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Kardinal Kambanda: Kirche hat mit der hl. Schrift und ihrer Glaubenslehre wichtige Leitplanken

10. Mai 2022 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
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Es sei wie bei einer Autobahnfahrt: Leitplanken zu ignorieren, sei gefährlich. Dies geschehe dann, wenn nicht mehr der Wahrheit der Worte Jesu, sondern anderen Ideologien geglaubt werde. Gastbeitrag von MISSIO-Diözesandirektor Johannes Laichner


Hall (kath.net) „Als ich zum Bischof in einem Land ernannt wurde, das darum kämpfte, die Folgen von Krieg, Völkermord und Exil zu überwinden, kamen mir die Worte Jesu aus dem Johannesevangelium in den Sinn: Ich bin gekommen, damit sie das Leben in Fülle haben.“ Die Priester und Ordensleute, die Kardinal Antoine Kambanda kürzlich bei einem MISSIO-Vortrag im Franziskanerkloster in Hall in Tirol zuhören konnten, spürten, wie tief der Erzbischof von Kigali in Ruanda in der hl. Schrift verwurzelt ist. Versöhnung könne nach einem grausamen Völkermord, wie ihn die Menschen in Ruanda 1994 erleben mussten, nur durch geduldiges Zuhören und in Demut gelingen. Doch erst der Blick auf Jesus Christus am Kreuz würde Opfer und Täter dieses Konfliktes auf einen heilsamen Weg des Mitleids führen, an dessen Ende Gott Vergebung schenke.

Kardinal Kambandas tiefe Weisheit beeindruckt. Schnörkellos einfach erzählt er von seiner Freundschaft mit Christus, Ihn als Priester während der hl. Messe in Händen halten zu dürfen, seien ihm größte Freude und Kraftquell zugleich. Die Bibel lese er wie den Brief von liebevollen Eltern, den das Kind in der Ferne mit dem verzehrenden Schmerz des Heimwehs unter dem Kopfkissen hervorhole und immer wieder Wort für Wort verinnerliche. Die Bibel müsse unser kostbarster Schatz im Leben werden.

Als ihn Papst Franziskus mitten in Krise der Covid-19-Pandemie zum Kardinal ernannt hat, seien ihm die Worte Jesu an Petrus eingefallen. „Ich habe für dich gebetet, Simon, damit dein Glaube nicht versagt. Und wenn du umkehrst, stärke deine Brüder.“


Seine Mitbrüder zu stärken, das gelang Kardinal Kambanda tatsächlich auch bei diesem Vortrag in Tirol, zu dem MISSIO anlässlich 100 Jahre Päpstliche Missionswerke in Österreich geladen hatte. Auf die Frage, wie er aus afrikanischer Sicht den derzeit weltweit laufenden synodalen Prozess beurteile, antwortete der Kardinal mit einem vielsagenden Bildwort: Es sei wie eine Fahrt auf der Autobahn. Die Kirche habe mit der hl. Schrift und ihrer Glaubenslehre wichtige Leitblanken. Sie zu ignorieren, sei gefährlich. Dies geschehe dann, wenn nicht mehr der Wahrheit der Worte Jesu, sondern anderen Ideologien geglaubt werde. Um dies zu vermeiden, würden allen Beratungen in seiner Diözese immer das Gebet und die Bitte um den hl. Geist vorausgehen. Ohne Gebet und ohne die Bereitschaft, gemeinsam auf das Wort Gottes und die Lehre der Kirche zu hören, wäre der synodale Prozess fruchtlos. Eine kirchliche Debatte ohne Gott und seinem ewigen Wort sei letztlich eine Sackgasse. Er vertraue darauf, dass der hl. Geist die Synode begleite und erfülle. Es ginge in der Synode immer darum, die Freundschaft mit Jesus zu vertiefen.

Infos zur Person von Kardinal Kambanda:

Kardinal Antoine Kambanda ist seit der Weihe der ersten einheimischen Priester im Jahr 1917 (100 jähriges Jubiläum im Jahr 2017) der erste Kardinal dieses Landes Ruanda. Kardinal Antoine Kambanda ist nicht nur ein ehemaliger durch die Missio Priesterpatenschaften unterstützter Priesterseminarist, sondern war auch viele Jahre ein verlässlicher und engagierter Projektpartner von Missio, während seiner Zeit als Rektor im Großen Priesterseminar St. Charles Borromeo Nyakibanda von 2005 bis 2013.
 
Kardinal Antoine Kambanda wurde am 10. November 1958 in Ruanda geboren. Kurz nach seiner Geburt zog seine Familie nach Kenia, wo er die Grund- und Mittelschule besuchte. Später kehrte er in seine Heimat zurück, wo er auch auf dem Weg zum Priestertum das Propädeutsche Seminar in Rutongo Kigali besuchte und später sein Theologiestudium am von Missio seit 1984 unterstützten Priesterseminar Nyakibanda absolvierte. Er wurde am 8. September 1990 in Mbare (Kabgyi) vom Heiligen Papst Johannes Paul II zum Priester geweiht. Danach wurde er Studienpräfekt am Kleinen Seminar St. Vincent in Ndera Kigali. 1994 verlor er bis auf einen Bruder alle seine Familienangehörigen beim Völkermord in Ruanda.
 
Während des Völkermord studierte er bereits seit 1993 in Rom und promovierte in Moraltheologie. Nach seiner Rückkehr 1999 nach Rwanda wurde er Leiter der Diözesanstelle der Caritas in Kigali, Leiter des Entwicklungsausschusses der Diözese, Leiter der „Justitia et Pax“-Kommission der Diözese, Professor für Moraltheologie und Gastprofessor in Nyakibanda.
 
Am 7. Mai 2013 wurde er nach seiner Zeit als Rektor im Priesterseminar zum Bischof von Kibungo ernannt. Am 19. November 2018 ernannte ihn Papst Franziskus dann zum  Erzbischof von Kigali. Im Konsistorium vom 28. November 2020 nahm ihn Papst Franziskus als Kardinalpriester mit der Titelkirche San Sisto in das Kardinalskollegium auf. Am 16. Dezember 2020 berief ihn Papst Franziskus zudem zum Mitglied der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und am 29. September 2021 zum Mitglied der Kongregation für das Katholische Bildungswesen.
 
Kardinal Antoine Kambanda ist mit Missio seit vielen Jahren auch freundschaftlich verbunden. Er setzt sich sowohl stark für die Versöhnung ein und hat auch immer einen Blick weit über das eigene Land hinaus gezeigt. Zum Beispiel schrieb er ein Buch über die Märtyrer von Uganda.

Foto: Bischof von Innsbruck, Herman Glettler; Kardinal Antoine Kambanda (Ruanda, Erzbischof von Kigali); Johannes Laichner, Diözesandirektor der Päpstlichen Missionswerke (c) privat

 


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Lesermeinungen

 gebsy 10. Mai 2022 

k o n k r e t

"Ohne Gebet und ohne die Bereitschaft, gemeinsam auf das Wort Gottes und die Lehre der Kirche zu hören, wäre der synodale Prozess fruchtlos. Eine kirchliche Debatte ohne Gott und seinem ewigen Wort sei letztlich eine Sackgasse."
Wie schaut diese Bereitschaft im konkreten Alltag aus?


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