Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  8. Republik der Dünnhäutigen
  9. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  10. Die Achillesferse des Teufels
  11. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  12. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  13. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“
  14. Thomas von Aquin über Migration
  15. "Wir glauben nicht an eine Ökumene der Vermischung, sondern der versöhnten Verschiedenheit"

Warum die scheinbar besten Argumente für Abtreibung nicht überzeugen

11. November 2021 in Prolife, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ethiker verknüpfen das Recht auf Leben manchmal mit bestimmten Fähigkeiten. Doch unsere Würde beruht nicht auf dem, was wir tun können, sondern was wir sind.


Washington D.C. (kath.net/LifeNews/mk) Manche Argumente für Abtreibung scheinen wegen ihrer intellektuellen Höhe auf den ersten Blick glaubwürdig. Das sind nicht die Gründe, die von Fernsehkommentatoren oder Parteiobleuten ins Treffen geführt werden, sondern vielmehr von Moralphilosophen und Bioethikern. Solche Geisteswissenschaftler, die für die Zulässigkeit der Kindstötung argumentieren, führen üblicherweise an, dass Ungeborene zwar menschliche Wesen seien, aber ohne ein Recht auf Leben. Denn um ein solches zu haben, müsse man bestimmte geistige Fähigkeiten (Funktionen) besitzen, darunter Bewusstsein, Schmerzempfinden, Verstand, Kommunikation. Nur solche Menschen, die zumindest einige dieser Fähigkeiten besäßen, würden als Personen zählen. Andere Meinungsführer in diesem Bereich verknüpfen Rechte mit Wünschen: nur solche Menschen hätten Rechte, die ihr Leben wertschätzen, sich dafür interessieren würden.


Diese funktionellen Sichtweisen werfen zunächst das Problem auf, dass sie nicht nur Ungeborene vom Lebensrecht ausschließen: auch Patienten im Koma, Demenzkranke und selbst buddhistische Meister (die durch Askese frei von jedem Verlangen geworden sind) dürften nach dieser Ansicht getötet werden. So befürworten viele solcher Ethiker auch die Tötung neugeborener Kinder, denn auch diese erfüllen jene Kriterien für ein Recht auf Leben noch nicht.
Eine zweite Schwierigkeit besteht darin, dass die aufgestellten Kriterien in der Regel nicht entweder gänzlich oder gar nicht gegeben sind, sondern mehr oder weniger: man kann ein mehr oder weniger großes Schmerzempfinden haben (etwa durch starke Medikamente), und ebenso einen mehr oder weniger großen Wunsch zu leben (man denke an depressive Menschen). Doch wo finge dann das Recht auf Leben an?

In Wahrheit beruhen all diese funktionellen Überlegungen auf falschen Annahmen: die Behauptung, ein Schaden könne nur entstehen, wenn jemand in der Lage sei, diesen als solchen zu empfinden, verwechselt die Erfahrung mit der Realität. Man stelle sich vor, jemand werde heimlich um eine Erbschaft gebracht, von der er nie etwas wusste. Wurde ihm Unrecht getan? Selbstverständlich, denn der Verlust ist da. Dasselbe gilt, wenn jemand seines Lebens beraubt wird, sich dessen aber nicht bewusst ist.

Schließlich haben alle menschlichen Wesen von Natur aus von der Zeugung an das (in der DNA) grundgelegte Potenzial, als menschliche Person zu „funktionieren“, ganz gleich ob dieses Potenzial zur Reifung gelangt oder aktuell ausgeübt werden kann. Wir haben also eine Würde und ein Recht auf Leben nicht wegen dem, was wir tun können, sondern was wir sind. Deshalb werden auch die scheinbar besten Argumente für Abtreibung niemals überzeugen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  3. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  8. Die Achillesferse des Teufels
  9. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  10. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  11. Republik der Dünnhäutigen
  12. Thomas von Aquin über Migration
  13. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  14. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  15. Legenden vom Heiligen Nikolaus

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz