Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  5. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  6. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  7. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  8. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  9. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  10. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  11. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  12. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  13. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  14. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  15. Nuntius Eterović: „Christen sind die weltweit am meisten wegen ihrer Religion verfolgten Menschen“

Bischöfe sollen Wächterfunktion gegenüber Missbräuchen bei Messfeier wahrnehmen!

18. Juli 2021 in Aktuelles, 29 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Theologe Hoping sieht jüngsten Erlass als "unfair" gegenüber mit der lateinischen Messe verbundenen Diözesanpriestern, der Petrusbruderschaft und Gläubigen - Restriktives Vorgehen der Bischöfe könnte Rückzug zu Traditionalisten zur Folge haben


Köln  (kath.net/KAP) Papst Franziskus verbannt nach Ansicht des Liturgiewissenschaftlers Helmut Hoping die Feier der sogenannten alten Messe quasi ins Museum. Mit seinem Liturgie-Erlass vom Freitag, wonach nur noch die 1970 reformierte Form der Messe legitimer Ausdruck des römischen Ritus sei, habe Franziskus die Unterscheidung Benedikts XVI. zweier Formen des römischen Ritus als illegitim widerrufen, sagte Hoping dem katholischen Kölner Internetportal domradio.de (Sonntag). Mit dem am Freitag veröffentlichten Erlass "Traditionis custodes" (Hüter der Wahrheit) schränkt der Papst die von seinem Vorgänger gewährten erweiterten Möglichkeiten weitgehend ein. Dessen Erlass von 2007, "Summorum Pontificum", "ist tot", so Hoping.

Er frage sich, was die Feier der Tridentinischen Messe jetzt noch sei, wenn nicht mehr Teil des Römischen Ritus. Laut dem jüngsten Motu Proprio darf nur der Ortsbischof für seine Diözese den Gebrauch des von Papst Johannes XXIII. 1962 veröffentlichten Messbuchs gestatten. Er allein bestimmt demnach Kirchen und Wochentage für die Feier nach dem alten Ritus; zudem beauftragt er die Priester, die mit Gläubigen so die Eucharistie feiern wollen. Franziskus begründete seine Entscheidung damit, dass die außerordentliche Ritusform instrumentalisiert werde für Opposition gegen das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965).


Die von Benedikt XVI. erhoffte Versöhnung zwischen kirchlichen Gruppen mit unterschiedlicher liturgischer Präferenz sei gescheitert. Hoping kritisiert dies. Zum einen sei eine Umfrage, auf die Franziskus sich beruft, bisher nicht veröffentlicht. Auch sei der genannte Vorwurf "zumindest für die katholische Kirche in Deutschland ungerecht - den Diözesanpriestern gegenüber, der Petrusbruderschaft gegenüber und den Gläubigen gegenüber, die der alten Messe verbunden sind". Kurzfristige Änderungen in der Praxis befürchtet der Liturgiewissenschaftler in dem Interview nicht.

Jene, die bisher in der alten Form feiertern, würden dies weiter tun. Sollten Bischöfe die Feier der alten Messe aber restriktiv handhaben, würden sich entsprechende Gruppen von Gläubigen wohl zurückziehen oder gar zur traditionalistischen Pius-Bruderschaft wechseln. Gleichzeitig fordert Hoping die Bischöfe auf, ihre vom Papst geforderte Wächterfuktion auch gegenüber Fehlformen und Missbräuchen bei der neuen, ordentlichen Messfeier wahrzunehmen. Was einzelne Priester dort mitunter an Änderungen einbauten und zuließen, sei auch eine Form von Klerikalismus.

 

VIDEO: Der Gottmensch Jesus Christus - Einführung (1) von Weihbischof em. Marian Eleganti

 

 

 

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 

Foto: (c) Liturgiemissbrauch im Bistum Würzburg, Screenshot YouTube-Video


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  5. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  6. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  7. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  8. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  9. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  10. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  11. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  12. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  13. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  14. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  15. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz