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„Tatsächlich eingetreten: Der Synodale Weg stellt sich eindeutig gegen das kirchliche Lehramt“

7. Februar 2022 in Kommentar, 65 Lesermeinungen
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„Wie soll man sich als Katholik verhalten, wenn es tatsächlich zur Kirchenspaltung, zum Schisma kommt?“ Gastkommentar von Kirchenrechtler Gero P. Weishaupt


Aachen-Vatikan (kath.net/pl)

Was viele Katholiken befürchtet haben, ist tatsächlich eingetreten: Der Synodale Weg stellt sich eindeutig gegen das kirchliche Lehramt. Es hat auch etwas Gutes für sich. Denn nun bricht tatsächlich aus, was schon seit Jahrzehnten in der Kirche gärt. Leider ist es wahr: Die Frankfurter „Räubersynode“ hat die Opfer sexuellen Missbrauchs tatsächlich instrumentalisiert, um ihre antikirchliche Agenda durchzusetzen. Denn was hat der Zölibat, was hat die Forderung des Weiheamtes, was künstliche Empfängnisverhütung mit sexuellem Missbrauch zu tun? Statt Neuevangelisierung, wie der Papst sie fordert, will man eine andere Kirche. Kirche soll nicht Sauerteig und Salz der Erde sein, sondern sich ihr anpassen. Nicht Reform in Kontinuität mit der Heiligen Schrift, der Tradition und dem Lehramt, sondern Revolution  war von Anfang an das Ziel des Synodalen Weges. Man ruft dazu auf, die universale Sexuallehre der katholischen Kirche zu verändern und das Weiheamt – inklusive der Priesterweihe – für Frauen zu öffnen, trotz der Unfehlbarkeit und Unveränderlichkeit dieser kirchlichen Lehre.  Daraus folgt wie von selbst die Forderung des Synodalen Weges nach einer Anpassung des Welt-Katechismus. Es wird dazu aufgerufen, in zentralen Fragen der Sexualmoral (z. B. Neubewertung der Homosexualität, künstliche Verhütungsmittel) ungeachtet der menschlichen Wesensnatur und des darauf beruhenden Sittengesetzes und Naturrechtes gegen den Willen des kirchlichen Lehramtes zu handeln. Die Bischöfe werden sogar aufgefordert, auch gegen den Willen des Papstes Anleitungen zur Durchführung von Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare zu erstellen.


Wie soll man sich als Katholik verhalten, wenn es tatsächlich zur Kirchenspaltung, zum Schisma kommt? Sollte Rom die Forderungen des Synodalen Weges ausnahmslos absegnen – was ich mir nicht vorstellen kann –, dann wäre für mich der Zeitpunkt gekommen, ungehorsam zu sein, mich nicht mehr unterzuordnen, und das guten Gewissens, denn die Kirche des Synodalen Weges ist eindeutig nicht mehr die Kirche, wie Christus sie gewollt hat, nicht mehr die Kirche des Apostolischen Glaubensbekenntnisses. Ihre Forderungen beruhen auf einem anderen Kirchenverständnis und auf einem anderen Menschbild, das der Offenbarung und dem gesunden Menschenverstand diametral widerspricht. Eine Anerkennung der die Glaubenslehre und die Sexualmoral betreffenden Forderungen des Synodalen Weges durch den Apostolischen Stuhl würde ein Schisma auf weltkirchlicher Ebene zur Folge haben. Ein formeller Kirchenaustritt wäre dennoch für treue Katholiken nicht notwendig, da nicht sie aus der Kirche Christi ausscheiden, sondern alle jene, die den Forderungen des Synodalen Weges nachgegeben haben.

Sollte der Apostolische Stuhl jedoch die Forderungen des Synodalen Weges, wie zu erwarten ist, zurückweisen, sie aber dennoch von einigen Bischöfen in Deutschland umgesetzt werden, würde dies die Trennung dieser Bischöfe und aller, die ihnen folgen, vom Papst und dem Bischofskollegium bedeuten, dessen Haupt der Papst ist. Die deutsche Teilkirche als Ganze oder einige Bistümer, deren Bischöfe sich dem Papst und dem Lehramt widersetzen, würden sich von der Weltkirche abtrennen. Auch in diesem Fall wäre für die papst- und kirchentreuen Katholiken ein formeller Austritt nicht notwendig, da sie, soweit sie die Einheit mit dem Papst und dem Bischofskollegium wahren, in der wahren Kirche Christi verbleiben. Ausgeschieden aus der Römisch Katholischen Kirche, in der die einzige und wahre Kirche Christi in ihrer ganzen Fülle subsistiert (LG, 8), sind ausschließlich die schismatischen Bischöfe mit den ihnen folgenden Gläubigen. Katholische Gläubige müssten sich, sofern ihre Diözesanbischof sich durch die Umsetzung der kirchenspaltenden Forderungen der Frankfurter „Räubersynode“ in ihren Bistümern vom Papst und dem Bischofskollegium getrennt haben, einem Bischof anschließen, der dem Papst treu geblieben ist und in der Einheit mit der Weltkirche in ihrer synchronen wie diachronen Dimension steht.

Dr. Gero P. Weishaupt (siehe Link) ist Priester und promovierter Kirchenrechtler. Er war 2008-2013 Offizial des Bistums ´s-Hertogenbosch (Niederlande), seit 2012 ist er Richter des Interdiözesanen Strafgerichtes der niederländischen Kirchenprovinz, seit 1997 ist er hauptamtlicher Diözesanrichter am Bischöflichen Offizialat in Roermond (NL) und seit 2013 am Erzbischöflichen Offizialat des Erzbistums Köln, seit 2006 doziert er Kirchenrecht im diözesanen Priesterseminar des Bistums Roermond, außerdem ist er seit 2015 Gastdozent für Kirchenrecht und Latein an der Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz bei Wien. Er hat mehrere Bücher sowie kanonistische Fachartikel veröffentlicht und führt eine eigene Homepage, siehe Link.

 


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