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Die Heimsuchung Mariens und ihre Bedeutung für Frauen

30. August 2024 in Kommentar, 5 Lesermeinungen
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BeneDicta am Freitag - Von Bella Oettingen + Terminhinweis: Online-Kongress für christliche Frauen - 1. bis 6. Okt. - Jetzt ANMELDEN!


Wien (kath.net)

Am 2. Juli feiere ich meinen Geburtstag – ein Datum, das im deutschsprachigen Raum auch das Fest der Heimsuchung Mariens markiert. An diesem Tag erinnert die Kirche an die Begegnung zwischen Maria und Elisabet, wie sie im Lukasevangelium (Lukas 1, 39–56) beschrieben wird.

Es dauerte einige Jahre, bis ich realisierte, welches Fest an meinem Geburtstag gefeiert wird. Doch als ich es schließlich begriff, fühlte es sich an wie ein großartiges Geschenk, das Gott mir gemacht hat – ein Geschenk, das ich jedes Jahr ein Stück mehr auspacken darf. Mit jeder neuen Entdeckung enthüllt sich mir tiefer, was Gott mir durch dieses Fest über mein Leben, mein Frausein und meine Beziehung zu Ihm sagen möchte. Diese Begegnung zwischen Maria und Elisabet, zwei so unterschiedlichen Frauen, wird für mich zunehmend zu einem Wegweiser, was es bedeutet, eine Frau im Licht Gottes zu sein.

In dieser Begegnung wird so vieles sichtbar, was mich als Frau ausmacht. Da ist eine Fülle von Schönheit, Intimität, Authentizität, Hingabe, Fruchtbarkeit und Hoffnung, die sich in diesem Zusammentreffen von Maria und Elisabet zeigt. Es sind Geschenke, die Gott in unsere Herzen als Frauen gelegt hat – in unsere liebenden, weiblichen Herzen.

Ich könnte vieles darüber schreiben, was mich an dieser Geschichte bewegt, doch heute möchte ich mich darauf konzentrieren, wie die beiden Frauen einander begegnen und was sie einander zusprechen.


Elisabet, eine ältere Frau, hat schon viel Leben hinter sich. Ihre Jahre waren geprägt von Schmerz, Trauer und Scham, denn sie war lange Zeit unfruchtbar. Doch trotz dieser Lasten war ihr Leben auch von Gebet, Hoffnung und Treue gegenüber Gott erfüllt. Bemerkenswert ist, dass Elisabet trotz ihrer Erfahrungen nicht verbittert oder hart geworden ist. Als sie Maria begrüßt, schwingt kein Hauch von Wut, Resignation oder Enttäuschung in ihrer Stimme mit – etwas, das man ihr durchaus nachsehen könnte. Schließlich erlebt sie nach so vielen Jahren des Leidens in hohem Alter endlich das Wunder einer Schwangerschaft, und dann kommt ihre junge Kusine, die ebenfalls schwanger ist – und zwar mit dem Messias! Und doch verspürt Elisabet keine Eifersucht oder Bitterkeit. Sie hat ihr Leben lang Gott aus ganzem Herzen vertraut, ihre Hoffnung auf Seine guten Pläne gesetzt und ist nun bereit, ihren Platz in diesen Plänen einzunehmen.

In dieser Offenheit für Gottes Wirken erfüllt sie der Heilige Geist, und sie erkennt, was vor sich geht: Der Erlöser kommt, und sie ist die Erste, die Ihn in ihrem Haus willkommen heißen darf. Elisabet ist erfüllt von reiner Freude, und in dieser Freude ruft sie Maria zu: „Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Selig, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.“ Elisabet sieht in Maria, was Gott in ihr sieht, und spricht diese Wahrheit voller Freude über ihr Leben aus.

Diese Haltung ist so anders als das, was wir oft erleben. Wir neigen dazu, uns zu vergleichen und dabei schlecht abzuschneiden. Unzufriedenheit macht sich breit, weil wir das Gefühl haben, nicht genug zu sein – vor allem im Vergleich zu anderen Frauen. Doch wenn wir uns bewusst werden, wer wir in den Augen Gottes sind, wenn wir uns von Ihm unsere Gaben, unsere Schönheit und Würde zeigen lassen, dann wird die Größe einer anderen Frau keine Bedrohung mehr für uns sein. Im Gegenteil, es wird uns ein Bedürfnis sein, diese Größe zu erkennen und sie auszusprechen, so wie Elisabet es bei Maria tat.

Ich bin überzeugt, dass es auch für Maria wichtig war, diese Worte zu hören, damit ihre Berufung Wurzeln schlagen und sich voll entfalten konnte. Gott braucht unser Lob nicht, aber wir Menschen, die wir auf Beziehung angelegt sind, brauchen es sehr wohl.

Maria hingegen spielt die Worte von Elisabet nicht herunter – sie nimmt sie in Demut an und verweist auf die Größe Gottes, die in ihrem Leben und im Leben aller anderen sichtbar wird. Voller Freude stimmt sie ein Loblied auf Gott an.

Leider wissen wir nichts von den drei Monaten, die diese beiden Frauen gemeinsam verbracht haben, verborgen vor der Welt, als einzige wissend, dass der Erlöser nahe ist. Ich wäre zu gern dabei gewesen, wie Zacharias, ein stummer Zeuge mit offenen Ohren und offenem Herzen. Ich bin sicher, dass diese Zeit auch für ihn etwas ganz Besonderes war – eine Zeit der Heilung. Denn wenn wir unseren Platz im Leben einnehmen, geben wir anderen Raum, ebenfalls zu heilen und ihren Platz zu finden.

Das wünsche ich mir für mich und für alle anderen Frauen. Aus diesem Grund habe ich einen Online-Kongress für christliche Frauen ins Leben gerufen: „Frauenherz – Das Wesen der Frau im Licht Gottes“. Gemeinsam mit großartigen Gesprächspartnerinnen mache ich mich auf die Suche nach den Schätzen und Gaben, die Gott in uns Frauen gelegt hat. Es ist an der Zeit, diese Gaben neu von Gott zu empfangen und einander zuzusprechen.

Weitere Informationen und die kostenfreie Anmeldung findest du unter http://kongress.frauenherz.org (1. bis 6. Oktober 24)


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Lesermeinungen

 Minze 1. September 2024 
 

Das Kind hüpfte in ihrem Leib

Diese Gesätzchen ist eines meine liebsten im Rosenkranz. Außerdem habe ich einmal gelesen, dass das Wort "hüpfen" in diesem Text im Hebräischen das gleiche Wort ist ,das verwendet wurde, als in der Schrift verwendet wurde als KÖnig David vor der Bundeslade tanzte. Ich kann mir auch so gut vorstellen, wie die zwei Frauen sich dann ganz nahe waren, sich unterhalten, wie zwei schwangere Frauen es eben tun und einander geholfen haben. Zwei Freundinnen oder Verwandte dies eben tun, ganz menschlich. Ein schönes Bild.


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 SalvatoreMio 30. August 2024 
 

"Daheim besuchen"

@Fink: Ihre Gedanken kann ich gut teilen. In dem Ausdruck "Heimsuchung" ist sehr viel enthalten, es muss nur aufgeschlüsselt werden.


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 723Mac 30. August 2024 
 

herzliche Einladung an alle die den eucharistischen Herren und Seine schmerzhafte Mutter

in München im Gebet begegnen möchten.

Täglich seit 1685 eucharisticher Rosenkranz im Heiligtum der schmerzhaften Gottesmutter vom Münchner Herzogspital , Herzogspitalkirche , herzogspitalstr. 7, Innenhof, 16.00 Uhr

Beste Grüsse auch an alle andere Marienwallfahrtsorte, Marienfried, Altötting, Kevelaer, Birkenstein, an diesen Orten ist Anwesenheit der Mutter des Sohnes=Mutter der Kirche auf eine besondere Weise zu erfahren.


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 gebsy 30. August 2024 

Von Gott heimgesucht zu werden,

kann aber sehr unbequem sein.
Dass Maria aufbricht, um einerseits mitzuteilen und anderseits behilflich beizustehen, hat mit gottgewollter Nächstenliebe zu tun.
Den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist Gottesliebe.


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 Fink 30. August 2024 
 

"Heimsuchung" im Sinne von "Besuch" (lateinisch: visitatio)

Der Besserwisser in mir drängt mich mal wieder zu dieser Belehrung: Hier haben wir ein gutes Beispiel, wie Wörter im Lauf der Jahrhunderte eine Bedeutungserweiterung oder aber eine Bedeutungsverengung/ Bedeutungsverschiebung erfahren können. Also, damals, vor Jahrhunderten, hatte "Heimsuchung" eine neutrale Bedeutung im Sinne von "Besuch". Dieser Begriff hat eine starke Bedeutungseinengung erfahren, mit heute klar negativem Klang. In der Alltagssprache heute werden wir "von einem Unwetter heimgesucht", oder eine neue Seuche "sucht uns heim".
Was folgt daraus? Sollen wir den Begriff "Maria Heimsuchung" ändern? Nein, eher nicht. Aber erklären sollte man das den Leuten schon einmal.


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