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"Ich habe nichts dagegen, wenn Frau S. ihre Partnerin heiratet ..."

20. August 2021 in Schweiz, 32 Lesermeinungen
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Der Bischof von Chur meint bei einer Diskussion über "Ehe für alle", dass er keinen Priester massregeln würde, der eine Homo-Segnung durchführen würde.


Chur (kath.net/rn)

Der Bischof von Chur, Joseph Bonnemain, hat im Schweizer Fernsehen in der SRF-Sendung "Club" zur Abstimmung der Schweiz am 26. September über Änderungen im Zivilgesetzbuch, die eine Homo-Ehe ermöglichen würden, Stellung genommen und dazu auf die Frage, ob  Frau S. ihre Partnerin nicht heiraten können, gemeint: «Ich habe nichts dagegen. Ich habe (bin) nur dafür, dass jegliche Diskriminierung beseitigt wird und gleichzeitig eine sinnvolle Differenzierung (stattfindet). Es geht für mich nur um die Benennung, ob Verschiedenes mit demselben Namen benannt wird.«

 Der Bischof sprach de facto für gleich Rechte aus, aber gegen eine Umbenennung von dem, «was man ursprünglich, klassisch als «Ehe» bezeichnet hat» Auf die Frage der Moderatorin, ob er für gleiche Rechte wäre, wenn man es umbenennen würde, meinte Bonnemain:.»Ja, ich habe nichts dagegen, dass unser Volk diesen gleichen Rechten zustimmt. Und dennoch möchte ich, dass das Ursprüngliche nicht in Vergessenheit gerät.»

In einem weiteren Diskussionsbeitrag sprach sich dann Bonnemain dann für eine «spezialisierte Seelsorge» für Homosexuelle in Pfarreien aus. Dann meinte der Bischof: «Vorher habe ich gesagt: Ich bin total gegen Diskriminierung und für eine Vielfalt. Aber ich bin überzeugt, jeder von uns ist dafür, dass auch eine Familie, wo der biologische Vater und die biologische Mutter zusammenleben, harmonisch mit den Kindern, mit den Grosseltern, auch eine Bereicherung für alle ist. Das ist mein Anliegen, dass das nicht abgetan wird, dass das nicht mehr unsere gesamte Gesellschaft befruchtet. Dass wir das, was vom Ursprung des Menschen her – ich komme auf den biblischen Ursprung zu sprechen – dass dieses Einsamsein des Menschen, das Gott durch die Partnerschaft überwunden hat, dass dies in diesem Rahmen von Mann und Frau – und vermehrt euch – dass das nicht in Vergessenheit gerät. Das ist eine Bereicherung für uns alle.»


Auf die Frage der Moderatorin, warum er nicht möchte, dass Homosexuelle nicht heiraten können und warum er das Etikett vom Konservativen und vom Traditionalisten vehement von sich weise, meinte Bonnemain dann: «Ich sage nicht, ich möchte nicht, dass sie nicht heiraten können. Aber bei all diesen verschiedenen Kombinationen, die wir Heirat nennen: vielleicht sollten wir für das, was ursprünglich als Ehe, Heirat – als 'marriage' - verstanden wurde… «

Angesprochen auf seinen verunglückten Begriffe einer «Bio-Ehe» vor einigen Wochen meinte Bonnemain dann: « … das war nicht so glücklich. Es war eine Anregung. (…). Ich wollte eine Diskussion anregen. Und das hat stattgefunden. Dass wir uns Gedanken machen: Sollten wir eben nicht differenzieren, und diese ursprüngliche christlich-jüdisch, biblische Partnerschaft, die in der Bibel so beschrieben ist, so kostbar, beibehalten und pflegen, damit sie alles bereichert?»

Bonnemain meinte dann, dass es nicht gut sei, dass der Mensch allein sei. «Deshalb schaffe ich ihn als Mann und Frau. Das kann man in einer Vielfalt von Familien verwirklichen.» Auf die Frage der Moderatorin, ob dies bei einem gleichgeschlechtliches Paar auch der Fall sei, meinte der Bischof von Chur dann: «Ja, aber ich meine: Wir sollten gerade, damit uns alle das bereichert, diese ursprüngliche Art von Familie, die das widerspiegelt, fördern. Sie sagten, die Gesetze sind immer eine Reaktion. Aber die Gesetze sind auch da, um Werte und Schätze unserer Gesellschaft zu schützen und zu fördern. «

Angesprochen auf Homo-Segnung meint Bonnemain, dass man tatsächlich zwischen Sakrament und Segnung differenzieren müsse. «Bei jedem Sakrament, nicht nur bei der Ehe, sind Voraussetzungen zu erfüllen, damit ein Sakrament wirken kann. Eine Segnung ist es etwas anderes. Ich habe mich schon geäussert, dass man punkto Segnung die Geschichte der einzelnen Menschen und die Situation berücksichtigen muss und entsprechend verantwortungsvoll handeln.» Auf die Frage der Moderatorin, ob Bonnemain wie sein Vorgänger Bischof Vitus Huonder einen Priester massregeln würde, der in seiner Gemeinde ein lesbisches Paar segne, meinte Bonnemain: «Nein, ich handle anders. Ich spreche mit den Leuten.»

 

Ein Hinweis der Redaktion: Der ursprüngliche Bericht der KAP wurde aufgrund einer verzerrten Agenturmeldung völlig neu und auf der Grundlage eines Manuskripts der Diskussionssendung neu verfasst!


Archivfoto Bischof Bonnemain (c) Bistum Chur


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