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"Liebe Freunde des vorgeburtlichen Kindertötens…"

19. Oktober 2021 in Kommentar, 17 Lesermeinungen
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"Auf der einen Seite viele Jugendliche. Frische, fröhliche, .lächelnde Gesichter... auf der anderen Seite geballte Fäuste, hassverzerrte Gesichter" Gastkommentar von Jakob Cornides zu den linksradikalen Ausschreitungen beim Marsch für das Leben/Wien


Wien (kath.net)

Liebe Freunde des vorgeburtlichen Kindertötens….

ich muss jetzt leider etwas schreiben, was Euch gar nicht gefallen wird: ich bin Euch für Eure Störaktionen gegen den Marsch fürs Leben am letzten Sonntag dankbar. Ehrlich, das ist jetzt kein Witz.

Damit meine ich nicht nur, dass der von Euch erzeugte Lärm für unseren Marsch mehr öffentliche Aufmerksamkeit erzeugt hat, als es sonst der Fall gewesen wäre: besonderer Dank gebührt hier natürlich der in LGBT-rosalila Plüsch gewandeten Schlagzeugkombo, die stundenlang für uns die Werbetrommel gerührt hat, ohne dass wir selbst nach einer Schlagzeuggruppe suchen und diese vielleicht sogar von knappen Spendengeldern teuer hätten bezahlen müssen. Nein, es geht um viel mehr: ohne Euch wäre der ganze Marsch wirklich eher trostlos. Dass unser Anliegen, der volle Schutz der Menschenrechte für jedermann, leider auch Gegner hat, weiss man eh; wäre es anders, dann wäre der Aufmarsch überflüssig. Wie schlimm wäre es aber, wenn wir marschieren würden, ohne dass es jemand zur Kenntnis nähme! Daher seid gerade Ihr die beste Bestätigung für die Relevanz des Pro-Life-Marschs. Was wären wir ohne Euch!!


Mehr noch: gerade die Art Eures Auftretens ist wirklich hilfreich, denn sie stellt einen willkommenen Kontrast her. Auf der einen Seite sympathische, überwiegend intakte Familien, viele mit Kindern. Viele Jugendliche. Frische, fröhliche, lächelnde Gesichter, und ein Anliegen, das Zukunft verheißt: der Schutz des menschlichen Lebens vor sinnloser Gewalt. Auf der anderen Seite: ungewaschene und unrasierte Figuren, die meisten in Schwarz gekleidet, alle ein wenig müffelig, viele entstellend tätowiert. Geballte Fäuste, hassverzerrte Gesichter, der nach allen Seiten hin gezeigte Stinkefinger. Dazu passend die Slogans, die man auf Euren mitgebrachten Kartontafeln lesen konnte, wie zum Beispiel dieser: „FUCK THEM KIDS“. Für diese unverfälschte, authentische Selbstdarstellung kann man Euch nur dankbar sein. Während die Abtreibungsindustrie jedes Jahr Millionenbeträge ausgibt, um mit Hochglanzbroschüren, auf denen schwangere Frauen abgebildet sind (man will ja suggerieren, dass man nicht nur abtreibt, sondern sich auch um „maternal health“ kümmert), und in denen viel von „Reproductive Health“ und „Choice“ die Rede ist, ihr schlechtes Image aufzupolieren, habt ihr mit wenig Aufwand uns und allen Passanten einen authentischen Eindruck davon verschafft, wie Abtreibungsbefürworter in Wirklichkeit aussehen. Das war ja fast wie bestellt! Macht es nächstes Jahr wieder! Die International Planned Parenthood Federation wird sich darüber vielleicht nicht sehr freuen, aber wir sind der Meinung, dass wir es selbst nicht besser hätten arrangieren können.

Sagt jetzt nicht: so sind wir nicht. Denn genau so, wie Ihr Euch gestern freiwillig und ungezwungen in der Öffentlichkeit gezeigt habt, so seid ihr wirklich. Wer mit Lärm und Sitzblockaden die Kundgebungen anderer stört, dokumentiert damit einerseits seine demokratiefeindliche Gesinnung, anderseits seine Unfähigkeit, mit sinnvollen Argumenten andere für seinen Standpunkt zu gewinnen.

Das Beste ist aber: außer uns und Euch waren an diesem sonnigen Nachmittag in der Wiener Innenstadt auch viele Spaziergänger unterwegs, und viele von ihnen waren in ihren Ansichten vielleicht nicht sehr festgelegt. Sie haben uns gesehen. Sie haben Euch gesehen. Welche Meinung sie sich gebildet haben, kann man sich vorstellen.

Bitte kommt nächstes Jahr wieder! When you go low, we go high!

 


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Lesermeinungen

 stephanus2 21. Oktober 2021 
 

Tja Frau Schrott..

..es ist im Grunde einfach. Wenn I h r e Mutter das sog. Recht auf Abtreibung für sich reklamiert hätte, und ihrer Selbstbestimmung freien Lauf gelassen hätte,dann würden S i e doch gar nicht existieren ! Begreifen Sie doch, dass Sie mit jeder Abtreibung ein ganzes M e n s c h e n l e b e n auslöschen ! Morden !


3
 
 lesa 20. Oktober 2021 

Das Lebens ist allen GESCHENKT. Nur GOTT darf über seinen Anfang u. sein Ende bestimmen.

@nina Schrott: Danke für Ihre Wortmeldung! Aus christlicher Sicht (die Sie im Moment zwar nicht teilen)bekommt man das Leben GESCHENKT, man lebt nicht, weil man es selber BESTIMMT hat. Wir sind erschaffen für ein Leben in ewiger glückseligkeit. Der Gott des LEBENS hat sich Anfang und Ende der kostbaren Gabe des Lebens selber vorbehalten zum Schutz der Menschen. Das geht ganz klar aus der Heiligen Schrift und aus der Lehre der Kirche, die für Christen der Maßstab sind, hervor. Wenn Menschen anfangen, über das Leben bestimmen, zum Beispiel bei der Abtreibung, ist kein Mensch des Lebens mehr sicher. Das zeigt die Geschichte reichlich. Wo will man die Grenze ziehen? Es bleibt den Launen der Menschen anheimgestellt. Wenn auch Umkehr möglich ist - Töten ist eine Blutschuld mit furchtbaren, auch spirituellen Folgen, die alle betreffen in ihren Auswirkungen. Gewalt gegenüber Lebensschützern ist nur eine davon.


6
 
 Gandalf 20. Oktober 2021 

@nina.schrott

Ich finds grundsätzlich gut, dass Du Dich hier zu Wort meldest, denn ich glaube schon, dass ein Dialog besser ist als diese sinnlose Agression von eurer Gruppe. Denn Punkten werdet ihr damit nirgendwo.


5
 
 Pluto16 20. Oktober 2021 
 

@nina.schrott

Ich bin in keiner Kirche.

Selbstbestimmung ist die Freiheit der eigenen Entscheidung und das Tragen der Konsequenzen dafür, auch Verantwortung genannt. Diese Freiheit hat jeder Mensch - immer.
Eine Frau die mit aller Gewalt abtreiben will, wird es tun. Nichts wird sie aufhalten, weder gesellschaftliche Ächtung, Verletzung oder der eigene Tod, auch die Todesstrafe nicht.

Genau das wollen sie aber nicht. Sie wollen die Erlaubnis zu töten. Sie glauben, sich den Konsequenzen ihrer Tat entziehen zu können, wenn andere Menschen ihnen die Genehmigung für diese Bluttat geben und sie absegnen. Sie wollen andere Menschen zwingen diese Bluttat für sie auszuführen und die Kosten dafür zu tragen. Menschen können Unrecht nicht zu Recht machen, auch wenn sie sich Regierung nennen und Genehmigungen erteilen.

Verbote ändern nichts. Ich bin nicht Herr über ihr Leben und kann und will ihnen nichts verbieten, aber ich werde niemals dieses Unrecht durch meine Zustimmung absegnen.


8
 
 Diadochus 20. Oktober 2021 
 

@nina.schrott

Den Kommentar können Sie durchaus als kleine Anerkennung werten. Immerhin hat Ihnen Herr Jakob Cornides eine Einladung ausgesprochen. Ihr dürft auch nächstes Jahr wieder kommen und fleißig stören. Ohne Liebe jedoch kann ein Mensch nicht leben. Wenn Ihre Mutter Sie nicht lieben würde, gäbe es Sie nicht. Sie sind geliebt. Es wäre schön, wenn auch Sie sich zu dieser Liebe durchringen könnten. Vielleicht erleben wir ja nächstes Jahr eine ganz andere Nina Schrott, mit einem Lächeln im Gesicht?


7
 
 Fatima 1713 19. Oktober 2021 
 

@nina.schrott -Schauen Sie sich die Bilder vom Marsch fürs Leben doch noch einmal genauer an

Da sind neben den von Ihnen genannten Personengruppen auch noch sehr viel Jugendliche, gerade auch junge Frauen, und natürlich die jungen Eltern der Kinder, die da mit marschieren (die werden ja wohl nicht alleine dort unterwegs sein), also eine ganze Menge von denen, die die "Fähigkeit" haben, schwanger zu werden. Diese "Fähigkeit" ist nicht selbst erworben, sondern ein Geschenk und beinhaltet auch eine große Verantwortung, nämlich für das bei dieser Schwangerschaft entstandene Kind.
"Grantig" ist ein Euphemismus. Vielleicht trifft es auf Sie zu, die meisten anderen Gegendemonstranten waren schlicht und einfach voller Hass, was man an ihren Parolen, Gesten, Gesichtsausdruck und Geschrei gut merken konnte. Mir ist noch nie so viel geballter Hass entgegen getreten, es war für mich erschreckend und extrem traurig anzusehen. Dass Sie sich selbst offenbar mit Überzeugung eine Freundin des vorgeburtlichen Kindertötens nennen, finde ich auch sehr traurig.


10
 
 mphc 19. Oktober 2021 

@nina.schrott

Ein Mädchen ist von ihrem Vater und ihrer Zwillingsschwester zur Abtreibung gezwungen worden. Daraufhin hat sich ihr Freund mit der Dienstpistole erschossen. Im psychiatrischen Krankenhaus ist das Mädchen dann mit Medikamenten vollgepumpt worden. Nach Monaten ist sie dann als Nervenbündel aus dem Krankenhaus entlassen worden und hadert und trauert nun untröstlich seit Jahren. Sie lebt von der Fürsorge und hat einen Sachwalter, jetzt Erwachsenenvertreter genannt. Soweit ist sie durch die Abtreibung gekommen.
Eine ihrer jüngeren Schwestern ist der Täufling meiner Frau.


7
 
 Rolando 19. Oktober 2021 
 

nina.schrott

Zu Ihrer Ansicht der Selbstbestimmung, selbstverständlich haben Sie das Recht der Selbstbestimmung. Doch ebenso wie über ihr Leben keiner zu bestimmen hat, (es könnte Sie ja jemand im Schlaf töten, da spüren Sie keinen Schmerz, Sie bekommen nichts mit, also ganz „human“), so haben Sie kein Recht über ein Leben in Ihnen zu bestimmen, geschweige es töten zu lassen. Es ist ein von Gott geschenktes Leben, wie auch Ihr Leben von Gott geschenkt ist und erhalten wird. Sie haben das Recht, selbst zu bestimmen, wann und mit wem Sie schlafen, doch auch die Folgen sind zu bedenken. Überlegen Sie mal, Sie bitten mich, in meinem Auto mitfahren zu dürfen, während der Fahrt bestimme ich, ich fahre auf einen Baum, es ist ja schließlich MEIN Auto, ich bestimme wie gefahren wird, Sie sitzen zwar drin, doch ich habe das Selbstbestimmungsrecht. Manchmal sind deutliche Worte und Beispiele nötig.


14
 
 foramentor 19. Oktober 2021 
 

@ nina.schrott

Im Gegenteil finde ich die Teilnahme der Ihrerseits monierten Vertreter des Marsches fürs Leben als einwandfrei legitimiert:
Kinder als Zeugen der lebensbejahenden Schwangerschaft, Frauen nach der Menopause mit entsprechend langer Lebenserfahrung, Männer als emotional und psychisch stark involvierte Väter, Kleriker als Seelsorger (Stichwort "Post-Abortion-Syndrom").
Ihr Vorschlag, nur die empfängnisfähigen Frauen entscheiden zu lassen, ist für mich eine weitere Manifestation des Egoismus. Der Gegen-Egoismus der Männer wäre die alleinige Entscheidungsgewalt, Kinder zu zeugen oder nicht.

Gruss aus der Schweiz


11
 
 Norbert Sch?necker 19. Oktober 2021 

@nina.schrott

Zunächst: schön, dass Sie den Mut haben, hier zu kommentieren. Das spricht für Sie.
In einem Punkt sind wir sogar derselben Meinung: Bärte und Tätowierungen sagen nichts über die Qualität der Argumente ihrer Besitzer aus.
Die Schilder, Sprüche und Mittelfinger, die ich zu hören und zu sehen bekan, lassen aber schon deutlich mehr Rückschlüsse auf den Charakter der Menschen zu, die so etwas von sich geben.
Worum es aber wirklich geht: bei einer Schwangerschaft gibt es immer Mutter und Kind (und meistens auch einen Vater, der Rechte und Pflichten hat). Ich nehme beide wahr: die Mutter und das Kind. Keine von beiden ist mir egal. Wenn eine Mutter Hilfe von mir braucht, dann gebe ich Hilfe. Und wenn ein Kind Schutz von mir braucht, dann gebe ich Schutz. Manchmal gilt es sogar, das Kind vor der eigenen Mutter zu schützen.
Die Alternative wäre: das Leid der Mitmenschen ist mir egal. So will ich aber nicht sein!


12
 
 Richelius 19. Oktober 2021 
 

Ergänzung

Mein Tod ist gemeint. Die Formulierung war mir etwas zu zweideutig beim nochmaligen Betrachten.


6
 
 Richelius 19. Oktober 2021 
 

@ nina_schrott

Meine Mutter wurde während ihrer Schwangerschaft massivst unter Druck gesetzt, mich abtreiben zu lassen. Sie hat sich dagegen entschieden. Das nehme ich allerdings persönlich, daß nur meiner Existenz wegen, die Möglichkeit bestand, daß ein bezahlter Killer auf mich angesetzt worden wäre. Sie haben also sicher Verständnis dafür, daß ich die Möglichkeit, Kinder nach Belieben legal zu liquidieren, bis zum Tode (und auch darüber hinaus) bekämpfen werde.


15
 
 lakota 19. Oktober 2021 
 

Guter Artikel

gefällt mir und passt genau.
Allein die Slogans der " Freunde des vorgeburtlichen Kindertötens!" sind sehr bezeichnend.

Und bei einem Kommentar hier möchte ich nur sagen:
Nomen est Omen!


7
 
 Chris2 19. Oktober 2021 
 

@Gandalf

Leider wird in den meisten Medien gar nicht bzw. verzerrend über Kundgebungen für ungeborene Kinder berichtet, so dass es wieder einmal nur die unmittelbaren Zaungäste mitbekommen haben dürften.


6
 
 nina.schrott 19. Oktober 2021 
 

Frisch rasiert

Sehr geehrter Herr Cornides,
auch ich, übrigens frisch geduscht, somit nicht müffelig, fast überall aalglatt rasiert (was Sie scheinbar für eine relevante Information halten) war am Samstag Teil der – wie Sie sagen – „linksradikalen“ Gegendemo. Inwiefern anhand äußerer Merkmale Rückschlüsse auf die Haltbarkeit der Argumente gezogen werden können, ist mir schleierhaft. Ja, wir waren und sind (zurecht) wütend, weil wir unsere Selbstbestimmung behalten wollen. Deswegen mag es schon sein, dass wir am Samstag die „Grantigen“ und Sie die „Freundlichen“ waren. Dass sich Ihr Marsch allerdings zum Großteil aus Menschen zusammengesetzt hat, die das Thema Abtreibung gar nicht, noch nicht oder nicht mehr betrifft (Kinder, Frauen nach der Menopause, Männer, Kleriker:innen), wird den Passant:innen ebenfalls nicht entgangen sein. Wie wär’s, wenn wir einfach die entscheiden lassen, die überhaupt die Fähigkeit haben, schwanger zu werden?
Beste Grüße, eine Freundin des vorgeburtlichen Kindertötens


0
 
 Gandalf 19. Oktober 2021 

@diadochus

Das ist eine andere Dimension, aber in Wien konnten die vielen Menschen in der Öffentlichkeit ganz klar sehen und feststellen: Mit diesen Linken will ich doch nichts zu tun haben..


6
 
 Diadochus 19. Oktober 2021 
 

Farbanschlag

Die Meinung des Gastkommentars teile ich nicht. Die Störaktion hätte nicht sein müssen, denn dabei bleibt es ja nicht. Auf das Beratungszentrum von 1000plus/Profemina in München wurde wiederholt ein Farbanschlag verübt. Das ist für eine spendenfinanzierte Beratung ein hoher finanzieller Aufwand. Nein, auf die Aktion kann ich verzichten.

www.1000plus.net/news/farb-anschlag-auf-pro-femina-munchen


4
 

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