Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  5. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  6. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  7. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  8. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  11. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  12. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  13. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Pariser Erzbischof Aupetit schloss ein experimentelles Pastoralzentrum

31. März 2021 in Weltkirche, 12 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Theologe, der dem Zentrum nahestand: „Treffpunkt für Arbeiter, Studenten, Intellektuelle, Ausgegrenzte, Homosexuelle, Transsexuelle, für jene, die andere Religionen suchen/praktizieren, für Gruppen zur Verteidigung Palästinas, Migranten, Obdachlose…“


Paris (kath.net/pl) Zum 1. März hat der Pariser Erzbischof Michel Aupetit das experimentelle Saint Merry Pastoralzentrum in der Region Beaubourg-Les Halles geschlossen, die Arbeit des Zentrum endet nach 46 Jahren. Das berichtete die „Catholic News Acency“ anhand französischer Mediendarstellungen. Eine Sprecherin des Erzbistums Paris erläuterte gegenüber CNA, dass einer der Gründe der Schließung gewesen sei, dass mehrere Priester im Zentrum gesundheitliche Probleme bekommen hatten. Offenbar waren diese Probleme durch „die Bosheit, den Mangel an Nächstenliebe und den Willen zur Zerstörung“ durch die Laien des Pastoralzentrums ausgelöst worden, hatte Aupetit in einem Brief an die Gemeinschaft geschrieben, der die CNA gesehen hat. Die letzten drei Priester waren eigentlich sogar selbst für ihre progressiven Ansichten bekannt gewesen.

Das giftige Klima innerhalb der Gemeinde sei durch einen harten Kern des Pastoralzentrums verursacht worden, zu dem ungefähr 20 Leute gehörten, meist über 70 Jahre alt. So zitiert die CNA eine gut informierte Quelle innerhalb der Gemeinde. Diese Leute hätten durch ihre „Intoleranz“ und „sektiererische Mentalität“ den Weggang von Laien zu verantworten, darunter viele junge. Diese Menschen seien alle durch das Paris der 1968-er Jahre geprägt gewesen, „aber dann wurden sie zusammen mit ihren eigenen Regeln alt, ohne sich jemals zu erneuern oder neue Leute willkommen zu heißen“. „Die Jugendlichen flüchteten, weil ihre Vorschläge systematisch abgelehnt wurden und sie sich in einem solchen kirchlichen Umfeld nicht wiedererkannten“. Die Aggressivität der Gruppe sei hauptsächlich auf ihre Pastoren gerichtet gewesen, die sie als unerwünschte Autoritätspersonen betrachtet hatten, „es war nicht die Person, die angefochten wurde, sondern sein Amt. Sie lehnen die Einrichtung selbst ab und wollten, dass der Pastor ruhig ist“.


Der diesem Pastoralzentrum zugeneigt spanische Theologe José Arregi beschreibt das Zentrum auf der nach der Schließung eingerichteten Website „Saint-Merry-Hors-les-Murs“ [Saint Merry vor den Mauern] folgendermaßen: „Es ist ein lebendiger Ort voller Geist und Menschlichkeit. Es ist eine offene Kirche ohne Grenzen innerhalb / außerhalb, heilig / profan, gläubig / ungläubig, eine Kirche, in der es weder Rechtsregeln noch Religion, Orthodoxie in der Lehre, sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität gibt. Ein Treffpunkt für Christen, aber auch für alle Arten von Menschen: für Arbeiter, Studenten, Intellektuelle, Ausgegrenzte, Homosexuelle, Transsexuelle, für jene, die andere Religionen suchen oder praktizieren, für Gruppen zur Verteidigung Palästinas, Migranten, Obdachlose…“

Credo dieser Gemeinschaft sei „die Menschheit“ und „Kreativität“ sei ihr Symbol, schwadroniert Arregi in seinem Lob dieser Gemeinschaft weiter. „Und Sonntags, nach der Pfarrmesse, kommen von hier und da etwa 200 bis 300 Menschen zu einer anderen Form der Messe zusammen, einer Feier, die während der Woche von Freiwilligen sorgfältig vorbereitet wurde, eine Erinnerung an Jesus, ohne Eile, um Worte und Brot zu teilen und Wein – Leben – um einen großen Tisch [versammelt], wobei sich der Priester anschließt, ohne das Zentrum zu sein. Und das alles in einer neuen Sprache, die für alle verständlich ist, wie zu Pfingsten. Müssen Sie etwas hinzufügen? Es ist das Symbol einer sich verändernden Kirche in einem sich verändernden Paris, in einer sich verändernden Welt.“

Der Theologe geht dann in den Gegenangriff: „Die Schließung des Saint Merry Pastoralzentrum ist das jüngste Zeichen für das Scheitern des Zweiten Vatikanischen Konzils, ein klares Symptom für den Weg zum Ruin, den die katholische Kirche unter der Führung des polnischen Papstes und von Joseph Ratzinger eingeschlagen hat“, dem späteren Papst Benedikt XVI. Dem folgt eine Generalabrechnung mit Papst Franziskus: In den acht Jahren seines Pontifikats habe er „eine ungewisse Reform der römischen Kurie durchgeführt“, dabei habe er nur „Kardinäle gegen Kardinäle und Geistliche gegen Geistliche“ ausgetauscht. „Acht Jahre, um drei Synoden von Kardinälen, Erzbischöfen und Bischöfen zu organisieren, wobei einige Laien als Rechnungsprüfer eingeladen wurden. Acht Jahre, um zum ersten Mal eine Frau als Vizesekretärin für die nächste Synode zu ernennen – während sie das Amt mit einem Augustiner teilt – und zum ersten Mal einer Frau in dieser Versammlung von Bischöfen und Kardinälen. Und das ist alles. Ein Großteil des anachronistischen konzeptuellen, moralischen und institutionellen Apparats wird genau so gehalten, wie er ist. Der Klerikalismus bleibt in Kraft, die hierarchische Pyramide bleibt intakt mit dem absoluten Papst als Basis und Gipfel.“ Den „Ursprung zum Konflikt, der zur Schließung führte“, sieht der Theologe im „Klerikalismus“.

Archivfoto Erzbischof Aupetit (c) Erzbistum Paris


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  6. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  7. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  10. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  11. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  12. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  15. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz