Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  2. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  3. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  4. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  5. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  6. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  7. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  8. „Catholic priest. Ask me anything”
  9. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  10. Frankreich: Comeback der Beichte?
  11. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  12. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  13. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  14. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen
  15. Die Morgenröte ohne Schatten

Zwischen Herumlavieren und Entschuldigen: LGBT-Pastoral in der Sackgasse

5. Juni 2022 in Kommentar, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der öst. "Familien"-bischof Glettler bleibt mit seiner Forderung nach einer „pluralitätsfiten“ Kirche wieder einmal unkonkret. Die Kirche hat in dieser Hinsicht ein massives Glaubwürdigkeitsproblem. Ein Kommentar von Michael Koder.


Innsbruck (kath.net/KAP/mk) Die Kirche solle beim Thema Sexualität und verwandten Themen wie Homosexualität, LGBTQ und dem Dritten Geschlecht „pluralitätsfit“ werden, äußerte sich der österreichische Familienbischof Hermann Glettler kürzlich bei der Tagung „Religion und Geschlechtlichkeit/Geschlecht“ an der Uni Innsbruck, ohne zu sagen, was er damit konkret meint. Die schon sattsam bekannten Floskeln von „kritisch auf gesellschaftliche Entwicklungen achten“ bis „von zu raschen Urteilen und Ideologisierungen Abstand nehmen“ helfen nämlich niemandem weiter, weder denen, die zur Lehre der Kirche stehen, noch denen, die diese ändern möchten. Halbwegs deutlich, wohin die Reise gehen soll, wurde Glettler höchstens, als er neben der Grundkonzeption von Vater, Mutter und Kindern sowie Alleinerziehenden und Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch noch ausdrücklich „andere Formen familiären Zusammenlebens, die zu respektieren sind“ erwähnte. Aus dem Kontext heraus können nur gleichgeschlechtliche Beziehungen gemeint sein.


Dass auch solche eine geistliche und menschliche Begleitung brauchen und in der Kirche ein Heimatrecht haben, wie der Familienbischof betont, daran ist nicht nur nichts auszusetzen, sondern das muss auch jeder vernünftige Katholik unterstützen, zumal homosexuell empfindende Personen sonst zwangsläufig bei Lobbyorganisationen Anklang suchen, deren Ideologie mit der Theologie des Leibes klar im Widerspruch steht. Wenn Glettler sich aber im nächsten Atemzug für die Segnung homosexueller Paare ausspricht, wird deutlich, dass es bei seiner Aussage – genauso wie bei Äußerungen zahlreicher deutscher Kirchenvertreter im Fahrwasser des Synodalen Wegs – gerade nicht um eine höchst dringende und wünschenswerte LGBT-Pastoral geht, die auf den Vertiefungen über Ehe und Familie der letzten Päpste aufbaut. Vielmehr traut sich keiner in den Mund zu nehmen, dass für sie eigentlich die Art. 2357-2359 im Katechismus das Haupt-Ärgernis darstellen, das beseitigt gehört. Und diese Unaufrichtigkeit nützt eben gar niemandem.

Vielleicht sind manche deutsche Bistümer hier schon einen Schritt weiter. In Mainz etwa darf ein Pfarrer medial verbreiten, dass die Lehre der Kirche über Sexualität geändert gehöre – siehe https://kath.net/news/78537. Bei den aber auch dort zumeist herumlavierenden bis entschuldigenden Aussagen der Bischöfe werden sich Vertreter der LGBT-Lobby oder auch die breite Masse, die mit Kirche nichts am Hut haben will, fragen: Was wollt ihr eigentlich? Wofür steht ihr nun als Kirche?

Die Kirche hat ein Glaubwürdigkeitsproblem in Sachen Sexualmoral, ja, das ist offensichtlich. Ausgelöst durch ihre Vertreter, die großteils weder zu ihrem eigenen Katechismus stehen, ja nicht einmal mehr versuchen, ihn verständlich zu machen, noch klar sagen wollen, wie sie mit Phänomenen des 21. Jahrhunderts wie „Regenbogenfamilien“ oder Transgender-Jugendlichen umgehen wollen. Ein „tut uns leid, wir sind gerade im Lehränderungsprozess“ wird niemanden ansprechen oder überzeugen. Janusköpfige Haltungen à lá „hinter vorgehaltener Hand habt ihr unseren Segen, aber offiziell dürfen wir’s nicht sagen“ auch nicht.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  4. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  5. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  6. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  7. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  8. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  9. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  10. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  11. Rome Reports: „Der Countdown für den Einzug von Papst Leo in den Apostolischen Palast läuft“
  12. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  13. Wie „Der Herr der Ringe“ das liturgische Jahr widerspiegelt
  14. „Catholic priest. Ask me anything”
  15. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz