SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:
Top-15meist-diskutiert- Keine Barmherzigkeit? - Franziskus reitet scharfe Attacke gegen die 'Alte Messe'
- Kanadische Ärzte wollen Organe von Euthanasiepatienten gewinnen
- Evangelischer Pastor: „Ich bete doch meine Frau nicht an. Aber ich habe ihr Bild vor mir und…“
- Sprengt Papst Franziskus die Brücken zum Judentum?
- Facebook-Chef über die Corona-Zeit: 'Sie drängten uns, Sachen zu löschen, die wahr sind'
- Giorgia Meloni: Soros, nicht Musk, ist die wahre Bedrohung für Wahlen und Souveränität
- Kardinal Schönborn: "In Rom wird sehr ernsthaft gearbeitet"
- Papst: Ich habe nach uneinsichtiger Vergewaltigungsbeichte keine Absolution erteilt
- Wenn der Schleier sich hebt
- ‚Der widerlichste antikatholische Film‘ seit langem
- Papst Franziskus sieht Zukunft der Kirche optimistisch
- Kommt Kanzler Kickl? - Linkskatholiken wieder einmal hysterisch
- „Nicht einseitig auf Skandale schauen, sondern auch auf tägliche Bereitschaft so vieler Priester“
- Biden verleiht Papst Franziskus die hohe Ehrung „Freiheitsmedaille mit Auszeichnung“
- Mehrheit merkt nicht, dass „jüdisches Leben in Deutschland auf dem Rückzug ist“
|
Tübinger Moraltheologe Bormann kritisiert den „Missbrauch mit dem Missbrauch“26. Juni 2024 in Deutschland, 7 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Die Missbrauchsaufarbeitung wird „insbesondere auch vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ganz bewusst genutzt, um ihre eigenen Interessen auf diese Weise umso effizienter durchzusetzen“
Tübingen (kath.net) „Durch die Art und Weise, wie wir in Deutschland die Aufarbeitung betrieben haben, war es geradezu ein Missbrauch des Missbrauchs mit Ansage. Und die Schwäche, die sich seit diesen Jahren immer deutlicher zeigt, wird insbesondere auch vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ganz bewusst genutzt, um ihre eigenen Interessen auf diese Weise umso effizienter durchzusetzen.“ Das kritisiert der Professor für Moraltheologie an der Universität in Tübingen, Franz-Josef Bormann, in einem Interview mit EWTN News, wie die CNA Deutsch berichtete. Bormann äußerte sich zunächst beim Symposium „Erneuerung der Kirche“ in Rom Ende Mai. Bereits dort warf der Moraltheologe der Leitung der katholischen Kirche in Deutschland vor, dass sie „unprofessionell“ mit der Problematik des Missbrauchs umgehe sowie dass die Hauptdarsteller des sogenannten Synodalen Weges dieses Thema instrumentalisierten. Im EWTN-Interview bekräftigte Bormann dann diese Vorwürfe. U.a. kritisierte er, dass die Deutsche Bischofskonferenz durch die „dezentrale Aufarbeitung“ zugelassen habe, dass die deutschen Bistümer „eigentlich nie aus den Negativschlagzeilen“ herausgekommen seien. Dies habe in der breiten Gesellschaft den Eindruck zur Folge, dass sexueller Missbrauch vor allem eine katholische Problematik sei, das „ist aber beileibe nicht der Fall“.
Bormann weist auch darauf hin, dass „das Nicht-Befolgen kirchlicher Regeln kein [missbrauchs-]ausschließender Faktor ist, sondern gerade ein Missbrauch generierender Faktor“ sei. Dabei kritisierte er auch, dass sich die Kirchenleitung nicht stärker an die moralischen sowie an die kanonischen Rechtsnormen gehalten habe, denn dies hätte „dieses Ausmaß an Missbrauch“ sowie „diese kriminellen Vertuschungsaktionen“ verhindert.
Wörtlich vertrat Bormann: „Es leuchtet mir überhaupt nicht ein, dass das eine Art cantus firmus des ‚Synodalen Wegs‘ geworden ist, zu sagen, wir brauchen eine neue Sexualmoral, um künftigen Missbrauch zu verhindern. Ganz im Gegenteil! Es gibt wohl kein Normenkonstrukt dieser Welt, in dem Missbrauch so stark, energisch und kontinuierlich verurteilt worden ist wie es die Sexualmoral der Katholischen Kirche tut.“
Außerdem kritisierte er die „obsessive Fixierung“ des Synodalen Wegs auf die Segensfeiern für homosexuelle Verbindungen.
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | modernchrist 26. Juni 2024 | | | Der Rauch des Satans der in die Kirche eingezogen ist, wird heute als Weihrauch von manchen verkauft. Die Obsessivität, mit welcher in den letzten 10 Jahren das Missbrauchsthema gekocht, gewürzt, aufgewärmt und immer wieder neu als frische Suppe zubereitet wurde, sie muss aufhorchen lassen. Alle paar Monate kam ein neuer Horror-Bericht raus - und die Leute dachten: Schau, jetzt kommen überall die aktuellen Taten heraus. So unklug kann man nur mit Absicht vorgehen! Das Missbrauchsthema war die Lokomotive, an die man all die verrückten Agenden dranhängen konnte. Auch wenn man die 80 % schwulen Taten plötzlich mit der "gottgewollten" schwulen Sexualanlage - wer solches kapiert - verhindern will. Die ideologische Blase, in welcher die Synodalisten agieren, hat ihre klare Sicht völlig vernebelt. So macht sich Kirche im Grunde lächerlich. | 1
| | | Tante Ottilie 26. Juni 2024 | | | @chorbisch - Meinerseits war's keine Frage sondern eine Feststellung! Und ich bezog das hauptsächlich auf das Bistum Trier, denn während woanders (zu. B. auch in Köln oder München) längst die Berichte veröffentlicht sind, hüllt man sich im Bistum Trier weiterhin in Schweigen.
Ich kann es mir nur dadurch erklären, dass mit Marx, Bettina und Ackermann wichtige und derzeit mächtige Männer in der deutschen kath. Kirche wahrschristlichen belastet sind und hinter den Kulissen Einfluss ausüben.
Für mich wird hier mit unterschiedlichem Maß gemessen.
Papst Benedikts Amtszeit endete vor über 11 Jahren - es wäre Zeit genug für den Nachfolger gewesen, Druck auf eine Aufklärung auszuüben. Das kann ich aber eben im Fall Trier nicht erkennen. | 2
| | | chorbisch 26. Juni 2024 | | | @ Tante Ottilie Eine berechtigte Frage.
Ich frage mich allerdings auch, warum nicht schon längst von Rom aus eine eindeutige Anweisung an alle Bistümer, nicht nur im deutschsprachigen Raum, ergangen ist, solche Berichte vorzulegen.
Es ist doch seit Jahren klar, dass es eben nicht nur "Einzelfälle" sind. Und auch an der Kurie dürfte es Fachleute geben, die einschätzen könnten, in welcher Zeit solche Gutachten erstellt werden können, womit man den Empfängern auch eine klare Frist hätte setzen können.
Das hätte schon in der Amtszeit Papst Benedikts passieren können, das Ausmaß der Missbrauchsfälle ist ja schon länger bekannt.
Außerdem hätte die Kirche so aktiver handeln können, anstatt auf Vorwürfe und Medienkampagnen nur zu reagieren. | 0
| | | Wynfried 26. Juni 2024 | | | Erstaunlich, dass ein deutscher Moraltheologie ausgerechnet aus Tübungen durchaus rechtgläubige Ansichten vertritt. Respekt! | 0
| | | Tante Ottilie 26. Juni 2024 | | | Der stattgefundene sexuelle Missbrauch wird gar nicht mehr aufgearbeitet Beispiel:
Das Missbrauchsgutachten des Bistums Trier wird bis heute nicht veröffentlicht,weil darin wahrscheinlich Kardinal Marx sowie Bischöfe wie Ackermann und Bätzing belastet werden. | 3
| | | SalvatoreMio 26. Juni 2024 | | | Ich erkenne nur , wie wir an unserem Niedergang arbeiten! @Jörgen: um die neue Sexualmoral, die uns jetzt verkauft wird, verstehen zu wollen, sollte man sich besser unchristlichen Freigeistern anschließen.- Ansonsten verstehen? Vielleicht, damit die kath. Kirche in der Öffentlichkeit mehr Zustimmung findet; die Vereinigung mit "der" evang. Kirche reibungsloser funktioniert; damit "Hauptamtliche" der Kirche ungehindert ihre sexuellen Bedürfnisse pflegen können. Keine einzige dieser Haltungen entspräche aber dem, was uns Gottes Wort aus der hl. Schrift sagt und was uns bislang Christi Kirche lehrte. | 2
| | | Jörgen 26. Juni 2024 | | | Widersprüchlichkeiten Ich kann es einfach nicht verstehen, warum die offensichtlichen Widersprüchlichkeiten, wie zB die genannte Anpassung der Sexualmoral vs. Missbrauch, offenbar keinen Synodalen zumindest zum Nachdenken bewegen. Ist die Überzeugung von der Richtigkeit des Weges so groß, dass eine Reflexion undenkbar ist? Liegt vielleicht ein komplett anderes Kirchenverständnis zugrunde? Oder sind es andere Motive, vielleicht persönlicher Art? Ich kann es einfach nicht verstehen. | 2
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |
Mehr zu |
Top-15meist-gelesen- EINMALIGE CHANCE - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
- Wenn der Schleier sich hebt
- Keine Barmherzigkeit? - Franziskus reitet scharfe Attacke gegen die 'Alte Messe'
- Papst: Ich habe nach uneinsichtiger Vergewaltigungsbeichte keine Absolution erteilt
- Sprengt Papst Franziskus die Brücken zum Judentum?
- „Nicht einseitig auf Skandale schauen, sondern auch auf tägliche Bereitschaft so vieler Priester“
- Papst unterstellt Gemeinschaft erneut vatikanischer Leitung
- Ein Heerführer Christi
- Kanadische Ärzte wollen Organe von Euthanasiepatienten gewinnen
- Bischof Barron kritisiert die „atheistische Hymne“ beim Jimmy-Carter-Begräbnis
- Papst Franziskus sieht Zukunft der Kirche optimistisch
- Giorgia Meloni: Soros, nicht Musk, ist die wahre Bedrohung für Wahlen und Souveränität
- Kommt Kanzler Kickl? - Linkskatholiken wieder einmal hysterisch
- ‚Der widerlichste antikatholische Film‘ seit langem
- Evangelischer Pastor: „Ich bete doch meine Frau nicht an. Aber ich habe ihr Bild vor mir und…“
|