbar, dass wir von der Krankheit bis jetzt vermutlich verschont blieben (so ganz genau weiß man das ja nicht, wenn man Anfang März krank war …) - Die Übung im Verzichten in so vielen Bereichen lässt die Sehnsucht wachsen und durch die Ent-Selbstverständlichung leuchten Beziehungen und Gepflogenheiten in neuem Wert auf.

Durchscheinend klar ist auch die Fragilität der äußeren Organisation der Welt geworden, aber auch die Flexibiltät der Menschen, und die Tatsache, was alles möglich ist, wenn es drauf ankommt … Bewusst lasse ich das in der unbewerteten Ambivalenz stehen - der Nebel, wie gesagt, erschwert die gute Sicht, ich beschränke mich auf das Wenige, was ich sehe.

Das größte Defizit in dieser seltsamen neuen Corona-Zeit ist mir die fehlende Leibhaftigkeit. Schon viele Jahre gibt es diesbezüglich eine bestürzende Tendenz – ich weise nur auf die Gefahren der Digitalisierung (ohne ihre Vorteile gerade jetzt geringzuschätzen!) hin oder – gravierend - die Separierung der Zeugung eines Kindes von den leiblichen Eltern und der liebenden Vereinigung von Mann und Frau.

Die Corona-Krise hat jedenfalls die Schwächung der Leibhaftigkeit zusätzlich befördert: Das beginnt beim physical distancing (kein Handschlag, keine Umarmungen, Abstand….), das unserem Bedürfnis nach Berühren und Berührtwerden als körpersprachlichem Ausdruck einer inneren Nähe schlichtweg diametral widerstrebt! Das ist Verzicht in seiner ganzen Härte …

Und noch einmal die Maske: nach dem Vermummungsverbot sind wir nun – unter bestimmten Voraussetzungen und zugespitzt formuliert – beim Vermummungsgebot angekommen. Man hört und sieht den anderen nun schlechter, sein „Ausdruck“ – das innere Leben schwingt ja hier schon auf der begrifflichen Ebene als Gegenpool mit – ist nicht mehr wahrnehmbar.

Besonders bedroht von der Schwächung der Leibhaftigkeit durch die aktuelle Lage ist die Kirche. - Ida Friederike Görres hat vor 70 Jahren einen Text geschrieben mit dem Titel „Die leibhaftige Kirche“ – es wäre lohnend, ihn wieder ans Licht zu bringen. Es gehört zum Wesen der Kirche, dass sie „leibhaft“ ist, in ihr wie im Menschen, gibt es diese „unbegreifliche Verschmolzenheit“ (Görres) zwischen Leib und Geist, denn – mit Görres gedacht – die Kirche „lebt aus der Wirklichkeit der Inkarnation, der Menschwerdung Gottes, und sie hütet und verteidigt und lebt das urmenschliche Recht, den Glauben ‚auszudrücken‘ im Erdenstoff des Sichtbaren. Sie wacht darüber, daß er sich nicht verflüchtigt und daß er nicht erstickt. Die katholische Kirche ist religiöse Wirklichkeit, nicht Idee und System und ‚Weltanschauung‘. Katholischer Glaube ist mit allem Nachdruck und uneingeschränkt ‚Religion‘ das heißt gelebter, getaner, ausgesprochener, geformter, vollzogener Glaube, eingebettet in vorgefundene Weltwirklichkeit, ‚ge-äußert‘ in ihr, bestrebt, allen Schöpfungsstoff, den wir berühren, mehr und mehr in dieses Gottesverhältnis einzubauen.“

Weil dies die Textur, das Gewebe der Kirche ist, fügt es ihr Schaden zu, wenn die Gläubigen nicht leiblich gegenwärtig sein können beim Mysterium der Wandlung, wenn sie die Eucharistie nicht empfangen können … Der Hymnus des Doctor Angelicus besingt das Geheimnis unserer Rettung: „Denkmal, das uns mahnet an des Herren Tod! Du gibst uns das Leben, o lebendig Brot.

Werde gnädig Nahrung meinem Geiste du, daß er deine Wonnen koste immerzu.“ - Die Kirche ist ihrem Wesen nach leibhaft.

„Maßnahmen“ sind notwendig, und ich maße mir nicht an, diesbezüglich zu urteilen oder besser zu wissen. Die Frage aber, die sich mir zunehmend aufdrängt, ist, woran die Politik, und woran die Kirche „Maß zu nehmen“ hat? Das erste Maß der Kirche, ihrer Vorsicht und ihrer Sorge, muss jedenfalls der lebendige Gott und der unsterbliche Mensch sein. Allein hier wächst uns Leben, Hoffnung und Zuversicht zu. - Im Nebelland gibt es ein starkes, unauslöschliches Leuchtfeuer, das uns orientiert: jenes der Osterkerze.


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Lesermeinungen

 Ad Verbum Tuum 26. April 2020 

Leibhaftigkeit ..

.. heißt für mich auch immer Theologie des Leibes, schon in seiner Schöpfung ist der Mensch nur Person in der Einheit von Geist, Seele und Leib.
Vielen Dank für die wertvollen Gedanken.
Und genau hierin liegt auch die Gefahr der Virtualisierung, Verlust der Gemeinschaft und Zerstörung der Relevanz der lokalen Gemeinde.
Das aktuelle Verständnis ist m.E. zu sehr mit Scheuklappen auf die Absolutsetzung des Heilen-Müssens ausgerichtet. Auch das eine Folge der Virtualisierumg - der jahrelangen Virtualisierung des Sterbens und des Todes. Jedes Leben erhalten zu wollen ist maßlos - eine andere Art Gott zu spielen.
Das ist provokant - aber, es hat seine Analogie in der Migrationsdebatte: was ich als Christ persönlich für den Nächsten zu geben bereit bin, taugt nicht als politisch oder gesellschaftlich verantwortbare Position. Es ist immer auch die Ertragensfähigkeit und die weltliche Gerechtigkeit des Volkes zu gewichten....


0
 
 Rolando 25. April 2020 
 

Herbstlicht

Sagen wir es mal so, Covid-19 ist nicht die schlimmste Krankheit, es gibt weit Schlimmere. Doch der Umgang mit dieser Krankheit ist in der Weltgeschichte einmalig, es ist der schlimmste Umgang mit einer Krankheit überhaupt, (soweit es mir bekannt ist, Experten mögen mich korrigieren). Der „Rattenschwanz“, die Folgen dieses Umgangs kommen noch.


7
 
 lesa 25. April 2020 

Vielschichtig

Liebe@Fatima: Die Situation ist vielschichtig, und die Art, wie Menschen sie empfinden und darauf reagieren, auch.


5
 
 Fatima 1713 25. April 2020 
 

Stichwort "physical distancing"

Mich überrascht es, dass davon oft so einseitig gesprochen wird. Für viele trifft das ja überhaupt nicht zu. Gerade Menschen mit Familie müssen auf körperlichen Kontakt überhaupt nicht verzichten. Bei diesen hat er sich sogar eher vermehr, manche Familien sitzen jetzt öfter gemeinsam beim Mittagstisch als zuvor und fürs Kuscheln mit den Kindern ist jetzt auch mehr Zeit. Für viele Familien ein Segen, für andere, insbesondere solche, die auf engem Raum zusammenleben, eine große Belastung.
Das Abstand halten im öffentlichen oder beruflichen Umfeld hingegen empfinde ich persönlich sogar als wohltuend. Umarmung da, Bussi dort - ich erlebe das Leben "da draußen" oft als sehr distanzlos, die Privatsphäre wird nicht immer
geachtet. Der "Tempel des Heiligen Geistes" muss mit Respekt behandelt werden und der zeigt sich oft besser durch mehr Abstand als durch weniger.


6
 
 Womich H?ck 25. April 2020 
 

Matthäus 25

Der Artikel und die Gedanken von Frau Gudrun Trausmuth sprechen mir aus dem Herzen, die Leibhaftigkeit unseres Glaubens. Gerade in Mt 25, 31-46 kommt diese Lebhaftigkeit des Glaubens voll zum Ausdruck und hier ist der Orientierungspunkt in dem Nebel. Wir sollten alles dafür tun, dieses wieder in die Tat umzusetzen


5
 
 Herbstlicht 25. April 2020 
 

Covid 19 - die schlimmste Krankheit, die man sich vorstellen kann?

Die Politik bestimmt:
Ab jetzt habt Ihr alle Mundschutz zu tragen und habt zu gehorchen, basta!
Dass ein Mundschutz nur dann etwas bewirken kann, wenn er von allerhöchster Qualität ist -wie vom Fachpersonal im Medizinbereich- dürfte wohl klar sein.

Aber sei´s drum, Hauptsache Mundschutz!
Dass die Kunden im Kaufhaus die dargebotenen Artikel auch anfassen, evtl. ins Regal zurücklegen, wo sie der nächste Kunde wieder anfasst, spielt keine Rolle.
Dies nur ein Beispiel, es gibt deren noch viele andere.
Man muss sich das mal vorstellen: Anordnungen und Verfügungen seitens der Politik - und das fast überall auf der Welt.

Das ganze öffentliche Leben des Planeten Erde wird mehr oder weniger lahmgelegt!

Covid 19 muss demzufolge die schlimmste Krankheit sein, die die Welt je gesehen und heimgesucht hat!


6
 
 lesa 25. April 2020 

Verschiedene Aspekte

@winrod: Diesen Aspekt hat die Maske durchaus, sie bewirkt zum Großteil ein Sich-Distanzieren von den anderen. Sie verstärkt leider diese Tendenz. Es gibt allerdings Menschen, die sich dennoch im Rahmen des Möglichen dem Mitmenschen noch zuzuwenden. @SpatzInder Hand: Wenn man die Maske so trägt, wie Sie, als Dienst am Mitmenschen, den man schützen möchte, wirkt sie positiv, wie es doch zunächst von unseren Politikern intendiert ist, wenn auch bei der ganzen Corona-Gefahr ganz verschiedene Kräfte mitagieren.
Noch ein nützlicher Aspekt: Wir leben in einer lärmenden Welt, und in einer Welt, in der wir Gott in allen Belangen dreinreden und selber alles bestimmen wollen bis dahin, dass das Wort Gottes eigenmächtig verdreht wird. Kardinal Sarah hat dieses wunderbare Buch "Kraft der Stille" geschrieben. Wir tun uns nicht leicht damit, allerdings sind wir dabei nicht die ersten. Ein "Väterspruch": "Agathon der Gute trug drei Jahr einen Stein im Mund, ehe er mit dem Schweigen zurechtkam."


4
 
 lesa 25. April 2020 

Kein anderer Leib ...

Zu@Montfort:"Die Kirche ist ihrem Wesen nach leibhaft."
Was sonst hieße "Leben in der Begegnung mit dem wahrhaft Auferstandenen"?!:

"Unser Geist ist nur im Mitsein mit dem Leib, wie freilich auch unser Leib, sein biologisches Sein nur im Sein vom Geistigen her besteht" (Joseph Ratzinger).“ (K. Pell u. Cordes)

Der Leib des Auferstandenen ist die verklärte Gestalt des historischen Jesus; kein anderer! Und der eucharistische Leib ist die sakramentale Gestalt des verklärten Leibes; kein anderer! (K. H. Menke)


5
 
 SpatzInDerHand 25. April 2020 

@Winrod: Ich schütze ein gefährdetes Familienmitglied von mir gern

durch alle Hygienemaßnahmen, die leicht zugänglich sind. Die Maske ist ein bisserl lästig, aber gut ertragbar, ich mache das bereits seit mehreren Wochen, wenn ich in GEschäfte gehe. Zusätzlich Handschuhe, die mich daran erinnern, nicht im Gesicht zu kratzen.


1
 
 Montfort 24. April 2020 

Was "trotz allen Nebels" auffallend ist:

...dass die (Selbst-)Verpflichtung zum Tragen eines "Mund-Nasen-Schutzes" zuweilen einhergeht mit dem Verbot der Meinungsfreiheit (zumindest wo die Meinung von der "vorherrschenden" Mainstream-Meinung "abweicht"), also zu einer ungeschriebenen "Maulkorb-Pflicht" wird.

Da tut die Lektüre eines denkerisch freien, im guten Sinne "bescheidenen" - und damit treffenden - und sprachlich so reichen Artikels einfach wohl! Danke!


6
 
 Montfort 24. April 2020 

Soooo schön, dieses Bekenntnis zur Kirche! Danke, Frau Trausmuth!

"Die Kirche ist ihrem Wesen nach leibhaft."

Was sonst hieße "Leben in der Begegnung mit dem wahrhaft Auferstandenen"?!

Amen, halleluja!


5
 
 Winrod 24. April 2020 
 

Die Maskenpflicht ist eigentlich

eine Demütigung der Menschen und vielleicht ein symbolischer Ausdruck dafür, wie weit wir uns schon auseinandergelebt und entsolidarisiert haben.


3
 
 Eisenherz 24. April 2020 
 

Ach noch etwas! Ich finde, dass diese Zeit eigentlich eine große Chance für

unsere Bischöfe wäre, mit den Menschen in Kontakt zu kommen und dazu sollten sie die Medien nutzen, wo sie nur können. Papst Franziskus macht das doch auch. So viele Kinder und Jugendliche kommen nie mit ihrem Bischof in Kontakt, da er bei Firmungen ja oft vertreten wird und es sonst kaum Anlässe gibt - für die Durchschnittskatholiken! Jetzt wäre so eine große Chance. Bischof Stefan Oster macht das wirklich gut, er ist auf Niederbayern TV und hat sehr gute Resonanz. Übrigens sind in seiner Diözese die Austritte stark zurückgegangen - vielleicht auch, weil er in den Medien präsent ist? Das wäre doch unsere Aufgabe, zu der alle Päpste seit Johannes Paul II. aufrufen - dort präsent zu sein, egal wie. TV Messen sind vielleicht gerade jetzt eine Chance, die Leute wieder einzuladen. Wenn sie hier vernünftige und schöne Liturgien sehen, kommen sie vielleicht wieder in die Kirche dann, wenn das ganze Theater vorbei ist. Schauen wir doch auch auf die Chancen, die so eine Krise bringt!!!!


8
 
 Eisenherz 24. April 2020 
 

Liebe Gudrun, danke für Deine schönen Worte, die wie immer sehr insprierend sind. Mir geht es genau

so wie Dir, aber wir Christen sind dazu aufgerufen, uns nicht benebeln und uns auch nicht in Panik versetzen zu lassen! Wir sollten allgemein unsere Worte mehr kontrollieren. Ich stelle mir nur vor, dass mancher Bischof wegen irgendwelcher Polemiken mit Recht mal verärgert sein kann. Ich glaube auch nicht, dass unsere Grundrechte in irgendeiner Weise beschnitten werden. Wenn das jemand sagt, dann soll er bitte einmal nach China oder Nordkorea reisen, damit er sieht, was das wirklich heißt. Wir haben doch den Heiligen Geist und sollten nicht immer gleich über andere (insb. die verantwortlichen Bischöfe) herfallen - nicht in dieser Sache, denn die Maßnahmen sind von der Regierung und hier sind alle verpflichtet zu Gehorsam. In der Kirche gilt das übrigens auch, es wird halt nicht so exekutiert wie in der "Welt". Ich wünsche uns daher Mut und vor allem Klugheit, die ja eine Kardinaltugend ist. Klug sein heißt heute vorsichtig sein und vor allem vernünftig! Jeder Tote ist einer zu viel...


5
 
 Corinquietum 24. April 2020 
 

Werden Santa Angela,Herr Spahn und sein Intimus oder der Wirtschaftsminister ab Montag bei jeder Rede oder Pressekonferenz auch eine Maske tragen?


9
 
 Corinquietum 24. April 2020 
 

Ob wohl die Frage erlaubt ist?


0
 
 lesa 24. April 2020 

Den Glauben vor Verflüchtigung schützen

Danke für den herrlichen Artikel! Das Zitat von I.F. Görres! "Die Kirche „lebt aus der Wirklichkeit der Inkarnation, der Menschwerdung Gottes, und sie hütet und verteidigt und lebt das urmenschliche Recht, den Glauben‚ auszudrücken‘ im Erdenstoff des Sichtbaren. Sie wacht darüber, daß er sich nicht verflüchtigt und daß er nicht erstickt. Die katholische Kirche ist religiöse Wirklichkeit, nicht Idee und System und‚ Weltanschauung‘. Katholischer Glaube ist mit allem Nachdruck und uneingeschränkt ‚Religion‘ das heißt gelebter, getaner, ausgesprochener, geformter, vollzogener Glaube, eingebettet in vorgefundene Weltwirklichkeit, geäußert‘ in ihr, bestrebt, allen Schöpfungsstoff, den wir berühren, mehr und mehr in dieses Gottesverhältnis einzubauen.“ und uneingeschränkt ‚Religion‘ das heißt gelebter, getaner, ausgesprochener, geformter, vollzogener Glaube, eingebettet in vorgefundene Weltwirklichkeit."
(Zum Thema "Inkarnation des Sohnes Gottes" Gewöhnung a. d. NE nur mit Vorsicht)


4
 
 Salvian 24. April 2020 

Dystopie im Namen von "Schutz" und "Sicherheit"

Konnte man bis vor kurzem noch geteilter Meinung sein, ober der sogenannte Mundschutz sinnvoll ist oder nicht, ist das in Deutschland ab sofort nicht mehr erlaubt. Wer jetzt noch Fragen stellt, ist ein Verräter an der Volksgesundheit und mitverantwortlich dafür, wenn sich irgendwo irgendjemand mit Corona ansteckt.

Symbolisch passt das übrigens sehr gut. Die Mundschutz-Pflicht ist das ideale optische Symbol für einen Trend, den wir schon seit langem beobachten können: das Streben der Mehrheit der Bevölkerung nach ihrer vollständigen Selbstentmündigung. Eigenverantwortung war gestern, heute sind statt dessen Vollkaskomentalität und staatliche Rundumversorgung gefragt.


11
 
 Zsupan 24. April 2020 
 

Wahre Worte zur ...

"Leibhaftigkeit". Die neue, aseptische und körperlose Welt, die jetzt auf uns zukommt, macht mir angst.

Wenn man mir aber diese Provokation erlaubt: Wie viele Leute, die in der Messe beherzt in ihr Schnupftuch rotzen und einem danach ohne Skrupel die Hand zum Friedensgruß hinhalten, rasten jetzt vor lauter angeblicher Infektionsgefahr überall aus?

Alles, was in unserer Welt passiert, ist nicht nur Schicksal, sondern auch von uns selbst gemacht. Die Corona-"Krise" legt das alles schonungslos offen.


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