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„Beinharter Konflikt“ zwischen Schweizer Bischöfen und ihrem Nachrichtendienst „kath.ch“

26. November 2020 in Schweiz, 5 Lesermeinungen
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„Limmattaler Zeitung“: Schweizer Bischöfe kritisieren ihr eigenes Medienportal kath.ch als zu aggressiv – Erheblicher Streit um Frage der Konzern-Initiative-Unterstützung – Bistum Chur gegenüber kath.net: Man arbeite nicht mehr mit kath.ch zusammen


Freiburg i.Ü. (kath.net/pl) Das hatte Raphael Rauch, der Redaktionsleiter von „kath.ch“, in seiner Kolumne „Rauchzeichen“ geschrieben: „Hätte es damals ein Gesetz zur Konzernverantwortung gegeben, wäre es den Schweizer Banken deutlich schwerer gefallen, Hitlers mörderische Maschinerie zu finanzieren“. Gegner der Konzern-Initiative (KVI) würden öffentlich angeprangert, sagen inzwischen allerdings nicht wenige, beispielsweise CVP-Fraktionschefin Andrea Gmür. Die „Limmattaler Zeitung“ schreibt: „Dass sie die Schwägerin von Bischof Felix Gmür ist, prominentester kirchlicher KVI-Befürworter, machte die Sache noch delikater“, „Andrea Gmür wurde auf kath.ch zum Dauerthema“. Die Zeitung berichtet weiter, dass Recherchen ergeben hätten, dass die Bischofskonferenz tatsächlich reagiert habe, nämlich „mit einer schriftlichen Kritik, unterschrieben von Präsident Gmür.“ Die Schweizer Bischofskonferenz habe, erläuterte die SBK-Pressesprecherin Encarnación Berger-Lobato eine gewisse Aggressivität in der Arbeit von Raphael Rauch festgestellt und sich deshalb an die zuständigen Stellen gewandt. „kath.ch“ ist ein katholisches Portal und wird im Auftrag der Schweizer Bischofskonferenz SBK und der Römisch-katholischen Zentralkonferenz RKZ betrieben. Bei der Konzern-Initiative handelt es sich um einen Gesetzentwurf zur Haftbarmachung von Schweizer Wirtschaftsunternehmen für Menschenrechtsverletzungen im Ausland, kath.net brachte bereits einen Gastkommentar zu diesem Thema.


Gegenüber kath.net erläuterte das Bistum Chur auf Anfrage: „Das Bistum Chur arbeitet schon länger nicht mehr mit kath.ch zusammen. Es handelt sich aus unserer Sicht um eine Propagandaplattform der staatskirchenrechtlichen Körperschaften (Landeskirchen), die zwecks Mehrheitsfähigkeit des Steuersystems alle Diözesen dazu zwingen wollen, sich dem Zeitgeist anzupassen. Um das zu erreichen, wird gegen glaubenstreue Bischöfe und Mitarbeitende gehetzt, ebenso gegen alle nicht-linken Politikerinnen und Politiker. Die meisten Redaktionsmitglieder handeln und schreiben nicht wie Journalisten, sondern wie Aktivisten mit links-grünem, progressistischem Programm. Sie wollen eine Kirche mit Frauenquote, Homoehe und Demokratie.“

 


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Lesermeinungen

 SalvatoreMio 26. November 2020 
 

der DBK und Herr Sternberg - ein "tolles" Team!

@SpatzInDerHand: wie Recht Sie haben! Gestern sagte Papst Franziskus in einem Video: "Initiativen, die die Kirche wie eine Partei mit demokratischen Verfahren oder einem „synodalen Weg“ organisieren wollten, seien verfehlt". Herr Sternberg äußert heute dazu: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Papst Franziskus mit Hinweis auf die spirituelle Dimension von Kirche demokratische Entscheidungen über Strukturen und Organisationsformen verhindern will.“


2
 
 AlbMag 26. November 2020 
 

Endlich kommt es wieder mal zur Sprache! Danke!

Das, was das Bistum Chur auf Anfrage gegenüber kath.net erläutert, war und ist schon lange fällig! Diese staatskirchenrechtlichen Körperschaften (Landeskirchen), (vermutlich häretisch) in der Schweiz auch noch "Synoden" genannt, haben nur mehr dem Namen nach mit der einen heiligen, katholischen und apostolischen Kirche Jesu Christi zu tun (siehe z.B auch Artikel „Es ist eine glaubensferne Ideologie, wenn das ZdK in eine Pressure-Group umgeformt werden soll“ und „Ein bloßes Kulturchristentum ohne persönlichen Glauben an den dreifaltigen Gott hat keine Zukunft“ von Kardinal Müller). Danke und Vergelt's Gott, Herr Kardinal Müller, für die Klarstellungen!

kath.net/news/73515


7
 
 Salvian 26. November 2020 

KVI?

Leider ist dieser Artikel ein Torso. Es bleibt dem Leser überlassen, selbst zu recherchieren, worum es bei der KVI eigentlich geht, nämlich um einen Gesetzentwurf zur Haftbarmachung von Schweizer Wirtschaftsunternehmen für Menschenrechtsverletzungen im Ausland, über den am 29. November eine Volksabstimmung stattfinden soll. Da sich unter dem Stichwort "Menschenrechte" inzwischen alle möglichen politischen Ziele subsumieren lassen, scheint es sich um ein typisches Projekt links-grüner Gesinnungsethik zur eigenen moralischen Erhöhung zu handeln. Passend dazu erklärt der Chefredakteur des offiziellen "katholischen" Schweizer Nachrichtenportals, dass Gegner der KVI nur Handlanger von kriminellen Massenmördern sein können. Wenn der Bischof von Basel ebenfalls das KVI unterstützt, das Bistum Chur sich dagegen (mit sehr guten Gründen) vom Portal "kath.ch" distanziert, dokumentiert das wieder einmal die, wie zu befürchten ist, unheilbare Spaltung der Schweizer katholischen Kirche.


4
 
 Stephaninus 26. November 2020 
 

Immerhin

haben sich die Bischöfe endlich zu einer dringend nötigen Kritik durchgerungen.


7
 
 SpatzInDerHand 26. November 2020 

So siehts aus! In Deutschland dürfte es auch gern mal zum offenen Konklikt

zwischen der DBK und häretisch.de kommen!! Aber insgeheim denken wohl zu viele unserer Bischöfe: die Agenda von häretisch.de ist die richtige, weg mit dem Lehramt!


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