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Probleme mit der Ernennung der Ordensfrauvor 20 Stunden in Weltkirche, 15 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Laien aus katholischer Sicht höher gestellte Stellvertreter zur Seite zu stellen, könne ohne Änderung des kirchlichen Gesetzbuchs zu Problemen führen, meint der Kirchenrechtler Matthias Pulte
Rom (kath.net/KAP/red) Wirbel in der Vatikan-Hierarchie: In der Ordensbehörde steht nun eine Frau über einem Kardinal. Der deutsche Kirchenrechtler Matthias Pulte bezeichnete dies im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Kathpress als "nicht einfach". Die Ordensfrau Simona Brambilla sei die Präfektin und entscheide, sagte Pulte. Der wie Brambilla ebenfalls am Montag neu ernannte Pro-Präfekt Kardinal Angel Fernandez Artime stehe hierarchisch unter ihr. Doch Laien aus katholischer Sicht höher gestellte Stellvertreter zur Seite zu stellen, könne zu Problemen führen, so der Kirchenrechtler. Brambillas Ernennung zur Präfektin ist ein Novum im Vatikan. Bislang bekleideten Frauen allenfalls das zweithöchste Amt einer Behörde. In seiner 2022 abgeschlossenen Kurienreform öffnete Papst Franziskus offiziell höchste Kurienämter für Laien - weiblich wie männlich. Hier müsse nachgearbeitet werden, so Pulte.
Zwar habe Papst Franziskus mit seiner Kurienreform den Weg für Laien in vatikanische Spitzenpositionen frei gemacht, doch das ebenfalls geltende kirchliche Gesetzbuch nicht entsprechend angepasst. Grundsätzlich begrüßte Pulte die Entscheidung von Papst Franziskus. Es sei gut, dass künftig im Vatikan eine Ordensfrau für Ordensthemen zuständig sei. Ihre fachspezifische Perspektive habe ein Weltkleriker nicht zwingend. Papst Franziskus hatte am 6. Jänner die italienische Ordensfrau Simona Brambilla zur Präfektin des Dikasteriums für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des apostolischen Lebens ernannt. Die 59-Jährige bekleidet damit eine der höchsten Positionen in der katholischen Kirche. Amt und Entscheidungsgewalt erhält sie durch päpstliche Beauftragung. Dikasterien im Vatikan sind mit den Ministerien in einer Regierung vergleichbar. Sie werden nicht von einem Minister, sondern von einem Präfekten geleitet. Der zweite Rang, der in einem Ministerium von einem Staatssekretär bekleidet wird, heißt im Vatikan Sekretär. In seiner Arbeit wird dieser von Untersekretären unterstützt.
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Lesermeinungen | Richelius vor 7 Stunden | | | @ Seeker2000 Das Papstamt erforderte immer die Bischofsweihe!!! | 0
| | | SP3RN vor 8 Stunden | | | Seminar Mit der Situation im Vatikan habe ich mich zu wenig beschäftigt.
Aber thematisch und 'vom Zeitgeist her' ist das ja alles sehr aktuell. Ich habe zB darüber nachgedacht, ob nicht der Subregens eines Priesterseminars eine Klosterschwester sein 'sollte'.
Als Nicht-Theologe würde ich das glatt (und stark vereinfacht) als marianisch qualifizieren.
LG, Alles Gute für 2025 der kath.net Community und Gottes Segen! | 0
| | | Seeker2000 vor 8 Stunden | | | @ Couperin Bis vor nicht all zu langer Zeit war auch das Papstamt rechtlich nicht an die Weihe oder gar die biologische Männlichkeit gebunden.... Das hatte sich auch ohne rechtliche Fixierung gehalten, so wie auch die Kardinaleigenschaft. Beides ist - so ungerne man das in manchen Kreisen hört - eine Verwaltungsbezeichnung bzw. ein Vw-Job.
Diese Tatsache beantwortet aber nicht die Frage, zu welchen bürokratischen Tätigkeiten man mit einer Weihe "überqualifiziert" bzw. ohne Weihe "unterqualifiziert" ist.
Angenommen ein Kleriker macht bei einem Laien eine Kochlehre (weil er Lust dazu hat ...). Kommt es dann auch auf die Frage "Kleriker - Laie" an oder auf die Frage, wer in der Küche das Sagen hat? Nicht überall ist Weihegewalt Das ausschlaggebende Kriterium. | 0
| | | Schillerlocke vor 10 Stunden | | | @Patroklos Dass nicht einmal die Kardinalswürde eines hohen Klerikers für eine integre Amtsausübung garantiert, dafür gibt gegenwärtig Kardinal Becciu ein trauriges Beispiel: Da ist mir ein frommer und ehrlicher Laie in führenden Positionen der Kirche lieber. | 1
| | | chorbisch vor 12 Stunden | | | @ antony "Was nicht weiter hilft: Fragen der Gewohnheit oder des subjektiven Empfindens zu Fragen um Wahrheit vs. Häresie hochzustilisieren."
Ein sehr guter und wichtiger Satz. Es gibt Punkte, wo es nur ein richtig und falsch gibt, aber gibt auch solche, wo verschiedene Meinungen noch zulässig sind, ohne sofort zum Häretiker zu werden. In solchen Fragen Argumente auszutauschen und notfalls zu ertragen, das Gegenüber nicht überzeugt zu haben, gehört dann auch dazu und bedeutet nicht automatisch einen weiteren Schritt in Richtung Kirchenspaltung und Verwässerung des Glaubens. | 2
| | | antony vor 12 Stunden | | | @ ThomasR: Profanierung von Kirchen kein gutes Argument. Die Kirche entscheidet über die Zulassung von Ämtern nicht danach, ob die jeweilige Gruppe (Laien, Priester, Männer, Frauen, Verheiratete, ...) kompetent sind oder nicht. Dass manche Priester schlecht predigen und manche Frauen leuchtende Auslegungen liefern rechtfertigt ja auch keine Laienpredigt in der Eucharistiefeier.
Das Unverständnis über die Zd"K"-Finanzierung teile ich mit Ihnen. | 0
| | | antony vor 13 Stunden | | | Ein angenehm nüchterner Artikel zum Thema. Dann muss man also einfach den CIC ändern? Der Weg für Laien in vatikanischen Spitzenpositionen wurde also bereits mit der Kurienreform gebahnt. Und, wie hier mehrfach diskutiert wurde, ist Sr. Simona nicht der erste Laie an der Spitze eine Vatikanbehörde (nur die erste Frau, aber das ist diesbezüglich irrelevant). Insofern nicht einmal ein Novum, wie oben steht.
Wenn das zu Konflikten mit dem CIC führt, könnte man den CIC anpassen.
Was nicht weiter hilft: Fragen der Gewohnheit oder des subjektiven Empfindens zu Fragen um Wahrheit vs. Häresie hochzustilisieren. | 2
| | | lesa vor 13 Stunden | | | Es grüßt der Zeitgeist-Rasenmäher. "Nicht ganz einfach"?
Man könnte auch sagen: "Nicht ganz weise ..."
Letzteres würde sich auch durch Änderung des Kirchenrechtes nicht ändern.
Ist denn das psychologische Einfühlungsvermögen völlig bachab in dieser Kirchenführung?
Diese Schwester hätte tausendfach Möglichkeiten, für die Seelen Gutes zu tun. Muss sie sich wirklich für ein so zweifelhaftes Unterfangen bereit erklären? | 3
| | | SalvatoreMio vor 14 Stunden | | | Leitungspositionen @Patroklos: ich frage aus Unwissenheit: meinen Sie Zeiten mit Fürstbischöfen, wo doppelte Macht und Leitung ausgeübt wurde oder was? (und beim II Vatikanum???) - Danke! | 0
| | | ThomasR vor 15 Stunden | | | Verantwortung für die Profanierung von über 1000 Kirchen (oft Pfarrkirchen) und Kapellen in Deutschland seit dem Jahr 2000
liegt allein bei den Bischöfen
und nicht bei den Laien
Die BIschöfe setzen auch Laien in der Liturgie und in als Verwaltunsleiter!
Für Priestermangel in den Pfarren sind auch vor Allem BIschöfe verantwortlich.
Über Zuwendung von um 3 MIO EUR aus den Kirchenstuermeitteln der ZdK befinden auch deutsche Bischöfe! | 0
| | | Patroklos vor 16 Stunden | | | Profanierung Egal ob Mann oder Frau: Laien haben in Leitungspositionen der Kirche nichts verloren.
Alle Zeiten, in denen dies nicht beachtet wurde, man denke an die Zeit vor den Gregorianischen Reformen im 11. Jahrhundert, an die Renaissance oder die seit dem II. Vatikanischen Konzil, waren immer Zeiten des Niedergangs der Kirche. | 2
| | | ThomasR vor 17 Stunden | | | es handelt sich v.A. um eine Verwaltunsaufgabe ich sehe mit einer Ordensschwester an der Spitze kein Problem
Verantwortung für Untergang der Priesterausbildung in De4utschland liegt vor Allem bei den Bischöfen und in einer fehlerhaften Implementierung des Letzen Konzils (implementiert wurde v.A: Würzburger Synode und nicht die Aussagen des Konzils)
Auffällig stark (und voll) sind in Deutschland die Priesterausbildungsorte des neokatehumenalen Weges (Redemptoris Mater in Berlin), der Gemeinschaften der liturgischenTradition und der Ostkirchen (COR in Eichstätt).
Überall dort, wo die Bischöfe das Sagen direkt haben und antropzentrische Ideen der Zerstreuung in die Priesterausbildung über Würzburger Synode implementiert wurden, dort sind Priestersemianre auch leer.
Mit Sehnsucht erwarte ich Ernennung einer genauso gut qualifiezierten Ordensschwester wie Schwester Simona Brambilla als Regentin eines diözesanen Priestersemianrs in Deutschland (es ist übrigens v.A. eine Verwaltungsaufgabe). Nach 5 Jahren kann man Früchte dann auswerten. | 2
| | | Couperin vor 17 Stunden | | | @Seeker Auch die Kardinalswürde erfordert an sich nicht die Weihe (es gab im Lauf der Geschichte Kardinäle, die nicht ordiniert waren). Dann könnte der Papst die Schwester doch zur Kardinälin ernennen... | 1
| | | SalvatoreMio vor 18 Stunden | | | "CHAOS" @kath.net: Dieser Begriff fast sehr vieles zusammen, was die heilige kath. Kirche seit 2013 durchmachen muss. (zur Erinnerung: sie ist und bleibt heilig, weil Christus, ihr Haupt, heilig ist) | 2
| | | Seeker2000 vor 19 Stunden | | | "höher gestellte Vertreter"? In der Hierarchie des Dikasteriums ist der Sekretär eben gerade nicht höher gestellt, sondern hat lediglich eine Weihe, die ihn in einen anderen Stand bringt.
Ich denke, dass hier das Problem der Rollentrennung in manchen Denkmustern nicht vorhanden ist. Wenn es um Themen geht, die eine Weihe zwingend erfordern, wäre das ein Problem. Ob die Leitung einer Behörde zwingend Weihegewalt voraussetzt, kann man unterschiedlich betrachten.
Es muss m.E. auch gefragt werden, ob mit der Leitung aus der Weihegewalt wirklich auch die Leitung eines "Ministeriums", also die Bürokratie, gemeint sein soll oder doch nur dort, wo es "Hirten"- oder wirkliche Weihegewalt benötigt. | 2
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