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Der Synodal-Säkulare Weg in Deutschland

9. Februar 2023 in Kommentar, 29 Lesermeinungen
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„Die Vordenker des deutschen Synodalen Weges bleiben auf ihrem dezidiert konzilswidrigen Irrweg und möchten etwa das Bischofsamt ganz anders denken – gewissermaßen in eine Synodale Räterepublik einbetten.“ Gastbeitrag von Thorsten Paprotny


Prag-Bonn (kath.net) In Prag tagt die „Kontinentalversammlung zur Weltsynode“ – und die Führungsspitze des deutschen Synodalen Weges bringt ihre bekannten Statements vor. Der Entfremdungsprozess von der Kirche aller Zeiten und Orte, von dem Sakrament des Heils, von der Stiftung Jesu Christi, hält an. Für ein postmodernes katholisches Kulturchristentum, das auf dem Synodalen Weg zeitgeistlich inszeniert wird, werben die Vordenker dieser Funktionärsbewegung.

Professor Thomas Söding, der Vizepräsident des demokratisch nicht legitimierten ZdK – oder erinnern Sie sich daran, je das „Zentralkomitee der deutschen Katholiken“ gewählt zu haben? –, schwärmt von den Erneuerungsprozessen in der Kirchenprovinz Deutschland in einem Interview mit „Himmelklar“ (siehe Link). Söding erklärt: „Das Hören auf Volkes Stimme gehört zum Kirche-Sein.“ Das könnte stimmen. Wie viele Katholiken in Deutschland sind verdrießlich gestimmt über die Agenda des deutschen Synodalen Weges und wie viele würden sich über die von Papst Franziskus gewünschte Neuevangelisierung freuen? Allerdings wird das Volk Gottes nicht gefragt.

Zugleich kritisiert Professor Söding das Zweite Vatikanische Konzil: „Was aber nicht auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil zu Ende gedacht worden ist: Wo bleibt eigentlich das Volk Gottes? Hört das nur, und die Bischöfe lehren? Das ist eigentlich nie – ich rede als Neutestamentler – die Grundidee von Kirche gewesen. Von daher ist das meine Frage auf der theologischen Ebene: Gelingt es uns, die bischöfliche Ordnung, die meines Erachtens zur DNA des Katholischen gehört, mit einer synodalen Ordnung zu verbinden, in der wir neue Formen finden, die Stimme des Gottesvolkes zu Wort kommen zu lassen? Und zwar nicht, um die Bischöfe zum Schweigen zu bringen, sondern um eine neue Form der Gemeinsamkeit aufzubauen.“ Der Kirche liegt keine Idee zugrunde. Was ist die Kirche des Herrn? In der Dogmatischen Konstitution „Lumen gentium“ lesen wir im ersten Abschnitt: „Christus ist das Licht der Völker. Darum ist es der dringende Wunsch dieser im Heiligen Geist versammelten Heiligen Synode, alle Menschen durch seine Herrlichkeit, die auf dem Antlitz der Kirche widerscheint, zu erleuchten, indem sie das Evangelium allen Geschöpfen verkündet (vgl. Mk 16,15). Die Kirche ist ja in Christus gleichsam das Sakrament, das heißt Zeichen und Werkzeug für die innigste Vereinigung mit Gott wie für die Einheit der ganzen Menschheit.“ Ich bin mir sicher, Sie stimmen dem mit vollem Herzen zu, liebe Schwestern und Brüder im Glauben, und erwägen nicht, ob auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil hier möglicherweise etwas nicht zu Ende gedacht wurde.


Weiterhin kennt Professor Söding noch Mächtige in der Kirche, die nun besorgt sind über die Reformagenda des deutschen Synodalen Weges. Es gebe die „Interventionen derjenigen, die die Macht in der katholischen Kirche haben und überzeugt sind, sie behalten zu müssen. Es gibt aber nicht nur diese lauten Stimmen, es gibt unglaublich viele, ich nenne sie jetzt mal ganz bewusst, leise Stimmen. Wir hören sehr viel Zustimmung aus der ganzen Welt. Da heißt es dann: Bitte, versucht mit Euren Möglichkeiten, mit den Erfahrungen, die Ihr auf dem Synodalen Weg in Deutschland sammelt, diesen weltkirchlichen Prozess so voranzutreiben, dass wir wirklich in ein qualifiziertes Gemeinsam in der katholischen Kirche kommen“.

In den meisten Medien hören wir tatsächlich die „lauten Stimmen“ – nämlich die Stimmen jener, die Papst Franziskus und seinen verstorbenen Vorgänger Benedikt XVI. kritisieren, die säkulare Reformvorhaben vorbringen und weltkirchlich implementieren wollen.

Die „leisen Stimmen“, die Stimmen der einfach gläubigen Katholiken, die Stimmen der Suchenden und die Stimmen jener, die in der Kirche nicht mehr und nicht weniger als Begegnung mit Gott suchen, werden nicht gehört.

Doch die Vordenker des deutschen Synodalen Weges bleiben auf ihrem dezidiert konzilswidrigen Irrweg und möchten etwa das Bischofsamt ganz anders denken – gewissermaßen in eine Synodale Räterepublik (siehe Link) einbetten. Söding wirbt dafür: „Persönlich bin ich der Auffassung, die bischöfliche Struktur der katholischen Kirche muss sich weiterentwickeln, wenn die Impulse, die ich in erster Linie aus der Betrachtung der Heiligen Schrift ableiten würde, sich als fruchtbar erweisen. Und ich bin überzeugt, dass das Bischofsamt am Ende nicht verliert, sondern gewinnt, wenn zum Beispiel die Verpflichtung des Bischofs der Ortskirche gegenüber qualifiziert wird. Das ist ja ein Teil der synodalen Reformagenda.“

Die katholische Kirchenprovinz Deutschland arbeitet beharrlich nicht nur an der Selbstauflösung der Institution, sondern auch an der Marginalisierung des christlichen Glaubens.

Persönlich bin ich übrigens der Auffassung, dass der unverbrüchlichen Treue zum Evangelium Jesu Christi, zum Credo und zur Lehre der Kirche sowie zum Papst nichts vorzuziehen ist. Die „lauten Stimmen“ auf den Schaubühnen dieser Welt sind aufs Ganze gesehen ohne Bedeutung. In der Kirche des Herrn geht es nur um Gott. Von Ihm sollte die Rede sein. Dies wünschen sich einfach gläubige Katholiken so sehr. Aber in Deutschland scheint niemand auf diese „leisen Stimmen“ zu hören. Der Herr wird auch einmal das letzte Wort haben, über alles und über alle, über jeden Einzelnen von uns – und natürlich auch über alle, die nicht mehr mit dem Gericht rechnen.  

Der Autor Dr. Thorsten Paprotny (siehe Link) lehrte von 1998-2010 am Philosophischen Seminar und von 2010 bis 2017 am Institut für Theologie und Religionswissenschaft der Leibniz Universität Hannover. Er publizierte 2018 den Band „Theologisch denken mit Benedikt XVI.“ im Verlag Traugott Bautz und arbeitet an einer Studie zum Verhältnis von Systematischer Theologie und Exegese im Werk von Joseph Ratzinger / Benedikt XVI.

kath.net-Buchtipp
Theologisch denken mit Benedikt XVI.
Von Thorsten Paprotny
Taschenbuch, 112 Seiten
2018 Bautz
ISBN 978-3-95948-336-0
Preis Österreich: 15.50 EUR


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Lesermeinungen

 SalvatoreMio 10. Februar 2023 
 

Gebet um viel Kraft

Sehr geehrter winthir!
Auch ich nehme Sie in meine Gebete hinein! Und morgen ist ja der Gedenktag unserer Lieben Frau in Lourdes.


3
 
 Zeitzeuge 10. Februar 2023 
 

Lieber winthir, insofern teilweise Häresien von Synodalbewegten

verbreitet werden, ist das ein Ärgernis im

moraltheologischen Sinne, vgl. aber hierzu

Math. 18,7.

Es geht um das ewige Heil der Abgeirrten.

Es ist eine Pflicht der Liebe, die Wahrheit

zu verteidigen und für die Metanoia der

Abgeirrten zu beten.

Dir persönlich wünsche ich eine weiterhin

erfolgreiche med. Behandlung und werde bei

meinen Gebeten auch an Dich denken!


1
 
 Jothekieker 10. Februar 2023 
 

@winthir

Ich wünsche Ihnen gute Besserung und möge der Herr Ihnen den Humor erhalten und die Gesundheit zurückschenken!


3
 
 Federico R. 10. Februar 2023 
 

Zum besseren Verständnis meines Kommentars:

Im 2. Absatz fehlt die Schlussklammer. So ist's richtig: (Nur beim ZDK gibt es sowas nicht. Da gibt es sowieso keine demokratisch legitimierte Wahl.) Scusi.


1
 
 winthir 10. Februar 2023 

was ich ausdrücken wollte -

(manchmal muß ich erst mal lesen, Eure und meine Beiträge, und auch erst mal darüber nachdenken -
- manche könnten sagen: "darüber meditieren", aber "Frommsprech" ist meine Sache eher nicht), bevor mir noch was dazu etwas dazu einfällt.

Was mir wichtig ist: Die ganze Geschichte unserer Kirche ist voll von Differenzen, verschiedenen Wegen, Auseinandersetzungen, Kämpfen.

Insofern sehe ich den Synodalen Weg nicht alsetwas Besonderes an - nicht besonders gut, nicht besonders schlecht. Ich verfolge die Sache dennoch durchaus mit Interesse. Die Kirche (oder auch die Welt) wird davon auch nicht untergehen -

meint

der winthir,

der nach zwei neulich erfolgten Tumor-Operationen und vor beginnender Chemo und Bestrahlung (beginnend ab 28.02. heuer) immer noch Humor hat (Humor ist ein Geschenk Gottes, meiner unmaßgeblicher Meinung nach) und sich des Lebens erfreut. Heute, hier und jetzt.


:-)


0
 
 golden 9. Februar 2023 
 

Gott redet klar, menschen ignorieren

Warum hat man von Gott unberufene Priester/Laien eingesetzt ? Gläubigenmangel war,lapidar gesagt der Grund.Die Posten mussten besetzt werden,so nahm man an.Die Apostasie zeigt nun einen einen "reinen Tisch" mit den Erwählten, die noch treu im Glauben stehen.Mag sein, wir sind irritiert über diese Verhältnisse, aber es bildet doch ab, was der Herr Jesus vom SCHMALEN Weg gesagt hat, den Wenige finden (Matthäus 7,14)


3
 
 Aquilinus 9. Februar 2023 
 

@winthir

Die beiden neutestamtlichen Streitpunkte, die sie anführen, wurden nicht demokratisch oder mit einem synodalen Rat gelöst, sondern beide Male hat Gott selbst eingegriffen. Petrus bekam eine Offenbarung von Gott, dass alles Tiere rein seien, und Paulus berichtete, dass auch die Unbeschnittenen den Hl. Geist empfangen haben und er ihnen deswegen die Taufe nicht vorenthalten könnte.
Bei den heutigen Fragen, die eindeutig dem Lehramt widersprechen, kann man nicht durch Abstimmung eine neue Kirche schaffen. Mein Philosophielehrer pflegte zu sagen: Das Katholische liegt immer in der Mitte von Extremen. Das kann man ganz gut bei den ersten vier Konzilien nachvollziehen. Würden alle die kath. Mitte anstreben, würde das Kirchenschiff auch nicht untergehen und wir hätten nicht diesen Unfrieden.


4
 
 Federico R. 9. Februar 2023 
 

Teil 2

Von „Quotenfrauen“ kann da offensichtlich keine Rede sein, und wenn ein Mann darunter ist, dann ist’s wahrscheinlich ein LGBTIQ+-Kandidat, der vom leitenden Seelsorger auf die Liste gesetzt wurde. Da ich selbst ein Unbeteiligter bin und alles aus einer gewissen Distanz sehe, müssen meine Beobachtungen natürlich nicht überall zutreffen.
Zugegeben: Ein wenig Ironie ist schon auch dabei.


4
 
 Federico R. 9. Februar 2023 
 

Bald nach dem Konzil begann man damit, Räte auf allen Ebenen einzuführen.

Es begann ganz unten in den Gemeinden. Da gab es als erstes die Pfarrgemeinderatswahlen, aus denen dann die Dekanatsräte und schließlich – soweit ich mich noch erinnere – der Diözesanrat „berufen“ wurde. Damals hieß es: das höchste diözesane Laiengremium. Aber wirklich gewählt vom sog. Gottesvolk wurde eben nur, soweit ich noch weiß, in den Pfarrgemeinden.

Na ja, die PGR-Wahlen gibt es ja immer noch. Aber wie sieht‘s denn aus mit der prozentualen Wahlbeteiligung? Und wie schwierig ist es überhaupt, erst mal Leute zu finden, die sich als Kandidaten zur Verfügung stellen. In vielen Gemeinden, auch sog. fortschrittlichen, ist man mittlerweile dazu übergegangen, eine Art „Einheitsliste“ zu erstellen, der man zustimmen oder die man auch ablehnen kann. (Nur beim ZDK gibt es sowas nicht. Da gibt es sowieso keine demokratisch legitimierte Wahl. Die Listen sind personell ziemlich knapp gehalten, und mehrheitlich finden sich darauf Frauennamen.


5
 
 ottokar 9. Februar 2023 
 

TreuImGlauben legt den Finger in die Wunde

In meiner Jugend ging kein Pfarrer in Pension. Und Sonntags hielt unser Pfarrer drei hlg. Messen, werktags immer morgens um 7 Uhr eine Messe, samstags von 16-18h Beichte und unter der Woche Religionsuntericht in der Schule. Hochzeiten oder Beerdigungen waren daneben Selbstverständlichkeiten.Daneben sah man ihn oft im Pfarrgarten wandernd das Brevier beten. Ich kann mich nicht erinnern, dass er jemals über zu viel Arbeit klagte. Die Tätigkeit eines Pfarrers , eines Geistlichen war eine Berufung, heute ist sie zu einem Beamtenberuf geworden. Priester, wie der Pfarrer von Ars oder Pater Piu oder unser alter Pfarrer nach dem Krieg sind selten geworden. Sicher gibt es sie noch , aber die meisten Priesterseminare unterdrücken in der Ausbildung jegliche geistliche Motivation.


4
 
 Zeitzeuge 9. Februar 2023 
 

Die verbindlichen Wahrheiten der kath. Glaubens- und Morallehre

können nicht im Sinne Hegels eine "Synthese" mit

den falschen Lehren bilden.

Kein Katholik darf vor Gott und der Kirche

"halb katholisch" und "halb häretisch" sein,

das bedeutet "Schiffbruch am Glauben"; die

Strafe steht in can. 1364 § 1 CIC.

Was in der Urkirche mit diesen "Schiffbrüchigen"

geschah, ist u.a. bei 1 Tim 1,18-20 nachzulesen.


5
 
 SalvatoreMio 9. Februar 2023 
 

Das Theater dieser Funktionäre ...

Woran offenbar niemand denkt bei all diesem synodalen Theater, das den Glauben an den Erlöser der Welt immer mehr zum Erlöschen bringt: etliche, sehr Ungemütliche, warten auf ihre Chance, um vom Nebenschauplatz in die Hauptrolle zu schlüpfen, und dann ist es aus mit "lustig", denn die Töne: "Allah ist groß" werden schon frecher und lauter.


3
 
 Uwe Lay 9. Februar 2023 
 

Das 1 Apostelkonzil

Offensichtlich kennt dieser Professor für das Neue Testament nicht den Bericht der Apostelgeschichte über das 1.Apostelkonzil: Über die Causa des Wies der Heidenmission entschieden nur die Apostel und die Presbyter ohne eine Laienbeteiligung.
Uwe Lay Pro Theol Blogspot


4
 
 winthir 9. Februar 2023 

ach ja.

Die Auseinandersetzungen um den "Synodalen Weg" sind doch gegen den Zoff in der Urkirche ein laues Lüftchen. Siehe Neues Testament.

"Was?! Die halten nicht UNSERE Speisegebote! Das können keine Christen sein!!"

"Nein, mein Freund. SO geht das nicht. Unbeschnitten kommen nicht bei uns rein. Laß Dich erst mal beschneiden. Und dann kannst Du wiederkommen."

Und, wie ging das dann weiter? Man hat gestritten, und sich dann geeinigt.

Übrigens: Wir sitzen alle in einem Boot. Nur, wenn alle auf einer Seite sitzen, dann geht das Boot unter. Ich weiß das. Aus Erfahrung.


1
 
 TreuImGlauben 9. Februar 2023 
 

SalvatoreMio

Wir haben letzten Sommer zwei afrikanische Priester als Urlaubsvertretung gehabt. Die beiden waren derart überrascht was in unserer Gemeinde von Laien gemacht wird und wir den Seelsorger-Bereitschaftsdienst auf alle Gemeinden im Umkreis verteilt haben und nicht immer der gleiche Pfarrer Dienst hat. Bei Ihnen hat jeder Pfarrer jeden Tag und Nacht Dienst und ist immer verfügbar. Priester Sein heißt doch nicht nach Dienstplan zu arbeiten!


3
 
 Adamo 9. Februar 2023 
 

@Jothekieker, ganz richtig ausgedrückt: Funktionärsbewegung!

Diese sog. "Funktionärsbewegung" hat Jesus persönlich schon vor über 2000 Jahren mit den schärfsten Worten gegeisselt: "Pharisäer"!

Bitte lesen Sie diese Worte Jesu einmal in der Heiligen Schrift nach unter Math 23,1-24,1


2
 
 SalvatoreMio 9. Februar 2023 
 

In Paulus brannte die Liebe zu Christus wie ein Feuer ...

@Siebenbürger: kürzlich ein Priester aus Übersee (in Deutschland tätig): "Hier haben wir viele im kirchl. Dienst, doch was bringt das? In meiner Heimat ist man als der Priester immer in Bereitschaft, auch nachts, wenn man gerufen wird." -- Und ich selbst sehe ständig: ob Diakon oder hauptberufl. Laien: im Gotteshaus erscheinen sie nur, wenn ein"Job" zu erledigen ist - sonst nicht. Das erlebte ich auch schon früher bei evang. Geistlichen: mussten sie den Gottesdienst nicht halten, so hatten sie "sonntagsfrei". (natürlich machte das nicht jeder so!)


2
 
 TreuImGlauben 9. Februar 2023 
 

Kirchliche Irrwege

Wir hatten bei der letzten Zählung überdurchschnittlich viele Kirchenbesucher als in den anderen Kreisgemeinden. Allerdings ist unser Pfarrer noch vom alten Schlag mit knapp 70. Da läuft alles ruhiger ab und die Messe (korrekt nach dem 2. Vat. Konzil )
dauert schon mal 1 Stunde. Er mag keine Pop Musik oder Theateraufführungen, allerdings mag er leider auch keinen Chorgesang. Aber wir lieben ihn und seine väterliche Art. Und ja auch zu jungen Leute hat er einen Draht ohne erhobenen Zeigefinger. So etwas ist heute schwer zu finden. Mit synodalen Wege hat er nichts am Hut.


4
 
 Stefan Fleischer 9. Februar 2023 

@ siebenbuerger

Wie konnte es soweit kommen?
Diese Frage beschäftigt mich seit einiger Zeit. Und ich glaube, dass wir sie viel zu oberflächlich angehen. Sie hat m.E. sehr viel zu tun mit den beiden Fragen: "Wozu sind wir auf Erden?" und "Wozu ist Christus Mensch geworden?" Doch diese sind scheinbar heute tabu.


7
 
 Katholikheute 9. Februar 2023 
 

Die Zeiten gehen jetzt immer deutlicher zu Ende,

in denen man den Vertretern des synodalen Weges redliche Ziele unterstellen kann.

Wie an jedem älteren Haus gibt es jederzeit irgendetwas zu renovieren, ohne die Substanz des Hauses anzugreifen. Unter dem Vorwand renovieren zu wollen, greifen diese Herrschaften die Substanz an, machen es unbewohnbar, um es dann selber in Besitz nehmen zu können. Dann wollen diese Kriminellen es nach ihren Vorstellungen benutzen.
Nach aussen unter hehren Motiven, nach innen zu ihrem Vorteil.

Warum gründen diese Gestalten eigentlich keine eigene Kirche oder treten einer anderen bei?

Die Kriminellen werden leider von vielen Dummen unterstützt, aber die Dummen können nie so schlau vorgehen, wie die Kriminellen.

Und man sieht immer deutlicher, mit welcher krimineller Energie es hier zur Sache geht.

Redlich ist dabei gar nichts.


5
 
 joh14,6 9. Februar 2023 
 

DIe Kirche ihres übernatürlichen Charakters zu entkleiden, sie mit der Welt zu verschmelzen

Für mich stellt sich die Frage, wie schon des öfteren dargelegt:

Wohin steuert Papst Franziskus die Kirche ?


Die Geschichte seiner Wahl wurde von Kard. Daneels später geschildert, ein Kreis von Kardinälen traf sich seit Mitte der 90er Jahren in St. Gallen, er nannte sie selbst " St. Gallen - Mafia "...

Im Lifesitenews - Interview mit der Journalistin Julia Meloni, die ein Buch darüber geschrieben hat, geht J-H. Westen der Geschichte und den Auswirkungen nach.
Deep Church' power grab: What is Pope Francis' connection to the St. Gallen Mafia?

gleichfalls hier:
https://communioveritatis.de/die-finsternis-der-grossen-apostasie/

"...Bischof Dr. Rudolf Graber fasste die diabolische Taktik präzise zusammen: „Die Kirche ihres übernatürlichen Charakters zu entkleiden, sie mit der Welt zu amalgamieren, das konfessionelle Nebeneinander zu einem ökumenischen Ineinander zu machen und so die Welt-Einheits-Religion im einheitlichen Weltstaat vorzubereiten.“"...


4
 
 Chris2 9. Februar 2023 
 

Diese Funktionärs"kirche" erinnert an einen Witz

Mich an den über die Entstehung des Berufsbeamtentums (nichts für Ungut, liebe Beamte): Eine Stadt stellte einen Torwächter ein, damit man tagsüber kontrollieren kann, wer in die Stadt kommt und Reisende zur Not auch nachts Einlass finden. Dann stellte die Stadt fest, dass man den Mann bezahlen muss und stellte noch je,aden ein, der den Wächter bezahlt. Weil sie Sorge vor Veruntreuung hatten, nahmen sie einen Dritten in Lohn und Brot, der den kontrolliert, der das Gehalt bezahlt. Als sie am Ende merkten, dass das alles zu teuer wird, haben sie den Torwächter entlassen.
Sicher, der Vergleich hinkt. Aber hochorganisierte, weitgehend ungläubig gewordene und nicht mehr nur säkular, sondern immer stärker auch ideologisch denkende (und leider auch handelnde) Strukturen können selbst den Glauben der eigenen Kirche überleben oder sogar aktiv bekämpfen. Zumindest kurze Zeit, bevor alles wie ein Kartenhaus zusammenfällt oder zu irgendetwas ganz anderem mutiert und nur Inseln übrigbleiben...


3
 
 siebenbuerger 9. Februar 2023 
 

Eine Frage an alle hier

Ich frage hier einmal in die Runde: Wie konnte es eigentlich so weit kommen? Jedes mal nämlich, wenn ich wieder eine Meldung zur Kirche in Deutschland lese, kommt wieder ein neuer Schmarrn, von dem man noch nie was gehört hatte. Washat das überhaupt mit diesen Räten auf sich. Auch hier gibt es einen Gemeinde-Rat in der Pfarrei. Aber der kümmert sich vor allem um die Blumen in und um der Kirche, das Mobiliar, und auch um die Kirchenfeste. Alles andere macht der Pfarrer. Aber was da in Dtl. läuft klingt ja wirklich nach Lenin und der Macht der Räte. Kann mich mal jemand aufklären, wie das überhaupt so weit gekommen ist... Für mich klingt das vom Lesen nach schon völlig irre


6
 
 bibelfreund 9. Februar 2023 
 

Früherer bayer. Evang. Bischof Hermann Bezzel…..

…. Hatte recht. Die kirche geht zugrunde an ihren unberufenen Dienern.


4
 
 SalvatoreMio 9. Februar 2023 
 

Kirche ist keine Gewerkschaft, sondern Gottes Volk zu Christi Füßen, um ihm zu lauschen.

Was geht uns Prof. Söding an? - Man durchsuche die ganze Alte und Neue Testament. Das Gottesvolk wird stets aufgerufen, auf die Stimme des Herrn zu hören. "Neigt euer Ohr mir zu, und kommt zu mir; hört, dann werdet ihr leben!" (Jesaja 55,3). Jesus stellte sich hin und rief: Wer Durst hat, komme zu mir, und es trinke, wer an mich glaubt". (Joh 7,37/38). Nirgendwo gibt es einen Hinweis, dass „Das Hören auf Volkes Stimme zum Kirche-Sein gehört.“


5
 
 Chris2 9. Februar 2023 
 

Letzlich geht es nur um eine einzige Frage: Gotteskirche oder Menschenkirche?

Ist Gott der Herr der Kirche oder gibt es ihn nicht / stimmt sowieso nichts unbequemes, was in der Bibel steht bzw. was im Neuen Testament berichtet wird ("historischrisch-kritische Methode") / ist das, was er gesagt und getan hat, für den "modernen", autonomen Menschen nicht mehr relevant / ist jetzt endlich die Zeit, dass jemand anderer (der Mensch oder der gar der Widersacher "von unten") der Souverän der Kirche sein soll.
Wer auch nur eine dieser Fragen mit "Ja" beantwortet, sollte in sich gehen oder so ehrlich sein, die Kirche zu verlassen. Werden aber die wenigsten, denn die prall gefüllten Fleischtöpfe und das Prestige als ... sind zu verlockend. Bei manchen sogar die klammheimliche Freude darüber, dass der Feind auch noch das Abrissunternehmen des Gegners finanziert, das die eigenen Wehrkirchen schleift...
Christus vincit, Christus regnat, Christus imperat!


5
 
 Jothekieker 9. Februar 2023 
 

Funktionärsbewegung

Der Begriff "Funktionärsbewegung" charakterisiert diese Leute sehr gut. Sie sind halt in erster Linie Funktionäre, die der Welt gefallen wollen. Die Anerkennung durch die Welt ist ihnen wichtiger als der Glauben der Kirche, von deren Fleischtöpfen sie leben.

Um diese Leute zu erleben, braucht man gar nicht so weit zu schauen. Wir haben hier Kirchenvorstände, die nur selten einen Gottesdienst besuchen, aber darüber entscheiden, ob in den Kirchen geheizt werden darf. Während die Gottesdienstbesucher frieren, lassen sich diese Kleinfunktionäre in der Presse als Energiesparer und Klimaretter feiern.


11
 
 Erik 9. Februar 2023 
 

Das Bischofsamt

Verliert dadurch das die Bischöfe sich eben den Ortskirchen gegenüber nicht qualifizieren, sprich ihre Arbeit nicht machen.
Es verliert durch noch ein Beratergremium.
In Lehre und Glauben verdunstet Gläubige verliert man. Deutschland ist ein Theolohisches Expertimentierfeld.


7
 
 Zeitzeuge 9. Februar 2023 
 

Bereits kurz nach dem II. Vatikanum (1969) kritisierte der bedeutsame Kanonist

Klaus Mörsdorf die Bestrebungen der "Räte", die
zu einer Nivellierung des Wesensunterschiedes
von Geweihten (Bischöfen, Priestern) und Laien
führten, was jetzt bei den synodal Bewegten zur
Häresie geführt hat.

Der mehrdeutige Begriff "Volk Gottes", der
nach dem Konzil den Terminus "Mystischer Leib
Christi" weitgehend verdrängt hat, muß klar
gefaßt werden als "hierarchisch gegliedertes
Volk Gottes", denn nur das wird der auf göttlichem
Recht gegründeten Verfassung der kath. Kirche
gerecht!

Im Link (falls verlinkbar) auf den Seiten 340-42
Prof. Mörsdorfs frühe Kritik am Rätesystem).

books.google.de/books?id=WjWGK-S6zXAC&pg=PA340&lpg=PA340&dq=klaus+m%C3%B6rsdorf,+die+andere+hierarchie,+1969&source=bl&ots=vnLyBdUKwp&sig=ACfU3U3BF3LP


6
 

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