Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. Maria - Causa Salutis
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  5. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  6. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  7. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  8. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  9. „Welt“-Kolumnist Gideon Böse: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  10. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  11. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  12. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  13. Scharfes Hirtenwort der Bischöfe in Sudan und Südsudan
  14. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  15. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung

Initiative Dubium: „Es gibt aktuell keine Reaktionen seitens der deutschen Bischöfe“

16. Juli 2021 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Andre Wiechmann/Initiative Dubium, ist hocherfreut, denn „in der katholischen Presse ist das Dubium ein Thema geworden. Und das sowohl in Deutschland als auch international!“ Interview von Rainer Assauer


Bonn (kath.net/Initiative Dubium) Das Dubium wurde Pfingsten an die Glaubenskongregation gesendet. Gleichzeitig wurden auch der apostolische Nuntius und die deutsche Bischofskonferenz über das Dubium in Kenntnis gesetzt. Wie ist der aktuelle Status nach 45 Tagen? Welche Reaktionen gibt es aus Kirche und Gesellschaft? Was sind nun die nächsten logischen Schritte? Warum ist Vernetzung gerade aktuell so wichtig? Diplom-Theologe Rainer Asshauer fragt bei Andre Wiechmann, dem Mitinitiatoren des Dubium nach.

Rainer Asshauer: Andre, das Dubium wurde zum Pfingstfest 2021 an die römische Glaubenskongregation überstellt. Das ist nun etwa 45 Tage her. Wir haben über das Dubium in der katholischen Presse viel lesen können. Wie ordnest Du die aktuelle Situation rund um das Dubium ein?

Andre Wiechmann: Eine spannende Frage! Wir haben ja auch ehrlich bei der Unterzeichnung des Dubiums nicht mit einer so großen öffentlichen Reaktion seitens Presse und Öffentlichkeit gerechnet. Was ist in den letzten anderthalb Monaten passiert?

In der katholischen Presse ist das Dubium ein Thema geworden. Und das sowohl in Deutschland als auch international! Wir waren hier in vielen Print- und Onlineformaten zu lesen. Das ist ein toller Erfolg, da ja auch eine gewisse Aufmerksamkeit für die Unterstützung des Dubium wichtig ist. Gleichzeitig gab und gibt es viele Anfragen von Gläubigen aus nun fast allen deutschen Bistümern. Es geht hier primär um einen Austausch und eine Vernetzung. Hier sind wir ja auch schon in einer Facebook-Gruppe aktiv (siehe Link!).


Eine weitere, fast kuriose Beobachtung: Es gibt aktuell keine Reaktionen seitens der deutschen Bischöfe. Das verwundert mich persönlich ein wenig, da die im Dubium vorgetragenen Zweifel ja primär die Situation in den deutschen Bistümern hinterfragt.

Rainer Asshauer: Das klingt in der Tat ein wenig paradox: Auf der einen Seite eine hohe Aufmerksamkeit seitens deutscher und internationaler Presse und viele Anfragen seitens katholischer Christen. Auf der anderen Seite ein Schweigen der deutschen Bischöfe zum Dubium. Welche Erkenntnisse leitest Du daraus ab?

Andre Wiechmann: Wir müssen als Initiatoren und Unterstützer des Dubium stärker auf die deutschen Bischöfe zugehen und hier den Dialog suchen.

Es geht um die Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland und Abwendung eines Schismas mit der Weltkirche. Der deutsche synodale Weg und auch Gruppierungen wie z.B. Maria 2.0 bergen die Gefahr einer Abspaltung von Rom in sich.

Das Dubium formuliert die Zweifel in Bezug auf eine Einheit mit Rom ja in fünf konkreten Fragen. In Bezug auf diese Fragen müssen wir den Dialog mit den deutschen Bischöfen suchen und auch hier unsere Sorge um ein Schismaplatzieren. Dazu werden wir in der kommenden Woche dem Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, unsere Sorge noch mal vortragen und um ein Gespräch bitten.

Rainer Asshauer: Ein weiteres wichtiges Thema bleibt die Vernetzung von katholischen Christen. In der letzten Woche hast Du mit Dr. Gero Weishaupt über die Möglichkeiten von Beschwerden im kirchlichem Umfeld gesprochen. Es gab hier einige Reaktionen, die sich in Richtung „Sorge“ deuten lassen:Was ist, wenn der Pfarrer meine Beschwerde nicht ernstnimmt? Habe ich Nachteile in der Gemeinde, wenn mich meine Sorge zum Ausdruck bringe? Neben der kirchenrechtlichen Dimension scheint es also auch noch eine emotionale Dimension in Bezug auf Beschwerden zu geben. Welche Tipps kannst Du hier den Gläubigen mit auf den Weg geben?

Andre Wiechmann: Aus meiner Sicht ist hier Vernetzung ein wertvolles Stichwort. In den meisten Bistümern und Gemeinden finden sich immer auch mehrere katholischen Christen, die sich um eine Einheit mit Rom sorgen.

Allein hat man oft nicht die Kraft sich zu positionieren. Ich kenne das aus eigener Erfahrung nur zu gut: Als ich mich über liturgische Missbräuche im Kontext einer heiligen Messe zu Allerseelen in meiner Wattenscheider Heimatpfarrei St. Gertrud positionierte, kostete mich das viel Mut. Gleichzeitig hat sich aus meiner Sicht mein Ruf in der Pfarrei nicht gerade verbessert.

Als vernetzte Gruppe kann man hier besser Auftreten und seine Position in Bezug auf eine Einheit mit Rom deutlicher zum Ausdruck bringen. Wir werden in den kommenden Wochen daher auch einen Fokus auf die Vernetzung in den Bistümern und Gemeinden lenken.

Rainer Asshauer: Andre, vielen Dank für das Gespräch!

Archivfoto (c) Andreas Hermann Fritsch FSO


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  4. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  5. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  6. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  7. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  8. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  9. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  10. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  11. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  12. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  13. New York: Messbesucherzahlen und Konversionen gehen rasant in die Höhe
  14. Maria - Causa Salutis
  15. Die Kirche bleibt der Welt fremd

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz