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Bischof Oster: „Assistierter Suizid darf kein Geschäftsmodell in kirchlichen Einrichtungen werden“9. Dezember 2023 in Prolife, 9 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Passauer Bischof bezeichnet die Begründung des Verfassungsgerichtes, das sich auf die persönliche Autonomie beruft, die auch ein selbstbestimmtes Sterben einschließe, als einen Dammbruch für unsere immer noch christlich geprägte Kultur.
Passau (kath.net/pbp) Assistierter Suizid darf kein Geschäftsmodell in kirchlichen Einrichtungen werden – hierfür appellierte Bischof Dr. Stefan Oster SDB bei seiner Ansprache zum Festakt zum 25-jährigen Bestehen des Malteserstifts in Passau. Der Bischof betonte, das Bundesverfassungsgericht habe 2020 Suizidbeihilfe als Geschäftsmodell grundsätzlich ermöglicht und den Gesetzgeber beauftragt, diese Möglichkeit zu regulieren. Bislang seien die Versuche, einen Gesetzesentwurf dazu zu verabschieden an fehlenden Mehrheiten gescheitert. Daher seien die Dinge offen und noch nicht reguliert. Bischof Oster bezeichnete die Begründung des Verfassungsgerichtes, das sich auf die persönliche Autonomie beruft, die auch ein selbstbestimmtes Sterben einschließe, als einen Dammbruch für unsere immer noch christlich geprägte Kultur. Der christliche Freiheits- und Würdebegriff habe seine Wurzeln in Gott, der das Leben schenkt und wieder entzieht. Deshalb sei das Leben selbst unverfügbar - vom Anfang bis zum Ende.
Daher appellierte er an alle Anwesenden: „Wir benötigen Regularien für unsere kirchlichen Einrichtungen, die es verunmöglichen, dass assistierter Suizid als Geschäftsmodell bei uns möglich ist.“ Jede und jeder, der freiwillig in ein kirchliches Seniorenheim gehe, solle sich verlassen können, dass es Assistierten Suizid bei uns nicht gebe. Alte Menschen bräuchten in dieser Hinsicht einen „safe space“, der es verunmögliche, dass sie unter psychischen Druck gesetzt werden, weil sie von anderen zu sehr als Last empfunden würden. „Wir sind Dienerinnen und Diener des Lebens - und nicht des Todes“, betonte der Bischof. Deshalb müsse Menschen auch die Angst davor genommen werden, einem einsamen oder qualvollen Tod entgegenzugehen. „Wir haben viele Möglichkeiten, vor allem in der palliativen Medizin“, sagte Bischof Oster und ergänzte: „Die soziale Qualität einer Gesellschaft zeigt sich daran, wie sie mit den Schwachen umgeht. Gerade alte Menschen verdienen unsere Zuwendung. Und gerade für sie müssen wir diese Türe zuhalten, damit kirchliche Einrichtungen Räume des Lebens bleiben. Selbstverständlich wollen wir auch Menschen sein, die beim Sterben begleiten - aber eben genau darin die Würde der Menschen bis zu ihrem Lebensende achten. Damit geben wir auch ein Zeugnis dafür, dass wir Hoffnung haben auf das größere Leben, das nach dem Tod kommt“, so der Bischof abschließend.
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Lesermeinungen | Zeitzeuge 10. Dezember 2023 | | | Liebe Herbstlicht, danke für Ihre persönlichen Worte, ja, tragen wir gemeinsam mit Gottvertrauen unsere
Altersbeschwerden, wobei ich zufrieden bin, wenn
es so bleibt, wie es derzeit ist, also z.B. kein
Krebsrezidiv oder ein manifester Diabetes, die
Schmerzen (HWS/LWS, beginnende Arthrose im rechten
Knie) sind z.Zt. auch nicht weiter belastend.
Gerne wünsche ich eine restliche, gnadenreiche
Adventszeit und verbleibe
im Gebet verbunden
Ihr Zeitzeuge | 3
| | | Herbstlicht 10. Dezember 2023 | | | ertragen - mit Gottes Hilfe! Lieber @Zeitzeuge!
Ich wünsche Ihnen ganz viel Kraft, mit Ihrer aktuellen gesundheitlichen Situation umzugehen.
Verlieren Sie nicht den Mut!
Auch ich habe gesundheitliche Probleme und weiß deshalb, wie man sich dabei fühlt.
Als 6 Monate altes Baby bekam ich Kinderlähmung - und jetzt mit über 70 Jahren lassen sich die vermehrt auftretenden Schmerzen nicht mehr leugnen.
Trotz der schweren Zeit, die Sie durchstehen müssen - Bleiben Sie vertrauensvoll!
Gott steht an Ihrer Seite und an der Seite aller, die leiden. | 3
| | | lajkonik 10. Dezember 2023 | | | @kant3 Lieber kant3,auf die Ärzteschaft können Sie nicht bauen. Die kleinmütigen Vertreter von Ärztetag und Landesärztekamern haben nichts eiligeres zu tun gehabt, als das Verbot,an einer Selbstötung mitzuwirken, aus den Berufsordnungen zu entfernen. Im vorauseilenden Gehorsam, noch bevor der Gestzgeber aktiv geworden ist. | 1
| | | Zeitzeuge 10. Dezember 2023 | | | Im Link reichlich Infos über die Selbsttötung; der gläubige Katholik weis, daß jede Art der
Selbsttötung und der Beihilfe dazu ein schwerer
Verstoß gegen die Schöpfungsordnung GOTTES ist.
Das gilt auch für die Mitwirkung bei derartigen
Gesetzen!!
Sind Holland und Belgien nicht Warnung genug?
Ja, der Mensch kann entscheiden:
Über sein ewiges HEIL oder UNHEIL!!
Ich empfehle nochmals die Artikel im Link
und wünsche allen hier einen gesegneten
und besinnlichen Zweiten Advent!
P.S. Ich bin derzeit 90% schwerbehindert und
kenne auch heftige Schmerzen verschiedener
Ursachen. www.imabe.org/links/sterbehilfe | 3
| | | Wilolf 9. Dezember 2023 | | | @Seeker2000 Das sehe ich fast genauso. Wir kennen weder den Tag noch die Stunde. Nur Gott allein ist der Herr über Leben und Tod, niemals der Mensch. Auch nicht, wenn er sich das einbildet. Kein „Halbgott in weiß“, kein Gesundheitsminister, keine Kanzlerin, kein Biontech-Chef, kein Dignitas-Mitarbeiter, kein Möchtegerneschneller-Erbe und kein Mensch selbst. Schon bei der Vertreibung aus dem Paradies wollte der Mensch sein wie Gott. Ist ihm aber noch nie gut bekommen. Der Mammon winkt aus beiden Richtungen: Dem einen bei künstlich verlängertem Leben, dem andern bei künstlich früherem Tod. Und sehr vielen mit der hohlen Versprechung eines längeren Lebens. | 3
| | | lakota 9. Dezember 2023 | | | Danke Bischof Oster "Alte Menschen bräuchten in dieser Hinsicht einen „safe space“, der es verunmögliche, dass sie unter psychischen Druck gesetzt werden, weil sie von anderen zu sehr als Last empfunden würden."
Wie oft habe ich schon von alten Menschen gehört "sie möchten ihren Kindern nicht zur Last fallen".
Wenn so ein Mensch dann "assisitierten Suizid" begeht oder begehen will - kann man das dann als "selbstbestimmt" bezeichnen? | 4
| | | kant3 9. Dezember 2023 | | | An der falschen Front ... (2) ... Der Arzt hat die Todesspritze im Koffer. Sie ist bei jeder ärztlichen Konsultation präsent, nicht mehr nur die Entscheidung des Betroffenen und für alle anderen eine Option, die man jedem guten Gewissens empfehlen kann.
Wie wir im kath. Institutionen mit BST umgehen sollen? Natürlich sollte die kath. Kirche noch viel deutlicher für ihre moralische Postion werben, für gute Rahmenbedingungen kämpfen, d.h. die BST von den Ärzten fernhalten, aber ansonsten jeden für sich selbst entscheiden lassen. | 1
| | | kant3 9. Dezember 2023 | | | An der falschen Front ... (1) B. Oster stellt zurecht die Frage, wie man in kath. Institutionen wie Altersheim oder Krankenhaus mit der passiven bzw. aktiven Beihilfe zur Selbsttötung (BST) umgehen soll. M.Er. hat die kath. Kirche aber wenn überhaupt seit Jahren an der falschen Front gekämpft, denn nicht alles, was moralisch falsch ist, muß, sollte oder kann man auch gesetzich verbieten, ganz besonders dann natürlich, wenn, wie es bei der ST und BST der Fall ist, die moralsiche Beurteilung umstritten ist. Und ich finde es offensichtlich, daß man, obwohl ich sie moralisch für falsch halte, in einer pluralistischen Gesellschaft ST und BST grundsätzlich nicht gesetzlich verbieten kann.
Die eigentlich Front ist: die BST sollte nicht von einem Arzt geleistet und vom Gesundheitssystem übernommen werden, denn dann wird die BST zu einer vernünftigen Option im Rahmen einer kassenärztlichen Behandlung. Um es ganz anschaulich auszudrücken: ... | 1
| | | Seeker2000 9. Dezember 2023 | | | Im Grundsatz richtig Wir brauchen aber auch endlich Menschen, die sich dafür einsetzen, dass Menschen sterben dürfen.
Richtig stell Bischof Oster fest, dass Gott das Leben gibt und zurücknimmt. Ich möchte ergänzen: nicht ein Arzt oder das politische System.
Die Angst davor, gegen seinen Willen und die Natur krampfhaft durch Ärzte/"Politiker"/finanzielle Interessen und nicht zuletzt Profit am Leben gehalten zu werden (und nur noch ruhiggestellt dahin zu siechen), treibt einen größeren Teil dieser Leute doch erst zum Wunsch des assistierten Suizids.
Bekämpfen wir endlich die Ursache und nicht das Symptom!
Geben wir den Menschen ihre Würde auch wieder zum "sterbend dürfen" zurück. | 3
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