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Fiducia Supplicans und die Homosexualität – oder der Sturm im Wasserglas?

22. Dezember 2023 in Kommentar, 26 Lesermeinungen
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Die einen jubeln, die anderen klagen – aber ist vielleicht alles ganz anders? - Ein Kommentar von Christof Zellenberg


Wien (kath.net/cz)
Gott ist in Jesus Mensch geworden. Das feiern wir zu Weihnachten. Jesus hat seine Kirche gegründet, um die Menschen mit Gott zu versöhnen und ihnen einen Weg zurück in die Gemeinschaft mit Gott, aufzuzeigen. Jesus hat gepredigt und gelehrt und uns den Willen des Vaters dargelegt. Die Bischöfe und an ihrer Spitze der Stellvertreter Christi – 'Dir gebe ich die Schlüssel zum Himmelreich' – unser Papst, bewahren diese Lehre und legen sie den Menschen immer wieder neu vor. Sie halten die Flamme am Leben, sie hüten und bringen das Licht, das Christus selber ist.

In ihrem jüngsten Schreiben, approbiert durch den Papst, versucht nun die Glaubenskongregation wieder einmal ein Licht, auf einen Teilaspekt der Lehre Christi zu werfen. Die Kirche sollte mit derartigen Auslegungen Klarheit schaffen, führt jedoch dieses Mal leider zu noch tieferer Verwirrung. Klarheit und Frieden kommt von Gott, die Verwirrung, das Durcheinanderwürfeln und die Unsicherheit kommt meist vom Teufel. Womit also haben wir es hier zu tun?

Wer das Schreiben aufmerksam studiert, kommt nicht umhin zu erkennen, daß die Kirche es sich nicht leicht macht – vielleicht weil die Materie nicht leicht ist; vielleicht weil man etwas sagen will, was man nicht sagen kann; vielleicht weil man etwas sagen will, was man sagen kann aber was dennoch zu leicht falsch verstanden werden kann und wird?

Jeder Mensch darf segnen – wir haben die Salbung zum allgemeinen Priestertum empfangen – und jeder Mensch darf und soll den Segen empfangen. Ein Segen ist kein Sakrament, also keine unmittelbare Anwesenheit Gottes, sondern ein Sakramentalium, also ein Zeichen, das auf Gott hindeutet. Am Ende jeder Messe empfängt jeder Gläubige den Segen. Es gibt den Apostolischen Segen, der oft nach einer Hochzeit und dafür besonders angefordert, gespendet wird und es gibt den großen päpstlichen Segen Urbi et Orbi, der mit einem vollkommenen Ablaß verbunden ist, unter den üblichen Bedingungen, deren ungemütlichste wohl die entschiedene Abkehr von jeder Sünde ist.


Also kann man den Segen jederzeit empfangen auch wenn man sich nicht im Stand der Gnade erkennt. Jeder Mensch ist ein Sünder. Wer kann schon für sich in Anspruch nehmen, daß er ohne Sünde wäre oder auch nur die entschlossene Abkehr von jeder Sünde tatsächlich lebte?

Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken – Jesus selber sagt, er ist zu den Kranken gekommen, um sie aufzurichten. Der Segen, der erbeten wird, weist auf Christus hin und verbindet uns mit Ihm. Insofern ist er Heilmittel und führt zur Heilung, allerdings nur, wenn wir es zulassen und unseren Teil dazu tun.

Fiducia Supplicans spricht von unterschiedlichen Arten des Segens – dem liturgischen Segen und dem Segen, der quasi der Volksfrömmigkeit entspringt. Also ein höherer und ein niedrigerer Segen, quasi ein Rolls Royce-Segen und ein Volkswagen-Segen. Und zu den irregulären Beziehungen: Warum spricht man hier so allgemein und dann erwähnt man nur eine einzige Irregularität, nämlich die Homosexualität, es gibt doch viele andere, die Kinderehe, die Polygamie, die zivilrechtlich wiederverheirateten Geschiedenen, die unverheirateten Paare, etc.? 

Es ist verwirrend, denn so weiß man nicht, ob und welche anderen irregulären Beziehungen noch gemeint sein könnten. Jedenfalls können auch Menschen, die in einer derartigen Beziehung leben, um einen Segen bitten. Ein Segen zur Stärkung und zur Heilung, denn die Kirche hält auch hier klar an ihrer Lehre fest und die kennt nur eine reguläre Beziehung, jene in aufrechter Ehe, von einem Mann und einer Frau, auf Dauer und auf Kinder ausgerichtet.

Das Dokument spricht den 'Irregulären' - eigentlich ein sehr diskriminierender Begriff -  die Möglichkeit ab, einen liturgischen Segen zu empfangen, da sie nicht dem Idealbild der Kirche und damit Christi entsprechen. Das Dokument stuft sie zurück und erlaubt nur, daß sie den Segen zweiter Klasse - also den Volkswagen-Segen - empfangen und das Dokument sieht vor, daß dieser Segen nicht im Rahmen einer hochzeitsähnlichen Feier gespendet werden darf. Und es schreibt sogar vor, welche äußeren Details dabei nicht vorkommen dürfen. Zum Beispiel dürfen keine Kleider getragen werden, die auf eine Hochzeit hindeuten könnten. Das alles klingt für mich schon recht skurril und eigentlich sogar diskriminierend, unterstellte man tatsächlich die öffentlich kolportierte Intention des Dokuments. 

Hätte man all das nicht vermeiden können, hätte man einfach gesagt: Jeder Mensch kann und soll individuell den Segen empfangen – bitte kein Versuch, diesen Segen in höher und niedriger zu klassifizieren. Jeder muß das Ideal der Heiligkeit, je nach seinem Stand, kennen und von der Kirche vermittelt bekommen. Jeder muß klar erklärt bekommen, was Sünde ist und das muß uns, mit dem gebildeten Gewissen und bei klarem Verstand, auch zugänglich sein. Jeder muß dann für sich selber entscheiden, ob der Segen ihm zum Heil werden kann oder eben nicht.

Hier schreibt das Dokument, daß der Segen uns helfen soll, den Willen Gottes zu tun – der vorher definiert wurde, laut der unveränderten Lehre der Kirche. Insofern soll der Segen als Heilmittel dienen und helfen, um den sündhaften Zustand der Irregularität zu beenden und so den Plan Gottes auch an mir und meinem Leben zu verwirklichen und heilig zu werden. Diesen Segen, richtig vorbereitet und mit offenem Herzen, sollte tatsächlich jeder Mensch empfangen, nur fürchte ich, das Dokument so verstanden, führt uns in eine diametral andere Richtung, als jene, die auf allen Medienkanälen und vielen Jubelkehlen derzeit zu uns dringt.

Ob dem Vatikan all das so bewußt war? Papst Franziskus hat einmal gemeint, er wäre selber kein großer Theologe und seine großen Vorgänger hätten bereits alles Wichtige klar dargelegt. Insofern hat hier vielleicht der Heilige Geist die Hand geführt und öffnet hoffentlich uns allen die Augen dafür, was Er uns tatsächlich sagen will – der alte Ruf kommt ins Gedächtnis: Bekehre uns, vergib die Sünde, schenke Herr uns neu Dein Erbarmen! (und unsere Bekehrung, möchte man hinzufügen!)

 

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Lesermeinungen

 mameschnue 28. Dezember 2023 

Quadratur des Kreises

Sagen wir es offen: "Fiducia supplicans" ist ein Versuch, die Quadratur des Kreises zu vollbringen, was bekanntlich nicht gelingen kann. Ausserdem bringt es nichts Neues: Personen zu segnen, ist immer möglich, irreguläre Verbindungen dagegen nicht. Das Schreiben birgt aber die grosse Gefahr in sich, falsch verstanden zu werden. Wer das "Kleingedruckte" nicht liest, meint, nun sei es erlaubt, homosexuelle (und andere irreguläre) Verbindungen zu segnen.
Noch eine kleine sprachliche Anmerkung: Der Singular von "Sakramentalien" lautet korrekt "Sakramentale", nicht "Sakramentalium".

paulablog-1844.webnode.com/


1
 
 modernchrist 27. Dezember 2023 
 

zu: Familienvater

Genau deshalb, weil die einzelnen Problemlagen verschieden sind und vielleicht eben doch Segnungen (Absicht keuschen Lebens usw.) möglich sind, deshalb ist für alle diese Segnungen von irregulären Paarungen ein geschützter Raum ohne Öffentlichkeit, im Rahmen eines Seelsorgsgesprächs z.B. nötig. Das hätte man in der päpstl. Erklärung fordern und klar festlegen müssen! Dann gäbe es keine marktschreierischen Reaktionen und möglichen Homosexuellen/Zweitehen-Feste, keine Rituale und Liturgien, sondern den demütig empfangenen Segen nur für das Paar. Und auch als "aufsteigender", um Hilfe bittender, pastoraler Segen, eben einer, wie er in FS recht gut dargelegt ist. Es wäre dann keine Verwechslung mit der öffentlichen Segnung sündhafter Praxis möglich.


0
 
 Metzgermeister 23. Dezember 2023 
 

Ist doch klar, daß Menschen mit anderer oder ohne Religion die Kirchensteuer abschaffen wollen.


0
 
 lakota 23. Dezember 2023 
 

Segen oder Fluch

5. Mose 11,26-27.28

"Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch: den Segen, wenn ihr gehorcht den Geboten des HERRN, eures Gottes; den Fluch aber, wenn ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des HERRN, eures Gottes."


3
 
 jabberwocky 23. Dezember 2023 

---

Zitat: "Papst Franziskus hat einmal gemeint, er wäre selber kein großer Theologe".
Gerade dieses Argument sticht nicht, denn er hatte in Kardinal Müller einen der größten Theologen überhaupt an der richtigen Stelle, und hat ihn als Präfekt der Glaubenskongregation nicht mehr haben wollen. Mir kommt es so vor, als wäre Papst Franziskus nicht nur kein guter Theologe, sondern will auch keine große Theologie.


5
 
 Zeitzeuge 23. Dezember 2023 
 

Ein allg. Zitat von Prof. May (1926) passt auch auf "FS" und seine Protektoren:

„Es muss endlich Schluss damit gemacht werden, den Zusammenbruch des religiösen Lebens als Aufbruch zu bezeichnen; die Verfälschung des Glaubens als Neuinterpretation auszugeben; von Erneuerung zu sprechen, während sich, jedem unverbildeten Auge sichtbar, ein Ausverkauf katholischer Werte vollzieht, wie er in der Geschichte noch nicht da gewesen ist. Die Lüge muss aufhören in unserer Kirche, dass wir heute eine Reform erleben, was in Wirklichkeit eine Pervertierung unserer Kirche ist.
Der permissive Katholizismus hat abgewirtschaftet und ist geistlich am Ende. Da er aber im Besitz von Macht und Propagandamitteln ist, vermag er seinen Zustand zu vernebeln und seine Bankrotterklärung hinauszuschieben. Darum fordern wir, das Weiterwursteln, das Herummurksen, das Vertuschen, das Verkleistern, das Schönfärben, kurz, das ganze unwürdige und unwahrhaftige Getue, als befänden wir uns in einem Prozess der Erneuerung, statt, wie es richtig ist, in einem gigantischen Zusammenbruch, zu beenden."


2
 
 Familienvater 23. Dezember 2023 
 

Es wird immer komplizierter

Ich habe schon gestern einen ähnlichen Kommentar unter dem Text von Kard. Müller geschrieben. Es wird immer wieder gesagt, man darf Homosexuelle als Einzelpersonen segnen, nicht aber als Paar. Das leuchtet mir völlig ein bei homosexuellen Paaren, die ihre Sexualität ausleben und denen es eigentlich darum geht, ihre sexuelle Beziehung durch den Segen zu legitimieren. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass es auch homosexuelle Menschen gibt, die mit ihrem homosexuellem „Freund“ keusch und nach der Lehre der Kirche leben – also in einem keuschen Freundschaftsverhältnis -, oder sich darum zumindest bemühen (vielleicht wohnen sie auch gar nicht zusammen, sondern verbringen nur viel Zeit miteinander und fühlen sich einander verbunden). Ein solches homosex. Freundespaar kann doch durchaus gesegnet werden. Ja es braucht sogar vielleicht mehr Gottes Segen und Gottes Beistand als heterosexuelle Freunde, weil es um seine Keuschheit kämpfen muss. Es wird immer komplizierter.


1
 
 Wilolf 23. Dezember 2023 
 

@Schillerlocke

„zwei Personen aber nicht. Das ist nicht logisch.“ Natürlich wäre das völlig unlogisch. Natürlich dürfen auch 2 Personen gesegnet werden. Aber sie KÖNNEN nicht ALS PAAR gesegnet werden, WENN dieses Paarsein sündhaft ist. Es ist einfach nicht möglich, eine Sünde zu segnen. Aber das ist halt genau das, was so manche sündige Paare wollen: Die Kirche soll das 6. Gebot so abschaffen, dass aus der Sünde plötzlich etwas Gutes wird, das dann auch gesegnet werden könnte. Selbstverständlich kann die Kirche das aber nicht tun. Auch deshalb nicht, weil dies den unschuldigen Geschädigten gegenüber ungerecht wäre (bei jeder Sünde gegen das 4. bis 10. Gebot gibt es auch mindestens einen geschädigten Menschen).


2
 
 Chris2 22. Dezember 2023 
 

@BernadetteS

Sie sprechen einen wunden Punkt an: Boshaft "für eine Jüngere" verlassene Frauen (gilt analog auch umgekehrt) dürfen keine neue Beziehung "mit Sexualität" eingehen, während der Ehebrecher ja meist genau dafür Frau und Kinder verlassen hat und sich i,d,R. einen feuchten Kehrricht um die Lehre der Kirche schert, die in diesem Fall mehrfach eindeutig auf der Seite der Opfer ist.
Doch die neue "barmherzige Kirche" macht alles nur noch schlimmer: Ehebrechern wird schon "in der Planungsphase" suggeriert, dass die Ehe ja eh irgendwie auflöslich sei und dass sie sowieso zur Kommunion gehen dürften - in der Praxis selbst dann, wenn sie vor der ganzen Gemeinde - und der verlassenen Familie ins Gesicht schlagend - wie ein Gockel mit ihrer neuen Thusnelda zum "Heilig Brötle holen" stolzieren. Unbarmherzige "Barmherzigkeit", die Ehebruch vor den Menschen zu einem Kavaliersdelikt herunterstuft - aber nicht vor Gott: Paradies verloren, alles verloren! (frei nach der "Pascal'schen Wette")


5
 
 Schillerlocke 22. Dezember 2023 
 

Mir leuchtet nicht ein,

wenn argumentiert wird, dass zwar Einzelpersonen gesegnet werden dürfen, mehrere Personen wohl auch, zwei Personen aber nicht. Das ist nicht logisch. Denn das Verbindende zwischen allen diesen nach Segnung verlangenden Menschen ist, dass sie allesamt Sünder sind.


1
 
 O sancta simplicitas 22. Dezember 2023 
 

Segen ?

Das Problem ist, dass jetzt der mediale Ansturm
auf die Segnung von Paaren losgetreten wird.
Die Bilder auf Titelseiten Hintergründe werden gefakt so dass niemand mehr unterscheiden wird ,ob die Vorgaben eingehalten werden.
Man schafft einfach Bilder und instrumentalisiert Sie für seine Zwecke.
Diese Entscheidung wird dem Papst noch auf den Kopf fallen.
Übrigens hat sich irgendwer für die Segnung von Eltern eingesetzt, die ihr behindertes Kind pflegen.
Für Kinder dir ihre alten Eltern betreuen/pflegen.

Wie weit hat dich die Kirche schon vom Evangelium
entfernt!!!!!!!

Leider muss ich es als Katholik sagen,
Ich schäme mich für dieses Bodenpersonal der derzeitigen Amtskirche!!


2
 
 Smaragdos 22. Dezember 2023 
 

@BernadetteS:

Sehr richtig, Sie haben es erkannt. Die betroffenen Personen müssen sich entscheiden: Trennung um des göttlichen Segens Willen, oder verbleiben in der Todsünde und in Kauf nehmen, dass sie sich selbst (und nicht etwa die Kirche, wie PF zu unterstellen scheint) vom göttlichen Segen abschneiden.

Das Dramatische ist, dass der (sakrilegische) Segen, den FS neuerdings ermöglicht, diese radikale Entscheidung bei diesen Leuten gerade nicht erleichtert, sondern vielmehr erschwert!


3
 
 lesa 22. Dezember 2023 

Verblendung und Pastoralromantik mit üblen Folgen

Die Konfliktanfälligkeit ist in diesen Beziehungen groß, Trennungen und Promiskuität häufig, weil Unzufriedenheit Süchtigkeit schürt - und dafür rauben diese verblendeten Hirten durch nebelige Sophistereien den Menschen das Licht der Gebote Gottes.


1
 
 DonGiovanni 22. Dezember 2023 
 

Eine praktische Frage, die ich mir stelle ist auch, wie viele unter diesen Bedingungen wirklich den Segen erbitten. Wie viele Priester, die an sich "scharf drauf sind" derartige Segensfeiern zu machen, wollen das unter diesen Bedingungen tun. Vielleicht hat das Dokument den Wind aus den Segeln genommen: es darf ja gesegnet werden, aber unter Bedingungen. Man muss ja auch sehen: Segensfeiern wie eine Hochzeit kann es nicht (mehr) geben und bei diesen ging es ja hauptsächlich um die Provokation, das Aufsehen und das "Absegnen" und gerade nicht um den Segen Gottes. Ob da der "private Segen", den das Dokument ermöglicht, wirklich attraktiv ist.
Trotzdem: es ist eine Tür geöffnet und ein falsches Signal gesetzt.


3
 
 Fatima 1713 22. Dezember 2023 
 

@Smaragdos

Sie haben die Sache auf den Punkt gebracht und ein sehr passendes Beispiel angeführt!


4
 
 BernadetteS 22. Dezember 2023 
 

Smaragdos Ich glaube dass dieser Personenkreis der sich segnen lassen möchte

mit Sicherheit nicht das Ende ihrer Beziehung als Bedingung für den Segen akzeptiert. Leider gibt es immer noch genug Priester, die ganz öffentlich bisher und auch in Zukunft derartige Beziehungen segnen werden. Ich kenne keine gleichgeschlechtlichen Paare und kann ihre Art zu leben nicht nachvollziehen, aber diese Menschen müssen sich halt entscheiden: Trennung / Beendigung Ihrer sündhaften Beziehung = dann kann ein Einzelsegen in Betracht gezogen werden; oder fortführen ihrer Beziehung ohne das Anrecht einer Segnung ihrer Beziehung. Und da wird sich die Spreu vom Weizen trennen! Wer den Segen Gottes erbittet, wird auch bereit sein, sich zu ändern und all die anderen die in ihren Beziehungen bleiben wollen, müssen sich damit abfinden, dass ein kirchliches Gutheißen und Segnen ihrer Partnerschaft nicht möglich ist.


5
 
 AngelView 22. Dezember 2023 
 

Person und Sache trennen

Egal in welchem Beitrag, ich lese immer, dass das Segnen von Personen Thema ist. Da lag noch nie das Problem und liegt es auch jetzt nicht. Die Frage der Fragen ist, ob man eine solche Beziehung segnen kann und darf. Da wird der Kern im Pudel gesucht. S.Fleischer hat es klar auf den Punkt gebracht: Klar differenzieren.
Wie soll man etwas segnen Können, das grundlegenden Aussagen widerspricht?
Vielleicht sollte man es an einem anderen Beispiel klären? Ich kann einen Mörder segnen aber nicht die Tat (Mordhandlung), selbst, wenn sie aus den besten Motiven erfolgt (z.B.Ehrenmord).
Oder wäre das "analog" jetzt auch segensfähig?


3
 
 Fink 22. Dezember 2023 
 

Papst Franziskus & Fernandez - dieses Duo will die Anpassung an die Welt.

Die Verwirrung ist beabsichtigt !
Formal die Lehre nicht verändern, aber die Schleusen für Veränderung und Verwässerung weit aufmachen.
Alles ist Taktik und Strategie.


5
 
 Smaragdos 22. Dezember 2023 
 

Felix separatio (Glückliche Trennung)

Ein homosexuelles Paar, das als Paar auftritt, zeigt gerade nicht, oder zumindest nicht genügend, dass es den Willen Gottes erfüllen will! Der einzig wahre Erweis, dass ein homosexuelles Paar mit Gott Ernst macht, ist, dass es sich trennt. Ohne Trennung kann man beim besten Willen nicht von ernstem Umkehrwillen der Betroffenen sprechen. Also ist die Trennung die objektive (!) Bedingung, damit ein Homosexueller um einen Segen, und zwar um einen Einzelsegen, bitten kann.

Jesus sagt im Evangelium in etwa: "Besser ist es, einäugig ins Himmelreich einzugehen, als zweiäugig in das Höllenfeuer geworfen zu werden".

Analog könnte man sagen: "Besser ist es, dass ein Homosexueller als "Single" ins Himmelreich eingeht, denn als Paar in die Hölle".


8
 
 Stefan Fleischer 22. Dezember 2023 

Im Übrigen aber sollten

unsere Kirche und wir alle uns wieder mehr um das kümmern, was Gott will, und nicht um das, was die Menschen wollen. (vgl Mk 8,33)


5
 
 matthieu 22. Dezember 2023 
 

Das Schlimme ist ja,

dass diese Unklarheiten im Text aus einem solchen Dikasterium, von solcher Stelle nicht kommen darf. Die Leute haben doch alles studiert und dann so etwas? Das Schlimme ist, dass man dann denkt: Bislang kamen immer klare Worte von dort - war es also mit Absicht irritierend? Die andere Möglichkeit wäre: stümperhaft - auch nicht schön für den kleinen Laien ...


4
 
 Wilolf 22. Dezember 2023 
 

Weiter Verwirrung

Dieser Kommentar trägt leider eher noch zur Verwirrung bei, da wieder nicht unterschieden wird zwischen den einzelnen sündigen PERSONEN (schließlich sind wir alle sündig), die selbstverständlich jederzeit gesegnet werden können und der SÜNDE selbst (Tatbestand des irregulären Paares), die selbstverständlich niemals gesegnet werden kann. Es ist einfach NICHT MÖGLICH, eine Sünde zu segnen. Ebensowenig wie z.B. mit Wasser ein Feuer anzufachen. Und das wird auch nicht möglich gemacht, wenn die Bedeutungen der Wörter „Wasser“, „Feuer“ oder „anfachen“ künstlich verändert werden. Wer die Verwirrung beseitigen will, muss nur die Hinweise von Kardinal Gerhard Ludwig Müller lesen.


4
 
 Stefan Fleischer 22. Dezember 2023 

Hätte vielleicht

die ganze Verwirrung vermieden werden können, wenn von Anfang an unmissverständlich gesagt worden wäre:
Es geht hier nicht um die Segnung von Personen. Es geht um die Segnung von Paarverbindungen. Und hier ist entscheidend, ob die betreffende Verbindung dem Plan und Willen Gottes entspricht oder nicht.
Anschliessend hätten die einzelnen, konkreten Definitionen und Konstellationen dargelegt und beurteilt werden können.
1.Kor 14,8
«Und wenn die Trompete unklare Töne hervorbringt, wer wird dann zu den Waffen greifen?»


4
 
 sr elisabeth 22. Dezember 2023 
 

so viele Erklärungen und Interpretationen

Es naht das Weihnachtsfest - alle Jahre wieder öffnet sich der Himmel und schenkt uns das Heil in Jesus Christus.
Das ist der wahre Segen für alle Menschen! Dass unser Herrgott Mensch geworden ist. Um sich zu bekehren kenne ich für mich persönlich hautsächlich ein Heilmittel: Gewissenserforschung, Reue und die regelmäßige Hl. Beichte.
FS hat leider sehr viel Verwirrung verursacht - das sieht man an den vielen Interpretationsversuchen.


6
 
 BernadetteS 22. Dezember 2023 
 

Segnen und doch kein richtiger Segen. Ich finde, der Papst hat die ganze

Sache schlimmer und komplizierter gemacht als es vorher einfach verständlich war. Homo-Segen aber bitte nicht in Hochzeitskleidern, Segnung unterwegs im Supermarkt wenn ich zufällig den Herrn Pfarrer beim Einkaufen treffe und er mal schnell unsere Homo-Ehe segnen soll? Welch ein Schwachsinn. Einzig für mich akzeptabel wäre die erlaubte Segnung von Eheleuten von denen ein Partner unschuldig geschieden ist. Wenn mein Mann mich wegen einer anderen Frau verlässt und die Scheidung will, werde ich, die ja unschuldig ist, von der Kirche bestraft werden und dürfte nie wieder kirchlich heiraten. Das wäre ein Punkt an dem ich vielleicht eine kleine Möglichkeit zumindest des Segens sehen könnte. Aber ansonsten kann da nichts gesegnet werden was nicht erlaubt ist.


4
 
 BernadetteS 22. Dezember 2023 
 

Segnen und doch kein richtiger Segen. Ich finde, der Papst


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