Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  4. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  5. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  6. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  7. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  8. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  9. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  10. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  11. R.I.P. Martin Lohmann
  12. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  13. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  14. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  15. Nuntius Eterović: „Christen sind die weltweit am meisten wegen ihrer Religion verfolgten Menschen“

Vatikan-Gesandter: Europa hat versäumt für den Frieden zu arbeiten

29. Juli 2022 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Päpstlicher Außenbeauftragte Gallagher bekräftigt Wille von Franziskus zu Kiew-Besuch: "Wenn Kanada einigermaßen gut läuft, könnte es mit der Planung relativ schnell gehen"


Köln/Vatikanstadt  (kath.net/KAP) Das "Ende einer gewissen Nachkriegs-Unschuld in Europa" angesichts des Krieges in der Ukraine ortet der päpstliche Außenbeauftragte Erzbischof Paul Gallagher. "Wir haben den Frieden zu lange als Gegebenheit hingenommen und nicht mehr dafür gearbeitet - persönlich, individuell, gemeinschaftlich und institutionell. Frieden muss geschaffen und gestärkt werden. Das haben wir versäumt", sagte der britische Kurienerzbischof im Interview des Podcast "Himmelklar" (Mittwoch). Kriege müssten aktiv vorhergesehen und vermieden werden. "Das ist das Gebot der Stunde."

Als Papst Franziskus schon vor einigen Jahren mit Blick auf die Weltlage zum ersten Mal von einem "Dritten Weltkrieg auf Stücken" sprach, habe das auch ihn "schockiert", so Gallagher, der seit 2014 für die vatikanischen Beziehungen zu den Staaten zuständig ist. Der Papst habe mit dieser Aussage versucht, die Menschen wachzurütteln, so der vatikanische Spitzendiplomat. "Schaut man sich die Entwicklung der letzten Jahre an, hat er recht behalten, denke ich. Es ist eine Warnung an die Welt, dass diese Gefahren existieren." Weltweit beobachtet Gallagher "mehr Konflikte, Spannungen, Polarisierung und Hass". Wegen Nahrungsmangel und Probleme beim Zugang zu grundsätzlichen Lebensnotwendigkeiten gebe es große Verzweiflung, so der Kurienerzbischof: "Was in der Ukraine passiert, hat natürlich auch Auswirkungen auf den Nahen Osten.


Was im Nahen Osten passiert, hat Auswirkungen auf Nordafrika. Nordafrika auf die Subsahara-Region, und so weiter. Das ist die große Gefahr." Für Europa hätte aus Sicht Gallaghers schon der Krieg auf dem Balkan ein Weckruf sein müssen, mehr für den Erhalt von Frieden zu tun. "Leider haben wir in Europa nicht angemessen auf die Problemstellungen reagiert, die sich herauskristallisiert haben", so der Erzbischof. Auch nach einem Ende des Ukraine-Krieges werde nicht alles wie früher werden, zeigte sich Gallagher überzeugt. "Das wird nicht passieren. Ein ausgewachsener Krieg in Europa ist möglich, trotz aller Institutionen, trotz allen Fortschritts." Im Interview verteidigte der päpstliche Außenbeauftragte auch einmal mehr die Position des Heiligen Stuhls zum Krieg in der Ukraine. Dieser sei politisch neutral, keinesfalls aber in seiner Reaktion auf das Leid in der Ukraine. "Wir sind neutral, aber nicht ethisch gleichgültig", so der Diplomat. "Wir heißen nicht irgendetwas gut, das Russland tut."

Auch die Position des Papstes, "was seine Unzufriedenheit und Kritik am Moskauer Patriarchat angeht, ist ganz klar". Gleichzeitig sei es für den Heiligen Stuhl aber notwendig, ein gewisses Maß an Offenheit zu behalten, um zur Lösung des Konfliktes beizutragen. Für einen möglichen Besuch von Franziskus in Kiew gebe es noch keine konkreten Planungen, auch wenn der Wille dazu da sei, sagte Gallagher. Erst müsse sich zeigen, wie es nach der aktuellen Kanada-Reise um die Gesundheit des Papstes steht. "Wir müssen schauen, wie das läuft. So lange können wir uns da noch nicht festlegen oder eine Einladung annehmen", erklärte der Kurienerzbischof. Eine Reise nach Kiew dauere zwei Tage - und zwei Tage zurück. "Wenn Kanada einigermaßen gut läuft, könnte es mit der Planung relativ schnell gehen." Man könne diese Entscheidung aber nicht übers Knie brechen.

 

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  3. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  4. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  5. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  6. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  7. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  8. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  9. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  10. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  11. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  12. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  13. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  14. Bischof Varden: „Ich denke, wir dürfen sagen, dass bei uns die Säkularisierung jetzt zu Ende ist“
  15. Großbritanniens bekanntester Moderator bittet Tennisstar Novak Djokovic um Entschuldigung

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz