Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Burke kritisiert liturgische Änderungen nach dem II. Vatikanischen Konzil
  2. Papst an Ministranten: Denkt über Priesterberuf nach
  3. "Katholischer Medienpreis" der DBK für "korrektive Fake News"
  4. Lebensschutz ist und bleibt ein Kernthema für Christen
  5. Offensichtlich geht es heute auch ohne Religion
  6. Ist der Begriff „Neger“ mit dem des „parasitären Zellhaufens“ verfassungsrechtlich vergleichbar?
  7. 'Ich bin Protestant und glaube an die Realpräsenz der Eucharistie'
  8. Großbritannien: Junge Menschen kehren in die Kirchen zurück
  9. Die deutsche Versuchung, selbst ins Autoritäre abzugleiten!
  10. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  11. Sozialethiker Rhonheimer: Jesus war kein Kapitalismuskritiker
  12. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  13. Das einzige Land mit der Bibel auf seiner Flagge
  14. „Schick diese Artikel gerne an alle neugierigen und fragenden Freunde weiter!“
  15. Wir sind hier, um der Welt zu erklären, dass auch Wladimir Putin für seine Verbrechen bezahlen muss"

„EU bekräftigt ihr Engagement für Religionsfreiheit“

14. Juli 2020 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Amt des EU-Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit bleibt erhalten


München-Wien (kath.net/KIN) 

Das weltweite päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ begrüßt die Entscheidung der EU-Kommission, wonach das Amt des EU-Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit nun doch erhalten bleiben soll. „Die Notwendigkeit war groß, da seit Beginn der Corona-Krise viele Menschenrechte bedroht waren und die Religionsfreiheit in vielen Ländern beschnitten wurde“, erklärte Thomas Heine-Geldern, geschäftsführender Präsident von „Kirche in Not“ International. „Die Europäische Union bekräftigt nun ihr Engagement in Sachen Religionsfreiheit, das vor wenigen Wochen gefährdet schien.“  

Die EU-Kommission hatte Mitte Juni angekündigt, das Amt des Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit nicht weiter zu besetzen. Nach Protesten zahlreicher Parlamentarier und Organisationen zog die Kommission diese Entscheidung nun zurück.

„Wir hoffen, dass jetzt so schnell wie möglich ein Sonderbeauftragter benannt wird, bevor der Schaden weiter zunimmt“, erklärte Heine-Geldern. Das Amt ist bereits seit November 2019 vakant. Alle Verletzungen der Religionsfreiheit, die der Sonderbeauftragte auf der Agenda hatte, waren seitdem in der Schwebe: Das betrifft zum Beispiel Christen und andere religiöse Minderheiten in Pakistan, die wegen angeblicher Blasphemie inhaftiert wurden, entführte christliche Mädchen in Nigeria oder die Lage der muslimischen Uiguren in China. 


 

Dauerhaftes statt jährliches Mandat?

„Manchmal bewirkt es schon Wunder und hält die Hoffnung aufrecht, wenn die Betroffenen wissen, dass sich jemand im Westen um die Opfer religiöser Verfolgung kümmert. Wir von ,Kirche in Not´ würden es sehr begrüßen, wenn der oder die neue Sonderbeauftragte ein dauerhaftes Mandat erhält und keiner jährlichen Überprüfung unterliegt“, sagte Heine-Geldern. Einige EU-Mitgliedsstaaten haben bereits Interesse bekundet, das Amt zu besetzen. Die Entscheidung liegt ausschließlich bei Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Der Sonderbeauftragte hat den Auftrag, für den Schutz und die Förderung des Grundrechts auf Glaubens-, Gewissens- und Religionsfreiheit einzutreten. Auch gilt er als „Hüter“ über die Umsetzung der EU-Richtlinien für Glaubens- und Religionsfreiheit und soll sich bei außereuropäischen Einsätzen mit Glaubensgemeinschaften und Kirchen abstimmen.

„Aufgrund dieser Brückenfunktion war und ist der Sonderbeauftragte für ,Kirche in Not´ sehr wichtig“, erklärte Heine-Geldern. „Unsere Projektpartner in Ländern, wie zum Beispiel Myanmar, Irak, Indonesien, Nigeria, der Zentralafrikanischen Republik oder der Demokratischen Republik Kongo, brauchen jemanden, den sie direkt ansprechen können und dem sie vertrauen können, dass er ihre Botschaft dorthin bringt, wo in Europa die außenpolitischen Entscheidungen getroffen werden.“

 

„Betroffene brauchen jemand, dem sie vertrauen können“

Das Amt des EU-Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit war erst 2016 eingerichtet worden; erster Amtsinhaber war der slowakische Europapolitiker Jan Figel. Betroffene wie Aktivisten schätzten seine Arbeit, insbesondere den Einsatz für die pakistanische Christin Asia Bibi. Sie war unter dem falschen Vorwurf der Blasphemie zum Tode verurteilt und durch das höchste pakistanische Gericht im November 2018 freigesprochen worden; ein halbes Jahr später konnte sie aus ihrer Heimat ausreisen. Figel hatte zahlreiche Länder besucht, in denen religiöse Spannungen zunehmen, zum Beispiel Indonesien und Ägypten. Beobachter konstatierten, dass der Einsatz der EU einen Beitrag geleistet hat, die dortigen Spannungen abzubauen.

Die jüngste Entscheidung nähre die Hoffnung, dass diese erfolgreiche Mission fortgesetzt werden könne, erklärte Heine-Geldern abschließend: „,Kirche in Not´ informiert die politischen Entscheidungsträger regelmäßig über die Situation unserer Projektpartner. Das soll den Politikern und ihren Mitarbeitern helfen, Fragen der Religionsfreiheit anzusprechen, sich ein Bild über die Folgen religiöser Verfolgung zu machen und daran ihre Entscheidungen zur Katastrophenhilfe, Entwicklungs-, Außen-, Bildungs- und Wirtschaftspolitik zu orientieren.“

Foto: Dr. Thomas Heine-Geldern, geschäftsführender Präsident von „Kirche in Not“ International. © Kirche in Not


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Religionen

  1. „Wurzeln und Identität der Christen werden verwischt“
  2. Coronavirus: Papst ruft zu Gebetstag aller Religionen am 14. Mai auf
  3. 16 Kirchen und Religionsgemeinschaften beim UNO-Gedenktag gegen Gewalt
  4. Weltversammlung von "Religions for Peace" am Bodensee beginnt
  5. 10 Millionen Euro für „House of One“
  6. Im eigenen Namen, in eigener Verantwortung
  7. Religionskritik ja, Islamkritik nein
  8. Lackner: Religionen haben Verantwortung für Gewalt in ihrem Namen
  9. Ist der Islam 'nur' eine christliche Irrlehre?
  10. Wien: Syrisch-orthodoxe Christen warnen vor islamischer Expansion






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. 'Ich bin Protestant und glaube an die Realpräsenz der Eucharistie'
  4. Das einzige Land mit der Bibel auf seiner Flagge
  5. Kardinal Burke kritisiert liturgische Änderungen nach dem II. Vatikanischen Konzil
  6. Großbritannien: Junge Menschen kehren in die Kirchen zurück
  7. "Katholischer Medienpreis" der DBK für "korrektive Fake News"
  8. Die deutsche Versuchung, selbst ins Autoritäre abzugleiten!
  9. USA: Dominican Sisters of St. Cecilia heißen dieses Jahr 21 Postulantinnen willkommen
  10. Lebensschutz ist und bleibt ein Kernthema für Christen
  11. Ist der Begriff „Neger“ mit dem des „parasitären Zellhaufens“ verfassungsrechtlich vergleichbar?
  12. Papst an Ministranten: Denkt über Priesterberuf nach
  13. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum
  14. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  15. Wie zwei Konvertiten spannend den Glauben vermitteln

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz