Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  2. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  3. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  4. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  5. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  6. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  7. SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
  8. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  9. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  10. Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
  11. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  12. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  13. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  14. Enthauptet! - Papst Franziskus erklärt 16 französische Ordensfrauen zu Heiligen
  15. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm

Ungarischer Kardinal Erdö: Religionsunterricht zunehmend von Relativismus geprägt

21. Oktober 2024 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kardinal bei Kirche-Staat-Konferenz im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft: Im Westen "kulturelles Angebot", bei dem alle religiöse Überzeugungen gleichwertig dargestellt werden


Budapest (kath.net/KAP) Einen tiefgreifenden Wandel in der Ausrichtung des konfessionellen Religionsunterrichts in westeuropäischen Ländern hat der ungarische Kardinal Peter Erdö beklagt. Statt um Glaubensunterweisung gehe es in dem Fach in staatlichen Schulen heute um einen "Unterricht über Religionen", sagte der ungarische Kirchenführer am Freitag in seiner Bischofsstadt Budapest. Religionsunterricht werde dann zu einem "kulturellen Angebot", bei dem es um Gleichheit und Würde aller Menschen gehe, wobei von einer "Relativität aller religiösen Überzeugungen" ausgegangen werde.

Auch der rechtliche Umgang mit Religionen verändere sich in Westeuropa zusehends, so Erdö weiter. Bislang sei ein von den christlichen Kirchen geprägtes Verständnis in der Struktur sowie bei den Gesetzen und Begrifflichkeiten prägend gewesen und man habe an öffentlichen Schulen den Religionsunterricht frei wählen können. Die Voraussetzung dafür, dass es nämlich nur wenige Konfessionen gibt und diese die Qualität des Unterrichts durch eigene Schulämter kontrollieren und garantieren, werde durch die Präsenz neuer Glaubensgemeinschaften zusehends aufgeweicht.

In multireligiösen Gesellschaften falle es dem Staat immer schwerer, eine gemeinsame Definition von Religion, Religionsgemeinschaften und Kirchen zu finden, so Erdö weiter. "Neue Arten von Religion" brächten heute nicht mehr dieselben Gemeinschaftsstrukturen, ein zusammenhängendes Weltbild sowie moralische Implikationen mit wie bisher die katholische sowie die protestantischen und orthodoxen Kirchen. Das mache die Durchführung von Gesetzen, mit denen sich Staaten zur Gleichbehandlung aller Religionen verpflichteten, noch schwieriger.

Kardinal Erdö äußerte sich auf der Konferenz "Geteilte Verantwortung: Zusammenarbeit zwischen Staaten und Religionsgemeinschaften", die im Rahmen der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft im Ethnografischen Museum Budapest stattfand. Begrüßungsworte sprach dabei Jozsef Steinbach, Präsident der Synode der Reformierten Kirche Ungarns, auch Kirchen-Staatssekretär Miklos Soltesz hielt eine Rede. Vom Präsidenten des Verbandes der jüdischen Gemeinden Ungarns, Andor Grosz, kam eine Grußbotschaft.


Staatssekretär Soltesz erklärte, dass die Kirchen helfen könnten, eine Antwort auf die "moralische Krise Europas" zu finden. Er halte es für fraglich, ob die europäischen Führungskräfte die Gefahren erkennen würden, die den Kontinent derzeit bedrohen, sowie auch, ob sie in der Lage seien, darauf zu reagieren, und, wer ihnen dabei helfen könne. Unter den Gefahren, die Europa bedrohen, nannte er die "Kriegshysterie", das Aufkommen und die Stärkung von Ideologien gegen die Schöpfung sowie die verfehlte Migrationspolitik.

Vor dem Anstieg des Antisemitismus in vielen Ländern auf ein seit Jahrzehnten nicht gesehenes Niveau warnte der jüdische Gemeindeverbandspräsident Grosz. Seit den Terrorangriffen der Hamas auf Israel würden Umfragen zufolge Prozent der Juden in der EU das Tragen jüdischer Symbole vermeiden. In Budapest könnten die Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft jedoch ihre Identität in Sicherheit leben, und die ungarische Regierung garantiere ihnen das Wichtigste, "nämlich Sicherheit", so Grosz. Angestrebt werde von den jüdischen Gemeinschaft eine "strategische Zusammenarbeit mit den staatlichen Organen auf solider Grundlage".

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

Archivfoto Kardinal Erdö (c) Ungarische Bischofskonferenz


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Versusdeum 21. Oktober 2024 
 

Woran das wohl liegen mag,

dass sich Juden im pitterpösen Ungarn praktisch sicher vor Gewalt oder gar Terrorismus in der Öffentlichkeit bewegen können?


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  4. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  5. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  6. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  7. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  8. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  9. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  10. O Adonai, et Dux domus Israel
  11. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  12. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  13. Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
  14. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  15. O radix Jesse

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz