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Bischof entschuldigt sich, weil er Biden ,dumm‘ genannt hat

23. April 2024 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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Die Haltung des US-Präsidenten zur Abtreibung erregt Anstoß: Der Papst nannte es „Inkohärenz“, ein US-Bischof bezeichnete es als „dumm“.


New York (kath.net) Vergebung ist das „Herz des christlichen Glaubens“. Das betonte der amerikanische Bischof Robert Gruss (Diözese Saginaw, Michigan) in einem Vortrag, bei dem er auf die Diskrepanz zwischen der Politik von Präsident Joe Biden und dessen Bekenntnis zum katholischen Glauben einging, wie Fox News berichtete.

Gruss appellierte an die Gläubigen, unproduktive Wut sowie Ressentiments gegenüber anderen loszulassen. Es wirke wie eine Fessel, mit der man am allermeisten sich selber schade, sagte er in dem Vortrag, den er am 5. April in der Kathedrale „Mary of the Assumption“ hielt.


Der Bischof nannte als Beispiel den US-Präsidenten, der sich zwar öffentlich zum Katholizismus bekennt, jedoch Abtreibung und Gender-Ideologie unterstützt. Er habe Mitleid mit ihm, erklärte Gruss. „Ich habe keine Wut auf den Präsidenten. Ich habe Mitleid mit ihm. Er ist einfach nur dumm.“ Mit dem Begriff wolle er den Präsidenten keinesfalls abwerten, betonte er. Die Dummheit bestehe darin, dass er den katholischen Glauben nicht verstehe.

Im Zuge der daraus entstehenden Debatte über die Angemessenheit der Bemerkungen des Bischofs veröffentlichte Gruss eine Stellungnahme, in der er sich für das Wort „dumm“ entschuldigte und den Zusammenhang seiner Bemerkung verdeutlichte. „Ich habe im Zusammenhang mit der Vergebung des Präsidenten und aller Menschen in der Regierung gesprochen, die uns durch ihre Worte und Taten beleidigen, dass wir ihnen gegenüber keinen Groll hegen dürfen, weil es sündhaft wäre, dies zu tun“, schreibt Gruss, der es bedauerte, keinen präziseren Ausdruck gewählt zu haben.

Eleganter, wenngleich nicht unbedingt präziser, sprach Papst Franziskus vor zwei Jahren das heikle Thema an. Er verwendete das Wort „Inkohärenz“ („Zusammenhanglosigkeit“) in Bezug auf Bidens Position, die er als bekennender Katholik zur Abtreibung einnahm. „Ich überlasse es [Präsident Biden] seinem Gewissen, dass er mit seinem Bischof, seinem Pastor, seinem Pfarrer über diese Inkohärenz spricht“, sagte der Papst im Jahr 2022.

 


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Lesermeinungen

 KlausObenauer 23. April 2024 
 

Denkt an die Heiligen Ambrosius und Gregor VII!

In meinerseitiger Unkenntnis der genauen Gesetzeslage und der verfolgten Projekte (hin zu einschlägiger Gesetzgebung) in den einzelnen Staaten: Ein besonders großes Problem ist, wenn andere gegen ihre Gewissensfreiheit mit in die Pflicht genommen werden sollen: als Beitragszahler in die Krankenversicherungen, als Ärzte oder Kliniken, die genötigt werden, einen Anspruch auf den Abortus zu gewährleisten etc. etc. Und das gegebenenfalls auch noch ohne Rücksicht auf das, zumal religiös begründete, Ethos solcher Kliniken ... - Und wie ist das in Frankreich: Wer in den Staatsdienst tritt, muss doch einen Eid auf die Verfassung leisten, oder ist das dort anders? Und wie ist das da jetzt?
Von daher: In dem Maße meine Anfragen ins Schwarze treffen, ist es geradezu Pflicht der Hirten, zumal des obersten, ganz klar die rote Karte zu ziehen, zuerst und zuletzt gegen schwarze Schäfchen unter den Mächtigen der Weltpolitik. Das geht nicht anders.


2
 
 Jothekieker 23. April 2024 
 

Skrupellos ist nicht dumm

Insofern war die Entschuldigung gerechtfertigt.


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