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„Wie kann man in Deutschland noch katholisch sein?“

8. März 2023 in Kommentar, 33 Lesermeinungen
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„Unter der Führung des DBK-Vorsitzenden Bätzing haben häretische Bischöfe die Kirche gekapert und verfügen nach Gutdünken über sie. Priester und Laienverbände schließen sich ihnen an.“ Von Joachim Heimerl


Linz (kath.net/joh) „Wie kann man in Deutschland noch katholisch sein?“ Gewiss lässt sich diese Frage formal sehr einfach beantworten: „Katholisch ist, wer der katholischen Kirche angehört.“ - Soweit so gut, aber das stimmt nicht mehr, und am wenigsten stimmt das in Deutschland: Keineswegs teilen dort alle „Katholiken“ den katholischen Glauben. Was katholisch ist, zählt nicht mehr, sondern das, was man für „katholisch“ hält. Am Ende des Synodalen Irrwegs wird dies nun überdeutlich.

In Deutschland ist dies allerdings nicht anders als in Rom: Die Kirche steht insgesamt vor einer „feindlichen Übernahme“; so hat es Kardinal Müller mit Blick auf die kommende Weltsynode formuliert.

Deren Organisatoren, die Kardinäle Grech und Hollerich, vertreten offen häretische Positionen. Zuletzt wies Bischof Parpocki (Springfield, Illinois) darauf hin, dass am nächsten Konklave eine Clique häretischer Kardinäle teilnehmen wird.  - Ob der Papst dann noch „katholisch“ sein wird, wird sich erweisen. So selbstverständlich wie bisher, ist es jedenfalls nicht: Der Felsen Petri wackelt.

Was in Rom noch in düsterer Zukunft liegt, hat sich in Deutschland bereits erfüllt: Unter der Führung des DBK-Vorsitzenden Bätzing haben häretische Bischöfe die Kirche gekapert und verfügen nach Gutdünken über sie. Priester und Laienverbände schließen sich ihnen an: In kürzester Zeit ist aus der „Kirche in Deutschland“ eine regelrechte Gegenkirche geworden. Sie legitimiert ihr Handeln aus eigenem Recht und bietet den Weisungen des Papstes trotzig die Stirn. Kurz und gut: Die deutsche „Kirche“ ist eine „dunkle“ Kirche geworden, jene „Menschenmachwerkskirche“, die die Selige Anna Katherina Emmerick schon vor 220 Jahren prophezeit hat: eine „Afterkirche“, errichtet von „deutschen Spitzbuben“, eine „Kirche“, die Christus verraten und das Evangelium verleugnet hat.


Dementsprechend haben sich die deutschen Bischöfe auf ihrer letzten Vollversammlung hinter ihren Vorsitzenden Bätzing statt hinter den Papst gestellt und das Bekenntnis zu einer „synodalen“ Kirche abgelegt.  - Die wieder mag alles Mögliche sein, katholisch ist sie nicht; am ehesten ist sie eine Kopfgeburt aus Theologie und Phantasie. Sie ist ein Monstrum, das die katholische Moral ablehnt, und die Sünde zur moralischen Norm erhebt. Überdies huldigt sie einem „woken“ Menschenbild, das Gottes Schöpfung diabolisch verneint: „Credo in diabolum“ – man schämt sich, ein „deutscher Katholik“ zu sein!  

Mit der katholischen Kirche hat diese „Kirche“ nichts mehr zu tun; allenfalls hat sie noch eine katholische Fassade. Die Bischöfe haben sie an den Zeitgeist verkauft, auch wenn sie dafür theologische Phrasen bemühen, mit Fetzen aus Konzilstexten um sich werfen und eine vage „Einheit“ mit der Weltkirche beschwören. - Doch diese Einheit existiert nicht mehr! Dafür hat man mit dem Synodalen Irrweg gesorgt. In Deutschland ist der katholische Glaube abgeschafft - „weiterentwickelt“ nennt das etwas gefälliger Kardinal Marx, der ebenfalls zur Fronde abtrünniger Purpurträger zählt.
 
„Wer ist in Deutschland also noch katholisch?“

Wieder ließe sich diese Frage einfach beantworten, indem man auf die formale Feststellung eines Schismas verweist. Solang dies nicht der Fall ist, sind eben alle irgendwie katholisch; das mag das Kirchenrecht durchaus so sehen - nur: Schismen scheren sich eben nichts ums Kirchenrecht. Sie entstehen und sind einfach da: In Deutschland lässt sich das bereits an jeder Pfarre sehen: Die „Una sancta“ ist vorbei.

Dass das so ist, trifft „Synodalkatholiken“ freilich nicht. Im Gegenteil: Sie haben ihr Ziel erreicht und die katholische Kirche liquidiert.

Für jene, die den Glauben der Kirche teilen, schaut das anders aus: für die aufrechten Priester und Diakone, für die Ordensleute, die in gespaltenen Gemeinschaften leben, für die Laien sowieso. Wer in Deutschland noch katholisch ist, sitzt automatisch in der synodalen Mausefalle. - Dass die nicht von selbst aufspringt, ist leider klar, ebenso die Tatsache, dass Rom in Deutschland nichts mehr ausrichten wird.
 
Wie also bleibt man als deutscher Katholik katholisch? - Ich fürchte, ohne Eigeninitiative geht das nicht. Dazu gehört wohl der Austritt aus der deutschen Kirchensteuergemeinschaft, denn - um es in Anlehnung an Brecht zu sagen - „nur die allerdümmsten Kälber“ zahlen „ihre Schlächter selber“. - Das kostet Mut, das ist klar, und das geht jedem Katholiken erstmal gegen den Strich. Aber: Ein Austritt vor dem Standesamt ist kein wirksamer Austritt aus der römischen Kirche. Die gegenteilige Behauptung war schon immer ein Taschenspielertrick der deutschen Bischöfe. Mit solchen Tricks ist es jetzt vorbei - und das ist auch gut so!

Dennoch bleiben wichtigere Fragen als die Kirchensteuer, vor allem praktische:
Welchem (rechtgläubigen) Bischof fühle ich mich verbunden? Wer tauft meine Kinder und firmt sie? Bei welchem Priester besuche ich die (gültig gefeierte) Heilige Messe und wo lege ich die Beichte ab?

Besonders schwierig wird das für uns Priester: Was tun wir, wenn mit dem häretischen Ortsbischof keine Einheit im Glauben möglich ist, auch nicht mit der örtlichen Gemeinde? Für welchen Bischof bete ich als Zeichen der Einheit im Hochgebet und wem gilt mein priesterlicher Gehorsam? - Einem synodalen Häretiker? - Niemals!

Offen gesagt: Ich gehe nicht davon aus, dass in meiner Heimat einmal ein katholischer Priester für mich die Exequien feiern wird, und auf eine(n) „synodale(n) Priester*in“ verzichte ich gern! - Es wird eben anders werden, in Deutschland römisch-katholisch zu sein, und vieles wird weniger selbstverständlich sein. Die Kirche wird ein Flickenteppich werden, eine Kirche der Diaspora, vom Schisma zerrissen. Sie wird sich über heutige Bistumsgrenzen hinweg um treue Bischöfe und Priester versammeln; sie wird kleiner werden, ärmer und unbedeutender. Aber: Sie wird katholisch sein!  - Was will man eigentlich mehr?

Dr. Joachim Heimerl ist Priester und Oberstudienrat.


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Lesermeinungen

 Joachim Heimerl 9. März 2023 
 

Joh 14,5/ Bischofsdikasterium oder Staatssekretariat wäre mein Vorschlag....

Je mehr Post Rom bekommt, umso besser!! Ich schreibe sicher auch hin und habe es auch schon getan....steter Tropfen....Danke für Ihr Interesse und Ihr Engagement!!!


2
 
 joh14,6 9. März 2023 
 

Direkt nach Rom schreiben...

wer wäre da zuständig ? und vermutlich besser als Brief statt Mail ?


0
 
 Joachim Heimerl 9. März 2023 
 

Joh 14, 6/ Die Bischöfe tun, was sie wollen. Kirchenrecht spielt keine Rolle!

Dem Nuntius habe ich schon oft geschrieben. Er leitet alles nach Rom weiter. Am besten, man schreibt selbst dorthin; gelesen wird es immer, Antwort ungewiss...aber man darf nicht schweigen, finde ich!!


2
 
 joh14,6 9. März 2023 
 

Dankbar für Ihre Rückmeldung, @Joachim Heimerl, frage ich mich,

Wieso lässt Rom dann der DBK so ein Dekret "durchgehen", das müsste doch offiziell für ungültig erklärt werden ?

"Die Erklärung des Kirchenaustritts zieht folgende Rechtsfolgen nach
sich:
1. Die aus der Kirche ausgetretene Person
- darf die Sakramente der Buße, Eucharistie, Firmung und
Krankensalbung – außer in Todesgefahr - nicht empfangen,
- kann keine kirchlichen Ämter bekleiden und keine Funktionen in
der Kirche wahrnehmen,
- kann nicht Taufpate und nicht Firmpate sein,
- kann nicht Mitglied in pfarrlichen und in diözesanen Räten sein,
- verliert das aktive und passive Wahlrecht in der Kirche,
- kann nicht Mitglied in öffentlichen kirchlichen Vereinen sein"

Könnte man vlt den NUNTIUS um Klärung bitten ??

www.dbk.de/fileadmin/redaktion/diverse_downloads/presse/2012-145a-Allgemeines-Dekret-Kirchenaustritt_Dekret.pdf


1
 
 Joachim Heimerl 9. März 2023 
 

joh 14,6/ Zapp ist KEIN Präzedenzfall,

denn er ist vor einem weltlichen (!!) Gericht gescheitert und das musste er ja auch, weil die Kirchensteuer in Deutschland eine rein weltliche Angelegenheit ist, die staatlich geregelt ist. Kirchlich gesehen ist das völlig anders: Hier gilt einzig und allein das höherrangige Dekret des Dikasteriums für die Gesetzestexte, das keine Bischofskonferenz aushebeln kann, auch nicht die deutsche! Die weltliche Rechtsprechung ist völlig unerheblich dafür, wer zu Gemeinschaft der Kirche gehört. Insofern ist der Fall Zapp eben KEIN Präzendenzfall!!


1
 
 Tante Ottilie 9. März 2023 
 

Austreten werde ich (noch) nicht

Mir werden jährlich rd. 500Euro Kirchensteuer von meiner Pension abgezogen. Damit muss unser Erzbistum dann halt auskommen. Alles, was ich früher in Kollekten, Sammlungen, Messstipendien etc. zusätzlich spendete, fällt nun auch spätestens seit dem Abstimmungsverhalten "unserer" beiden Bischöfe (EB und WB) bei der letzten Vollversammlung des Syn. Weges weg. Das habe ich auch den 2 Bischöfen schriftlich mitgeteilt. Meine Entscheidung ist unumstößlich, solange es da keine Umkehr gibt. Leider sieht es bei uns im Erzbistum nicht danach aus - ganz im Gegenteil wird ein konservative-kath. Priester hier vom Bischof mit Berufsausübungsverbot belegt, wie dem beigefügten Link zu entnehmen ist.


2
 
 joh14,6 9. März 2023 
 

Papst Benedikt XVI kritisiert im Interview - Buch " Letzte Gespräche":

"Bei seinem letzten Deutschlandbesuch 2011 hatte Benedikt in seiner Freiburger Rede eine "Entweltlichung" der Kirche gefordert. Er wirft den deutschen Kirchenfunktionären indirekt vor, diese Aufforderung etwa zum Verzicht auf Macht und Geld bewusst nicht verstanden zu haben.

Konkret kritisiert Benedikt auch die deutsche Kirchensteuerpraxis und die damit verbundene Exkommunikation von Katholiken, die aus der Kirche austreten. "Ich meine damit nicht, dass es überhaupt eine Kirchensteuer gibt, aber die automatische Exkommunikation derer, die sie nicht zahlen, ist meiner Meinung nach nicht haltbar.""

www.welt.de/newsticker/news1/article158004651/Papst-Benedikt-kritisiert-deutsche-Kirche-und-Kirchensteuer.html


1
 
 joh14,6 9. März 2023 
 

Präzedenzfall Kirchenrechtler Zapp, Freiburg, 2012

"In dem 5 Jahre schwelenden Grundsatzstreit um einen „teilweisen“ Austritt aus der katholischen Kirche hat das BVG Leipzig Klarheit geschaffen – zugunsten der Position, wie sie von der DBK vertreten wird.

Die Richter entschieden: Wer formal seinen Austritt bekundet und keine Kirchensteuer mehr zahlt, ist nicht mehr Mitglied der Glaubensgemeinschaft.

Damit ist der emeritierte Freiburger Kirchenrechtler Hartmut Zapp endgültig mit seinem Versuch gescheitert, die Zugehörigkeit zur katholischen Kirche von der Kirchensteuer zu trennen.

Zapp hatte vor dem Standesamt im bad. Staufen den Austritt aus der Kirche als Körpersch öffentl Rechts erklärt, aber betont, er verstehe sich weiterhin als gläubiges Glied der Kirche. Die Freiburger Erzdiözese hat das nicht akzeptiert,.. ein Verf. über mehrere Instanzen.

Das OVG Leipzig entschied:
Wer vor einer staatl. Behörde seinen Kirchenaustritt erkl., ist zwar nicht mehr automat. exkomm, sein Schritt ist aber klarer Bruch mit der Kirche zu verst..

www.welt.de/politik/deutschland/article109476612/Katholik-scheitert-mit-partiellem-Kirchen-Austritt.html


0
 
 Joachim Heimerl 9. März 2023 
 

Mariat (Fortsetzung): Es gibt mit anderen Worten keinen Austritt aus der Kirche,

lediglich einen Austritt aus der Kirchensteuergemeinschaft! Solange sich jemand zum Glauben der Kirche bekennt, kann er auch nicht exkommuniziert werden und dies auch dann nicht, wenn er vor dem Standesamt die "Steuergemeinschaft" verlässt; die Kirche kann er vor dem Standesamt nicht verlassen - wie auch! Es ist eine staatliche und keine kirchliche Behörde...und das sagt wieder das Dekret des Dikasteriums für die Gesetzestexte. Entscheidend ist: Bleibt die deutsche Kirche bei Rom? Und da bin ich sehr kritisch...


2
 
 Joachim Heimerl 9. März 2023 
 

Mariat/ "Taschenspieltertrick"

Der Trick besteht darin, dass man behauptet, wer in Deutschland austritt ist automatisch exkommunizier. Das stimmt aber nicht, da es a) dem besagten Dokument des Dikasteriums für die Gesetztestexte von 2006 widerspricht und da b) zu einer wirkungsvollen Exkommunikation eine persönliche Stellungnahme gegenüber dem Bischof oder Pfarrer und vor allem auch der Erlass eines entsprechenden Exkommunikationsdekretes notwendig wäre. Solange dieses Dekret nicht ausgestellt und dem Betreffenden Zugestellt wird, ist niemand "automatisch" exkommuniziert, auch nicht über einen Austrittsvermerk im Taufbuch; das ist schlichtweg nicht möglich. Die falsche Behauptung, dass das so sei, ist der deutsche "Taschenspielertrick", um die Leute bei der Kirchensteuer zu halten.


2
 
 joh14,6 9. März 2023 
 

Zitat aus dem röm. Dokument, Link @Joachim Heimerl, Danke !

"2.Der Inhalt des Willensaktes muss bestehen im Zerbrechen jener Bande der Gemeinsch. – Glaube, Sakramente, pastorale Leitung –, die es den Gläubigen ermöglichen, in der Kirche das Leben der Gnade zu empfangen. Das bedeutet, dass ein derartiger formaler Akt des Abfalls nicht nur rechtl.-administrat. Charakter hat (das Verlassen der Kirche im meldeamtlichen Sinn mit den entsprechenden zivilrechtl. Konsequenzen), sondern dass er sich als wirkliche Trennung von den konstitutiven Elementen des Lebens der Kirche darstellt: Er setzt also einen Akt der Apostasie, Häresie oder des Schisma voraus.

3. Der rechtl.-administrat. Akt des Abfalls von der Kirche kann aus sich nicht einen formalen Akt des Glaubensabfalls in dem vom CIC verstandenen Sinn konstituieren, weil der WILLE ZUM VERBLEIBEN IN DER GLAUBENSGEMEINSCHAFT bestehen bleiben könnte.

Anderers. konstituieren formelle oder (noch weniger) materielle Häresie, Schisma und Apostasie nicht schon von selbst einen formalen Akt des Abfalls,.. "


0
 
 Mariat 9. März 2023 

Zu der Schauung der Seligen Anna Katherina Emmerick ,

Durch den synodalen Weg - wird unsere kath. Kirche - und es betrifft sie - keine andere - doch dunkler.
Doch am Ende ihrer Schauung, sah sie die Gottesmutter. Unter deren Schutzmantel bauten Bischöfe, Priester und Laien die Kirche wieder auf. Dann gibt es eine Prozession.
Was hilft es also, wenn man aus der Kirche austritt? DRINBLEIBEN - sich wehren gegen Veränderungen - BETEN - nur so, von INNEN her kann man die Kirche wieder an das Licht bringen.
Gelobt sei Jesus Christus. Amen.


1
 
 Mariat 9. März 2023 

@joh14,6

es tut mir leid, habe mich undeutlich ausgedrückt.
Nun, man ist Exkommuniziert, nach Abtreibung - bis man bereut und deshalb auch zur Beichte geht. Durch die Vergebung, den Nachlass dieser Sünde - ist man wieder ein vollwertiges Mitglied der Kirche, der Gemeinschaft - hat also Zugang zu allen Sakramenten.
Durch einen Austritt - verliert man diesen Zugang, zu den Sakramenten.
Soviel ich weis, meldet das Standesamt den Austritt an die Kirche - der Eintrag in das Taufregister erfolgt. Man ist also eigentlich Exkommuniziert.
Ob der "Taschnspielertrick" funktioniert?
Ich würde ihn nicht anwenden.


0
 
 Joachim Heimerl 8. März 2023 
 

joh 14,6/ Link zum Dikasterium für die Gesetzestexte:

Es handelt sich um das Dokument vom 13. März 2006: "Actus formalis defectionis ab ecclesia catholica". Hier der Link: http://www.vatican.va/roman_curia/pontifical_councils/intrptxt/documents/rc_pc_intrptxt_doc_20060313_actus-formalis_ge.html

Leider halten sich viele Pfarrer in diesem Punkt an die deutsche Sichtweise. Umgekehrt ist aber bei "synodalen" Priestern in der letzten Zeit die Praxis in Mode gekommen, dass diejenigen, die ausgetreteten sind, weil sie Reformen vermissen, plötzlich als "nicht-ausgetreten" gelten und zu den Sakramenten "eingeladen" werden. - Logik gibt es da natürlich keine! Wer sich an Rom hält, ist dagegen immer richtig - und bleibt es hoffentlich?!


