Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  3. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  4. "Die Macht der Dummheit"
  5. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  6. „Sind wir noch katholisch?“
  7. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  8. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  9. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  10. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  11. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  12. ‚Trump hat eine realistische Chance als großer Held aus der Geschichte herauszugehen‘
  13. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  14. Papst Leo XIV. empfängt am 23. Oktober den britischen König Charles III.
  15. Staatsanwälte prüfen Beiträge der Linksjugend Hannover zum Mord an Charlie Kirk

Bischof Krautwaschl meint: ‚Diskussion zum Thema Frauenweihe nicht beendet’

19. Februar 2024 in Österreich, 15 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Das Thema sei vielen so wichtig, dass die Diskussion weiter geführt werden müsse.


Graz (kath.net/jg)
Die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) hat sich im Januar für die Verwendung einer „geschlechtergerechten Sprache“ eingesetzt. Etwa zur selben Zeit wurde eine Umfrage veröffentlicht, aus welcher hervorgeht, dass nur ein Viertel der Österreicher (26 Prozent) das Gendern in der Sprache unterstützt. (Siehe Link) kath.net hat bei Wilhelm Krautwaschl, dem Bischof von Graz-Seckau und in der Österreichischen Bischofskonferenz für das Laienapostolat, nachgefragt, was er von den Aussagen der KAÖ hält.

Das „KAÖ-PräsidentInnen-Team“, bestehend aus Ferdinand Kaineder, Katharina Renner und Brigitte Knell, hat in einer Stellungnahme vom 24. Jänner mit dem Titel "Kein Zurück hinter die Geschlechtergerechtigkeit" mehrere Forderungen aufgestellt. Bischof Krautwaschl weist darauf hin, dass die Stellungnahme nicht mit ihm abgestimmt war.

kath.net: In der Stellungnahme ist folgendes zu lesen: „Das Geschlecht eines Menschen bestimmt sein Leben und seine Lebensmöglichkeiten in vielen Aspekten. Es ist eine grundlegende Determinante für jedes Individuum. Deshalb sind Gleichwertigkeit und Gerechtigkeit für alle Menschen unabdingbar. Das soll und muss sich auch in einer geschlechtergerechten Sprache ausdrücken, ebenso in der Gestaltung aller Lebensbereiche.“


Wiederholt haben Umfragen gezeigt, dass die "geschlechtergerechte Sprache" von einer deutlichen Mehrheit der Menschen abgelehnt wird, weil sie die Sprache komplizierter und schwererer verständlich macht. Halten Sie diese Forderung der KAÖ für sinnvoll?

Bischof Krautwaschl: Innerhalb der katholischen Kirche gibt es unterschiedliche Meinungen. Man muss nicht alle Standpunkte teilen, aber im Sinne eines synodalen, wertschätzenden Umgangs sind diese ernst zu nehmen.

kath.net: Im übernächsten Absatz der Stellungnahme heißt es: „Wir sind uns bewusst, dass sich selbst in der Kirche diese Ungleichheit (zwischen den Geschlechtern) fortsetzt, weil beispielsweise Frauen aus den Weiheämtern, die mit Leitung verbunden sind, ausgeschlossen sind. Dies lässt sich aus den Evangelien und dem Verhalten Jesu nirgends herauslesen. Es gibt vielmehr das Zukunftsbild, dass alle Unterschiede aufgehoben werden in eine neue Gerechtigkeit hinein.“
Wie lässt sich dies mit dem Apostolischen Schreiben Ordinatio Sacerdotalis vereinbaren, in welchem Papst Johannes Paul II. festgestellt hat, dass die Kirche keine Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden?
Sollen tatsächlich alle Unterschiede zwischen Mann und Frau „aufgehoben“ werden? Entspricht dies der Ergänzung von Mann und Frau, wie sie in der Schöpfungsordnung vorgesehen ist? (Siehe z.B. KKK 371-373)

Bischof Krautwaschl: Das Apostolische Schreiben Ordinatio Sacerdotalis hat die Diskussion zum Thema Frauenweihe nicht beendet; diese Diskussion wird, weil das Thema vielen so wichtig ist, weiter geführt werden und muss wie jedes Thema in einer liberalen Gesellschaft Platz haben. Die Bedeutung von Mann und Frau ist entsprechend unseren Grundlagen eindeutig.

kath.net: Im letzten Absatz der Stellungnahme wird auf die „Regenbogenpastoral“ Bezug genommen: „Zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit hat das Forum Beziehung, Ehe und Familie der Katholischen Aktion Österreich die Plattform „Regenbogenpastoral Österreich“ ins Leben gerufen. Sie vernetzt kirchliche Angebote für LSBTIQ*-Personen und weist Pfarren, die sich zu einem queersensiblen Verhalten verpflichten, mit dem Prädikat „a+o“ (akzeptierend und offen) aus.“
Wird dabei auf Einhaltung der katholischen Morallehre geachtet?

Bischof Krautwaschl: Zu diesem Thema hat die vatikanische Deklaration Fiducia supplicans eine Annäherung definiert, die in unseren Breiten durchaus begrüßt wurde, auch von der KAÖ. Mit dieser oder dem nachsynodalen Schreiben Amoris laetitia als Maß bleibt die katholische Morallehre gültig.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. "Die Macht der Dummheit"
  3. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  4. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  5. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  6. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  7. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  8. Island-Reise - Sommer 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  9. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  10. Frankreich: Trappisten übergeben ihre Abtei an die Benediktiner von Barroux
  11. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  12. „Sind wir noch katholisch?“
  13. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  14. Bea, versteck ihn nicht, das sind die schönsten Perlen der Welt!
  15. Leo XIV. segnete „Deutschland dankt Maria“-Madonna auf dem Petersplatz

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz