Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Neubrandenburg hängt Regenbogenfahne ab
  2. Belgien: Nach Papstaussagen zu Abtreibung, Frauen wollen sich 520 Personen ‚enttaufen’ lassen
  3. Bischof Barron: „Die Kirche stirbt in Deutschland… warum studieren wir nicht die Kirche in Nigeria?“
  4. Synoden-Experte: Änderungen im Kirchenrecht bis Mitte 2025
  5. Kardinal Zen: „Da die ‚Nichtbischöfe‘ gemeinsam abstimmen, ist dies keine Bischofssynode mehr“
  6. ‚Trans-’ und ‚Intersex-Katholiken’: Papst soll Verbot von ‚Geschlechtsänderung’ aufheben
  7. Studentenvertreter verlangen Abklärung der Pronomen bei Lehrveranstaltungen
  8. Bischof Voderholzer: „Kein Bauern‐Bashing mehr!“
  9. Das hässliche Grinsen der Kamala Harris
  10. Synode: Fernandez kündigt weiteres Treffen zur Frauenfrage an
  11. Ein neuer Angriff auf das ungeborene Leben
  12. „Es gibt nur zwei biologische Geschlechter“
  13. UK: Mann wegen stiller Gebete vor Abtreibungsklinik verurteilt
  14. Weltsynode: Kardinal Fernandez versucht Klärung zur Frauenfrage
  15. Interimistische Leitung für Österreichisches Pilgerhospiz in Jerusalem

Ungarischer Kardinal Erdö: Religionsunterricht zunehmend von Relativismus geprägt

vor 30 Stunden in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kardinal bei Kirche-Staat-Konferenz im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft: Im Westen "kulturelles Angebot", bei dem alle religiöse Überzeugungen gleichwertig dargestellt werden


Budapest (kath.net/KAP) Einen tiefgreifenden Wandel in der Ausrichtung des konfessionellen Religionsunterrichts in westeuropäischen Ländern hat der ungarische Kardinal Peter Erdö beklagt. Statt um Glaubensunterweisung gehe es in dem Fach in staatlichen Schulen heute um einen "Unterricht über Religionen", sagte der ungarische Kirchenführer am Freitag in seiner Bischofsstadt Budapest. Religionsunterricht werde dann zu einem "kulturellen Angebot", bei dem es um Gleichheit und Würde aller Menschen gehe, wobei von einer "Relativität aller religiösen Überzeugungen" ausgegangen werde.

Auch der rechtliche Umgang mit Religionen verändere sich in Westeuropa zusehends, so Erdö weiter. Bislang sei ein von den christlichen Kirchen geprägtes Verständnis in der Struktur sowie bei den Gesetzen und Begrifflichkeiten prägend gewesen und man habe an öffentlichen Schulen den Religionsunterricht frei wählen können. Die Voraussetzung dafür, dass es nämlich nur wenige Konfessionen gibt und diese die Qualität des Unterrichts durch eigene Schulämter kontrollieren und garantieren, werde durch die Präsenz neuer Glaubensgemeinschaften zusehends aufgeweicht.

In multireligiösen Gesellschaften falle es dem Staat immer schwerer, eine gemeinsame Definition von Religion, Religionsgemeinschaften und Kirchen zu finden, so Erdö weiter. "Neue Arten von Religion" brächten heute nicht mehr dieselben Gemeinschaftsstrukturen, ein zusammenhängendes Weltbild sowie moralische Implikationen mit wie bisher die katholische sowie die protestantischen und orthodoxen Kirchen. Das mache die Durchführung von Gesetzen, mit denen sich Staaten zur Gleichbehandlung aller Religionen verpflichteten, noch schwieriger.

Kardinal Erdö äußerte sich auf der Konferenz "Geteilte Verantwortung: Zusammenarbeit zwischen Staaten und Religionsgemeinschaften", die im Rahmen der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft im Ethnografischen Museum Budapest stattfand. Begrüßungsworte sprach dabei Jozsef Steinbach, Präsident der Synode der Reformierten Kirche Ungarns, auch Kirchen-Staatssekretär Miklos Soltesz hielt eine Rede. Vom Präsidenten des Verbandes der jüdischen Gemeinden Ungarns, Andor Grosz, kam eine Grußbotschaft.


Staatssekretär Soltesz erklärte, dass die Kirchen helfen könnten, eine Antwort auf die "moralische Krise Europas" zu finden. Er halte es für fraglich, ob die europäischen Führungskräfte die Gefahren erkennen würden, die den Kontinent derzeit bedrohen, sowie auch, ob sie in der Lage seien, darauf zu reagieren, und, wer ihnen dabei helfen könne. Unter den Gefahren, die Europa bedrohen, nannte er die "Kriegshysterie", das Aufkommen und die Stärkung von Ideologien gegen die Schöpfung sowie die verfehlte Migrationspolitik.

Vor dem Anstieg des Antisemitismus in vielen Ländern auf ein seit Jahrzehnten nicht gesehenes Niveau warnte der jüdische Gemeindeverbandspräsident Grosz. Seit den Terrorangriffen der Hamas auf Israel würden Umfragen zufolge Prozent der Juden in der EU das Tragen jüdischer Symbole vermeiden. In Budapest könnten die Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft jedoch ihre Identität in Sicherheit leben, und die ungarische Regierung garantiere ihnen das Wichtigste, "nämlich Sicherheit", so Grosz. Angestrebt werde von den jüdischen Gemeinschaft eine "strategische Zusammenarbeit mit den staatlichen Organen auf solider Grundlage".

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

Archivfoto Kardinal Erdö (c) Ungarische Bischofskonferenz


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Versusdeum vor 29 Stunden 
 

Woran das wohl liegen mag,

dass sich Juden im pitterpösen Ungarn praktisch sicher vor Gewalt oder gar Terrorismus in der Öffentlichkeit bewegen können?


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Bischof Barron: „Die Kirche stirbt in Deutschland… warum studieren wir nicht die Kirche in Nigeria?“
  2. „Was ist synodale Kirche im katholischen Sinne?“
  3. Das hässliche Grinsen der Kamala Harris
  4. Neubrandenburg hängt Regenbogenfahne ab
  5. Das Wunder, das Carlo Acutis zugeschrieben wird
  6. Zehn Gespräche, bevor man „Ja“ sagt
  7. Kardinal Zen: „Da die ‚Nichtbischöfe‘ gemeinsam abstimmen, ist dies keine Bischofssynode mehr“
  8. ‚Trans-’ und ‚Intersex-Katholiken’: Papst soll Verbot von ‚Geschlechtsänderung’ aufheben
  9. Synode: Fernandez kündigt weiteres Treffen zur Frauenfrage an
  10. Belgien: Nach Papstaussagen zu Abtreibung, Frauen wollen sich 520 Personen ‚enttaufen’ lassen
  11. Synoden-Experte: Änderungen im Kirchenrecht bis Mitte 2025
  12. Interimistische Leitung für Österreichisches Pilgerhospiz in Jerusalem
  13. 'Ich glaube an dieses Wunder'
  14. Studentenvertreter verlangen Abklärung der Pronomen bei Lehrveranstaltungen
  15. Bischof Voderholzer: „Kein Bauern‐Bashing mehr!“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz