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Alle katholischen Geistlichen in Frankreich erhalten künftig ein elektronisches Zelebret

19. Mai 2023 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
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Damit soll Amtsmissbrauch durch Betrüger vorgebeugt werden – Auch bei einer Verurteilung wegen sexuellem Missbrauch warnt das neue System, aber ohne Angabe von Gründen. Von Petra Lorleberg


Paris (kath.net/pl) Die französische katholische Kirche in Frankreich führt ein elektronisches Zelebret ein. Alle Bischöfe, Priester (ca. 13.000) sowie Durchgangsdiakone und Ständige Diakone (ca. 3.000) müssen auf Nachfrage offiziell nachweisen können, dass sie zu ihren Amtshandlungen berechtigt sind, das Zelebret gilt weltweit. Die Überprüfung erfolgt durch Einscannen des QR-Codes in das Smartphone dessen, der die Nachfrage gestellt hat. Je nach Status und beruflicher Entwicklung erscheint dann auf dem Smartphone ein grünes (für Priester) oder blaues (für Diakone), ein oranges oder rotes Licht. Die Gründe für ein eventuelles rotes Licht werden nicht angegeben, denn es gibt auch andere Gründe neben einer Anklage oder einer Verurteilung auf sexuellen Missbrauch, warum ein Priester suspendiert sein könnte oder ihm der Status eines Geistlichen entzogen wurde. Das orangene Licht signalisiert, dass einem Priester Einschränkungen auferlegt wurden.


Das elektronische Zelebret ist in Scheckkartenformat, es wird im Auftrag des jeweiligen Ortsbischofs oder jeweiligen Ordensoberen aktualisiert, basiert aber auf einem nationalen Zelebretmodell und ist immer für ein Jahr gültig. Es mit sich zu führen ist Pflicht für alle Diözesan- und Ordensgeistlichen, die in Frankreich aktiv oder inkardiniert sind.

Unklar ist, ob jeder Gläubige berechtigt ist, die Vorlage dieses Zelebrets zu verlangen, beispielsweise, weil er bei dem Geistlichen beichten möchte. Die Französische Bischofskonferenz nennt nur solche Personen als berechtigt, die Vorlage des Zelebrets zu verlangen, die für eine Messfeier verantwortlich sind - beispielsweise der verantwortliche Priester und die Sakristane. Gleichzeitig ist dieses Zelebret aber so gestaltet, dass wirklich jeder, der Zugang zu einem Smartphone hat, den betreffenden QR-Code einscannen kann, auch sind diese Daten, die dem Nachfragenden dann zugänglich werden, so aufgebaut, dass keine zu persönlichen Details bekannt gemacht werden.

Das elektronische Zelebret löst damit in Frankreich das Zelebret in Schriftform ab, das auch bisher schon weltweit in Gebrauch war. Ein schriftliches Zelebret ist nur schwer aktuell zu halten. Andererseits braucht es aber gerade bei überregionalen oder internationalen kirchlichen Veranstaltungen den Nachweis, dass ein Geistlicher tatsächlich zum Dienst geweiht und berechtigt ist.

Durch die Größe und die Internationalität der katholischen Kirche kann nicht immer gewährleistet werden, dass jeder Geistliche dort auch bekannt ist, wo er sich bei liturgischen Handlungen einbringen möchte. Aus Deutschland ist beispielsweise bekannt, dass ein vorgeblicher „Bischof Ralph Napierski“ aktiv ist und Spenden sammelt, die Deutsche Bischofskonferenz hat bereits vor ihm gewarnt (siehe Link). Napierski hatte beim Konklave 2013 weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Dort hatte er sich unter die Bischöfe und Kardinäle gemischt, sich mit ihnen fotografieren lassen und möglicherweise auch versucht, Zugang zum Vatikan zu bekommen.

Link zur Website der Französischen Bischofskonferenz: "Carte d’identification et de celebret pour tous les diacres, prêtres et évêques de France"

Bild (c) Französische katholische Bischofskonferenz


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