Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Eine Gemeinschaft, die bemerkt, wenn SIE fehlen
  2. Kirchenrechtler Schüller befürchtet: Der gesamte Synodal-Prozess in Deutschland steht auf der Kippe
  3. Leo XIV. empfing erstmals den DBK-Vorsitzenden Bischof Bätzing
  4. Benediktiner in Solignac: Erfolgreiche Wiederbelebung monastischen Lebens im französischen Limousin
  5. Ich fühlte mich endlich zu Hause!“
  6. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  7. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  8. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  9. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  10. Frühere finnische Innenministerin Räsänen muss wegen Bibel-Zitat erneut vor Gericht
  11. „Die christliche Caritas ist eine wirksame Methode der Evangelisierung“
  12. Theologen: Konzil von Nizäa nach 1.700 Jahren weiter aktuell
  13. Muslime größte Religionsgemeinschaft an öffentlichen Wiener Pflichtschulen
  14. UN-Sonderberichterstatterin: Leihmutterschaft ist Gewalt gegen Frauen und Kinder
  15. Britische Polizisten nehmen Komiker wegen trans-kritischer Wortmeldungen auf X fest

Papst schreibt langen Anti-Klerikalismus-Brief an seine Priester

8. August 2023 in Weltkirche, 64 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Botschaft an die Priester der Diözese Rom: "Krempeln wir die Ärmel hoch und beugen wir die Knie"


Rom/Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat in seiner Funktion als Bischof von Rom einen langen Brief an die Priester seiner Diözese geschrieben. In dem vierseitigen Papier - veröffentlicht am Montag vom Vatikan - ruft das katholische Kirchenoberhaupt zum Kampf gegen Klerikalismus auf. Unterschrieben hat er es am vergangenen Samstag in Lissabon. Dort hielt er sich anlässlich des Weltjugendtages auf. Zuletzt während der Corona-Pandemie 2020 hatte sich Franziskus in einem Brief an die Priester seiner Diözese gewandt.

Ein wenig Ruhe habe er nun neben den sommerlichen Aktivitäten und nach der Arbeit der letzten Monate, so der Papst zu Beginn des Briefes. In dem dankt er zunächst den rund 3.700 Priestern seiner Diözese, die er Anfang des Jahres reformiert hatte. Danach holte er - wie schon so oft in seinem Pontifikat - gegen den Klerikalismus, die Verweltlichung des Priestertums aus.
"Verzeihen Sie mich, wenn ich mich wiederhole", so der Papst. Als "alter Mann und von Herzen" wolle er seine Beunruhigung zum Ausdruck bringen, "wenn wir in die Formen des Klerikalismus zurückfallen; wenn wir, vielleicht ohne es zu merken, den Menschen zeigen, dass wir überlegen, privilegiert, 'höher' gestellt und daher vom Rest des heiligen Volkes Gottes getrennt sind".


"Krempeln wir die Ärmel hoch und beugen wir die Knie"

Mit der Suche nach persönlichem Gewinn, der Pflege des eigenen Images und der Steigerung des eigenen Erfolges verliere man den priesterlichen Geist, den Eifer für den Dienst, die Sehnsucht nach der Sorge um das Volk. Das tägliche Gegenmittel sei, "auf den gekreuzigten Jesus zu schauen, unsere Augen jeden Tag auf den zu richten, der sich entäußert und für uns erniedrigt hat, bis zum Tod".

Der priesterliche Geist sei, so führt der Papst weiter aus, "uns zu Dienern des Volkes Gottes zu machen und nicht zu Herren, unseren Brüdern und Schwestern die Füße zu waschen und sie nicht unter unseren Füßen zu zertreten". Das gelte auch für ungeweihte Mitarbeitende der katholischen Kirche, die ebenso einen "klerikalen Geist" annehmen könnten.

Franziskus fordert eine persönliche und seelsorgerische Umkehr: "Krempeln wir die Ärmel hoch und beugen wir die Knie (wer kann!): Beten wir zum Heiligen Geist für einander, bitten wir ihn, uns zu helfen, in unserem persönlichen Leben wie in unserem pastoralen Handeln nicht in jene religiöse Erscheinung zu verfallen, die voll von vielen Dingen, aber leer von Gott ist, nicht Funktionäre des Heiligen, sondern leidenschaftliche Verkünder des Evangeliums zu sein, nicht 'Staatskleriker', sondern Hirten des Volkes."

Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  4. Kirchenrechtler Schüller befürchtet: Der gesamte Synodal-Prozess in Deutschland steht auf der Kippe
  5. Leo XIV. empfing erstmals den DBK-Vorsitzenden Bischof Bätzing
  6. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  7. Eine Gemeinschaft, die bemerkt, wenn SIE fehlen
  8. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  9. Benediktiner in Solignac: Erfolgreiche Wiederbelebung monastischen Lebens im französischen Limousin
  10. Wer hat Angst vor großen Wundern?
  11. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  12. Frühere finnische Innenministerin Räsänen muss wegen Bibel-Zitat erneut vor Gericht
  13. Bischof Fernandes: Schwerpunkte sind Evangelisation und Berufungen
  14. Klima-Terroristen verüben Anschlag auf Basilika Sagrada Familia in Barcelona
  15. Theologen: Konzil von Nizäa nach 1.700 Jahren weiter aktuell

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz