Patriarch Bartholomaios: Kein Raum für Kapitulation vor dem Bösen4. Mai 2024 in Aktuelles, keine Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Orthodoxer Patriarch von Konstantinopel in Osterbotschaft: "Glaube an die Auferstehung wirkt als starke Kraft der Umwandlung".
Istanbul (kath.net/ KAP)
Aus dem christlichen Auferstehungsglauben heraus kann und darf es keine Kapitulation vor dem Bösen in der Welt geben. Das betont Patriarch Bartholomaios I., Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, in seiner diesjährigen Osterbotschaft, die vom Patriarchat von Konstantinopel veröffentlicht wurde. Die orthodoxen Christinnen und Christen feiern am kommenden Sonntag, 5. Mai, Ostern.
Das zentrale Merkmal des orthodoxen Lebens sei sein "österlicher Pulsschlag". Die "ruhmreiche Auferweckung Jesu Christi ist zugleich die Mitauferstehung des gesamten Menschengeschlechts und der Vorgeschmack der endzeitlichen Vollendung und der Erfüllung des göttlichen Heilswerks im Reich der Himmel", schreibt der Patriarch. Zugleich fügt er hinzu, "dass der Weg der Auferstehung über das Kreuz führt". Die orthodoxe Spiritualität kenne "weder den Utopismus einer Auferstehung ohne das Kreuz, noch die Verzweiflung des Kreuzes ohne die Auferstehung".
Aus diesem Grund habe in der orthodoxen Erfahrung das Böse in der Geschichte nicht das letzte Wort, während der Glaube an die Auferstehung den Antrieb für den Kampf gegen das Vorhandensein des Bösen in der Welt und dessen Folgen bildet. "Der Glaube an die Auferstehung wirkt als starke Kraft der Umwandlung", so Patriarch Bartholomaios wörtlich und weiter: "Im orthodoxen Selbstverständnis gibt es keinen Raum für eine Kapitulation vor dem Bösen oder für Gleichgültigkeit gegenüber der Entwicklung der menschlichen Angelegenheiten."
Der zur Westkirche unterschiedliche Ostertermin der Orthodoxie geht auf verschiedene Berechnungsarten zurück. So bestimmen die Ostkirchen den Ostertermin nach dem alten Julianischen Kalender und nach einer anderen Methode als die Westkirchen, die sich an die Gregorianische Kalenderreform des 16. Jahrhunderts hält. Die Ostertermine können deshalb bis zu fünf Wochen auseinanderfallen. Zu einem gemeinsamen Ostertermin wird es wieder im kommenden Jahr kommen.
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