3
 
 Chris2 8. März 2023 
 

Alternativen (@Waldi)

Es gibt zum Glück nicht nur den Schott und die Piusbruderschaft. Es gibt die Petrusbruderschaft und einige andere Gemeinschaften, die im überlieferten Ritus der Kirche zelebrieren - oder sogar in beiden, so wie (und meines Wissens nur) die SJM. Und es gi katholisch gebliebene Pfarreien und Priester im Novus Ordo. Allerdings kann ich uneingeschränkt nur das Hochamt in St. Peter in München empfehlen, denn sonst kenne ich keine Messen, die ähnlich würdig sind und nicht mindestens durch irgendwelche Ärgernisse begleitet werden.
Was am Ende diesen Pontifikates von den Gemeinschaften des überlieferten Ritus noch übrig sein wird, wird man sehen. Pius auf jeden Fall, denn die sind "draußen in Sicherheit" (welch eine absurde Situation). Ich kenne einen guten Priester, der bereits in Kontakt mit Pius steht - für den Fall, dass es zum Äußersten kommt. Man kann nur jedem Priester (aber auch den Gläubigen) raten, sich zu vernetzen. Denn wir alle könnten schon bald ganz allein im Regen stehen...


2
 
 joh14,6 8. März 2023 
 

Danke

für die Argumente, den Austausch, aber Fragen bleiben :

@Mariat: was ist der Unterschied zwischen "exkommuniziert" und "die Sakramente nicht empfangen dürfen" ?

@Joachim Heimerl: Könnten Sie vielleicht zu dem römischen Text, dem Dekret der deutschen Bischöfe und zur Richtigstellung durch Papst Benedikt verlinken ?

Was tun, wenn der Priester vor Ort sich auf das Dekret beruft, jedenfalls die Sakramente verweigert ?

Hat schonmal jemand versucht, die römische Sichtweise gegenüber einem / den Bischöfen in D durchzusetzen ?


1
 
 Chris2 8. März 2023 
 

Das Tückische an Prophetien ist,

dass vermeintlich unmögliche Deutungen sich als nur "undenkbar" und als zutreffend entpuppen (so wie der hier von Anna Katharina Emmerick genannte und erschreckend mehrdeutige Begriff), das vermeintlich offensichtliche aber auch eine Irreführung sein kann und sich die Deutung oft erst im Kontext der jeweiligen Zeit erschließt...


0
 
 PXX 8. März 2023 
 

Unbelehrbar!

Auch die häretischen Bischöfe werden einmal Rechenschaft ablegen müssen, warum sie anstatt ihrem Gelübde zu folgen, die Brüder und die Gläubigen zu stärken, diese wissentlich und absichtlich in die Irre geführt haben. Kein gläubiger Katholik möchte dann in deren Haut stecken.


2
 
 Waldi 8. März 2023 
 

Auf diese Frage habe ich für mich persönlich die richtige Antwort gefunden:

„Wie kann man in Deutschland noch katholisch sein?“ Ganz einfach, ich halte mich streng von der deutsch-katholischen Kirche fern und lebe meinen katholischen Glauben, wie ich ihn bis vor dem II. Vatikanum gelehrt bekommen und demütig in tiefstem Herzen angenommen habe! Die zweite Möglichkeit um katholisch zu bleiben, ist die Verbindung zur Piusbruderschaft! Die DBK und das "ZdK" sind die übelsten Zerstörer aller katholischen Glaubenswahrheiten, um deren Bawahrung die katholische Kirche über viele Generationen hinweg eifrig bemüht war. Heute aber lässt sie die Seelen ihrer Gläubigen und Glaubensbereiten erbarmungslos geitig verdursten und verhungern! Was sie heute lehrt, ist nicht mehr der Mühe wert, sich danach zu richten!


4
 
 Joachim Heimerl 8. März 2023 
 

Samuel-Maria / Bitte beachten Sie dabei:

Das Problem ist: Selbst wenn der Austritt vor dem Standesamt - definitiv - ungültig ist, müssen Sie ggf. damit rechnen, vor Ort - zu unrecht - als "Exkommunizierter" behandelt zu werden, z.B. wenn es ums Begräbnis geht, Recht haben und Recht kriegen, sind eben auch in der Kirche zweierlei, besonders in Deutschland. In jedem Fall empfehle ich das Gespräch mit dem Pfarrer vor Ort. Aber: Roma locuta, causa finita!


3
 
 Samuel.-Maria 8. März 2023 
 

Joachim Heimerl danke

für diese Information. HIer betont man allerdings seitens der Kirche stets, dass ein Austritt (Standesamt) unwiderruflich den Empfang der Sakramente ausschließt. Wobei ich das von seitens der Gemeindes meines Bruders kenne. Aber interessant zu wissen auf jeden Fall, denn bislang ist ja nur derjenige ausgetreten, der keinen Bezug mehr zur Kirche hatte oder/und die Kirchensteuer sparen wollte.
Dieser, von Ihnen angeführte "Taschenspielertrick" könnte ja eine Möglichkeit sein, finanziell den Irrsinn nicht zu unterstützen, aber dennoch im Glaube und im Sakrament weiter der Kirche treu zu bleiben.


2
 
 Joachim Heimerl 8. März 2023 
 

Ein wirksamer Austritt aus der Kirche kann nicht vor dem Standesamt erfolgen,

Stattdessen müsste der Abfall vom Glauben (!) gegenüber Pfarrer oder Bischof erklärt werden. Der päpstliche Rat für die Gesetztestexte hat das 2006 deutlich formuliert; die deutschen Bischöfe haben das - wie fast immer - anders gehalten und daraufhin ein Dekret erlassen, dass der römischen Auffassung widerspricht: demzufolge sei jeder "automatisch" exkommuniziert, der vor dem Standesamt austritt - und genau das steht im Gegensatz zur römischen Auffassung, die aber von Papst Benedikt XVI bestätigt worden ist! Genau das habe ich mit dem "Taschenspielertrick" gemeint. Kurzum: Wer vor dem Standesamt ausgetreten ist, kann ohne weiteres die Sakramente empfangen, soweit er die üblichen Bedingungen erfüllt und den Glauben der Kirche teilt. Alles andere ist schlichtweg falsch.


5
 
 Fink 8. März 2023 
 

Das Problem sind die (nicht mehr rechtgläubigen) Bischöfe !

Dank an den Priester Dr. Heimerl für die schonungslose und realistische Schilderung der Lage ! Die katholische Kirche ist von ihrer Gründung her eine Bischofskirche (Bischöfe sind die "Nachfolger der Apostel"). Jeder Priester ist "seinem" Diözesanbischof zu- und untergeordnet. Und da haben wir jetzt ein überaus großes Problem. Wie soll die Kirche bzw. die Gläubigen umgehen mit nicht (mehr) rechtgläubigen bzw. irrlehrenden Bischöfen? Die Lage ist dramatisch.


3
 
 Martin Rybka 8. März 2023 
 

Dann lebt die Kirche woanders

Wie bereits vor Jahren meine Mutter sagte, lebt dann die Kirche woanders, in Afrika.


0
 
 bibelfreund 8. März 2023 
 

Exkommuniziert?

Dann lest bitte die Bibel: das Wort Kirche kommt da kein einziges Mal vor. Es ist die Ecclesia, die Schar der herausgerufenen, die zu Jesus gehören und nicht zu Rom, Luther oder sonst wem.fröhlich austreten und sich einer Jesus-treuen geneinde anschließen


1
 
 Hängematte 8. März 2023 
 

Wie war das letztens auf dem Katholikentag in Stuttgart?

Wenn ich mich nicht irre, hat man da einer muslimischen Ministerin des Landes Baden-Württemberg nicht die Kommunion aufgedrängt???


3
 
 Samuel.-Maria 8. März 2023 
 

Mariat - Exkommuniziert

Danke für die Information. Zu Beginn des Jahres ist in unserer Siedlung ein Herr gestorben, der wegen Missbrauch und synodaler Weg etc. aus der Kirche ausgetreten war. Seine Frau (noch aktives Mitglied der katholischen Kirche) konnte ihn zwar auf dem katholischen Friedhof bestatten lassen, aber die katholischen Geistlichen (sowie Diakone und Pastoralreferenten) hier haben es abgelehnt ihn mit einem katholischen Seelenamt zu bestattene, weil er mit dem Austritt am Standesamt kein Mitglied der Kirche mehr ist. Die Familie hat dann in Abstimmunng mit der Geistlichkeit hier, den protestantischen Pastor gebeten, eine halbwegs angemessene christliche Bestattung zu übernehmen. Das ist meines Erachtens doch eine etwas seltsame Konstellation.


0
 
 Mariat 8. März 2023 

joh14,6

Exkommuniziert ist man durch eine Abtreibung, außer man bereut und beichtet!
Ansonsten verliert man durch den Austritt die Erlaubnis zum empfang der Sakramente.

www.domradio.de/artikel/eine-erklaerung-der-exkommunikation-der-katholischen-kirche


1
 
 Coburger 8. März 2023 
 

Die Lage ist ernst aber nicht hoffnungslos

Solange es Priester gibt, die die hl. Messe treu im Glauben feiern und die Sakramente spenden, ist es nicht hoffnungslos. Man muß sich umschauen und wenn bspw. die hl. Messe nur über katholische Medien mitgefeiert werden kann, dann ist es so.
Die Situation von Gläubigen ohne Priester war ja schon in den ehemaligen Ostblockstaaten und da noch weit schlimmer als für uns heute. Wir sind in der Regel ziemlich verwöhnt.


3
 
 joh14,6 8. März 2023 
 

Austritt aus der Gemeinschaft der Kirchensteuerzahler

Ist kein wirksamer Austritt aus der römisch - katholischen Kirche ?

Die Priester, die ich dazu befragt habe, sagten, man sei dann automatisch exkommuniziert.

Für eine verbindliche Klärung (Kirchenrechtler ?) wäre ich dankbar !


1
 
 bibelfreund 8. März 2023 
 

Bekenntnis-Ökumene

Leute, schließt euch zusammen, die ihr an jesus glaubt! Boykottiert die Finanzen des satten, an Zerstörungswut fett gefressen Klerus! Ihr bekenntnistreuen Bischöfe, geht voran auf diesem Weg!


2
 
 Gipsy 8. März 2023 

Gute Einschätzung

daß es soweit kommen konnte, dazu hat leider auch Rom seinen Teil beigetragen, indem es die Anfänge nicht verhindert hat.
Deutschlands Kirche ist nicht mehr katholisch, sie ist möglicherweise sogar heidnisch geworden, unter kath. Deckmantel .

Man kann in Deutschland nicht mehr röm.katholisch sein, eine solche Kirche gibt es in D.nicht mehr.


3
 
 siebenbuerger 8. März 2023 
 

Danke!

Danke an den Autor für diese klaren Worte. Leider haben sich alle meine Befürchtungen in dieser Hinsicht (die ich übrigens schon in den 90er Jahren nach meinen Eindrücken der Situation in Dtl. hatte) auf ganzer Linie bestätigt. Es geht jetzt vor allem darum, den Schaden für die weltweite Kirche so klein wie nur möglich zu halten, denn die Irrlehrer sitzen ja längst in Rom... Flehen wir den Herrn und die Jungfrau Maria sowie den Hl. Josef um Beistand an!


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