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Gottvater ist nicht Mutter! – Warum sich Gott nicht gendern lässt

21. März 2022 in Spirituelles, 22 Lesermeinungen
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„In ‚Frauen-Predigthilfe‘ der Diözese Linz heißt es, Jesus Christus sei ‚mütterlicher Mann‘ gewesen, ohne ‚Machogehabe‘, der sich in weiblicher Weise um Kranke und Schwache gekümmert habe. So einfach und so platt …“ Gastkommentar von Joachim Heimerl


Wien (kath.net) Katholische Jugendverbände in Deutschland und Österreich möchten, wie sie sagen, ein „zeitgemäßeres“ und „gerechteres“ Gottesbild. Man will weg von der überkommenen Vorstellung von einem alten Mann mit grauem Bart; das findet man – wie fast alles heutzutage – „weiß“, „kolonialistisch“ und natürlich „diskriminierend“. Hinzu kommt der Wunsch, Gott zu „gendern“, denn ein „modernes“ und „offenes“ Gottesbild darf eines auf keinen Fall sein: männlich. In einer Welt, die „bunter“ geworden ist, soll es eben auch „verschiedene“ Gottesbilder“ geben, für jeden nach seinem Geschmack. „Katholisch“ hieße demnach dann nur noch „divers“.

Erstaunlich ist, wie wenig hier schon allein der Begriff „Gottesbild“ hinterfragt wird. Das beginnt schon damit, dass die Trinität gar nicht mehr mitgedacht und noch weniger verstanden wird. Insofern zeigt die Forderung der Jugendverbände vor allem eins: einen erschütternden Verlust an religiöser Bildung. Denn was vom trinitarischen Gottesglauben noch übriggeblieben ist, ist nur ein Sujet, nämlich die Darstellung der Dreifaltigkeit und besonders Gottvaters, wie sie seit dem Mittelalter üblich ist und wie sie eben jeder kennt. Ein künstlerisches Sujet aber ist noch lange kein „Gottesbild“, sondern kann höchstens zum biblischen Gottesbild hinführen und einen Weg zu seinem Verständnis öffnen. Dementsprechend könnte die „Modernisierung“ des Sujets von Gottvater allenfalls nur mit künstlerischen Mitteln gelingen; die Glaubenswahrheit des dreieinen Gottes lässt sich dagegen nicht dem Zeitgeschmack anpassen.

Natürlich steht gerade die Dreieinigkeit des Vaters, des Sohnes und Heiligen Geistes in einer von der Genderideologie korrumpierten Gesellschaft unter dem Verdacht des Patriarchalen und Obsoleten. Dem will man – vergleichbar dem Vorstoß der Jugendverbände – insbesondere seitens der feministischen (Gender-)Theologie abhelfen und die Trinität kurzerhand „weiblicher“ machen. Dabei geht man höchst simpel vor, indem man biblische Aussagen schon auf der sprachlichen Ebene schlichtweg verfälscht.


Beispielsweise weist man sehr häufig darauf hin, dass das hebräische Wort für „Geist“ eben weiblich sei. Daraus wird dann kurzgeschlossen, der Heilige Geist sei gleichsam die „weibliche“ Seite Gottes, was natürlich falsch ist. Das grammatische Geschlecht eines Wortes sagt an sich nichts aus, und jeder weiß, dass grammatisches und natürliches Geschlecht auseinanderfallen können. Niemand würde so beispielsweise behaupten, ein Mädchen sei nicht weiblich, da es grammatisch ja ein Neutrum ist. Hinzu kommt: Das griechische Wort für den heiligen Geist („pneuma“) ist ein Neutrum, das lateinische („spiritus“) ein Maskulinum. Demzufolge ist ein „weiblicher“ Heiliger Geist nichts anderes als eine Erfindung, die sich lediglich den Anschein des Theologischen gibt und die die Einheit von Vater, Sohn und Heiligen Geist in männliche und weibliche Prinzipien auseinanderdividieren möchte. Spätestens an diesem Punkt wird das Eis dann sehr dünn: Weder ist der Heilige Geist eine unpersönliche oder gar weibliche „Geisteskraft“ noch ist er in seinem Wesen vom Vater und dem Sohn unterschieden. Vater, Sohn und Heiliger Geist besitzen im Gegenteil dieselbe göttliche Wesenheit und sind verschiedene göttliche Personen. Das Gegenteil davon zu behauptet ist nicht katholisch, sondern einfach nur häretisch, denn die Kirche bekennt sich im „Credo“ eindeutig zum Heiligen Geist, der „Herr ist und lebendig macht“. Damit ist alles und alles eindeutig gesagt. Die Erfindung einer „heiligen Geistin“ ist demgegenüber nur ein sehr schlechter grammatischer Trick.


In die gleiche Richtung geht der Versuch, Gottvater in ein mütterliches Wesen umzudeuten. In der feministischen Theologie werden hierzu reihenweise Bibelstellen aufgeführt, die dies belegen sollen. Wer sich jedoch die Mühe macht, die angeblichen „Belegstellen“ genauer anzuschauen, wird durchweg das glatte Gegenteil feststellen. Tatsächlich ist es nämlich so, dass das Handeln Gottes – wenn überhaupt – lediglich mit dem einer Mutter verglichen wird. Das Stilmittel des Vergleichs hebt aber ja gerade hervor, dass Gott eben keine Mutter ist, sondern dass er lediglich wie eine Mutter handelt. Dies zeigt beispielsweise eine Stelle bei Jesaja, in der Gott spricht: „Gleich wie einen eine Mutter tröstet, so will ich Euch trösten“ (66,13). Würde Gott wirklich eine Mutter sein, könnte er demnach nicht wie eine Mutter handeln, sondern nur als eine Mutter. Die Annahme eines „mütterlichen“ oder „weiblichen“ Gottes“ erweist sich damit schon sprachwissenschaftlich als falsch und kann so auch theologisch nicht richtig sein.

Wo man auf diesem Wege mit Vergleichen nicht weiterkommt, werden mütterliche und weibliche Aspekte Gottes dann schlicht konstruiert. Gern wird hier etwa auf den ersten Petrusbrief hingewiesen, wo Gott als stillende Mutter dargestellt sein soll. Dass eine solche Darstellung natürlich wieder nur ein Vergleich oder eine Metapher wäre, versteht sich von selbst. Doch selbst das ist hier nicht der Fall! Von Gott als einer stillenden Mutter ist in der fraglichen Perikope nämlich gar keine Rede, sondern lediglich davon, dass wir alle „gleichsam als neugeborene Kinder nach der unverfälschten, geistlichen Milch“ (1. Petr. 2,2) verlangen sollen. Die angebliche Aussage über einen stillenden Gott ist nur eine Aussage über uns Christen, die über Gott selbst dagegen gar nichts sagt. Der Ansatz feministischer Deutungsmuster erweist sich einmal mehr als Mogelpackung.

Wo man dergestalt keine Bibelstellen mehr verbiegen oder überinterpretieren kann, versucht man sich deshalb mit kruden Stereotypen zu behelfen. In einer „Frauen-Predigthilfe“ der Diözese Linz heißt es beispielsweise, dass Jesus Christus ein „mütterlicher Mann“ gewesen sei, ohne „Machogehabe“, der sich in weiblicher Weise um die Kranken und Schwachen gekümmert habe. So einfach und so platt bekommt man auf diese Weise, was man will: Der Sohn Gottes soll gegendert werden, Gott soll auf Biegen und Brechen weiblicher werden, und sei es um den Preis, die offensichtlichste aller Wahrheiten zu verleugnen: Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden – und er ist eben ein Mann geworden, kein „weiblicher“ Mann und „kein“ mütterlicher Mann, sondern der neue Adam, in allem allen Männern gleich außer der Sünde (vgl. Hebr. 4,15). Als der „Heilige Gottes“ (Joh. 6,69) braucht er aus diesem Grund auch keine weiblichen Attribute, um ein „besserer Mann“ zu sein. Er ist es bereits und er ist es in Vollkommenheit! Hinzu kommt: Gerade das biblische Gottesbild ist von nichts weiter entfernt als von jenen heidnischen Muttergottheiten, die im Hintergrund der Genderideologie ebenso deutlich aufscheinen wie am Horizont der feministischen Theologie. Und genau hier liegt auch das Problem aller Bemühungen, ein „weiblicheres“ Gottesbild in der Bibel zu entdecken, denn am biblischen Gottesbild geht dieses Vorhaben vollständig vorbei. Gott ist keine „Göttin“ und er ist auch kein „weiblicherer“ Gott. Das sieht man ganz klar daran, dass Gott nirgendwo in der Bibel weiblich angesprochen wird. Vielmehr ist das absolute Gegenteil der Fall: In allen biblischen Schriften wird Gott ausnahmslos „Herr“, „Herr der Heere“, „Herr aller Mächte und Gewalten“ oder „König“ genannt. Unweiblicher könnte man Gott gar nicht bezeichnen. Wenn man zudem bedenkt, dass Sprache immer eine Wirklichkeit abbildet und dass die biblische Anrede des personalen Gottes nie eine leere Metapher mit einem großen Interpretationsspielraum ist, dann fallen die „Gendervorstellungen“ von einem weiblicheren Gott völlig in sich zusammen.

Schließlich ist es Jesus Christus selbst, der uns in das Innerste Gottes hineinführt, wenn er sagt: „So sollt ihr beten: Vater unser“ (Mt. 6,9). Spätestens hier wird endgültig klar: Gott, der wie eine Mutter sein kann, ist keine Mutter, und wir können ihn nicht ebenso gut als „Mutter“ wie als Vater ansprechen; „Mutter unser“ zu beten wäre bestenfalls nur eins: Es wäre unchristlich.

Wir können keinen Gott erfinden, den es nicht gibt. Und doch liegt gerade hier die größte Versuchung des Menschen, übrigens jene Versuchung, die in der Bibel durchgängig Gottes Zorn hervorruft: die Anbetung selbstgemachter Götzen. In genau dieser Gefahr schweben die feministische Theologie und die Genderideologie in gleicher Weise, und in dem Maße, in dem sie das tun, verstellen sie den Blick auf die Kernwahrheiten des christlichen Glaubens: Nur ein Mann kann der Sohn des Ewigen Vaters sein, nur eine Frau konnte ihn auf die Welt bringen und nur sie konnte so die „Muttergottes“ werden.

Und: Nur in Jesus Christus und in niemandem sonst hat uns der Vater sein menschliches Angesicht gezeigt: „Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen. Ich und der Vater sind eins“ (Joh. 14,9). Dementsprechend befiehlt Jesus am Kreuz seinen Geist in die Hände des Vaters, während er mit Johannes die ganze Menschheit seiner Mutter Maria anempfiehlt. Von einem mütterlichen Gott fehlt auch hier jede Spur.

Alles Nachdenken über Gott hat keinen Sinn, wenn wir an diesen Grundwahrheiten vorbei denken und einen anderen Weg zum Vater beschreiten wollen als den einen und einzigen: Jesus Christus, der von sich selbst sagt „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Joh. 14,6). So kommt es nicht auf uns selbst und auf unsere Vorstellungen von Gott an, denn Gott selber hat sich uns ein für allemal geoffenbart. Diese Offenbarung können wir nicht verändern und wir können keine Gottesbilder nach unserem Zuschnitt entwerfen, und seien sie noch so „modern“, vorgeblich „gerecht“ und „divers“. Gott lässt sich nicht gendern! Und lange bevor es diesen unseligen Begriff gegeben hat, hat Gott selbst solches Ansinnen am Sinai unter Blitz und Donner verworfen, als er im ersten und zweiten Gebot festschrieb, wer allein Gott ist – und wer eben nicht!

Dr. Joachim Heimerl (siehe Link) ist Priester der Erzdiözese Wien und Oberstudienrat.


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Lesermeinungen

 Paddel 23. März 2022 

@lesa Danke für den Buch Tipp


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 lesa 23. März 2022 

Maria, Braut des Heiligen Geistes

@Paddel: Wenn Sie "Die Tochter Zion" von Joseph Ratzinger lesen, sehen Sie, wie richtig Ihre Intuition über die Bedeudung des Weiblichen bzw. dessen Zusammenhang mit Hl. Geist ist. Sie werden dann im Katholischen Glauben diesbezüglich nichts mehr vermissen.
Hier ein Auszug: "Die Figur der Frau ist für das Gefüge des biblischen Glaubens unentbehrlich. Sie drückt die Realität der Schöpfung, sie drückt die Fruchtbarkeit der Gnade aus...das Frauliche im Glauben - konkret also das Marianische - leugnen oder ablehnen läuft letztlich auf die Negation der Schöpfung und auf die Entwirklichung der Gnade hinaus, auf eine Vorstellung der Alleinwirksamkeit Gottes, die die Kreatur zum Mummenschanz macht und damit gerade auch den Gott der Bibel verkennt, den dies kennzeichnet, daß er der Schöpfer und der Gott des Bundes ist ..."
Wenngleich die von Gott gegebene Aufgabe der Frau nicht die Repräsentation ist, sondern Mitwirkung durch Empfangen, Gebären und Behüten des Lebens ...


1
 
 lesa 23. März 2022 

Gottes Wort, nicht Menschenwort (vgl 1 Thess 2, 13)

@Stephanus 2: Jedenfalls hat sich Gott ganz klar in Seinem SOHN offenbart, der ihn VATER nennt und auch uns so bitten lehrt - und nicht anders. "Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geobren von einer FRAU (vgl Gal 4)
"Jede Rede Gottes ist im Feuer geläutert, ein Schild ist er für alle, die bei ihm sich bergen. Füg seinen Worten nichts hinzu, sonst überführt er dich und du stehst als Lügner da." (Spr 30, 5f)
"Manche Fragen lösen sich nur im Glauben" (H. G.-Falkov.)
"Darum danken wir Gott unablässig dafür, dass ihr das Wort Gottes, das ihr durch unsere Verkündigung EMPFANGEN habt, nicht als Menschenwort, sondern - was es in Wahrheit ist- als Gottes Wort angenommen habt, und jetzt ist es in euch, den Gläubigen wirksam" (1 Thess 2, 13). Die feministischen Manipulationen verdunkeln die Wahrheit über Gott und den Menschen, nehmen dem Wort Gottes seine Wirksamkeit und höhlen den Glauben aus.


2
 
 Paddel 23. März 2022 

@stephanus

Das männliche ist definitiv dominierend (Vater und Sohn). Was den hl. Geist betrifft, da sehe ich mehr weibliche Attribute.
Meine Kenntnisse sind mimimal, aber für den ersten Eindruck ist mir die Sichtweise der Orthodoxen bzgl. des hl. Geistes symphatischer als die der römisch-katholischen Kirche.


0
 
 stephanus2 22. März 2022 
 

Ich denke mir..

..wenn "Gott weder Mann noch Frau ist "(Benedikt VI. zitiert von @lesa), so hat Er für meine Begriffe jedenfalls deutlich mehr männliche Attribute.


2
 
 lesa 22. März 2022 

Ein Bild, aber kein Titel

Wenn in der von der Leiblichkeit des Menschen her geformten Sprache die Liebe der Mutter ins Gottesbild eingezeichnet erscheint, so gilt doch zugleich, dass Gott nie als Mutter bezeichnet und angeredet wird, weder im Alten noch im Neuen Testament. „Mutter“ ist in der Bibel ein Bild, aber kein Titel Gottes. Warum? Wir können es nur tastend zu verstehen versuchen. Natürlich ist Gott weder Mann noch Frau, sondern eben Gott, der Schöpfer von Mann und Frau. (Benedikt XVI., J. v. Nazareth)


2
 
 lesa 22. März 2022 

Pantheistische Muttergottheiten

Die Mutter-Gottheiten, die das Volk Israel wie auch die Kirche des Neuen Testaments rundum umgaben, zeigen ein Bild des Verhältnisses von Gott und Welt, das dem biblischen Gottesbild durchaus entgegengesetzt ist. Sie schließen immer und wohl unvermeidlich pantheistische Konzeptionen ein, in denen der Unterschied von Schöpfer und Geschöpf verschwindet. Das Sein der Dinge und der Menschen erscheint von diesem Ausgangspunkt her notwendig als eine Emanation aus dem Mutterschoß des Seins, das sich auszeitigt in die Vielfalt des Bestehenden hinein. (Benedikt XVI.)
"Manche Fragen lösen sich nur im Glauben." (H. Gerl-Falkovitz)


3
 
 lesa 22. März 2022 

Wir bitten, wie Jesus es uns gelehrt hat, nicht wie es uns einfällt

Demgegenüber war und ist das Bild vom Vater geeignet, die Andersheit von Schöpfer und Geschöpf, die Souveränität seines Schöpfungsaktes auszudrücken. Nur durch den Ausschluss der Mutter-Gottheiten konnte das Alte Testament sein Gottesbild, die reine Transzendenz Gottes zur Reife bringen. Aber auch wenn wir keine absolut zwingenden Begründungen geben können, bleibt für uns die Gebetssprache der ganzen Bibel normativ, in der, wie gesagt, trotz der großen Bilder von der mütterlichen Liebe „Mutter“ kein Gottestitel, keine Anrede für Gott ist. Wir bitten, wie Jesus auf dem Hintergrund der Heiligen Schrift uns zu beten gelehrt hat, nicht wie es uns selber einfällt oder gefällt. Nur so beten wir recht. (Benedikt XVI., Jesus von Nazareth)
"Manche Fragen lösen sich nur im Glauben" (H. Gerl-Falkovitz)


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 lesa 22. März 2022 

Der weit fortgeschrittenen subtilen Glaubenszerstörung wehren!

Danke für diesen so wichtigen Artikel! Ein gründliche, hervorragend gelungene Klärung! Der sollte in allen Diözesan-, Kirchen-und Pfarrblättern veröffentlicht werden. Es wäre die dringlichste Aufgabe unserer Hirten, dies zu veranlassen. Denn diese Gehirnwäsche bereits das Denken vernebelt hat. Das ist für die Heranwachsenden schlichtweg eine katastrophale Quelle der Verbildung, des Glaubenschwundes und der geistig-seelischen Erkrankung. @menke: Das ist ja das Ziel der Genderideologie: VERWIRRUNG und Auflösung des Bewusstseins von christlichem Glauben und der von Gott gegebenen Natur durch Verwischung der Sprache.
Lieber@Zeitzeuge: Schon vor einiger Zeit haben Sie uns die Vorträge zur Marianischen Liga verlinkt. Sie sind hervorragend. Verkündiger, die Klarheit in die Wirrsal bringen möchten, könnten diese Beiträge studieren und verwenden. Die Gnosis ist neuerdings weit verbreitet. Aufgabe der Kirche wäre, die Herde davor zu schützen. Viele Bischöfe stecken leider selber im Nebel.


4
 
 lakota 22. März 2022 
 

@winthir

ICH weiß nicht, ob Gott Mann oder Frau ist.

Aber ich glaube, daß Gott selbst es weiß und er
sprach:
"Ich bin der HERR dein GOTT...du sollst keine anderen Götter neben dir haben!!"


4
 
 SalvatoreMio 22. März 2022 
 

Zeugung geht vom Mann aus

@paddel: Sie bringen wertvolle Gedanken! Auch das "gezeugt, nicht geschaffen" ist wesentlich. Gott teilt sich uns mit unseren menschlichen Erkenntnismöglichkeiten mit: Von ihm, dem Vater, geht alles aus. Er ist "Erzeuger" aller Dinge, wir die Empfangenden. "Empfangen" wiederum ist etwas Großes und verlangt Offensein und Annehmen.


4
 
 Zeitzeuge 22. März 2022 
 

Mein "Kinderglaube" - Erstkommunionunterricht vor über 60 Jahren -

umfaßte auch wichtige, verbindliche Dogmen über

die Allwissenheit GOTTES sowie die Belohnung

der Guten und die ewige Bestrafung der Bösen.

Strikt theologisch

Omnisziens, Prädestination und bedingte positive

Reprobation

genannt, mehr dazu im Link!

katholischglauben.info/die-katholische-lehre-von-der-praedestination/#3_Negative_Reprobation


2
 
 winthir 22. März 2022 

das war nicht als "Pseudo-Argument", gedacht, borromeo, sondern

der Versuch einer Annäherung an das Thema.

Meine These:

Gott ist nicht Mann und nicht Frau.
Gott ist Gott. Gott können wir nicht "begreifen".

Doch - er hat uns seinen Sohn gesandt.

Das finde ich super.


0
 
 SalvatoreMio 22. März 2022 
 

Gott ist unser Vater!

@Sehr geehrter winthir! Gott selbst spricht im Alten Testament von seiner Treue und nimmt als Beispiel die mütterliche Liebe. Selbstverständlich ist Gott auch immer der "Ganz Andere". Aber in Christus sind wir Gemeinschaft, in der Er der Herr ist - niemand sonst. Und er sagt: "Wer mich sieht, sieht den Vater" und: "Wenn Ihr betet, so sprecht "Vater Unser"! Und damit basta! - Es bleibt Ihnen und uns unbenommen, im persönlichen Gebet zu sagen: "Gott, wenn ich an Dich denke, denke ich an die Fürsorge und Treue meiner lieben Mutter ..."


7
 
 borromeo 21. März 2022 

@winthir: Genau dieses Ihr – mit Verlaub – Pseudoargument bezüglich "ruach"

widerlegt Hw. Dr. Heimerl in seinem Beitrag doch sehr deutlich:

"Beispielsweise weist man sehr häufig darauf hin, dass das hebräische Wort für „Geist“ eben weiblich sei. Daraus wird dann kurzgeschlossen, der Heilige Geist sei gleichsam die „weibliche“ Seite Gottes, was natürlich falsch ist. Das grammatische Geschlecht eines Wortes sagt an sich nichts aus, und jeder weiß, dass grammatisches und natürliches Geschlecht auseinanderfallen können. Niemand würde so beispielsweise behaupten, ein Mädchen sei nicht weiblich, da es grammatisch ja ein Neutrum ist. Hinzu kommt: Das griechische Wort für den heiligen Geist („pneuma“) ist ein Neutrum, das lateinische („spiritus“) ein Maskulinum. Demzufolge ist ein „weiblicher“ Heiliger Geist nichts anderes als eine Erfindung, die sich lediglich den Anschein des Theologischen gibt..."

Mehr ist dazu nicht zu sagen.


8
 
 Stefan Fleischer 21. März 2022 

Das Problem ist,

dass der moderne Mensch sich weigert, Gott als wahren Gott, als unseren Schöpfer und Herrn, anzuerkennen. Er weiss zwar in seinem Innersten, dass es einen solchen Gott gibt, geben muss, wenn seine eigene Existenz überhaupt einen Sinn machen soll. Aber ein solcher Gott stört sein Verlangen «zu werden wie Gott und zu erkennen Gut und Böse.» (vgl. Gen 3,5) Deshalb bemüht er sich, Gott auf jede nur erdenkliche Art und Weise zu verharmlosen. Wenn wir nun in unserer Verkündigung dieser Tendenz immer mehr entgegen kommen, spielen wir nur der alten Schlange in die Hände. Und so hat diese ein leichtes Spiel.
«Kehrt um zu ihm, Israels Söhne, / zu ihm, von dem ihr euch so weit entfernt habt.» (Jes 31,6) «Wir sind also Gesandte an Christi statt, und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!» (2.Kor 5,20) Eine andere Lösung gibt es nicht.


3
 
 Paddel 21. März 2022 

Träger des Sohnes

Der Hl. Geist hat die Jungfrau Maria überschattet. Es heißt nicht Gott hat sie überschattet sondern der hl. Geist. Der hl. Geist als Träger des Sohnes hat IHN in den Schoß der Jungfrau gelegt.

Es heißt auch "gezeugt" nicht "geschaffen". Wenn ich an Zeugung denke, denke ich an einen Mann. Wenn aber gezeugt wird, braucht es auch einen Empfänger. Irdisch gedacht ist das der Schoß einer Frau.
Jedenfalls, wo ein Vater und ein Sohn ist, da muss es auch eine Mutter geben.

Eine "Mutter unser" lehne ich ab, genauso wie ein weiblicher Sohn. Für mich ist der Vater ein Vater und mein irdischer Verstand sieht im Vater einen Mann und in einem Sohn auch.
Wenn ich von Gott spreche, dann ist Gott für mich geschlechtslos, wenn ich aber von einer göttlichen Person rede, also z.b. vom Vater, dann kann ich für meine Assoziation eines Mannes nichts.
Der verklärte Leib nach der Auferstehung konnte essen und wurde als Mann erkannt.
Also so ganz einfach abzutun ist diese Debatte nicht.


3
 
 J. Rückert 21. März 2022 
 

Papua oder ein Sturm im Wasserglas?

1. Als im 2. WK ein US-Flugzeug in Papua-Neuguinea landete, krochen einige mutige Steinzeitkrieger unter den Bauch des Tieres, um zu erkunden, welches Geschlecht es habe.
2. Menschen können die Welt nur aus ihrer beschränkten Perspektive sehen. Wir personifizieren so ziemlich alles. Eine psychologische Studie in Ost und West Ende der 60ger Jahre ergab, dass Kranke ihre Symptome unbewusst dämonisierten. Da war die Pest eben eine Göttin. „Was macht der Wind, wenn er nicht weht?“ Diese Frage ist sinnlos, aber sie kehrt immer wieder.

Dem Vater im Himmel ein Geschlecht zuordnen zu wollen ist steinzeitlich. Dass er als „Vater“ angesprochen wird liegt an der Begrenztheit unseres Geistes. Es fehlt an einem treffenderen Begriff. Mich stört die Tradition nicht, aber mich störte eine betonte Vermännlichung Gottes. Ich will nicht Papuaner sein.


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 winthir 21. März 2022 

"Die Gnade der Heiligen Geistin sei mit Euch",

zitierte SalvatoreMio, hier.

nun, auf hebräisch heißt das "ruach".

(und das ist - weiblich).


0
 
 SalvatoreMio 21. März 2022 
 

Feminismus

Vielen Dank, sehr geehrte Dr. Heimerl und "Zeitzeuge": ich nehme mir vor, diese wichtigen Ausführungen genauer zu lesen. - Erinnere mich an eine Frauengruppe, die ich wegen Umzug vor langer Zeit einer Gemeindereferentin übergeben hatte. Zu Pfingsten sandte sie den Damen einen Gruß, worin stand: "Die Gnade der Heiligen Geistin sei mit Euch". Die Frauen waren verblüfft und fanden das recht verrückt ...


3
 
 Zeitzeuge 21. März 2022 
 

Danke, Hochw. Dr. Heimerl für die klaren Worte!

Evtl. als Ergänzung im Link wichtige Ausführungen

über Entstehung und Verbreitung des "Feminismus",

darin auch näheres über die sog. "feministische

Theologie" und dem Sprachgebrauch dieser

Ideologie!

www.marianische-liga.de/lautquetsche/category/wissenswertesvortraege/


4
 
 winthir 21. März 2022 

nun, "Gott ist Vater und Mutter",

sagte unser damaliger Papst Johannes Paul I.(Gott hab' ihn selig), am 10. September 1978. Quelle? siehe unten.

nun, wer oder was ist Gott für mich?

das Gottesbild meiner Kindheit (Zitat meiner Mutter (Gott hab' sie selig): "Gott siehts! Gott hört's! Gott straft's! habe ich zwischenzeitlich ad acta gelegt. Weil, ich bin schon erwachsen.

Was ist Gott für mich?

der(?) Ganz andere. Un-begreiflich für mich. (aber: ich muß ja nicht alles verstehen.)

Und: Gott ist da. echt.

Für Dich, für mich, und für uns Alle.

winthir.

archiv.tag-des-herrn.de/archiv_1996_bis_2007/artikel/3816.php#gsc.tab=0


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