Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  2. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  3. R.I.P. Paul Badde!
  4. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  5. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  6. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  7. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  8. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  9. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  10. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  11. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  12. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  13. "Der Dialog war erneut von einer ehrlichen, offenen und konstruktiven Atmosphäre geprägt"
  14. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  15. Im Winter ohne Strom, Heizung und Wasser - mitten in Europa!

Kardinal Kasper verschärft Kritik am Synodalen Weg - „... der bricht der Kirche das Genick“

22. Juni 2022 in Aktuelles, 13 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


In eindringlichem Ton erinnert der fast neunzigjährige Kardinal die deutschen Bischöfe an das, was „jeder Bischof bei seiner Bischofsweihe öffentlich versprochen (hat). Darüber werden wir einmal Rechenschaft abgeben müssen.“


Neuss (kath.net/Pressemeldung Neuer Anfang) Wenige Tage, nachdem der Wiener Kardinal Christoph Schönborn auf klare Distanz zum deutschen Synodalen Weg ging, hat der ebenfalls zum Reformflügel zählende Kardinal Walter Kasper schärfste Kritik am deutschen Vorgehen geübt. In einem Beitrag für die Initiative „Neuer Anfang“ unterzieht der ehemalige vatikanische Ökumene-Chef die deutschen Bischöfe mit dem Vorwurf, einen von drei Pfeilern, auf denen die Kirche ruht - nämlich das Bischofsamt - zu zerstören. Das Bischofsamt sei „bis heute in Ost und West allen Kirchen des ersten Jahrtausends gemeinsam ... Wer an diesem Pfeiler sägt, der bricht der Kirche das Genick.“

Kasper bezieht sich auf die Absicht einiger deutsche Bischöfe, sich dauerhaft einem Synodalrat unterstellen und durch „Selbstverpflichtung“ die moralische Lebensführung ihrer Mitarbeiter nicht mehr in Betracht zu ziehen. „Bischöfe“, so Kasper, „können die ihnen übertragene Aufgabe und Autorität faktisch nicht mehr ausüben. Wenn sie in einem Akt der Selbstverpflichtung freiwillig darauf verzichten und erklären, den Entscheidungen der Synode oder des künftigen Synodalrats zu folgen.“


Die vom Synodalen Weg geforderten „Selbstverpflichtungen“ der Bischöfe hält Kasper für einen „faulen Trick“. Kein Bischof könne für sich (und schon gar nicht für seine Amtsnachfolger) auf die Ausübung seiner Rechtspflichten verzichten. „Man stelle sich einmal einen Beamten vor, der sich ernennen lässt, dann auf die Ausübung seine Rechtspflichten verzichtet. Ein dienstrechtliches Verfahren wäre ihm sicher.“ Kasper sieht in dem strategischen Manöver mit den Selbstverpflichtungen verfassungsrechtlich sogar „einen, Coup, ... einen versuchten Staatsstreich“ in der Kirche. Kasper: „Letztlich käme eine solche Selbstverpflichtung einem kollektiven Rücktritt der Bischöfe gleich.“

In eindringlichem Ton erinnert der fast neunzigjährige Kardinal die deutschen Bischöfe an das, was „jeder Bischof bei seiner Bischofsweihe öffentlich versprochen (hat). Darüber werden wir einmal Rechenschaft abgeben müssen.“ Kasper beschwört seine Mitbrüder: „Dabei werden wir mit rein taktischen Gesichtspunkten nicht durchkommen.“ Ebenso vornehm, wie klar in der Sache, spricht der Kirchenführer Kasper den Richterstuhl Gottes nur in eigener Sache an: „Ich habe nicht über andere zu urteilen; ich kann nur sagen, dass ich nicht sehen kann, wie ich beim letzten Gericht einzelne schon beschlossene Aussagen (gemeint ist: auf dem Synodalen Weg) als mit dem Evangelium vereinbar vertreten könnte.“

Link zum Beitrag von Kardinal Kasper bei "Neuer Anfang" in voller Länge: "Synodalität und Erneuerung der Kirche"

Archivfoto Kardinal Kasper (c) kath.net/Petra Lorleberg


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  4. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  7. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  8. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  9. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  10. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  11. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  12. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  13. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  14. Palantir-CEO: Unsere Firma ist völlig "anti-woke"
  15. Wo ist das Herz der Kirche?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz