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Der Tanz mit dem Herrn ist ein Besonderer

26. August 2023 in Kommentar, 4 Lesermeinungen
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Also auf, lasst uns mit dem Bräutigam tanzen – in sein Herz hinein – furchtlos so wie die Braut sich eben den Armen ihres Bräutigams anvertraut - Die Jugendkolumne von kath.net - Von Magdalena Preineder


Wien (kath.net)

Vor kurzem musste ich wieder an einen Eindruck denken, den eine Person für mich vor Jahren ins Herz bekommen hat: Sie sah mich tanzen, barfuß und mit einem wallenden Kleid. In diesem Bild lag Freiheit, Friede und Freude.

Dieses Bild beschäftigte mich jetzt, weil ich mir nicht vorstellen konnte jemals diese Art innerer Freiheit und Ausgelassenheit zu besitzen, die mich durchs Leben tanzen lässt. Dieses Bild beschäftigte mich, weil ich mich fragte, was es für mich und mein Leben zu bedeuten hat, bin ich doch oft fern von einer Schwerelosigkeit dieser Art.

Als ich dann heute in der Anbetung saß, fragte ich Jesus, was es zu bedeuten habe – wie passt dieses Bild des freudig tanzenden Ichs mit meiner Realität zusammen? Der Herr erbarmte sich meiner Verwirrung und begann es mir im Inneren darzulegen, um welchen Tanz es denn eigentlich geht.

„Tanz mit mir!“, vernahm ich in meinem Inneren bevor ich verstehen lernte, dass es nicht darum ging, dass ich mein Leben immer mit einer Leichtfüßigkeit durchschreiten sollte, sondern dass es bei Jesu Einladung durchs Leben zu tanzen, um etwas viel tieferes ging: Es geht darum mit Jesus in der Nacht, ja durch die Nacht, tanzen zu lernen.

Gleich einem Bräutigam, der die Hand seine frisch Angetrauten ergreift, sie an sich zieht und mit ihr den hochzeitlichen Walzer beginnt. Er zieht sie an sich, möchte sie an seinem Herzen haben. Herz zu Herz schweben Braut und Bräutigam gleichsam durch die Nacht. Die Freude des Festes erfüllt die Dunkelheit der Nacht mit einem Licht, an das nicht einmal das Licht des Tages heranreicht. Herz zu Herz begegnen sich Braut und Bräutigam. Der Bräutigam, der sich nach seiner Braut ausstreckt und sie an sich zieht, bereit sie durchs Leben zu führen. Die Braut, die sich voll Vertrauen in die Arme ihres Geliebten fallen lassen darf – wohl wissend, in diesem Tanz gebührt ihm die Führung.


Wie mit Braut und Bräutigam auf dem Tanzparkett ihrer Hochzeit so ist es auch mit Jesus und unserer Seele bestellt. Zu Schwester Faustina sagte er einmal „Die Braut muss dem Bräutigam ähnlich sein!“ – und wie sollte das besser gelingen als wenn sich die Braut an das Herz Bräutigams ziehen lässt, wenn sie ihm vertrauensvoll die Führung übergibt und einstimmt in den Schritt, den er sie lenkt. In diesem Tanz tauscht die Braut –  die Seele –  den Blumenschmuck und Schleier, der bisher ihr Haupt zierte gegen die wahre Krone, die ihr gebührt, wenn sie den Tanz mit dem Herzen Jesu eingeht: Die Krone aus Dornen.

Unweigerlich wird jeder, der durch das schmale Tor des Herzens Jesu schreiten möchte und an seinem Herzen ruhend leben möchte, diese Krone spüren. Denn sie ziert den Eingang seines Herzens, sie umgibt sein Herz. Wer mit Jesus tanzen möchte, wer seinem Herzen nahe kommen möchte, der wird auch den Dornen nahe kommen.

Doch das wunderbare an diesem hochzeitlichen Fest ist es doch, dass die Dunkelheit der Nacht durch die strahlende Kraft der Liebe überwunden wird. Was einst dunkel war, erscheint manchmal noch immer so, aber in seinem Kern ist es das nicht mehr, wenn das Herz Jesu die leitende Fackel ist.

Der Tanz mit dem Herrn ist ein Besonderer. Es ist keine einfach zu erreichende Leichtfüßigkeit, kein einfaches Genießen des Lebens ohne Kämpfe, es ist vielmehr ein sich in den Kämpfen des Lebens in den Armen des für dich sorgenden und dich führenden Bräutigams sicher wissen zu dürfen. Es bedeutet wissen zu dürfen, dass dieses Leben inmitten der Nacht tiefer in das Herz Jesu führt. Es bedeutet wissen zu dürfen, dass wir als Jünger Jesu nicht zu einer mühelosen Leichtigkeit berufen sind, sondern dazu uns den Kranz aus Dornen zu erwerben. Mit Jesus zu tanzen bedeutet eines Tages die Frage gestellt zu bekommen: Bist du bereit den makellosen weißen Schleier abzugeben und den eigentlichen Schmuck meiner Braut zu tragen – eine Krone aus Dornen, die dein Herz so verwunden darf, wie sie es mit meinem tut? Denn die Braut muss dem Bräutigam ähnlich sein.

Ich lade dich ein, dich zu trauen auf den Wegen zu gehen, die Gott dich führen möchte. Die Kraft der Liebe überwindet jede Schwere und jede Dunkelheit, nicht indem sie sie aufhebt, aber indem sie dich durchträgt und immer näher hin zum Ort des größten Lichts, der größten Freude und des größten Friedens führt, jener Ort für den dein Herz bestimmt ist: Das Herz Jesu, das Herz des mit dir tanzen wollenden Bräutigams.

Und ich verspreche dir, dieses Herz ist alles wert und nicht umsonst konnten die Heiligen in dem ihnen anvertrauten Kreuz noch immer Freude finden, denn am Herzen Jesu ist die Quelle allen Gutes und dort wartet der tiefste innere Friede, den du dir vorstellen kannst. Die Braut muss dem Bräutigam ähnlich sein – das ist der Ruf, der an jeden Christen ergeht. Ergreif ihn voll Mut und wisse, dass jede Dorne deines Lebens das Potenzial hat dich näher ans und ins Herz Jesu zu führen. Lass dich von ihm an sein Herz ziehen ohne Angst vor den Dornen, denn Jesus selbst hat uns bewiesen: Im größten Schmerz kann der größte Segen liegen. Wenn er mit seinem Kreuz dein Heil erkauft hat, was kannst du ihm dann mit deinem Kreuz schenken? Lass dich von ihm zu der Braut krönen, die er in dir sieht und biete ihm jedes Kreuz deines Lebens als Opfergabe an – stell dir nur mal vor, wie sehr dein Kreuz die Nacht dieser Welt erhellen kann!

Also auf, lasst uns mit dem Bräutigam tanzen – in sein Herz hinein – furchtlos so wie die Braut sich eben den Armen ihres Bräutigams anvertraut.   


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